www.wikidata.de-de.nina.az
Der Diskos von Phaistos griechisch Diskos ths Faistoy auch Diskos von Phaestus oder Diskos von Festos eine in Phaistos auf Kreta gefundene Scheibe aus gebranntem Ton ist eines der bedeutendsten Fundstucke aus der Bronzezeit Er ist mit kreis und spiralformig angeordneten Abstrakta Menschen Tier und Sachmotiven Geratschaften und Pflanzenteilen versehen die mit einzelnen Stempeln eingedruckt wurden Der Diskos stellt damit den ersten bekannten Druck mit beweglichen Lettern der Menschheit dar in dem Sinne dass zum ersten Mal ein kompletter Textkorper mit wiederverwendbaren Zeichen produziert wurde 1 Seite A Original Seite B Original Der Diskos von Phaistos ist einzigartig da bislang kein weiteres Fundstuck seiner Art entdeckt werden konnte Nahezu alle den Diskos betreffenden Fragen wie die nach seinem Zweck seiner kulturellen und geografischen Herkunft der Leserichtung und der Vorderseite sind umstritten Selbst seine Echtheit und die Annahme dass es sich bei den Zeichen um Schriftzeichen handelt wurden schon angezweifelt Das einmalige Objekt befindet sich heute im Archaologischen Museum in Iraklio 2 Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung Fundort und Datierung 1 1 Fundort 1 2 Datierung 1 3 Problematik der moglichen Falschung 2 Beschreibung 2 1 Aufbau und Gliederung 2 2 Zeichen Symbole und Piktogramme 3 Herstellung 4 Lese und Schreibrichtung 5 Entzifferungsversuche 6 Rezeption in der Belletristik 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntdeckung Fundort und Datierung BearbeitenFundort Bearbeiten Koordinaten der Fundstelle 35 03 06 0 N 24 48 53 5 O 35 051666666667 24 814861111111 nbsp Lageskizze von Luigi Pernier mit der Kammer 8 rechts dem Fundort des DiskosDer Diskos wurde am Abend des 3 Juli 1908 bei Ausgrabungen des Italieners Luigi Pernier im Zuge der von Federico Halbherr 1857 1930 geleiteten italienischen Archaologischen Mission von 1908 gefunden Man entdeckte ihn im westlichsten Gebaude des altpalastzeitlichen Nordosttrakts der minoischen Palastanlage von Phaistos auf Kreta Pernier war jedoch bei der Auffindung nicht personlich anwesend 3 Der Diskos lag etwa einen halben Meter uber dem Felsboden nach Norden geneigt mit der spater als A bezeichneten Seite nach oben zwischen Schutt und Keramikresten in einem rechteckigen 1 15 3 40 Meter grossen Vorratsraum der heute als Kammer 8 des Gebaudes 101 bezeichnet wird 2 4 Neben ihm befanden sich eine zerbrochene Schrifttafel Ph 1 in Linearschrift A 5 Keramik aus der Zeit von 1650 bis 1600 v Chr Asche Kohle und verbrannte Rinderknochen Der Raum besass keinen ebenerdigen Zugang Nordlich der Kammer 8 schliesst sich eine Reihe von mit Ziegeln abgetrennten Behaltnissen an die nach Westen uber die Westwand der Kammer hinausreicht 6 Stratigrafische Angaben zur exakten Lage des Diskos in Kammer 8 hatte Pernier nicht gemacht Dies schrankt die Moglichkeiten zur relativen Datierung des Diskos aus seinem Fundzusammenhang heraus ein 7 Datierung Bearbeiten nbsp Fundort des Diskos in PhaistosLuigi Pernier datierte die Entstehungszeit des Diskos zwischen 1700 und 1600 v Chr in die Periode Mittelminoisch III 8 Dabei nahm er an dass der Diskos nicht in dem Raum aufbewahrt wurde wo man ihn fand sondern dass er aus einem oberen Stockwerk beim Zusammenbrechen des Gebaudes 101 in die Kammer 8 fiel 6 Schon Pernier wies jedoch darauf hin dass zwar die Mehrheit der Keramikfunde im Auffinderaum des Diskos aus der mittelminoischen Zeit stammten einige hellenistische Fundstucke dazu jedoch nicht passten Die stratigrafischen Daten des Fundortes sind fur die zeitliche Einordnung des Diskos folglich nicht verwertbar da uneindeutig zumal der Zeitpunkt seiner Herstellung nicht mit dem der Einlagerung am Auffindeort ubereinstimmen muss Wissenschaftler wie Yves Duhoux und Derk Ohlenroth erweitern deshalb den moglichen Herstellungszeitraum des Diskos um Mittelminoisch II und damit insgesamt von 1850 bis 1550 v Chr und beziehen sich dabei auf die Nutzung des Gebaudes 101 schon in der Altpalastzeit 8 nbsp Umzeichnung des neben dem Diskos gefundenen Linear A SchrifttafelfragmentsSieht man von Extrempositionen ab wie die dass der Diskos von Phaistos eine Falschung sei oder den wissenschaftlich nicht untermauerten Entstehungshypothesen von Victor J Kean 2100 v Chr und Kristian Jeppesen 1924 2014 1100 v Chr so gibt es neben der klassischen Datierung nach Pernier und der erweiterten mittelminoischen nach Duhoux und Ohlenroth Wissenschaftler die die Entstehung des Diskos in der spatminoischen Zeit annehmen Zu ihnen gehoren Benjamin Schwartz Henry D Ephron und Louis Godart Letzterer kommt nach der Untersuchung der auf der Tonscheibe aufgebrachten Zeichen und ihrer zeitlichen Bezugnahme zur archaologischen Realitat Kretas zu dem Ergebnis dass der Diskos chronologisch in die Zeit zwischen 1550 v Chr und dem Ende des 13 Jahrhunderts v Chr einzuordnen ist Demgegenuber wiesen Gunter Neumann 1920 2005 und Kjell Aartun darauf hin dass bestimmte Zeichen auf dem Diskos mit denen auf der in den 1930er Jahren gefundenen Bronzeaxt von Arkalochori und mit drei mannlichen Tonstatuetten aus dem Anfang der 1960er Jahre entdeckten Gipfelheiligtum von Traostalos korrespondieren Sowohl die Bronzeaxt deren Zeichen mit Linear A in Verbindung gebracht und als Silbenschrift interpretiert wurden 9 als auch die Nutzung des Hohlenheiligtums wird allgemein in die Mittelminoische Zeit I bis III datiert die Entstehungszeit der Axt zwischen 1700 und 1600 v Chr 8 10 Problematik der