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Dieser Artikel beschreibt den mesopotamischen Wettergott Zu weiteren Bedeutungen siehe Adad Begriffsklarung Adad auch Hadad semitisch Hadda sumerisch Iskur dIM ist der mesopotamische Wettergott Sturmgott Sohn des Anu und Gatte der Ninhursanga oder der Sala In der mesopotamischen Stadt Ninive ist ihm eines der historischen Tore in der Stadtmauer gewidmet Adad Stele aus der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts v Chr in Arslan Tash gefunden Louvre Paris AO 13092Rekonstruktion des Adad Tors in NiniveDer semitische Wettergott Hadda wurde schon im 3 Jahrtausend v Chr im nordsyrischen Raum etwa in der neuassyrischen Tempelanlage in Guzana Tell Halaf 1 verehrt Sein Heiligtum stand in Aleppo In Mesopotamien wurde er um die Stadt Karkar als Segensspender verehrt Bei den Sumerern Akkadern und in Babylonien nannte man ihn Iskur Im Suden Mesopotamiens traten mehr seine zerstorerischen Fahigkeiten wie Sturm Hochwasser und Durre in den Vordergrund Das lag vor allem daran dass er im Suden wo man nicht Regenfeldbau sondern Bewasserungsfeldbau betrieb Iskur nicht als Wettergott benotigte Adads Symboltier war der Stier sein Attribut ein Blitz entweder in einer Hand oder allein In Ugarit wurde er auch mit Helm und zwei Stierhornern dargestellt Im ugaritisch phonizischen Raum wurde der Wettergott oft einfach nur Ba al also Herr genannt Bei den Hurritern hiess der Wettergott Tessub und stand an der Spitze des Pantheons Er war mit Ḫebat verheiratet sein Sohn war die Sarrumma Tessubs wichtigster Kultort war Aleppo Dort war der Hohepunkt seines Kultes im 2 Jahrtausend v Chr im 1 Jahrtausend v Chr hingegen lasst sich eine Verehrung kaum mehr nachweisen Auch bei den Hethitern stand Tarḫunna wie der Name des Wettergottes dort wohl lautete an der Spitze des Pantheons In der Luwischen Sprache wurde er Tarḫunt genannt bei den Urartaern Teiseba Uber die Tontafeln von Persepolis konnte nachgewiesen werden dass namhafte Zuwendungen in Form von Getreide Bier und Wein von der regionalen Verwaltung von Persepolis wahrend der Regierungszeit von Dareios I an Kulte fur Adad ausgesprochen wurden Da das altere Logogramm IM neben dem neueren Namen Adad im Festungsarchiv von Persepolis aufgefuhrt ist konnte im Verbund mit elamischen Quellen aufgezeigt werden dass der Gott auch einen Platz in der elamischen Religion innehatte und seit dem 2 Jahrtausend v Chr auf iranischem Boden prasent war Es wird deshalb angenommen dass Adad uber kulturelle Assimilationen seinen Einzug ins Perserreich fand und sein Kult mit einer eigenen Auspragung im Achamenidenreich weiterbestand 2 Literatur BearbeitenHelmut Freydank u a Lexikon Alter Orient Agypten Indien China Vorderasien VMA Verlag Wiesbaden 1997 ISBN 3 928127 40 3 Sebastian Graetz Der strafende Wettergott Erwagungen zur Traditionsgeschichte des Adad Fluchs im alten Orient und im Alten Testament Philo Bodenheim 1998 ISBN 3 8257 0078 X Brigitte Groneberg Die Gotter des Zweistromlandes Kulte Mythen Epen Artemis amp Winkler Stuttgart 2004 ISBN 3 7608 2306 8 Daniel Schwemer Wettergottgestalten Die Wettergottgestalten Mesopotamiens und Nordsyriens im Zeitalter der Keilschriftkulturen Materialien und Studien nach den schriftlichen Quellen Harrassowitz Wiesbaden 2001 ISBN 3 447 04456 X Rezension engl Memento vom 1 Oktober 2006 im Internet Archive Weblinks BearbeitenDaniel Schwemer Adad In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Daniel Schwemer Iskur In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Einzelnachweise Bearbeiten Erika Bleibtreu Achaimenidische Kunst In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 ISBN 3 85497 018 8 S 186 219 hier S 206 Wouter F M Henkelman The Other Gods Who Are Studies in Elamite Iranian Acculturation based on the Persepolis Fortification Texts Achaemenid History Band 14 Leiden 2008 S 305 323 Normdaten Person GND 121663124 lobid OGND AKS VIAF 52551002 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adad amp oldid 226327448