www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die osmanischen Griechen griechisch O8wmanoi Ellhnes turkisch Osmanli Rumlari waren ethnische Griechen die im Osmanischen Reich 1299 1923 dem Vorganger der Republik Turkei lebten Osmanische Griechen die orthodoxe Christen waren zahlten zur Rum Millet Millet i Rum zu dieser Millet gehorten auch die heute gewaltsam aus der Turkei vertriebenen Pontosgriechen und die Karamanen Letztere sind griechisch orthodox sprechen bzw sprachen aber turkisch Ihre ethnische Herkunft ist ungeklart Hellenismus gelb im Nahen Osten wahrend und nach dem Ersten Weltkrieg nach George Soteriadis von der Universitat Athen Mit den ethnischen Sauberungen an den Pontosgriechen und der blutigen Vertreibung der uberlebenden Griechen 1914 bis 1923 kam das einst florierende griechische Leben im Osmanischen Reich nahezu zum Erloschen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Rechtsstatus 1 2 19 Jahrhundert 1 3 20 Jahrhundert 2 Patriarchat 3 Identitat 4 Bekannte osmanische Griechen 5 Galerie 6 Siehe auch 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenRechtsstatus Bearbeiten nbsp Ein Dokument von 1914 welches die offiziellen Zahlen der osmanischen Volkszahlung 1914 zeigt Die gesamte Bevolkerung Zusammenfassung aller millets betrug 20 975 345 wobei die griechische Bevolkerung 1 792 206 ausmachte Im Osmanischen Reich wurden die griechischen Christen im Einklang mit dem islamischen Dhimmi System in ihrer Glaubensausubung behindert und die Griechen als Menschen zweiter Klasse behandelt Christen und Juden wurden nicht als den Muslimen ebenburtig betrachtet Zeugenaussagen gegen Muslime durch Christen und Juden waren vor Gerichten unzulassig Ihnen wurde es verboten Waffen zu besitzen oder auf Pferden zu reiten ihre Hauser durften nicht jene der Muslime uberragen und ihre Religionspraktiken durften nur so unauffallig wie moglich ausgeubt werden zusatzlich zu mehreren anderen gesetzlichen Beschrankungen 1 Verstosse gegen diese Statuten konnten in harten Bestrafungen enden rangierend von Eintreibung von Strafzahlungen bis hin zu Hinrichtungen Der griechische Okumenische Patriarch wurde als die hochste religiose und politische Autoritat Millet baschi oder Ethnarch aller orthodoxen christlichen Subjekte des Sultans anerkannt obwohl in bestimmten Perioden einige Regionalmachte wie Russland unter dem Vertrag von Kucuk Kaynarca 1774 oder Grossbritannien das Recht auf Schutz uber die orthodoxen Subjekte des Osmanischen Reiches beanspruchten 19 Jahrhundert Bearbeiten Nach dem Aufstand der Griechen im Jahre 1821 gegen das Osmanische Reich aber insbesondere nach Anerkennung der Unabhangigkeit von Griechenland durch die Londoner Konferenz von 1832 hatte sich die Stimmung gegenuber der griechischen Bevolkerung im Osmanischen Reich weitgehend verschlechtert Nationalistische Gedanken fanden immer mehr Anhanger auch unter der turkischen Bevolkerung im Vielvolkerstaat der Osmanen Ein Miteinander wurde mit der Zeit und dem Zerfall des Osmanischen Reiches immer schwieriger Die drei grossen europaischen Machte Grossbritannien Frankreich und Russland bekannt als Grossmachte waren mit der Behandlung der christlichen Minderheiten durch das osmanische Reich nicht einverstanden und setzten die osmanische Regierung auch bekannt als Hohe Pforte zunehmend unter Druck um gleiche Rechte auf alle ihre Burger auszuweiten Beginnend im Jahr 1839 fuhrte die osmanische Regierung im Zuge des Osmanismus die Tanzimat Reformen ein um die Situation der Minderheiten zu verbessern obwohl diese sich als grosstenteils ineffektiv herausstellten 1856 versprach das Edikt Hatt i Humayun Gleichheit fur alle osmanischen Burger ungeachtet ihrer Ethnizitat oder Konfession und erweiterte den Rahmen des Ediktes Hatt i Serif 1839 vom Gulhane Park Die reformistische Periode fuhrte zur Verfassung dem Kanun i Esasi Osmanische Verfassung geschrieben von Mitgliedern der Jungosmanen und bekanntgemacht am 23 November 1876 