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Das ehemalige Seebad Borby danisch Borreby an der Eckernforder Bucht wurde am 1 April 1934 auf Betreiben des damaligen Eckernforder NS Burgermeisters Helmut Lemke in die Stadt Eckernforde eingemeindet Zum Zeitpunkt der Eingemeindung hatte Borby 2234 Einwohner auf einer Flache von 347 Hektar und war damit nach Eckernforde und vor Gettorf die Gemeinde mit der zweithochsten Einwohnerzahl im Kreis Eckernforde Die heutige Einwohnerzahl Borbys betragt in etwa das Dreifache Ehemalige Ortsnamen sind Borgheby und Borbye Borby Borreby dan Vorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt EckernfordeKoordinaten 54 29 N 9 50 O 54 48 9 8352777777778 Koordinaten 54 28 48 N 9 50 7 OEingemeindung 1934Postleitzahl 24340Vorwahl 04351Blick von der See auf die Borbyer KircheBlick von der See auf die Borbyer KircheBorbyer Kirche um 1895 gezeichnet von Adolf LohseEckernforde und Borby Panorama um 1915zuerst Lehrerseminar dann Landratsamt heute Finanzamt Gebaude an der Ecke Bergstrasse Riesebyer Strasse in Borby Inhaltsverzeichnis 1 Ortsteile 2 Gemeindegrenzen 1934 3 Geschichte 4 Sonstiges 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde Borby 5 2 Mit Borby verbundene Personen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenOrtsteile BearbeitenDer Eckernforder Stadtteil Borby verfugt selbst uber mehrere Ortsteile das sind unter anderem Alt Borby die Bergstrasse entspricht der ehemaligen Dorfstrasse Borbyhof Feldwegsiedlung Borbyer Hagen heute weniger gebrauchliche Bezeichnung fur das Gebiet in dem unter anderem der Kosliner Ring und der Neue Borbyer Friedhof liegen 1772 Borbuyer Hagen Hasenheide als Ortsteilbezeichnung heute ungebrauchlich das Gebiet geht uber die gleichnamige Strasse hinaus Borbyer Hufe Schnaap war bis zur Eingemeindung ein Ortsteil von Borby 1 als Exklave 2 Der Vogelsang der heute allgemein wieder als Teil Borbys betrachtet wird gehorte von 1708 bis 1934 als Stadtteil zu Eckernforde davor zu Borby Die Verwaltung des Schul und Kirchenwesens erfolgte aber auch nach 1708 aber weiter in Borby 3 Vom Ortsteil Puschenwinkel gehort nur ein recht kleiner Teil im aussersten Norden zu Borby der grosste Teil gehort zu Eckernforde Nord Der Name geht auf die alte Flurbezeichnung Piscen Winckel 1772 zuruck Puschenwinkel schliesst auch Flachen des damaligen Koln Barg Gebietes ein 4 Gemeindegrenzen 1934 Bearbeiten nbsp Siegelmarke des Gemeindevorstandes zu BorbyAbgrenzung zum Eckernforder Stadtteil Vogelsang Zum Vogelsang gehorten die Strasse Vogelsang im ostlichen Bereich gehorten die angrenzenden Grundstucke und Gebaude teilweise zu Borby der Jungmannweg bis zur Mundung des Mohlwischbaches heute Jungmannufer die angrenzenden Grundstucke und Gebaude gehorten alle zumindest uberwiegend 5 zu Borby Ronnenbergweg Hohenweg heute Rampenweg Petersberg sudlicher Teil Streckenbachsgang sudlicher Teil Eine Karte von G Rosenberg aus dem Jahre 1762 uber die nordlich des Hafens gelegenen Stadtteile Eckernfordes zeigt zwischen Borby und Vogelsang nahezu identische Grenzen wie 1934 Abgrenzung zu Eckernforde Nord und Vorstadt Steindamm Der Muhlenberg Strassenkorper und die ostliche Bebauung alle nordlich der Ecke Muhlenberg Streckenbachsgang sowie zwei sudlich dieser Ecke liegende