moglichen Falschung Bearbeiten Der auf antike Artefakte spezialisierte Kunsthandler Jerome M Eisenberg verdachtigt Luigi Pernier den Schweizer Kunstler und Restaurator Emile Gillieron 1851 1924 der bei der Ausgrabung des Palastes von Knossos zusammen mit Arthur Evans wirkte beauftragt zu haben den Diskos zu falschen 11 12 So sind die Ergebnisse der Arbeiten von Emile Gillieron und seinem Sohn Emile 1885 1939 oft kunstlerisch sehr frei bzw werden von einigen Spezialisten auch als reine Kunstfalschungen betrachtet 13 Ihre Arbeit orientierte sich nicht am archaologischen Standard auch zu jener Zeit manches wie eben der Diskos von Phaistos oder die Schlangengottin von Knossos steht sogar im Verdacht eine reine Falschung zu sein 14 15 16 17 Thermolumineszenzuntersuchungen konnten an dem Kunstobjekt nicht durchgefuhrt werden nbsp Zeichen Nr 21Der Altorientalist Pavol Hnila kam nach einer Analyse der Eisenbergschen Ergebnisse zu dem Schluss dass die Diskussion um die Authentizitat des Diskos noch nicht abgeschlossen sei Insbesondere zeuge Zeichen Nr 21 der Scheibe siehe rechts davon dass die Falscher eine kaum erklarbare Kenntnis des denkbaren oder moglichen Zeichenrepertoires hatten besitzen mussen da das exakt gleiche Zeichen fast ein halbes Jahrhundert spater aus einem gesicherten Fundkontext auf einem minoischen Siegelabdruck in Phaistos gefunden wurde Weitere Exemplare sind nicht bekannt geworden 18 Gegenuber der Einschatzung Eisenbergs keines der 45 Zeichen lasse sich in eines der Systeme anderer minoischer Schriften einfugen betont Hnila dass sich neben dem Siegelabdruck aus Phaistos vergleichbare Zeichen auf der 1934 gefundenen Axt von Arkalochori und auf dem 1937 gefundenen Altarstein von Mallia nachweisen lassen Manche dieser Zeichen seien sehr ahnlich wenn nicht sogar identisch 19 Beschreibung BearbeitenAufbau und Gliederung Bearbeiten nbsp Umzeichnung mit Feldnummerierung nach Louis GodartDie Tonscheibe des Diskos ist von flacher und unregelmassig runder Form Ihr Durchmesser variiert zwischen 15 8 und 16 5 Zentimeter Die Oberflachen beider Seiten die mit den Bezeichnungen A und B unterschieden werden sind glatt aber nicht ebenmassig und plan Die Dicke der Scheibe schwankt zwischen 1 6 und 2 1 Zentimeter wobei sich die Seite A am Rand verdickt die Seite B in der Mitte Der Diskos besteht aus qualitativ hochwertigem feinkornigen Ton im Farbspektrum von hellem Goldgelb bis dunklem Braun der nach der Stempelung sorgfaltig gebrannt wurde Die Art des Materials erinnert an das kretominoischer Eierschalenware 20 Beide Seiten des Diskos sind mit ausseren kreis und nach innen spiralformig angeordneten Abstrakta Menschen und Tiersignets sowie Geratschaften und Pflanzenmotiven bestempelt Insgesamt ist er mit 241 Stempeleindrucken beschriftet die durch Trennlinien sogenannte Feldtrenner zu 61 Zeichengruppen zusammengefasst sind Die Seite A enthalt 122 Stempeleindrucke und 31 Zeichengruppen Eine Lucke auf der Seite A verweist auf ein dort ehemals vorhandenes Zeichen so dass die Gesamtzahl bei der Anfertigung des Diskos 123 Stempeleindrucke betrug 21 Auf Seite B finden sich 119 Eindrucke zusammengefasst in 30 Zeichengruppen Die langsten Zeichengruppen haben sieben Stempeleindrucke die kurzesten zwei Auf Seite B finden sich nur Gruppengrossen mit zwei bis funf Zeichen und auf Seite A mit zwei bis sieben Zeichen Die Nummerierung der Zeichengruppen wird unterschiedlich angegeben beispielsweise bezeichnete Arthur Evans die Zeichengruppe mit der Rosette im Zentrum als A 1 Louis Godart dagegen als A XXXI Entsprechend der Nummerierung von Louis Godart sind folgende Zeichengruppen auf den beiden Seiten des Diskos A und B abgebildet die Zeichen sind dabei gemass der von Godart angenommenen Leserichtung von aussen nach innen also von rechts nach links in der Tabelle gespiegelt dargestellt In der Zeichengruppe A VIII A8 fehlt das letzte Zeichen in der dort vorhandenen Lucke bzw ist nicht mehr identifizierbar A1 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A2 nbsp nbsp nbsp A3 nbsp nbsp nbsp nbsp A4 nbsp nbsp nbsp A5 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A6 nbsp nbsp nbsp nbsp A7 nbsp nbsp nbsp A8 nbsp nbsp nbsp nbsp A9 nbsp nbsp nbsp A10 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A11 nbsp nbsp nbsp nbsp A12 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A13 nbsp nbsp A14 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A15 nbsp nbsp nbsp A16 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A17 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A18 nbsp nbsp nbsp A19 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A20 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A21 nbsp nbsp nbsp A22 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A23 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A24 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A25 nbsp nbsp nbsp A26 nbsp nbsp nbsp nbsp A27 nbsp nbsp nbsp nbsp A28 nbsp nbsp nbsp A29 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp A30 nbsp nbsp A31 nbsp nbsp nbsp B1 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B2 nbsp nbsp nbsp nbsp B3 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B4 nbsp nbsp nbsp B5 nbsp nbsp nbsp nbsp B6 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B7 nbsp nbsp nbsp nbsp B8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B9 nbsp nbsp nbsp nbsp B10 nbsp nbsp nbsp nbsp B11 nbsp nbsp nbsp nbsp B12 nbsp nbsp nbsp nbsp B13 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B14 