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Die hethitische Sprache die Sprache der Hethiter heth Eigenbezeichnung 𒉈𒅆𒇷 nesili nesumnili deutsch Nesisch Sprache der Leute aus Kanes Nesa ist eine ausgestorbene indogermanische Sprache die in Kleinasien verbreitet war und mit Keilschrift geschrieben wurde Ihre altesten Schriftzeugnisse stammen aus der Mitte des 18 Jahrhunderts v Chr und sind damit die altesten Belege einer indogermanischen Sprache HethitischGesprochen in Kleinasien vor ca 3500 JahrenSprecher keine Sprache ausgestorben LinguistischeKlassifikation Indogermanische Sprachen Anatolische SprachenHethitisch dd dd Offizieller StatusAmtssprache in SprachcodesISO 639 1 ISO 639 2 hitISO 639 3 hit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Klassifikation und Sprachgeschichte 2 Schriftzeugnisse und Entdeckung 3 Phonetik und Phonologie 3 1 Konsonanten 3 2 Vokale 4 Grammatik 4 1 Morphologie 4 1 1 Allgemeines 4 1 2 Nominalmorphologie Kasus Numerus und Genus 4 1 3 Verbalmorphologie Numerus Diathese Tempus und Modus Aktiv Mediopassiv System und Stativsystem 4 2 Zahlworter 5 Wortschatz 6 Beispielsatz 7 Hethitische Literatur 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKlassifikation und Sprachgeschichte BearbeitenZusammen mit mehreren anderen ausgestorbenen kleinasiatischen Sprachen bildet das Hethitische den anatolischen Zweig der indogermanischen Sprachgruppe Ob die anatolischen Sprachen den altesten indogermanischen Sprachzweig bilden und Anatolien die ursprungliche Heimat ist Anatolien Hypothese oder ob ihre Trager nach Anatolien eingewandert sind u a Kurgan Hypothese ist nicht restlos geklart Indogermanische Sprachen Anatolische Sprachen Anatolischer Zweig Hethitisch Lydisch Palaisch Luwisch Karisch Lykisch Pisidisch SidetischInnerhalb des anatolischen Zweigs der ausgestorben ist stellt das Hethitische gemessen an der Belegsituation die wichtigste Sprache dar Luwisch Karisch Lykisch Pisidisch und Sidetisch werden gelegentlich als luwische Sprachen zusammengefasst da sie naher untereinander verwandt zu sein scheinen Nicht zu verwechseln ist das Hethitische mit dem Hattischen der Sprache der Hattier die Zentral Anatolien bereits vor der Einwanderung der indogermanischen Volker bewohnten Die Bezeichnung Hethiter wurde vom Namen der Hattier entlehnt Nach seiner Entdeckung wurde die Zugehorigkeit des Hethitischen und damit auch der ubrigen anatolischen Sprachen zu den indogermanischen Sprachen zunachst auch bezweifelt Die Grunde liegen in den zum Teil stark abweichenden grammatischen Erscheinungen des Hethitischen Es wurde vielmehr vermutet dass es sich beim Hethitischen um einen sehr nahen Verwandten des Indogermanischen handle und mit ihm das sog Indo Hethitische bilde Heute wird durchgehend die Meinung vertreten dass die hethitische Sprache und ihre anatolischen Schwestersprachen sich wie die ubrigen indogermanischen Sprachen aus einer Sprache entwickelt haben die so wird vermutet um etwa 3000 v Chr oder jedenfalls nicht sehr viel fruher in der Pontischen Steppe nordlich des Schwarzen Meeres von den Tragern der sogenannten Kurgankultur gesprochen wurde Diese Grundsprache wird allgemein als indogermanische Ursprache seltener indogermanische Grundsprache bezeichnet Als sich in der Folgezeit der Kulturverband loste die Grunde liegen noch weitgehend im Dunkeln loste sich auch der gemeinsame Sprachverband in einzelne Sprachen bzw Sprachzweige Ausschliesslich im anatolischen Zweig belegte Eigenheiten werden von den Vertretern der indo hethitischen Hypothese damit begrundet dass sich die Sprecher der spateren anatolischen Sprachen als erste aus dem gemeinsamen Sprachverband losten Alle ubrigen indogermanischen Sprachen