Es etablierte Glaubensfreiheit und Gleichheit aller Burger vor dem Gesetz was aber kaum umgesetzt wurde 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Lithografie die die versprochene Befreiung der Griechen durch die Jungturkische Revolution preistAm 24 Juli 1908 gab es fur Griechen mehr Hoffnung als Sultan Abdulhamid II r 1876 1909 abgesetzt wurde und die Verfassung die er Jahre vorher ausser Kraft gesetzt hatte wieder Gultigkeit erlangte Das Komitee fur Einheit und Fortschritt gemeinhin als Jungturken bezeichnet eine politische Partei in Opposition zur absoluten Herrschaft des Sultans Abdulhamid II hatte eine Rebellion gegen ihren Herrscher eingeleitet Schliesslich setzten die Pro Reform Jungturken den Sultan ab und ersetzten ihn durch Sultan Mehmed V r 1908 1918 Vor dem Ersten Weltkrieg gab es geschatzt 1 8 Millionen Griechen die im Osmanischen Reich lebten 2 Einige prominente osmanische Griechen dienten als osmanische Parlamentsabgeordnete Im Parlament von 1908 gab es sechsundzwanzig osmanisch griechische Abgeordnete aber ihre Zahl sank bis 1914 auf acht 3 Wahrend des Ersten Weltkrieges und dem Griechisch Turkischen Krieg zwischen 1914 und 1923 wurden Griechen in Thrakien und Kleinasien Opfer von einer Vernichtungskampagne darunter Massaker wie beim Brand von Smyrna und interne Vertreibungen mit Todesmarschen Die Internationale Vereinigung von Volkermordforschern IAGS erkennt diese als Volkermord an und bezeichnet die Kampagnen als Volkermord an den Pontosgriechen 4 Patriarchat BearbeitenNach dem Fall von Konstantinopel 1453 als der Sultan virtuell den byzantinischen Kaiser ersetzte wurde unter den nunmehr untergeordneten und unterdruckten Christen das Okumenische Patriarchat von Konstantinopel vom Sultan als der religiose und nationale Fuhrer der Griechen und der anderen Ethnien die ins griechisch orthodoxe Millet eingeschlossen wurden anerkannt Das Patriarchat hatte die hochste Wichtigkeit und nahm die Schlusselrolle unter den Christen des Osmanischen Reiches ein da die Osmanen rechtlich nicht zwischen Nationalitat und Religion unterschieden und daher alle orthodoxen Christen des Reiches als eine Einheit betrachteten Die Position des Patriarchats im osmanischen Staat forderte die Projekte der Griechischen Wiedergeburt fokussiert auf die Wiederauferstehung und Wiederbelebung des Byzantinischen Reiches Der Patriarch und die kirchlichen Wurdentrager um ihn bildeten das erste Machtzentrum fur Griechen im osmanischen Staat obwohl ihre Strukturen durch den osmanischen Staat infiltriert wurden wahrend sie selbst den byzantinischen Adel anzogen Identitat BearbeitenDie Griechen waren eine selbstbewusste Gruppe innerhalb der grosseren christlich orthodoxen Gemeinschaft die durch das Osmanische Reich errichtet wurde 5 Sie unterschieden sich selbst von ihren orthodoxen Glaubensbrudern indem sie ihre griechische Kultur Brauche Sprache sowie Bildungstraditionen aufrechterhielten 5 6 Uber die gesamte postbyzantinische und osmanische Periode hin bezeichneten sich Griechen als Mitglieder des Okumenischen Patriarchats von Konstantinopel als Graikoi griechisch Graikoi Griechen und Romaioi oder Romioi griechisch Rwmaioi Rwmhioi Rhomaer turkisch Rum 7 8 9 Sie spielten eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und stiegen im Staatsdienst auf Als Diplomaten bildeten sie eine Verbindung nach Europa In jeder grosseren osmanischen Stadt gab es griechische Gemeinden Bekannte osmanische Griechen BearbeitenAleksandro Karatodori 1833 1906 Basil Zaharoff 1849 1936 Christakis Zografos 1820 1896 Bankier und Benefaktor Elia Kazan 1909 2003 Elias Venezis 1904 1973 Schriftsteller aus Ayvalik Emanuel Emanuelides Osmanischer Parlamentsabgeordneter Evangelinos Misailides 1820 1890 Ibrahim Pascha Grosswesir von Suleyman dem Prachtigen Ishak Pascha Grosswesir Kosem Mahpeyker Sultan 1589 1651 Frau und Mutter mehrere Sultane Regentin Nikolas Mavrokordatos 1680 1730 Prinz Alexandros Mavrokordatos 1791 1865 