Grundstucke gehorten zu Borby die westliche Bebauung und die ersten ostlichen Grundstucke hin zur Kreuzung Vogelsang Gaehtjestrasse Pferdemarkt zur Eckernforder Vorstadt Steindamm der Muhlenbergfriedhof zu Eckernforde Nord Die Schleswiger Landstrasse gehorte nur zwischen Riesebyer Landstrasse und Saxtorfer Weg zu Borby Am Saxtorfer Weg zwischen Schleswiger Landstrasse und Rosseer Weg heute Ostlandstrasse gehorte die ostliche Bebauung zu Borby die westliche zu Eckernforde Gen Westen verlief die Gemeindegrenze zwischen Borby und Eckernforde dem Verlauf der heutigen Ostlandstrasse bis etwa zur Mitte zwischen heutiger Kreuzung Ostlandstrasse Pillauer Strasse Klaus Groth Strasse und dem Puschenwinkel folgend die sudliche Bebauung gehorte zu Eckernforde der zu Borby gehorende Norden war noch unbebaut von dort aus verlief die Gemeindegrenze in nord nord ostlicher Richtung und endete etwa im Bereich des heutigen Kreuzungsbereiches B 203 Riesebyer Strasse Bundeswehrstrasse die Abgrenzung zu Louisenberg das bis 1926 zu Hemmelmark gehorte danach zu Barkelsby bildete der Verlauf des Mohlwischbaches Schnaap war umgeben von Gammelbyer Gebiet u a Grasholz von Windebyer Gebiet und dem Windebyer Noor 6 Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges Marien Louisen Bad um 1910 an der damaligen Gemeindegrenze zwischen Borby und dem Eckernforder Stadtteil Vogelsang nbsp Badekarren und bekleidung 1893 Foto von Wilhelm Dreesen 7 Borby wurde im 12 Jahrhundert gegrundet Altestes noch vorhandenes Gebaude der Stadt Eckernforde ist die Borbyer Kirche mit deren Bau zwischen 1150 und 1185 begonnen wurde 8 Die Besiedlung erfolgte zunachst der heutigen Bergstrasse und spater entlang der heutigen Norderstrasse 9 Wahrend zur Kirchengemeinde Borby grosse Gebiete auch ausserhalb Borbys gehorten war das Dorf Borby bis Mitte des 19 Jahrhunderts ein administrativ geteiltes der grosste Teil gehorte verwaltungstechnisch zur Huttener Harde ein Teil zum Gut Hemmelmark und damit zur Eckernforder Harde bis etwa 1519 gehorte ein weiterer Teil zum Domkapitel des Schleswiger Doms und bis 1771 wurden einige Flachen vom Dorfe Borby Huttener Harde Teil und der Stadt Eckernforde gemeinsam verwaltet 10 Nachdem 1708 der Vogelsang nach Eckernforde umgemeindet war s o wurden 1771 die Flachen die bis dahin mit der Stadt Eckernforde gemeinsam bewirtschaftet und verwaltet wurden Feldgemeinschaft vermessen und aufgeteilt Borby erhielt 8 5 Hufen Eckernforde deren acht eine halbe Hufe wurde dem Gut Hemmelmark zuerkannt 11 Schon seit 1831 gab es einen nennenswerten Badebetrieb in der Seebadeanstalt Marien Louisen Bad Borby Nach dem Bau dieser Warmbadeanstalt wurde 1832 ein Badefloss fur Herren und 1833 dann ein Badefloss fur Damen zum Baden in der Ostsee errichtet Seit 1833 war Borby offiziell Seebad und gehort damit zu den altesten Badern von Schleswig Holstein 12 Bad Borby behauptete sich wirtschaftlich trotz einiger Tiefen bis zum Ersten Weltkrieg Aufgrund des Krieges der Veranderungen des 20 Jahrhunderts und des spatestens seit 1922 konkurrierenden Stadt Eckernforde begann jedoch das Ende des bis dahin eigenstandigen Ostseebades Borby Es ging bei der Eingemeindung um den Titel Ostseebad den die Stadt Eckernforde erst nach der Eingemeindung fuhren durfte Bei der