mussten dann diese Eigenheiten ersetzt haben Die gegenteilige These heute weniger akzeptiert begrundet die Unterschiede mit individuellen Ersetzungen und Bewahrungen in der anatolischen Umgebung Die hethitischen Sprachdenkmaler und Textzeugnisse selbst werden in drei Sprachstufen oder Epochen aufgeteilt und zwar Althethitisch 1750 bis 1450 v Chr bis Telipinu Mittelhethitisch 1450 bis 1380 v Chr bis Suppiluliuma I Junghethitisch 1380 bis 1220 v Chr bis zum Untergang des Reiches Das alteste hethitische und uberhaupt das alteste indogermanische Sprachdokument ist der Anitta Text die Proklamation eines vordynastischen Konigs von 1730 v Chr Aus der umfangreichen in altassyrisch geschriebenen Handels und Privatkorrespondenz der Karum Zeit der altassyrischen Handelskolonie in Kanis die schon Jahrhunderte vor Anitta bestand sind zahlreiche eindeutig hethitische Personennamen uberliefert Die junghethitische Epoche lasst sich wiederum in drei Phasen einteilen Durch die kriegerischen Entwicklungen im ostmediterranen Raum Seevolker kam es nach 1200 v Chr zum Zerfall des hethitischen Reiches in Kleinstaaten die von Aramaern besiedelt wurden Das Gebiet fiel schliesslich unter die Herrschaft der Assyrer deren Amtssprache das Aramaische war Schriftzeugnisse und Entdeckung BearbeitenBereits gegen Ende des 19 Jahrhunderts entdeckten franzosische Archaologen in Ḫattusa der fruheren Hauptstadt des Hethiter Reiches nahe dem turkischen Dorf Bogazkoy dem heutigen Bogazkale einige Tontafelfragmente Die darauf befindlichen Texte waren in einer lesbaren Variante der akkadischen Keilschrift verfasst die aber die Archaologen nicht verstanden da sie grosstenteils in einer unbekannten Sprache verfasst waren Die Veroffentlichungen blieben weitgehend unbeachtet 1902 vermutete der Norweger Jorgen Alexander Knudtzon dass die gefundenen Texte in einer indogermanischen Sprachvariante abgefasst wurden Er stutzte seine These auf die in Tell el Amarna gefundene Korrespondenz zwischen dem hethitischen Grosskonig und dem Pharao Amenophis IV Echnaton 1906 entdeckten zwei Archaologen der Deutsche Hugo Winckler und der osmanische Grieche Theodor Makridi Bey in Bogazkoy eine Tafel mit einem langeren Text der beiden inhaltlich bereits bekannt war Es handelte sich um eine Version des Friedensvertrages zwischen dem hethitischen Grosskonig Ḫattusili und dem agyptischen Pharao Ramses II Eine Kopie dieses Textes der als der fruhestbezeugte Friedensvertrag der Menschheit gilt steht in der Hauptverwaltung der UNO in New York Die eigentliche Entzifferung des Materials und die Postulierung der Verwandtschaft mit den indogermanischen Sprachen ist aber erst dem Tschechen Bedrich Hrozny 1915 gelungen Er veroffentlichte in jenem Jahr zuerst einen Bericht mit dem Titel Die Losung des hethitischen Problems in den Mitteilungen der Deutschen Orient Gesellschaft Zwei Jahre spater erschien das Buch Die Sprache der Hethiter ihr Bau und ihre Zugehorigkeit zum indogermanischen Sprachstamm 2 Das Textkorpus enthalt u a umfangreiche religiose und juristische Texte darunter auch eine Art Verfassung die Telipinu um 1500 v Chr fixieren liess Auf der uberwiegenden Anzahl der in Bogazkoy gefundenen Tontafeln ist auch Alltagliches notiert z B Vorratslisten Ihnen ist der hohe Anteil von Bezeichnungen alltaglicher Dinge im bekannten Wortschatz zu verdanken Phonetik und Phonologie BearbeitenWeil die Hethiter die angepasste akkadische Keilschrift verwendeten und sie uberwiegend syllabischer Natur ist lassen sich die exakte Phonetik und Phonologie haufig nicht mehr mit volliger Sicherheit erforschen Jedoch konnen mittels der Etymologie und auch der Varianten der Schreibungen innerhalb des Hethitischen einige