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An sumerisch An akkadisch Anu und Anum war der Stadtgott von Uruk und Der In der Keilschrift ist ein achtstrahliger Stern 𒀭 sein Zeichen der als Determinativ Dingir Diĝir allen anderen Gotternamen vorangestellt wurde Mit Ausnahme seiner Vorfahren Uras Ansar und Kisar war er der Ahnherr aller Gotter des sumerischen akkadischen und babylonischen Pantheons An ist das sumerische Wort fur Himmel oder Oben Als sich Himmel und Erde voneinander trennten und das Universum in der jetzigen Form entstand wurde er zum Beherrscher des Himmels Seine Eigenschaften gingen in viele andere altorientalische Gottheiten ein Dennoch war An ein farbloser Gott von dem relativ wenig bekannt ist und der in der Uberlieferung hinter seinen bedeutenderen Kindern zuruckstand Wenn An beschrieben wurde dann meist als murrischer unfreundlicher und eher menschenfeindlicher Gott Anu ist der Schutzgott der Exorzisten einer seiner Beinamen ist mupassir namburbe idati itati limneti sunate pardate la ṭadate Er der den Exorzistismen Macht verleiht um mit dem pasaru Ereignisse mit schlechter Vorbedeutung und die Auswirkungen verwirrter und gottloser Traume zu verhindern King BMS 62 1 12 1 In alteren sumerischen Texten ist die Erdgottin Uras seine Frau In neueren ist es dann Ki sumerisch fur Erde oder seine Tochter Inanna In der akkadischen Tradition war An der Gatte der von Ki abgeleiteten Gottin Antum Er war unter anderem auch der Vater von Martu Erra Baba Gibil Nisaba Enlil Gatumdu Lamastu des Wettergottes Iskur regional auch als Adad Addu und Hadad bekannt sowie der Siebengottheit Als Sin Samas und Istar Inanna versuchten sich die Weltherrschaft mit An zu teilen schickte An sein Kind die Siebengottheit gegen Sin aus welche Sin umzingelte und damit eine Mondfinsternis ausloste Nur Ea konnte Sin befreien Der Kult von An trat in babylonischer und assyrischer Zeit in den Hintergrund er wurde von Marduk und Assur uberschattet Jedoch soll es in Uruk im 3 Jahrhundert v Chr in seleukidischer Zeit zu einer Renaissance des Anu Antum Kultes gekommen sein Eine bedeutendere Rolle spielte An in der Astronomie wo das Band entlang des Himmelsaquators als Wege des Anu bezeichnet wurde Die Fixsterne durchmassen drei Zonen entweder die Wege des Enlil nordlich die Wege des Anu im Mittelbereich oder die Wege des Ea Enki sudlich des Himmelsaquators Die 70 Tafeln umfassende kanonische Keilschrifttafelserie Enuma Anu Enlil enthalt 7000 Omen die mit Erscheinungen von Mond Sonne Planeten und Fixsternen verbunden sind Literatur BearbeitenHelmut Freydank u a Lexikon Alter Orient Agypten Indien China Vorderasien VMA Verlag Wiesbaden 1997 ISBN 3 928127 40 3 Jeremy Black Anthony Green Gods Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia University of Texas Press Austin 2003 ISBN 0 292 70794 0 Brigitte Groneberg Die Gotter des Zweistromlandes Kulte Mythen Epen Artemis amp Winkler Stuttgart 2004 ISBN 3 7608 2306 8 C Frank Die Anu Hymne AO 6494 TU Nr 53 In Zeitschrift fur Assyriologie und Vorderasiatische Archaologie Band 41 1933 S 193 199Einzelnachweise Bearbeiten A Leo Oppenheim The Interpretation of Dreams in the Ancient Near East With a Translation of an Assyrian Dream Book In Transactions of the American Philosophical Society New Series 46 3 1956 S 219Normdaten Person GND 118645412 lobid OGND AKS LCCN sh85005811 VIAF 173573279 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title An Gottheit amp oldid 231843213