Yorgo Zarifi 1810 1884 Bankier und FinancierGalerie Bearbeiten nbsp Ethnologische Karte 1910 die osmanischen Griechen in Blau nbsp Karte der ethnischen Zusammensetzung der osmanischen Gebiete 1911 nbsp Deklaration der Verfassung muslimische griechische und armenische Fuhrer zusammenSiehe auch BearbeitenGriechische Muslime Sechs Vilayets Apostolisches Exarchat GriechenlandLiteratur BearbeitenTaner Akcam A Shameful Act The Armenian Genocide and the Question of Turkish Responsibility Metropolitan Books New York NY 2006 ISBN 0 8050 7932 7 Louis Paul Alaux Rene Puaux Le Declin de l Hellenisme Librairie Payot amp Cie Paris France 1916 Spyros I Asdrachas An Introduction to Greek Economic History Fifteenth to Nineteenth Centuries Fields of Observation and Methodological Issues In The Historical Review Band 2 2005 ISSN 1790 3572 S 7 30 Digitalisat PDF 133 kB Robert Bator Chris Rothero Daily Life in Ancient and Modern Istanbul Runestone Press Minneapolis MN 2000 ISBN 0 8225 3217 4 Thomas Harrison Hrsg Greeks and Barbarians Routledge New York NY 2002 ISBN 0 415 93958 5 Charles Hopf Chroniques greco romanes inedites ou peu connues Weidmann Berlin 1873 Digitalisat George Kakavas Post Byzantium The Greek Renaissance 15th 18th Century Treasures from the Byzantine amp Christian Museum Athens Hellenic Ministry of Culture Byzantine amp Christian Museum Athen 2002 ISBN 960 214 053 4 Victor Roudometof Roland Robertson Nationalism Globalization and Orthodoxy The Social Origins of Ethnic Conflict in the Balkans Contributions to the Study of World History Band 89 Greenwood Press Westport CT u a 2001 ISBN 0 313 31949 9 Vamik D Volkan Norman Itzkowitz Turks and Greeks Neighbours in Conflict Eothen Press Huntingdon 1994 ISBN 0 906719 25 9 Dimitri Gondicas Charles Issawi Hrsg Ottoman Greeks in the Age of Nationalism Politics Economy and Society in the Nineteenth Century Darwin Press Princeton NJ 1999 ISBN 0 87850 096 0 Richard Clogg I Kath imas Anatoli Studies in Ottoman Greek History Analecta Isisiana Band 77 Isis Press Istanbul 2004 ISBN 975 428 274 9 Einzelnachweise Bearbeiten Akcam A Shameful Act 2006 S 24 Alaux Puaux Le Declin de l Hellenisme 1916 Roudometof Robertson Nationalism Globalization and Orthodoxy 2001 S 91 Genocide Scholars Association Officially Recognizes Assyrian Greek Genocides PDF International Association of Genocide Scholars 16 Dezember 2001 archiviert vom Original am 1 Juni 2011 abgerufen am 30 Mai 2015 a b Harrison Hrsg Greeks and Barbarians 2002 S 276 277 The Greeks belonged to the community of the Orthodox subjects of the Sultan But within that larger unity they formed a self conscious group marked off from their fellow Orthodox by language and culture and by a tradition of education never entirely interrupted which maintained their Greek identity Volkan Itzkowitz Turks and Greeks 1994 While living as a millet under the Ottoman Empire they retained their own religion customs and language and the Greeks became the most important non Turkish element in the Ottoman Empire Kakavas Post Byzantium 2002 S 29 All the peoples belonging to the flock of the Ecumenical Patriarchate declared themselves Graikoi Greeks or Romaioi Romans Rums Asdrachas An Introduction to Greek Economic History Fifteenth to Nineteenth Centuries Fields of Observation and Methodological Issues In The Historical Review Band 2 2005 S 7 30 hier S 8 The people we have named as Greeks Hellenes in the Greek language would not describe themselves as such they are generally known as Romioi and Graikoi but according to their context the meaning of these words broadens to include or exclude population groups of another language and at the same time ethnicity Epistola Theodori Zygomalae In Hopf Chroniques greco romanes inedites ou peu connues 1873 S 236 hsan pote kyrioi A8hnwn kai enwtizonto oti h newn Rwmaiwn eite Graikwn basileia as8enein arxetai Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osmanische Griechen amp oldid 239043575