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Kumarbi in Ugarit kmrb kmrw ist der Korngott in der hurritisch hethitischen Mythologie der den Beinamen Vater der Gotter tragt 1 Er ahnelt dem griechischen Kronos Seine Kultstadt war Urkes Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben und Familie 2 Mythos 3 Gleichsetzungen 4 Spatere Verehrung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksAufgaben und Familie BearbeitenKumarbi der Gott der Gerste 2 war eine panhurritische Gottheit 3 Er war fur alle Arten von Katastrophen fur Kriege Hungersnote Seuchen Erdbeben und Sturmfluten verantwortlich mit denen er den Gotterkonig Tessub herausforderte 4 Die Gattin des Kumarbi war die Gottin Salas oder Salus 5 Als Wesir des Kumarbi diente der Gott Mukisanu der nach dem Landnamen Mukis benannt ist einem fruheren Namen der Region um Alalaḫ 6 Mythos BearbeitenKumarbi sturzte nach neun Jahren als Mundschenk den zweiten Gotterkonig Anu Dabei biss er die Genitalien des Anu ab und wurde dadurch mit den Gottern Tessub hethitisch Tarḫunna Aranzaḫ und Tasmisu heth Suwaliyat geschwangert Kumarbi spie das Sperma des Anu auf dem Berg Kanzura aus der daraufhin die Flussgottin Aranzaḫ gebaren konnte Tessub entstieg jedoch dem Schadel des Kumarbi Daraufhin verlangte der Gerstengott Kumarbi seinen Sohn Tessub zum Frass erhielt stattdessen jedoch den kukunuzzi Stein an dem er sich die Zahne ausbrach Um Tessub der ihm als Gotterkonig nachfolgte wieder zu sturzen hatte Kumarbi verschiedene Kinder die als Gotterfeinde auftraten jedoch immer wieder besiegt wurden Mit einer Menschenfrau hatte Kumarbi den Gotterfeind Silber hurritisch Usḫuni der sich als Gefahr fur die Gotter erwies doch wahrscheinlich von Istar hurritisch Sawoska unschadlich gemacht wurde Kumarbi heiratete die Tochter des Meeres Sertapsuruḫi mit der er den Meeresdrachen Ḫedammu hurritisch einfach Apse Schlange zeugte Auch Ḫedammu wurde von Istars Verfuhrungskunsten besiegt Kumarbi schwangerte sodann noch einen Felsen mit dem Steindamon Ullikummi den die Irsirra auf die Schulter des Weltenriesen Ubelluri setzten Istar war es nicht moglich den blinden und tauben Ullikummi zu besiegen doch dem Gott Eya Ea gelang dies Nach dem endgultigen Sieg Tessubs uber Kumarbi verbannte dieser Kumarbi und die ihn umgebenden Gotter in die Unterwelt verwehrte ihnen die Opfer von Rindern und Schafen und stimmte nur minderwertigeren Vogelopfern zu 7 Gleichsetzungen BearbeitenKumarbi wurde mit verschiedenen Gottheiten gleichgesetzt Seine mesopotamische Entsprechung war Enlil In Syrien wurde er mit dem Gott Dagan identifiziert Ansonsten wurde er auch dem ugaritischen Gott El gleichgesetzt In hethitischen Texten wurde Kumarbi mit dem Namen Ḫalki belegt der eigentlich der hethitischen Getreidegottin gehorte Ebenso wie sie wurde er auch mit dem Sumerogramm DNISABA geschrieben 8 Spatere Verehrung BearbeitenKumarbi wurde auch noch in neo hethitischer Zeit verehrt Die hieroglyphen luwischen Quellen erwahnen ihn unter dem Namen Kumarma 9 und geben ihm den Beinamen Gute Gottheit 10 Siehe auch BearbeitenHethitische Mythologie Hurritisch hethitische Mythen Hethitische Mythologie Gotter Auswahl Konigtum im Himmel TessubLiteratur BearbeitenVolkert Haas Die hethitische Literatur Walter de Gruyter Berlin 2006 ISBN 3 11 018877 5 S 123 ff 130 ff 144f 147 ff 153 ff 158 ff 169 f Evamaria Bilban Schwarz Der Gott Kumarbi in den literarischen Texten Altvorderasiens Diplomarbeit Institut fur Alte Geschichte und Altertumskunde Karl Franzens Universitat Graz Graz 2005 Piotr Taracha Religions of Second Millennium Anatolia Harrassowitz Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 447 05885 8 Volkert Haas Heidemarie Koch Religionen des alten Orients Hethiter und Iran Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2011 ISBN 978 3 525 51695 9 Maciej Popko Volker und Sprachen Altanatoliens Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 447 05708 0 Annick Payne Iron Age Hieroglyphic Luwian Inscriptions Society of Biblical Literature Atlanta 2012 ISBN 978 1 58983 269 5 Einzelnachweise Bearbeiten Volkert Haas Heidemarie Koch Religionen des alten Orients Hethiter und Iran Gottingen 2011 S 225 Volkert Haas Heidemarie Koch Religionen des alten Orients Hethiter und Iran Gottingen 2011 S 181 Piotr Taracha Religions of Second Millennium Anatolia Wiesbaden 2009 S 119 Volkert Haas Heidemarie Koch Religionen des alten Orients Hethiter und Iran Gottingen 2011 S 192 Piotr Taracha Religions of Second Millennium Anatolia Wiesbaden 2009 S 127 Alfonso Archi The West Hurrian Pantheon and Its Background in Beyond Hatti Atlanta 2013 ISBN 978 1 937040 11 6 Seite 15 Volkert Haas Heidemarie Koch Religionen des alten Orients Hethiter und Iran Gottingen 2011 S 198 Piotr Taracha Religions of Second Millennium Anatolia Wiesbaden 2009 S 127 Maciej Popko Volker und Sprachen Altanatoliens Wiesbaden 2008 S 80 Annick Payne Iron Age Hieroglyphic Luwian Inscriptions Atlanta 2012 S 105 Weblinks BearbeitenMythen der Hethiter Kumarbi Zyklus Projekt der Philipps Universitat MarburgNormdaten Person GND 118897853 lobid OGND AKS VIAF 67264023 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kumarbi amp oldid 234834486