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Konigtum im Himmel hurritisch sarr asse ḫavorni n ist der Name eines theogonischen Mythos Sein Ursprung liegt in der hurritischen Mythologie uberliefert wurde er in einer hethitischen Ubersetzung aufgefunden in den Konigsarchiven von Ḫattusa ca 1300 v Chr 1 Der Mythos Konigtum im Himmel reiht sich in eine Gruppe mehrerer Mythen um den hurritischen Korngott Kumarbi Der Mythos enthalt sumerische mesopotamische syrische und hurritische Elemente Die Grundzuge und Motive der Gotterabfolge des Mythos haben eine sichtbare Ahnlichkeit mit Hesiods Theogonie besonders in der Entmannung des Uranos durch Kronos und der vermeintlichen Verspeisung des Sohnes Inhalt des Mythos BearbeitenZunachst werden mehrere Urgottheiten angerufen sie mogen zuhoren Dann folgt der eigentliche Mythos In alten Tagen war Alalu Konig im Himmel und Anu war sein Mundschenk der ihm zu Fussen sass Nach neun Jahren lieferte Anu dem Alalu einen Kampf und vertrieb ihn Alalu floh hinunter zur finsteren Erde Dann war Anu Konig im Himmel und Kumarbi war sein Mundschenk Nach neun Jahren kam es zum Kampf bei dem Anu aus Kumarbis Handgriffen entweichen konnte und zum Himmel floh Kumarbi aber zog den Anu an den Fussen vom Himmel herunter und biss ihm die Genitalien ab und Anus Sperma mischte sich in Kumarbis Bauch Doch sein Triumph wurde getrubt durch Anus Worte Freue dich nicht uber dein Inneres In deinen Bauch habe ich eine Last gelegt Erstens habe ich dich geschwangert mit dem gewichtigen Wettergott Tessub zweitens habe ich dich geschwangert mit Aranzaḫ Fluss Tigris dem unwiderstehlichen drittens habe ich dich geschwangert mit dem gewichtigen Gott Tasmisu 2 Kumarbi spie das Sperma auf den Berg Kanzura aus und begab sich nach Nippur Der Text wird nun luckenhaft aber es wird angenommen dass das Ausgespiene zum Fluss Tigris hurr Aranzaḫ wurde Noch in Kumarbis Bauch unterhielt sich der Wettergott Tessub mit Anu der ihm verriet aus welcher Stelle er am Ende der Schwangerschaft aus Kumarbis Korper treten konne Der Rest lasst noch erkennen dass auch die Erde schwanger wird wohl vom ausgespienen Sperma und zwei Kinder gebiert Kumarbi begibt sich zudem zu Ea weil er seinen Sohn verschlingen mochte erhalt aber verdorbene Speisen Ein Zauberer namens Der Arme wird geholt um Tessubs Geburt einzuleiten Nach der Geburt des Wettergottes verbundet sich Anu mit diesem und seinen Brudern Aber Kumarbi zeugt mehrere Kinder darunter den Felsendamon Ullikummi um seine Herrschaft zu sichern Diese Kampfe sind bekannt als Lied von Ullikummi der Mythos des Schlangendamonen Ḫedammu und der Mythos des Silberdamonen Usḫuni Literatur BearbeitenVolkert Haas Geschichte der hethitischen Religion Handbuch der Orientalistik I XV Brill Leiden New York Koln 1994 ISBN 90 04 09799 6 C Scott Littleton Levi Strauss and the Kingship in Heaven A Structural Analysis of a Widespread Theogonic Theme In Journal of the Folklore Institute 6 1 1969 S 70 84 Siehe auch BearbeitenTitanomachieWeblinks BearbeitenVergleich altorientalischer Schopfungsmythen doc englisch Hethitische und Hurritische Mythologie engl Memento auf archive org Fussnoten Bearbeiten KUB 33 120 Ubersetzung nach H G Guterbock Kumarbi Mythen vom churritischen Kronos aus den hethitischen Fragmenten zusammengestellt ubersetzt und erklart Zurich 1946 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigtum im Himmel amp oldid 222734308