Reichstagswahl Marz 1933 stimmten 34 6 fur die NSDAP 9 2 fur die DNVP 39 6 fur die SPD und 14 0 fur die KPD bei einer Wahlbeteiligung von 91 7 13 Somit konnten die linken Parteien SPD und KPD die Mehrheit der Stimmen erringen Das endgultige Aus fur das rote Nest kam 1934 auf Betreiben des Eckernforder NSDAP Burgermeisters Helmut Lemke zustande Der noch 1933 wiedergewahlte 14 Borbyer SPD Burgermeister offizielle Bezeichnung damals Burgervorsteher Richard Vosgerau wurde inhaftiert und kam 1945 im KZ Neuengamme oder auf der Cap Arcona ums Leben Eine geplante Grossbebauung im Ortsteil Borbyhof u a mit Eissporthalle sorgte von 1979 bis 1983 fur das grosste Streitthema in der Geschichte der Eckernforder Kommunalpolitik Zur Geschichte Borbys siehe auch Geschichte der Stadt Eckernforde Sonstiges Bearbeiten nbsp Die evangelisch lutherische danische Kirche Egernforde danske Kirke in Borby 15 Jahr Einwohner Borbys1845 0 437 16 1885 1162 17 1895 1485 18 1910 1747 19 1925 20221934 31 Marz 2234In dem jetzigen Stadtteil Borby gibt es bis heute noch eine eigene Katasternennung sowie eine selbststandige Ev Luth Kirchengemeinde deren Grenzen aber uber die des Stadtteils Borby hinausgehen Die Personenstandsbucher der ehemaligen Gemeinde sind heute nicht der Stadt Eckernforde sondern dem Amt Schlei Ostsee zugeordnet In der Ostlandstrasse befindet sich des Weiteren die ebenfalls evangelisch lutherische danische Kirche Egernforde danske Kirke Grosster Verein von Borby ist mit uber 1300 Mitgliedern die Borbyer Gilde Toten Knochenbruch und Schutzengilde die nachweislich schon 1746 bestand und deren Grundung wahrscheinlich im 17 Jahrhundert erfolgte In der Parkanlage am Borbyer Ufer 20 steht ein Denkmal das von Fritz Schaper erschaffen wurde und das an den Grossen Kurfursten erinnert Ursprunglich befand sich das 1913 von Kaiser Wilhelm II gestiftete Denkmal in Pillau heute Baltijsk wo es zu Ehren der Kurbrandenburgischen Marine ebenfalls am Hafen gestanden hatte Im Zweiten Weltkrieg sollte es im Zuge der Materialverwertung in Hamburg eingeschmolzen werden wozu es jedoch nicht kam Als Eckernforde 1955 Patenstadt von Baltijsk geworden war kam das Denkmal nach Borby am Denkmal ist vermerkt Bis zur Heimkehr Bis zur Eingemeindung Borbys 1934 war Eckernforde de jure Kreisstadt des Altkreises Eckernforde de facto aber war es ab 1894 Borby da in diesem Zeitraum die Kreisverwaltungsgebaude alle innerhalb der Borbyer Gemeindegrenzen lagen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Borby Bearbeiten Lorenz von Stein 1815 1890 Staatsrechtler und Nationalokonom Wilhelm von Linde 1848 1922 preussischer General Walter von Bulow Bothkamp 1894 1918 Jagdflieger Willi Harwerth 1894 1982 Grafiker und Illustrator Nikolaus Jurgensen 1906 1971 Politiker Gundel Paulsen 1926 2018 Padagogin und Herausgeberin von AnthologienMit Borby verbundene Personen Bearbeiten Eduard Adler 1861 1938 oder 1940 Journalist und Politiker wohnte und wirkte als Landrat in Borby Friedrich Christiansen Weniger 1897 1989 Agrarexperte und Hochschullehrer wohnte und wirkte in Borby Detlev von Liliencron 1844 1909 Dichter wohnte und wirkte in Borby 21 Siehe auch BearbeitenAltes Seminar Eckernforde Borbyer Kirche Kaiserhof Eckernforde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Borby