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Kydonies ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum griechisch orthodoxen Metropoliten siehe Gregor von Kydonies Vorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung EinwohnerOrtFehltAyvalikHilfe zu Wappen Ayvalik Turkei Lage von Ayvalik innerhalb von BalikesirBasisdatenProvinz il BalikesirKoordinaten 39 19 N 26 42 O 39 3175 26 695555555556 1 Koordinaten 39 19 3 N 26 41 44 OHohe 1 mTelefonvorwahl 90 266Postleitzahl 10 4xxKfz Kennzeichen 10Struktur und Verwaltung Stand 2021 Gliederung 34 MahallesBelediye Baskani Mesut Ergin DP Postanschrift Fevzipasa Vehbibey MahallesiSahilboyu Cad 1 Sk No 110400 Ayvalik BalikesirWebsite www ayvalik bel trLandkreis AyvalikEinwohner 74 030 1 2022 Flache 305 km Bevolkerungsdichte 243 Einwohner je km Kaymakam Gokhan GorguluarslanWebsite Kaymakam www ayvalik gov tr ayvalik kaymakami gokhan gorguluarslanVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung Landkreis Ayvalik griechisch Kydwnies Kydonies oder Aibali Aivali ist eine Stadt im gleichnamigen Landkreis der turkischen Provinz Balikesir und gleichzeitig ein Stadtbezirk der 2012 geschaffenen Buyuksehir belediyesi Balikesir Grossstadtgemeinde Metropolprovinz Der Name bedeutet Quittengarten Die Hafenstadt liegt an der Agaiskuste gegenuber der griechischen Insel Lesbos Seit einer Gebietsreform 2013 ist die Kreisstadt flachen und einwohnermassig identisch mit dem gleichnamigen Landkreis Ende 2012 bestand der Kreis aus Ayvalik 16 Mahalles sowie aus den beiden Belediye Altinova 2 Mahalles und Kucukkoy 3 Mahalles die beide nach der Verwaltungsreform in Mahalles uberfuhrt wurden Auch die 16 Dorfer in den zwei Bucak Altinova 8 und Merkez 8 wurden in Mahalles umgewandelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heute 3 Personlichkeiten 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf dem Gebiet der heutigen Gemeinde gibt es zwei historisch bemerkenswerte Siedlungskerne Der altere ist das eingemeindete Dorf Altinova im Delta des Madra Cayi ca 16 km sudlich des heutigen Stadtkerns Unter dem Namen Ayiazmata reicht dessen Geschichte bis in die byzantinische Zeit zuruck Unter dem Namen Ayazment erlebte der Ort bereits fruhzeitig eine turkisch islamische Umwandlung die in vor osmanischer moglicherweise bereits seldschukischer Zeit begann Zeugen dieser Umwandlung sind z T sehr alte Moscheen muslimische Friedhofe und weltliche Gebaude darunter ein Han Gasthof und eine Brucke Nach einem Besuch von Mustafa Kemal Ataturk in den 1930er Jahren wurde der Name dann in Altinova geandert 2 Die Siedlung Ayvalik die der modernen Gemeinde den Namen gegeben hat nahm ein anderes Schicksal Sie wurde um 1600 nahe der fruheren antiken Siedlung Kisthene Kis8ἠnh gegrundet und von griechisch orthodoxen Siedlern aus dem gesamten agaischen Raum besiedelt 3 Die Stadt nahm im 18 Jahrhundert einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung der auf dem Olivenanbau und dem Handel mit Oliven und Olivenprodukten beruhte Die in Westkleinasien dominierenden Derebeys aus der Familie Karaosmanoglu forderten u a durch Gewahrung von Steuerprivilegien die Ansiedlung von Griechen zumeist aus den agaischen Inseln 4 1773 erreichten die Burger durch einen Ferman des Sultans eine Sonderstellung innerhalb des Osmanischen Reiches Den Muslimen wurde ausser wenigen osmanischen