aussagekraftige Feststellungen hinsichtlich der jeweiligen Wortformen getroffen werden Konsonanten Bearbeiten bilabial alveolar palatal velar labiovelar laryngalstl sth stl sth stl sth stl sth stl sth Plosive p b t d k g kw gw Affrikaten ts Frikative s h2 h3Nasale m n Vibranten r laterale Approximanten l zentrale Approximanten w j Das s wurde in der Keilschrift konsequent als s geschrieben obwohl die Keilschrift zwischen s und s unterscheidet Daher ist es auch moglich dass der Laut als stimmloser postalveolarer Frikativ ʃ ausgesprochen wurde oder als ein Laut zwischen diesen beiden s Modernes Griechisch und Spanisch haben beide eine ahnliche Entwicklung dieses Lautes durchgemacht Die Halbvokale w und j erscheinen in Diphthongen mit a und aː Die Entdeckung des Hethitischen erregte dadurch Aufsehen dass ein Teil der sogenannten Laryngale Kehlkopflaute wie z B h2 die fur die indogermanische Grundsprache zuvor nur hypothetisch erschlossen worden waren Laryngaltheorie in signifikanter Weise tatsachlich in den hethitischen Texten erhalten und schriftlich wiedergegeben waren Transkriptionssymbol ḫ Vokale Bearbeiten vorne zentral hintenung ger ung ger ung ger geschlossen i umittel e o offen a Eine Unterscheidung zwischen o Keilschriftzeichen u und u Keilschriftzeichen u im Hethitischen ist umstritten Grammatik BearbeitenMorphologie Bearbeiten Allgemeines Bearbeiten Das Hethitische ist eine meist durch Ausgange flektierende Sprache deren Flexion teilweise vom Ablaut der Wurzel unterstutzt wird Fur die Derivation werden hauptsachlich Suffixe ggf mit Ablaut gebraucht in einigen Fallen eine Reduplikation Die aus der indogermanischen Grundsprache ererbte Nasalinfigierung erscheint synchron in den Varianten ne en no und on jeweils im Ablaut mit n und nen im Ablaut mit nen 3 Nominalmorphologie Kasus Numerus und Genus Bearbeiten Statt wie sonst bei den fruhen indogermanischen Sprachen ublich drei grammatische Geschlechter weiblich mannlich und sachlich unterscheidet das Hethitische nur zwei und zwar das Genus commune Utrum und das Genus neutrum Neutrum die durch unterschiedliche Formen aber nur im Nominativ und im Akkusativ unterschieden werden Die Bezeichnungen stammen noch aus einer Zeit in der man die heute weitgehend widerlegte These vertrat dass im Hethitischen Femininum und Maskulinum zu einem gemeinsamen lat communis Genus verschmolzen seien Heute geht man davon aus dass das Hethitische eine viel altere Unterscheidung beibehalten hat Hiernach unterschied die indogermanische Grundsprache nur zwischen belebten Personen oder als belebt gedachten Sachen Animata und unbelebten Sachen Inanimata Im Hethitischen werden diese nahezu unverandert als Genus commune und Genus neutrum fortgesetzt In den meisten ubrigen indogermanischen Sprachen teilten sich demnach die Animata spater auf in Feminina weibliches und Maskulina mannliches Geschlecht Diese grammatische Aufteilung ist dem Hethitischen fremd Es werden fur das Kasussystem acht Kasus angenommen Nominativ Akkusativ Vokativ Genitiv Dativ Lokativ Allativ Ablativ und Instrumentalis Es gibt im hethitischen Nomen drei Numeri Singular Distributiv und Kollektivum Auch in Distributiv und Kollektivum wird nur im Nominativ und im Akkusativ unterschieden In der Regel bilden Communia also Nomina im Genus commune den Distributivplural Neutra dagegen sind ein Kollektivum Auch Abweichungen von diesem Verhalten sind regelmassig In der folgenden Ubersicht sind die regelmassigen Endungen aufgefuhrt Kasus Numerus Singular Plural KollektivNominativ c s es unregelmassigAkkusativ c n us unregelmassigNominativ Akkusativ n n Ausgange unregelmassig aVokativ c i a Ausgange esGenitiv c n as as alter anDativ Lokativ c n i