nbsp nbsp nbsp B15 nbsp nbsp nbsp B16 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B17 nbsp nbsp nbsp nbsp B18 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B19 nbsp nbsp nbsp B20 nbsp nbsp nbsp nbsp B21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B22 nbsp nbsp nbsp nbsp B23 nbsp nbsp nbsp B24 nbsp nbsp nbsp nbsp B25 nbsp nbsp nbsp nbsp B26 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B27 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B28 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp B29 nbsp nbsp nbsp nbsp B30 nbsp nbsp nbsp Corrigenda zur wissenschaftlich exakten Darstellung der Zeichenfolgen in obiger Darstellung augenscheinlicher Vergleich mit dem originalen Diskos Die spiegelverkehrte Darstellung irritiert da alle sonstigen Darstellungen der Zeichenfolgen des Diskos in der Literatur dem Original entsprechen und nicht den verwendeten Stempeln die ja nicht aufgefunden wurden Die gezeichneten Darstellungen entsprechen teilweise nicht dem Original A1 Dorn unter Winkel fehlt A3 Dorn unter Zeichen 07 fehlt A9 Falke 31 Stellung unrichtig fliegt im Original nach oben und nicht horizontal A12 Taube 32 Stellung unrichtig ist im Original jeweils nach hinten gekippt Unter Rosette 38 fehlt der Dorn A15 Rinderfuss 28 Stellung unrichtig weist im Original mit Huf nach oben nicht nach unten Unter Laufer 01 fehlt der Dorn A16 Unter Flamme 26 fehlt der Dorn A19 desgleichen A21 Rinderfuss 28 unrichtig weist im Original mit dem Huf nach oben An Laufer 01 fehlt der Dorn A22 Falke 31 fliegt im Original mit der Beute nach oben also auf dem Rucken An Flamme 26 fehlt der Dorn A23 Taube 32 ist im Original nach hinten gekippt A25 Falke 31 fliegt im Original nach oben senkrecht zur Zeilenbegrenzung A27 An Zweig mit funf Blattern fehlt der Dorn A29 Die Reduplikation von Tierfell 27 steht im Original mit Halsen nach unten nicht nach oben Auf Seite B finden sich ahnliche Abweichungen vom Original Dorne fehlen Drehungen des Katzenkopfs 29 bleiben unberucksichtigt Widderkopf 30 weist im Original mit Schnauze nach oben und nicht horizontal Solange der Diskos nicht entziffert ist konnte eine wissenschaftlich genaue Darstellung von Bedeutung sein Zeichen Symbole und Piktogramme Bearbeiten Der Diskos enthalt insgesamt 45 distinkte Stempelmotive die als Abstrakta Menschen und Tiere sowie Objekte Geratschaften Waffen Pflanzenteile identifiziert werden konnen Daneben gibt es 17 sogenannte Dorne Strichmarkierungen unter dem ersten Zeichen einer Abteilung ab dem Zentrum der Scheibe gezahlt Detailansichten des Diskos nbsp Unter anderem drei Tier haute ein Kopf mit Helmbusch oder Irokesen schnitt im Zentrum eine Rosette nbsp Unter anderem ein fliegender Vogel ein Tischler hobel sowie ein Zweig nbsp Unter anderem Kreise mit sieben Ver zierungs punkten ein Fisch sowie ein Horn nbsp Unter anderem ein Winkel oder Pfeil symbol eine Keule mit noppen artigen Aus wolb ungen oder eine PflanzeDie verschiedenen Stempelzeichen des Diskos wurden durchnummeriert und tragen bestimmte Namen die auf die Bezeichnungen Louis Godarts zuruckgehen Daneben wurden die Zeichen von anderen Wissenschaftlern beschrieben die ihnen unterschiedliche Bedeutungen gaben Die untenstehende Tabelle listet die gangigsten Beschreibungen auf und gibt an wie oft ein Zeichen auf dem Diskos auftaucht und ob es sich nur auf einer der beiden Seiten befindet Wie schon oben sind die Zeichen gespiegelt waren also mit dem Stempel nicht mit dem Abdruck identisch Zeichen UCS Zeichen des Diskos UCS Name nach Godart Beschreibungen Anzahl Bemerkungen01 nbsp FUSSGANGER Gehender fast marschierender Mann mit kurzem Schurz 1102 nbsp KOPF MIT FEDERSCHMUCK Kopf eines Mannes mit gefedertem Helm Pernier Evans Godart mit eigenartiger Haartracht Davaras Dettmer 19 Immer am Wortanfang falls Leserichtung nach innen 03 nbsp KOPF MIT TATOWIERUNG Kahler Mannerkopf mit einem Gebilde in Form einer 8 auf der Wange einem doppelten Ohrring Dettmer einer Tatowierung Pernier Godart 2 Nur auf Seite A04 nbsp GEFANGENER Nackter Mann mit auf dem Rucken gekreuzten Unterarmen Gefangener Evans Godart schreitender Ackerbauer Aartun weibliche Gefangene Dettmer 1 Seite A05 nbsp KIND Nacktes mannliches Kind mit kahlem Kopf 1 Seite B06 nbsp FRAU Frau in Vorder und Seitenansicht 407 nbsp HELM Glockenformiges Symbol Mutze Pernier Helm Godart weibliche Brust Evans Dettmer Wasserbehalter Kean 1808 nbsp HANDSCHUH Verbundene Hand oder Handschuh Kampfhandschuh Godart Arbeitshandschuh Dettmer 509 nbsp TIARA Besondere Art der Kopfbedeckung Tiara Evans abgetrenntes mannliches Genital Ohlenroth 2 Nur auf Seite B10 nbsp PFEIL Pfeil Godart Dettmer Ahre Ohlenroth 4 Nur auf Seite B11 nbsp BOGEN Hornbogen mit hangender Sehne 1 Seite A12 nbsp SCHILD Kreis mit sieben erhabenen Verzierungspunkten Rundschild Evans moglicherweise auch Opfertisch Pernier Diskos Dettmer 17 15 mal auf Seite A13 nbsp KEULE Keule mit noppenartigen Auswolbungen Pflanze Dettmer Zypresse Ohlenroth Getreideahre Kean 614 nbsp HANDSCHELLEN Berge Pernier Handschelle Evans Godart Joch Tragholz Dettmer Ohlenroth Fussschemel Aartun Felsformation Kean 215 nbsp SPITZHACKE Spitzhacke 1 Seite B16 nbsp SAGE Messer Sage mit runder Klinge und gekrummten Griff Messer Ohlenroth Tierhaut Kean 2 Nur auf Seite B17 nbsp DECKEL Aufrechtstehendes linsenformiges Objekt mit Ose Griff in der Mitte Schneidewerkzeug fur Leder Evans Deckel Godart 1 Seite A18 nbsp BUMERANG Zimmermannswinkel Evans Bumerang Godart Ecke Winkel Aartun 1219 nbsp HOBEL Tischlerhobel