Album mit Bildern GeschichteEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Adressbuch und Geschafts Handbuch fur Stadt und Kreis Eckernforde Seite 95 ff Ortsverzeichnis Verlag von C Heldt s Buchhandlung 1897 Pharus Plan Eckernforde Berlin 1940 in dem noch die alten Gemeindegrenzen eingetragen waren Topographische Karte Hutten Messblattkarte Koniglich Preussische Landesaufnahme 1877 mit Nachtragen 1904 Hans Nicolai Andreas Jensen Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig 3 Lieferung Seite 1217 A S Kastrup Verlag Flensburg 1841 Pharus Plan Eckernforde 1940 s o ECKernforde Lexikon Herausgeber Heimatgemeinschaft Eckernforde in Zusammenarbeit mit der Abteilung fur Regionalgeschichte der Christian Albrechts Universitat zu Kiel 2014 Husum Druck und Verlagsgesellschaft ISBN 978 3 89876 735 4 Seite 271 Im ECKernforde Lexikon Seite 235 findet sich der Hinweis dass die Grenze zwischen Eckernforde und Borby durch das ehemalige Standhotel verlief Quellen Pharus Plan Eckernforde 1940 s o Stadt Eckernforde Bebauungsplan 2012 Einzeichnung der Gemarkungen diverse Topographische Karten Hutten und Eckernforde wahrscheinlich in Borby aufgenommen Wilhelm Dreesen wuchs in Eckernforde auf die Angaben schwanken z B Baubeginn zwischen 1150 und 1180 nach Angabe der Kirchengemeinde Borby online Entstehung der Borbyer Kirche laut Karl Friedrich Schinkel von 1185 bis 1190 in K F Schinkel Eckernforde ein Spaziergang durch die Stadtgeschichte Verleger Manfred Goos Horn Bad Meinberg 2 Auflage 2002 Seite 154 siehe Kartenausschnitt einer Karte aus dem Jahre 1783 ohne weitere Angabe in einem Beitrag von Irmgard Busch zum Osterwall in Rund ums Windebyer Noor Publikation der SPD Kochendorf Dezember 2008 1 2 Vorlage Toter Link www spd windeby de online Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Johannes von Schroder Topographie des Herzogthums Schleswig 2 neu bearb Auflage Verlag C Franckel Odenburg i H 1854 transkribiert durch das AKVZ Projekt Borby http top akvz de 0305 pdf Hans Nicolai Andreas Jensen Versuch einer kirchlichen Statistik des Herzogthums Schleswig 3 Lieferung Seite 1217 A S Kastrup Verlag Flensburg 1841 der kleine Schonheitsfehler dabei war dass der Strand selbst zu Eckernforde gehorte s o die Gebaude wie das des Marie Louisenbads lagen aber auf Borbyer Areal AKENS Information 39 Omland Unser aller Ja dem Fuhrer Abgerufen am 26 November 2019 durch Losentscheid bei Stimmengleichheit gegenuber dem NSDAP Kandidaten die zuvor vollzogene Inhaftierung des KPD Gemeindevertreters erwies sich fur ihn als unuberwindbares Hemmnis an der Gemeindevertretersitzung und damit an der Wahl teilzunehmen eigentlich in Eckernforde Nord Borby beginnt erst auf der gegenuberliegenden Seite der Ostlandstrasse 1 Angaben fur 1885 und 1925 gemass Michael Rademacher Eckernfoerde Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Adressbuch und Geschafts Handbuch fur Stadt und Kreis Eckernforde Seite I Verlag von C Heldt s Buchhandlung 1897 2 die Borbyer Strandpromenade gehort eigentlich zum ehemaligen Eckernforder Stadtteil Vogelsang s o siehe dazu Deutsche Biographie Im Okt 1878 trat er in den preuss Verwaltungsdienst ein Landratsamt Eckernforde und Plon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Borby amp oldid 234136099