asAllativ c n a asAblativ c n azInstrumental c n itVerbalmorphologie Numerus Diathese Tempus und Modus Aktiv Mediopassiv System und Stativsystem Bearbeiten Fur Verben gibt es zwei Numeri Singular und Plural zwei Diathesen Aktiv und Mediopassiv zwei Tempora Prasens und Prateritum und zwei Modi Indikativ und Voluntativ in der 1 Person Imperativ in der 2 und 3 Person Von den Verben lassen sich vier Verbalnomina ableiten Verbalsubstantiv Infinitiv Supinum und Partizip Das nt Partizip hat im Hethitischen passive Bedeutung Bei den Verben werden zwei Konjugationsklassen unterschieden die mi Konjugation und die ḫḫi Konjugation Sie sind nach der Endung fur die 1 Person Singular Indikativ Prasens Aktiv benannt Im Plural und im Mediopassiv unterscheiden sich die Konjugationen nicht In der folgenden Tabelle werden die Endungen der regelmassigen Verben im Indikativ Prasens Aktiv und im Prateritum dargestellt mi Konjugation Aktiv ḫḫi Konjugation Aktiv Gemeinsames MediopassivIndikativ Prasens1 Singular mi ḫḫi ḫḫa ḫḫari ḫḫaḫari2 Singular si auch ti ti tta ttari auch tati 3 Singular zzi i a ari tta ttari1 Plural weni wani uni wasta auch wastari 2 Plural tteni ttani auch steni dduma ddumari auch ddumat 3 Plural anzi anta antariIndikativ Prateritum1 Singular un nun ḫḫun ḫḫat ḫḫati ḫḫaḫat ḫḫaḫati2 Singular s ta ta auch s ttat ttati auch tta at 3 Singular ta s is es ta auch sta at ati ta ttat ttati1 Plural wen wastat wastati2 Plural tten auch sten ddumat ddudumati3 Plural ir antat antatiImperativ Voluntativ1 Singular allu allu lu ḫḫaru ḫḫaḫaru2 Singular keine t auch i keine i ḫuti ḫut3 Singular tu u auch stu aru ttaru1 Plural weni wani wastati2 Plural tten auch sten ddumat ddumati3 Plural andu antaruDie Plural und Mediopassiv Formen zeigen regelhaft nichtakzentuierte Nullstufe und Endungsbetonung die Singularformen der mi Verben akzentuierte e Stufe oder akzentuierte Nullstufe und die Singularformen der ḫḫi Verben akzentuierte o Stufe Suffigierte Verbalbildungen werden immer einer der beiden Konjugationen zugewiesen so fungieren die Iterativa auf ss a sowie die Kausativa und Faktitiva auf nu als mi Verben und die Iterativa auf ske a sowie die Faktitiva auf aḫ ḫ als ḫḫi Verben 4 Ausserhalb dieses Aktiv Mediopassiv Systems ist fur die hethitische Verbalmorphologie der vollstandige Erhalt der aus der Grundsprache ererbten Stativbildungen charakteristisch Diese zeichnen sich dadurch aus dass sie innerhalb des Paradigmas nicht ablauten also in der Verbalwurzel entweder durchgangige Nullstufe durchgangige akzentuierte e Vollstufe oder durchgangige akzentuierte e Dehnstufe aufweisen o Stufen kommen im Stativsystem nicht vor 5 Die Endungen der Stativverben sind mit denen des Mediopassivs identisch Zahlworter Bearbeiten Da in der Keilschrift die Zahlen zumeist als Zahlzeichen geschrieben werden ist die Lautung vieler Zahlworter nicht geklart Das Zahlwort eins wurde bisher als a oder als sana gelesen P Goedegebuure sieht dies dagegen in dem bislang als Pronomen angesehenen siya 6 fur zwei wird duya angesetzt teri fur drei und siptam fur sieben Die Bildung von Ordinalzahlen ist nicht einheitlich Fur die Bildung von Wiederholungszahlwortern wird das Suffix anki angefugt Wortschatz BearbeitenViele Worter aus dem Grundwortschatz werden mit Logogrammen wiedergegeben und sind dann zwar ubersetzbar uns aber nicht der Aussprache nach bekannt Der Rest des Grundwortschatzes kann etymologisch oft an andere indogermanische Sprachen angeschlossen werden Worter aus Bereichen die den Hethitern erst nach ihrer Besiedlung Anatoliens bekannt geworden sind wie die Medizin die Politik oder die Architektur sind meist Entlehnungen aus der Sprache derjenigen von denen die Hethiter das