Godart Zweig Aartun Lineal mit 60 und 120 Grad Schenkel Dettmer 3 Nur auf Seite A20 nbsp DOLIUM TONNENSCHNECKE Henkelvase Evans Tonnenschnecke Godart bauchiges Gefass Dettmer Hohlmass Aartun 2 Nur auf Seite B21 nbsp KAMM Kamm Godart Kamm Harke Ohlenroth Webkamm Dettmer Hacke Harke Aartun Ortshieroglyphe Kean 2 Nur auf Seite A22 nbsp SCHLEUDER Doppelflote mit langem Mundstuck Evans Schleuder Godart Bogenmass Dettmer Schneebesen Aartun Gabelholz Ohlenroth 5 Nur auf Seite B23 nbsp SAULE Saule mit Kapitell Pernier Hammer mit quadratischem Kopf Evans Keule Aartun Stempel Dettmer 1124 nbsp BIENENSTOCK Pagodenahnliches Gebaude Evans Haus Aartun Dettmer Bienenstock Godart Palankin lykisches Grabgebaude Ohlenroth grosses Bauwerk Kean 625 nbsp SCHIFF Schiff mit einem Pfeil der aus dem Bug hervorragt Schiff Evans Godart Sagebogen Aartun Pflug Dettmer weidendes Tier Kean 726 nbsp HORN Horn eines Ochsen Schwanz Schweif Aartun 627 nbsp TIERHAUT Tierhaut Fell von einem Rind Evans Godart von einer Ziege Dettmer 1528 nbsp STIERFUSS Fuss eines Stier Rindes Penis Paulus Abb steht Kopf 2 Nur auf Seite A29 nbsp KATZE Tierkopf im Profil Katzenkopf Evans Godart Ohlenroth Bullenbeisser Pernier Wildhund Dettmer 1130 nbsp WIDDER Kopf eines Schafes mit Hornern 1 Seite B31 nbsp ADLER Fliegender Vogel Adler Evans Godart Dettmer Falke Aartun Ohlenroth 5 Nur auf Seite A32 nbsp TAUBE Sitzender Vogel Taube Evans Godart Ohlenroth Ente Dettmer Gans Aartun 333 nbsp THUNFISCH Fisch Roter Thun 634 nbsp BIENE Insekt Biene Godart Ruckenansicht einer liegenden Kuh Dettmer Verspundeter Weinschlauch Aartun 335 nbsp PLATANE Zweig einer Platane Pernier Pflanzen oder Baumzeichen Evans Eiche Dettmer Frucht Aartun Zweig Ohlenroth 1136 nbsp WEIN Olivenzweig Evans Staude Ohlenroth Weinstock Godart Dettmer zweiteilige schwarze Koralle Aartun 4 Nur auf Seite B37 nbsp PAPYRUS Pflanze mit Blute und Knospen Evans Papyrus Godart bluhender Flachsstengel Dettmer Strohhalm Aartun Lilie Ohlenroth 438 nbsp ROSETTE Achtblattrige Blute Aartun Rosette Godart Ohlenroth Lotosblute Dettmer 439 nbsp LILIE Safran Pernier Spelze Aartun Lilie Godart Krokus Ohlenroth Herbstzeitlose Dettmer 440 nbsp OCHSENRUCKEN Unbestimmtes unerkennbares Zeichen Ochsenrucken Godart Scrotum Ohlenroth Libationsvase Kean geoffnete Muschel Paulus 641 nbsp FLOTE Kupferbarren Dettmer Knochen Aartun Ohlenroth Flote Aulos Godart 2 Nur auf Seite A42 nbsp REIBEISEN Sage Dettmer Koralle Aartun Reibeisen Godart Skalp Ohlenroth Krokodil Kean 1 Seite B43 nbsp SIEB Dreieck mit 27 Punkten Sieb Godart Schamdreieck Ohlenroth weibliche Scham Aartun Dettmer 1 Seite B44 nbsp KLEINES BEIL Stierfell Dettmer Blatt eines Wassergewachses Aartun kleines Beil Godart 1 Seite A45 nbsp GEWELLTES BUNDEL Wasser Pernier Wasserrinne Dettmer gewelltes Bundel Godart Zweig Ohlenroth 6Im Computersatz sind die Schriftzeichen im Unicodeblock Diskos von Phaistos U 101D0 bis U 101FF enthalten Herstellung BearbeitenDie genaue Methode der Herstellung des Diskos ist umstritten wobei man einheitlicher Meinung daruber ist dass die Symbole nicht von Hand geritzt wurden Helmuth Theodor Bossert bezeichnete den Diskos in einer 1931 erschienenen Schrift als das alteste mit beweglichen Lettern hergestellte Druckwerk der Welt Der Regensburger Typograf und Sprachwissenschaftler Herbert Brekle schrieb in seinem Beitrag Das typographische Prinzip Versuch einer Begriffsklarung in der Fachzeitschrift Gutenberg Jahrbuch 1 Eines der fruhen klaren Beispiele fur die Realisierung des typographischen Prinzips bietet der beruhmt beruchtigte unentzifferte Diskos von Phaistos ca 1800 bis 1600 Sollte die Vermutung zutreffen dass es sich dabei um eine Textreprasentation handelt so hatten wir es tatsachlich mit einem gedruckten Text zu tun bei dem alle definitorischen Kriterien des typographischen Prinzips erfullt sind Die spiralige Sequenzierung der Exemplare graphematischer Einheiten die Tatsache dass sie in eine Tonscheibe eingedruckt Blindpragung und nicht aufgedruckt sind stellen lediglich Varianten im Moglichkeitsraum der technischen Randbedingungen der Textreprasentation dar Entscheidend ist dass materielle Typen sich mehrfach instantiiert auf der Tonscheibe nachweisen lassen Auch andere Autoren die sich in erster Linie mit der Entzifferung beschaftigten bezeichneten den Diskos beilaufig als ersten Druck mit beweglichen Lettern 22 Leon Pomerance stellte 1976 hingegen die sogenannte Matrizen These auf demnach wurden die Symbole des Diskos nicht mit einzelnen Stempeln sondern mit verschiedenen Kalksteinmatrizen eingepragt Reinier J van Meerten wies 1977 auf drei verschiedene Moglichkeiten der Herstellung des Diskos hin 23 Die Annahme dass der Diskos nur aus einer Tonschicht bestehe wie sie unter anderem Louis Godart noch 1995 vertrat hielt van Meerten fur sehr unwahrscheinlich Dabei waren die Piktogramme der einen Seite beim Bedrucken der zweiten durch die Auflage des weichen Tons auf einen festen Untergrund verdruckt oder beschadigt worden bzw hatte sich bei einem Aufhangen der Scheibe die zweite Seite durch den fehlenden Gegendruck beim Stempeln auswolben mussen was die Zeichen dieser Seite deformiert hatte Die Moglichkeit dass der Diskos aus zwei Tonschichten bestehe die nach der Bestempelung der beiden Seiten aneinandergefugt wurden vertrat beispielsweise 1969 Ernst Grumach Doch auch hier kame es zu Schwierigkeiten die noch weichen Tonmassen vor dem Brennen ohne Schaden aneinanderzufugen Van Meerten variierte diese Moglichkeit dahingehend dass zunachst eine der Seiten gebrannt wurde und danach als feste Unterlage zur Bestempelung der zweiten Seite diente Doch hatte das seiner Meinung nach zu einem Farbunterschied beider Seiten fuhren mussen da bei dieser Vorgehensweise die erste der beiden Seiten zweimal gebrannt wurde was beim Diskos nicht zu erkennen sei Die von van Meerten favorisierte Moglichkeit ist das Vorbrennen einer Scheibe auf die beidseitig eine dunne Schicht frischen Tons fur die Bestempelung aufgebracht und am Rand verputzt wurde um danach aufrecht stehend oder hangend fertig gebrannt zu werden 24 Lese und Schreibrichtung BearbeitenDie fur die Entzifferung des Diskos von Phaistos wichtige Schriftrichtung der aufgebrachten Zeichen teilt die Vertreter der Entzifferungsversuche in zwei Lager die die einen Verlauf der Inschrift vom Zentrum zur Peripherie und die die den Beginn des Textes am Rand des Diskos annehmen Andere Lese und auch Schreibrichtungen wie von oben nach unten und umgekehrt oder die wechselnde eines Bustrophedon werden nicht erwogen da sie durch die Form der spiralformigen Anordnung der Stempeleindrucke ausgeschlossen werden 25 Bei der Erfassung der Leserichtung ist jedoch nicht davon auszugehen dass sie mit der Schreibrichtung also der Bestempelung der beiden Diskosseiten identisch sein muss Lange Zeit galt die Untersuchung Alessandro Della Setas von 1909 die hauptsachlich auf drucktechnischen Beobachtungen beruhte als wichtigster Hinweis fur eine Linkslaufigkeit des Textes von aussen ins Zentrum des Diskos Die Begrundung bestand in der Annahme dass es in den Zeichengruppen A12 A15 A18 und B23 Uberschneidungen von Stempeleindrucken gabe an denen zu erkennen sei dass das jeweils linke Zeichen nach dem rechten gestempelt sein musste da es dieses uberlappt Nachdem Ernst Grumach 1962 bereits darauf einging dass bei gestempelten Texten Schreib und Leserichtung nicht zwingend zusammenfallen mussen konnte Hans Joachim Haecker 1986 experimentell nachweisen dass nicht die Reihenfolge sondern die Starke der Einstempelung fur die Uberschneidungen massgebend ist Dies entwerte das Schlusselargument der Linkslaufigkeit des Textes Haecker kam zu dem Schluss Uberschneidungen des Zeichenrandes sind also aufgrund des oben dargestellten Experimentes fur die Feststellung der Schriftrichtung nicht brauchbar 26 Demgegenuber beruhte die Ansicht Grumachs bezuglich der moglichen Unterschiedlichkeit der Leserichtung und der Richtung der Bestempelung des Diskos auf der Annahme dass es fur die Anfertigung eine Vorlage gegeben haben und der Diskos nach ihrem Vorbild kopiert sein konnte 26 Dem widersprachen die auf dem Diskos festgestellten Korrekturen vor dem Brennen der Tonscheibe die einhellig als solche angesehen werden Die Korrekturen geben schliesslich auch daruber Auskunft dass dem Ersteller des Textes dessen Genauigkeit anscheinend wichtiger war als eine perfekte Form des Diskos Hatte er diese beabsichtigt ware nach der Feststellung von Textfehlern eine Neubeschreibung der noch ungebrannten Tonscheibe moglich gewesen oder die Anfertigung einer vollig neuen perfekten Scheibe wobei das Brennen der fehlerhaften dann unsinnig ware Die vorhandenen Textkorrekturen weisen somit auf eine praktische Verwendung des Diskos bei der es auf die Textgenauigkeit ankam Was die Lese und Schreibrichtung angeht so kommt Torsten Timm 2005 nach Bewertung von Argumenten und Gegenargumenten zu dem Schluss dass von einer Linkslaufigkeit der Leserichtung ausgegangen werden muss Seine Auffassung bezieht sich aus der Auswertung der Korrekturen der Stellung bestimmter Zeichen der offensichtlichen Setzung einiger Feldtrenner und der platzsparenden Setzung zusammengehoriger Zeichen zur Diskosmitte Eine Trennung von Lese und Schreibrichtung ist fur ihn nicht ersichtlich jedoch nicht auszuschliessen Eine Argumentation fur diese Trennung erkennt er jedoch nicht 27 Entzifferungsversuche Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung beider Seiten des Diskos links Seite B rechts Seite ADie Faszination des Diskosratsels fuhrte zu zahllosen Bemuhungen sein Geheimnis zu luften Eine Schrift kann jedoch unmoglich zufallig durch Ausprobieren entziffert werden Wurde zum Beispiel entsprechend Linear B von mindestens sechzig verschiedenen Silbenwerten ausgegangen so ergaben sich bereits uber 1069 verschiedene Zuordnungsmoglichkeiten von Silbenwerten zu den 45 Diskoszeichen Dabei gehen die meisten Entzifferungsversuche des Diskos von einer Silbenschrift aus Begrundet wird dies daraus dass Alphabetschriften zwischen 20 und 40 verschiedene Zeichen besitzen der begrenzte Text des Diskos jedoch allein 45 und logografische Schriften uber 100 da sie ganze Worter bzw ihre Bezeichnungen wiedergeben Gegen eine logografische Schrift auf dem Diskos sprechen die haufigen Wiederholungen bestimmter Zeichen Gelungene Entzifferungsversuche der Vergangenheit zeichneten sich immer dadurch aus dass es gelang zum Beispiel mit Hilfe einer Bilingue eine eindeutige Zuordnungsvorschrift fur die einzelnen Silbenwerte zu finden Die bisher fur den Diskos vorgeschlagenen Deutungen diskutieren die verwendeten Losungsschritte entweder nicht oder aber greifen auf Methoden zuruck die letztlich auf das Durchprobieren von Silben hinauslaufen Keine dieser Deutungen fand daher wissenschaftliche Anerkennung Es liegen unter anderem folgende Entzifferungsversuche 28 sortiert nach Datum vor Florence Stawell 1911 Interpretation als griechische Inschrift Silbenschrift Albert Cuny 1914 Interpretation als antike agyptische Inschrift