jeweilige Kulturgut ubernommen haben Zu diesen Sprachen gehoren das Hattische das Indoiranische das Akkadische und das Hurritische Erwahnenswert ist auch der Einfluss der luwischen Sprache Die Luwier wanderten zeitgleich mit den Hethitern in Anatolien ein Waren es im Althethitischen noch wenige beinhaltete das Junghethitische viele luwische Lehnworter im Grundwortschatz Bald wurde die luwische Sprache auch im hethitischen Reich als Kultschrift fur religiose Texte verwendet Vielfach behielten die Lehnworter auch im Hethitischen die ursprunglichen Flexionsformen und wurden durch Winkelhaken gekennzeichnet Die folgende Tabelle enthalt Beispiele fur Lehnworter im Hethitischen Hethitisch Ubersetzung Herkunft Wort in derUrsprungsspracheezzan taru Streu und Holz eine Kleinigkeit Akkadisch ḫamu u ḫuaeabu Lehnbedeutung sallanu aufziehen gross machen Akkadisch rubbu Lehnbedeutung tuppi Tontafel Akkadisch ṭuppuwartanna Wendung Indoiranisch wartannaSanskrit vartate er wendetzalla Trab Luwisch car cal zuḫrit Gras Hurritisch zuḫriBeispielsatz BearbeitenSilbenzeichen Aussprache Deutschnu an e iz za at te ni wa a tar ma e ku ut te ni nu NINDA an ezzateni wadar ma ekuteni Ihr esst Brot Wasser aber trinkt ihr Dies ist der erste hethitische Satz der von Bedrich Hrozny vollstandig ubersetzt werden konnte Er ist ein Beweis fur die Zugehorigkeit der hethitischen Sprache zur indogermanischen Sprachfamilie e iz za at te ni ihr esst ist zweifellos mit dem althochdeutschen ezzan wa a tar Wasser mit dem altniederdeutschen watar verwandt Das Ideogramm ist sumerisch babylonischen Ursprungs bedeutet Brot und wird im Sumerischen wie ninda ausgesprochen es war Hrozny bereits bekannt Seine hethitische Aussprache ist bisher unbekannt Hethitische Literatur BearbeitenMit der Ubernahme der Keilschrift geriet die hethitische Literatur auch unter den Einfluss der mesopotamischen Kultur Um die akkadische Literatur zu erschliessen verfasste man lexikalische Listen nach mesopotamischem Vorbild In den Archiven von Ḫattusa befanden sich sowohl akkadische Texte wie der Sargon Mythos und Teile des Gilgamesch Epos als auch anatolische Schriften Die Hurriter vermittelten zwischen Mesopotamien und Kleinasien und hinterliessen in Ḫattusa auch den Mythos Konigtum im Himmel und dessen Fortsetzung Der Gesang des Ullikummi Diese Schriften sind nur in der hethitischen Ubersetzung erhalten Weiter wurden die Mythen und Epen uber den Schlangendamon Illuyanka und uber den Konig Telipinu sowie weitere Fragmente in den Archiven aufbewahrt die ihre Ursprunge wohl in Syrien und Mesopotamien haben Zur hethitischen Literatur sind ferner Hymnen Gebete und Anekdoten moralisierende Geschichten sowie ein Soldatenlied zu zahlen Eine beachtliche literarische Leistung in der Geschichte der Geschichtsschreibung ist die Entwicklung der Annalistik und der Biographie Literatur BearbeitenC W Ceram Enge Schlucht und Schwarzer Berg Entdeckung des Hethiter Reiches ISBN 3 499 16627 5 Benjamin W Fortson IV Indo European Language and Culture An Introduction 2 Auflage Wiley Blackwell Malden MA Chichester 2010 1 Auflage 2004 ISBN 978 1 4051 8896 8 Johannes Friedrich Hethitisches Elementarbuch 1 Teil Kurzgefasste Grammatik Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1974 2 Auflage ISBN 3 533 00591 7 war vor dem Lehrbuch von Rieken die einzige deutschsprachige Darstellung der Grammatik teilweise veraltet jedoch immer noch brauchbar Warren H Held Jr Beginning Hittite Slavica Columbus OH 1988 ISBN 0 89357 184 9 englischsprachiges Grammatik und Textbuch Jay H Jasanoff Hittite and the Indo European Verb Oxford New York Oxford University Press 2003 ISBN 0 19 928198 X Alwin Kloekhorst Etymological Dictionary of the Hittite Inherited Lexicon Brill Leiden 2008 ISBN 90 04 16092 2 derzeit durchweg auf dem neuesten Forschungsstand basierende Etymologien einschliesslich der anatolischen Nachbarsprachen Stefan Norbruis Indo European Origins of Anatolian Morphology and Semantics Innovations and Archaisms in Hittite Luwian and Lycian Amsterdam 2021 ISBN 978 94 6093 373 8 Norbert Oettinger Die Stammbildung des hethitischen Verbums Carl Nurnberg 1979 ISBN 3 418 00064 9 Sylvain Patri L alignement syntaxique dans les langues indo europeennes d Anatolie StBoT 49 Otto Harrassowitz Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 447 05612 0 Elisabeth Rieken Archaismus des Hethitischen Incontri Linguistici 32 2009 Pisa Roma ISSN 0390 2412 ISSN ELETTRONICO 1724 1669 Elisabeth Rieken Einfuhrung in die hethitische Sprache und Schrift Munster 2011 2015 ISBN 978 3 86835 134 7 Sarah Rose The Hittite HI MI Conjugations Evidence for an Early Indo European Voice Opposition Institut fur Sprachen und Literaturen der Universitat Innsbruck Austria 2006 Christel Ruster Erich Neu Hethitisches Zeichenlexikon Wiesbaden 1989 ISBN 978 3 447 02794 6 Ahmet Unal Multilinguales Handworterbuch des Hethitischen A Concise Multilingual Hittite Dictionary Hititce Cok Dilli El Sozlugu Hethitisches englisches deutsches und turkisches Worterbuch A Hittite English German and Turkish Dictionary Hititce Ingilizce Almanca ve Turkce Sozluk Hamburg 2007 2 Bande Verlag Dr Kovac ISBN 978 3 8300 3097 3 Calvert Watkins Hittite In R D Woodard Ed The Cambridge Encyclopedia of the World s Ancient Languages Cambridge 2004 ISBN 0 521 56256 2 S 551 575 Mark Weeden Hittite Logograms and Hittite Scholarship Studien zu den Bogazkoy Texten Nr 56 Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 447 06521 4 Susanne Zeilfelder Hittite Exercise Book Wiesbaden 2005 ISBN 978 3 447 05206 1 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Hethitisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Kategorie Hethitisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Hethitologieportal Mainz Digital etymological philological Dictionary of the Ancient Anatolian Corpus Languages eDiAna Ludwig Maximilians Universitat Munchen abgerufen am 18 Februar 2017 Vorlage Cite web temporar Hethitologie umfangreiche Sammlung von Biographien darunter Emil Forrer Johannes Friedrich Annelies Kammenhuber Electronic Chicago Hittite Dictionary Konkordanz der hethitischen Texte Alte Schriften Hethitische Schriftsysteme Hethitisch im Wiki Glossing Ancient Languages Empfehlungen fur die Interlineare Morphemglossierung hethitischer Texte glottotheque Ancient Indo European Grammars online englisch eine Onlinesammlung von Videos zu indogermanischen Sprachen produziert von der Georg August Universitat GottingenEinzelnachweise Bearbeiten Documentation for ISO 639 identifier hit SIL International abgerufen am 26 Januar 2013 Bedrich Hrozny Die Sprache der Hethiter ihr Bau und ihre Zugehorigkeit zum indogermanischen Sprachstamm Ein Entzifferungsversuch von Friedrich Hrozny Hinrichs Leipzig 1917 TU Dresden 2002 Repr ISBN 3 86005 319 1 Kloekhorst 2008 ISBN 90 04 16092 2 p 152ff Jasanoff 2003 ISBN 0 19 928198 X S 14 Josef J Jarosch Das Stativredukt oder Was hat das Germanische Starke Verbum mit der Erschliessung des grundsprachlichen Urmediums zu tun In Meschkulturnaja kommunikazija w globalnom mire S 153 170 Wladimir WGGU 2009 ISBN 978 5 87846 686 8 Petra Goedegebuure A New Proposal for the Reading of the Hittite numeral 1 sia In Theo van den Hout Hrsg The Life and Times of Hattusili III and Tudhaliya IV Leiden 2006 Normdaten Sachbegriff GND 4120195 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hethitische Sprache amp oldid 235418273