ideographisch silbische Mischschrift Gunther Ipsen 1929 agaischer Ursprung Silbenschrift mesopotamischer Einfluss 29 Ernst Sittig 1955 Interpretation als piktografische Silbenschrift mit akrophonisch verwendeten Bildzeichen auf Grundlage der griechischen Sprache 30 Cyrus H Gordon 1966 Interpretation als semitisches Textdokument Silbenschrift Paolo Ballotta 1974 Interpretation als ideographische Schrift Jean Faucounau 1975 proto ionischer Text uber einen griechischen Konig Interpretation als griechische Inschrift Silbenschrift Leon Pomerance 1976 Interpretation als astronomisches Dokument Vladimir Georgiev 1976 Interpretation als hethitische Inschrift Silbenschrift Peter Aleff 1982 Interpretation als antikes Spiel 31 Steven R Fischer 1988 Interpretation als griechische Inschrift Silbenschrift Otto Dettmer 1988 Botschaft des Talaio an die Kreter Interpretation als griechische Inschrift Silbenschrift Ole Hagen 1988 Interpretation als Kalender 32 Jan Best Fred Woudhuizen 1988 Interpretation als lokale Variante der luwischen Hieroglyphenschrift um 1350 v Chr zur Feststellung von Eigentumsrechten am Ort Rhytion bei Pyrgos in der Messara 33 Harald Haarmann 1990 Interpretation als ideographische Inschrift Kjell Aartun 1992 Dokumentation eines Sexualrituals Interpretation als semitische Inschrift Silbenschrift Derk Ohlenroth 1996 Interpretation als griechischer Dialekt Alphabetschrift Bernd Schomburg 1997 Interpretation als Kalender schematisch angeordnete Ideogramme Sergei V Rjabchikov 1998 Interpretation als slawischer Dialekt Silbenschrift Friedhelm Will 2000 Interpretation als Dokument aus Atlantis Kevin amp Keith Massey 2003 Interpretation als griechischer Dialekt Silbenschrift 34 Christoph Henke 2003 Interpretation als Hierarchie der Zeichen Torsten Timm 2005 Leseversuch unter der Annahme einer kretischen Schrift 35 Marco Corsini 2008 Interpretation als griechisches Textdokument 36 Iurii Mosenkis 2010 Interpretation als Sternkompass Gia Kvashilava 2010 Interpretation als ein Gebetlied zu Gottin Nana verfasst in der altkolchischen Sprache Kolchis Ostkuste des Schwarzen Meeres 37 Hermann Wenzel 2010 Interpretation als Planetarium 38 Gareth Alun Owens amp John Coleman 2014 Interpretation als religioser Text einer Hymne an die grosse Mutter Ique die minoische Schlangengottin in minoischer Sprache Andreas Fuls 2019 Interpretation als Text in luwischer Sprache geschrieben mit kretischen Hieroglyphen die eine fruhe Form der luwischen Hieroglyphen darstellen ein Brief bei dem es um die Okkupation eines Thrones geht 39 Das Hauptproblem bei der Entzifferung besteht in dem geringen Textumfang von lediglich 241 Zeichen Infolge der Einmaligkeit des Fundes fehlen zudem Anhaltspunkte die Auskunft uber Sprache oder Textinhalt geben konnten Gunter Neumann von der Universitat Wurzburg zahlte Anfang der 1990er Jahre folgende Grunde auf warum derzeit keine Aussicht auf Entzifferung des Diskos von Phaistos bestande Der Diskos ist das einzige und einmalige Denkmal das solche Schriftzeichen tragt der Text ist zu kurz als dass er statistische Beobachtungen ermoglichte weder die Fundumstande noch der Schrifttrager selbst lassen stichhaltige Schlusse auf den Inhalt des Textes zu der Diskos stammt aus so fruher Zeit dass keine Vergleiche mit Vorausgegangenem moglich sind John Chadwick von der Universitat Cambridge erklarte 1990 entsprechend Ich selbst halte mit allen seriosen Gelehrten den Diskos fur unentzifferbar solange er ein isoliertes Denkmal bleibt 40 Rezeption in der Belletristik BearbeitenIm Roman Die Entdeckung des Himmels von Harry Mulisch ist der Diskos von Phaistos ein immer wiederkehrendes Thema Eine der angebotenen Deutungsmoglichkeiten lautet ironisch Diese Inschrift kann nicht entziffert werden Der Roman Das Fest der Steine oder die Wunderkammer der Exzentrik von Franzobel beginnt und endet mit der Darstellung des Diskos Im Roman Seit die Gotter ratlos sind von Kerstin Jentzsch spielt der Diskos in mehreren Handlungseinsprengseln eine wesentliche Rolle insbesondere in den Kapiteln 9 und 13 Er wird als Anleitung einer rituellen weiblichen Masseninitiation gedeutet Im Sherlock Holmes Pastiche Roman Das Ratsel des Diskos von Phaistos von Wolfgang Schuler 2021 Blitz Verlag ohne ISBN versucht sich der Meisterdetektiv an der Entschlusselung der Scheibe Siehe auch BearbeitenKretische Hieroglyphen Linearschrift A Agaische Schriftsysteme Vinca Zeichen Buchdruck und Drucktechnik Axt von ArkalochoriLiteratur BearbeitenLuigi Pernier Un singulare monumento della scrittura pittografica cretese In Rendiconti della Reale Accademia dei Lincei Serie 5 Nr 17 Tipografia della Accademia Rom August 1908 S 642 651 archive org Arthur Evans The Phaestos Disk in its Minoan Relations In The Palace of Minos at Knossos Band I MacMillan London 1921 S 647 668 archive org Gunter Neumann Zum Forschungsstand beim Diskos von Phaistos In Kadmos Band 7 Nr 1 1968 ISSN 0022 7498 S 27 44 Yves Duhoux Le disque de phaestos Editions Peeters Louvain 1977 ISBN 2 8017 0064 9 Thomas S Barthel Forschungsperspektiven fur den Diskos von Phaistos In Jahrbuch des Staatlichen Museums fur Volkerkunde Munchen Band 1 1988 ISSN 0936 837X S 9 24 Fred Woudhuizen Recovering the Language and the Contents of the Text on the Phaistos Disk In Jan Best Fred Woudhuizen Hrsg Ancient Scripts from Crete and Cyprus Brill Leiden 1988 ISBN 90 04 08431 2 S 54 97 englisch Leseprobe abgerufen am 29 Marz 2018 John Chadwick The Decipherment of Linear B Cambridge University Press Cambridge 1995 ISBN 0 521 39830 4 Louis Godart Der Diskus von Phaestos Das Ratsel einer Schrift der Agais Itanos Publications Iraklion 1995 ISBN 960 7549 01 5 The Phaistos Disc The Enigma of an Aegean Script Derk Ohlenroth Das Abaton des lykaischen Zeus und der Hain der Elaia zum Diskos von Phaistos und zur fruhen griechischen Schriftkultur Tubingen 1996 ISBN 3 484 80008 9 books google de Leseprobe Jean Faucounau Le dechiffrement du disque de Phaistos Preuves et consequences L Harmattan u a Paris 1999 ISBN 2 7384 7703 8 Yves Duhoux How Not to Decipher the Phaistos Disc A Review In American Journal of Archaeology Band 104 2000 Nr 3 ISSN 0002 9114 S 597 600 Christoph Henke Die Entdeckung der Hierarchie der Zeichen auf dem Diskus von Phaistos In Gottinger Forum fur Altertumswissenschaft Band 7 2004 ISSN 1437 9082 S 203 212 1 PDF 1 2 MB abgerufen am 17 Februar 2012 Torsten Timm Der Diskos von Phaistos Anmerkungen zur Deutung und Textstruktur In Indogermanische Forschungen Band 109 2004 ISSN 0019 7262 S 204 231 kereti de PDF 441 kB abgerufen am 17 Februar 2012 Torsten Timm Der Diskos von Phaistos Fremdeinfluss oder kretisches Erbe Books on Demand Norderstedt 2005 ISBN 3 8334 2451 6 Thomas Balistier Der Diskos von Phaistos Zur Geschichte eines Ratsels amp den Versuchen seiner Auflosung Sedones 1 3 Auflage Dr Thomas Balistier Mahringen 2008 ISBN 978 3 9806168 1 2 Max Paulus Der Diskos von Phaistos Ein Ansatz zu seiner Entschlusselung The Phaistos Disk An Approach to its Decryption 2 uberarbeitete Auflage Deutsch Englisch Verlag Dr Kovac 2017 ISBN 978 3 8300 9625 2 ISSN 1435 7445 Thomas Berres Der Diskus von Phaistos Grundlagen seiner Entzifferung Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 2017 ISBN 978 3 465 03977 8 Leseprobe PDF 4 5 MB abgerufen am 26 April 2018 Andreas Fuls Deciphering the Phaistos Disk and other Cretan Hieroglyphic Inscriptions Epigraphic and Linguistic Analysis of a Minoan Enigma Hamburg tredition 2019 Hardcover ISBN 978 3 7482 5972 5 Paperback ISBN 978 3 7482 5919 0 41 Frank Keim Die Ermordung der Plejaden Himmelsscheibe und Diskos von Phaistos Verlag Dr Kovac Hamburg 2022 ISBN 978 3 339 12722 8 Print ISBN 978 3 339 12723 5 E Book Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Diskos von Phaistos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl Sornig Wohlgemuthe Bemerkungen zum Umgang mit einem nach wie vor unlesbaren Text PDF 668 58 kB In Grazer Linguistische Studien 48 Herbst 1997 uni graz at 1997 abgerufen am 14 Februar 2012 Torsten Timm Der Diskos von Phaistos Fremdeinfluss oder kretisches Erbe kereti de September 2008 abgerufen am 14 Februar 2012 Matthias Schulz Die komische Scheibe spiegel de 29 April 2008 abgerufen am 14 Februar 2012 Jean Faucounau The Production of the Phaistos Disk II Remarks and Reply anistor gr 20 Dezember 2007 abgerufen am 23 Februar 2012 englisch Information about the Efforts to Decipher the Phaistos Disk Nicht mehr online verfugbar users otenet gr 31 Januar 2010 ehemals im Original abgerufen am 14 Februar 2012 englisch 1 2 Vorlage Toter Link users otenet gr Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Jerome M Eisenberg The Phaistos Disk A one hundred year old hoax PDF utexas edu archiviert vom Original am 17 August 2014 abgerufen am 14 Februar 2012 englisch Gareth Alun Owens TEI of Crete Daidalika Website eines Fachwissenschaftlers zum minoischen Kreta und zum Diskos von Phaistos Gareth Alun Owens The Phaistos Disk and Related Inscriptions Hans Glarner schriftarchaeologie ch Sumerische Urbilder der Keilschrift auf dem Diskos von Phaistos Einzelnachweise Bearbeiten a b Herbert E Brekle Das typographische Prinzip Versuch einer Begriffsklarung In Gutenberg Jahrbuch Band 72 1997 S 58 63 60f epub uni regensburg de PDF a b Thomas Balistier Der Diskos von Phaistos Zur Geschichte eines Ratsels amp den Versuchen seiner Auflosung Sedones Band 1 3 Auflage Dr Thomas Balistier Mahringen 2008 ISBN 978 3 9806168 1 2 Einleitung S 7 kreta buch de Karl Sornig Wohlgemuthe Bemerkungen zum Umgang mit einem nach wie vor unlesbaren Text PDF 668 58 kB In Grazer Linguistische Studien 48 Herbst 1997 uni graz at 1997 S 69 abgerufen am 26 April 2018 Costis Davaras Phaistos Hagia Triada Gortyn Kurzer bebilderter archaologischer Fuhrer Verlagshaus Hannibal Athen 1990 Der Palast von Phaistos S 21 Ernst Doblhofer Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen Reclam Taschenbuch Nr 21702 Philipp Reclam jun Stuttgart 2008 ISBN 978 3 15 021702 3 VI Streitwagen und Becher Die Entzifferung der kretisch mykenischen Linearschrift B S 291 292 a b Andonis Vasilakis Agia Triada Phaistos Kommos Matala Mystis Iraklio 2009 ISBN 978 960 6655 58 6 Bau des Tondiskos S 64 Thomas Berres Der Diskus von Phaistos Grundlagen seiner Entzifferung Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 2017 ISBN 978 3 465 03977 8 S 3 mit Anmerkung 21 a b c Thomas Balistier Der Diskos von Phaistos Zur Geschichte eines Ratsels amp den Versuchen seiner Auflosung Sedones Band 1 3 Auflage Dr Thomas Balistier Mahringen 2008 ISBN 978 3 9806168 1 2 Datierung S 26 30 kreta buch de Torsten Timm Die Inschrift auf der Axt von Arkalochori kereti de abgerufen am 13 Februar 2012 2003 2005 Kjell Aartun Die minoische Schrift Sprache und Texte Band 1 Otto Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03273 1 Voruntersuchungen Datierung der Denkmaler S 8 books google de Jerome M Eisenberg The Phaistos Disk A One Hundred Year Old Hoax In Marie Earle Hrsg Minerva International Review of Ancient Art amp Archaeology Band 19 Nr 4 2008 ISSN 0957 7718 S 9 24 englisch online PDF 3 0 MB Jerome M Eisenberg The Phaistos Disk A 100 Year Old Hoax Addenda Corrigenda and Comments In Minerva International Review of Ancient Art amp Archaeology Band 19 Nummer 5 2008 S 15 f Kenneth D S Lapatin Snake Goddesses Fake Goddesses How forgers on Crete met the demand for Minoan antiquities Archaeology A publication of the Archaeological Institute of America Volume 54 Number 1 January February 2001 Tim Heilbronner Heinz Scheiffele Der Diskos von Phaistos und das Gipsschalchen im historischen Warenarchiv der WMF Ein neuer Bezug zu den Kunstler Restauratoren Vater Sohn Emile Gillieron In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 2 2017 S 147 150 online Kenneth D S Lapatin Mysteries Of The Snake Goddess Art Desire And The Forging Of History Paperback online Kenneth D S Lapatin Snake Goddesses Fake Goddesses How forgers on Crete met the demand for Minoan antiquities Archaeology A publication of the Archaeological Institute of America Volume 54 Number 1 January February 2001 Kenneth D S Lapatin Mysteries Of The Snake Goddess Art Desire And The Forging Of History Paperback Da Capo Press 2003 ISBN 0 30681 328 9 Pavol Hnila Notes on the Authenticity of the Phaistos Disk In Anodos Studies of the Ancient World Band 9 2009 S 59 66 online zum Siegelabdruck Ingo Pini Corpus der minoischen und mykenischen Siegel Band 2 5 Die Siegelabdrucke von Phaestos Iraklion Archaologisches Museum Mann Berlin 1970 S 208 Nr 246 PDF Pavol Hnila Notes on the Authenticity of the Phaistos Disk In Anodos Studies of the Ancient World Band 9 2009 S 59 66 hier S 64 f Thomas Balistier Der Diskos von Phaistos Zur Geschichte eines Ratsels amp den Versuchen seiner Auflosung Sedones Band 1 3 Auflage Dr Thomas Balistier Mahringen 2008 ISBN 978 3 9806168 1 2 Der Diskos Mass und Material S 37 38 kreta buch de Karl Sornig Wohlgemuthe Bemerkungen zum Umgang mit einem nach wie vor unlesbaren Text PDF 668 58 kB In Grazer Linguistische Studien 48 Herbst 1997 uni graz at 1997 S 71 abgerufen am 26 April 2018 Benjamin Schwartz The Phaistos Disk In Journal of Near Eastern Studies Band 18 Nr 2 1959 S 107 Reinier J van Meerten On the start of printing of the Phaistos Disk In SMIL Journal of Linguistic Calculus Sprakforlaget Skriptor Stockholm 1977 S 29 36 Thomas Balistier Der Diskos von Phaistos Zur Geschichte eines Ratsels amp den Versuchen seiner Auflosung Sedones Band 1 3 Auflage Dr Thomas Balistier Mahringen 2008 ISBN 978 3 9806168 1 2 Der Diskos Von Tonschichten und Pfannkuchen S 43 44 kreta buch de Thomas Balistier Der Diskos von Phaistos Zur Geschichte eines Ratsels amp den Versuchen seiner Auflosung Sedones Band 1 3 Auflage Dr Thomas Balistier Mahringen 2008 ISBN 978 3 9806168 1 2 Lese und Schreibrichtung S 88 89 kreta buch de a b Thomas Balistier Der Diskos von Phaistos Zur Geschichte eines Ratsels amp den Versuchen seiner Auflosung Sedones Band 1 3 Auflage Dr Thomas Balistier Mahringen 2008 ISBN 978 3 9806168 1 2 Lese und Schreibrichtung Streitgeschichte n S 90 92 kreta buch de Torsten Timm Der Diskos von Phaistos Fremdeinfluss oder kretisches Erbe Books on Demand Norderstedt 2005 ISBN 3 8334 2451 6 Der Streit um die Leserichtung S 41 Information about the Efforts to Decipher the Phaistos Disk Nicht mehr online verfugbar users otenet gr 31 Januar 2010 archiviert vom Original am 4 Februar 2012 abgerufen am 14 Februar 2012 englisch Gunther Ipsen Der Diskus von Phaistos Indogermanische Forschungen Band 47 1929 S 1 41 Erste Seite Hans Pars Gottlich aber war Kreta Das Erlebnis der Ausgrabungen Das moderne Sachbuch Band 35 3 Auflage Walter Verlag Olten und Freiburg im Breisgau 1965 S 366 367 H Peter Aleff The Board Game on the Phaistos Disk Nicht mehr online verfugbar recoveredscience com 1 Januar 2012 archiviert vom Original am 26 Januar 2021 abgerufen am 14 Februar 2012 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www recoveredscience com Ole Hagen The unfolding of the Phaistos Disk In web gvdnet dk 11 Februar 2012 archiviert vom Original am 6 Juni 2010 abgerufen am 6 Marz 2021 englisch Jan Best Fred Woudhuizen Hrsg Ancient Scripts from Crete and Cyprus Brill Leiden 1988 ISBN 978 90 04 08431 5 englisch Leseprobe abgerufen am 26 April 2018 The Phaistos Disk Cracked Nicht mehr online verfugbar keithmassey com 23 Dezember 2011 archiviert vom Original am 5 Marz 2012 abgerufen am 14 Februar 2012 englisch Torsten Timm Der Diskos von Phaistos Fremdeinfluss oder kretisches Erbe kereti de September 2008 abgerufen am 14 Februar 2012 Marco Guido Corsini L Apoteosi di Radamanto Ad un secolo dalla scoperta del Disco di Festo digilander libero it 20 Juli 2008 abgerufen am 14 Februar 2012 italienisch Seite zu Gia Kvashilava mit Links zu Arbeiten zum Thema In academia edu Abgerufen am 19 Juli 2013 Hermann Wenzel Entzifferung des Diskos von Phaistos PDF 3942 kB lisa gerda henkel stiftung de abgerufen am 26 April 2018 Andreas Fuls Deciphering the Phaistos Disk and other Cretan Hieroglyphic Inscriptions Epigraphic and Linguistic Analysis of a Minoan Enigma tredition Hamburg 2019 Abgerufen am 30 Juni 2019 deutsch englisch Ernst Doblhofer Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen Reclam Taschenbuch Nr 21702 Philipp Reclam jun Stuttgart 2008 ISBN 978 3 15 021702 3 VI Streitwagen und Becher Die Entzifferung der kretisch mykenischen Linearschrift B S 294 295 Andreas Fuls Leseprobe Abgerufen am 30 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diskos von Phaistos amp oldid 237907032