Beamten es verboten in der Stadt zu siedeln Fur die griechische Bevolkerung bedeutete dies dass sie ungestort nach ihren eigenen Gebrauchen leben konnte Infolge der allgemeinen Unsicherheit in Griechenland und auf den Inseln nach der Orlow Revolte kam es zu einem Zustrom von Menschen aus allen Teilen Griechenlands und den Inseln bis hin zur Peloponnes und den noch unter venezianischer Herrschaft stehenden Ionischen Inseln Ayvalik wurde zu einem Zentrum des agaischen Griechentums Diese Epoche endete mit dem Griechischen Unabhangigkeitskrieg in dessen Verlauf Ayvalik zerstort wurde Nach dem Krieg kehrten die Uberlebenden allmahlich zuruck und nach den Tanzimat Reformen erlebte die Stadt einen erneuten Aufschwung 5 Im Jahre 1891 lebten 21666 Griechen und 180 Turken in Ayvalik 6 In Ayvalik gab es bereits im 19 Jahrhundert eine Druckerei eine Apotheke und es waren verschiedene Konsulate hier ansassig unter anderem das deutsche das franzosische und das niederlandische Konsulat Es gab eine Akademie und verschiedene Gymnasien und Berufsschulen Die noch existierenden Herrenhauser lassen den damaligen Wohlstand der Stadt erahnen Aufgrund der Sonderstellung behielt die Stadt die Steuerrechte und man musste keine Abgaben an die osmanische Regierung zahlen 1908 wurde die Stadt Sitz eines orthodoxen Metropoliten Der erste und zugleich effektiv letzte amtierende Metropolit war Gregor von Kydonies 3 Im Mai 1919 besetzten die Griechen im Griechisch Turkischen Krieg Teile der agaischen Kuste Nach der Niederlage der Griechen im Herbst 1922 gegen die turkische Armee und dem darauffolgenden Bevolkerungsaustausch wurden Griechen aus Ayvalik gegen die Teile der turkischen Minderheiten von den agaischen Inseln meist aus Kreta und Lesbos und aus Nordgriechenland ausgetauscht Heute wird in Ayvalik meist auf der Insel Alibey Adasi Cunda die zu Ayvalik gehort teils Griechisch gesprochen In vielen Restaurants findet man die kretische griechische und bosnische Kuche wieder In einem kleinen Dorf namens Kucukkoy 8 km von Ayvalik wurden ab 1908 und danach in mehreren Gruppen Fluchtlinge aus Bosnien und dem Sandschak angesiedelt die heute noch unter sich Bosnisch sprechen Heute BearbeitenNoch heute finden sich in der Umgebung der Stadt vielfach Uberreste griechischer Gebaude und Kloster die sich teilweise in einem schlechten Zustand befinden Viele Vereine in Ayvalik fordern mittlerweile von den ortlichen Behorden die Restaurierung der Kloster und Kirchen um die Kulturguter der Stadt zu erhalten 2014 wurde die Taxiarchenkirche auf der Insel Cunda restauriert Die Altstadt von Ayvalik bietet die schonsten Beispiele der neo klassischen Architektur der Griechischen Wiedergeburt Sehenswert sind besonders die Herrenhauser an der Kustenstrasse Einige ehemalige Kirchen wie die Johanneskirche Agios Ioannis werden heute als Moscheen genutzt und sind daher gut erhalten Heute lebt wie fruher ein grosser Teil der Bevolkerung vom Olivenanbau Mit 2 000 000 Olivenbaumen befindet sich hier das grosste Olivenanbaugebiet der Turkei Die verschiedenen Olsorten konkurrieren bestens mit Olen aus der Toskana In den nostalgischen und verwinkelten Gassen findet man immer noch Olivenolseifen Hersteller Insbesondere im Winter wenn die Oliven geerntet und gepresst werden liegt feiner Olivenolduft uber der Stadt Obwohl der Fischreichtum des agaischen Meeres nachgelassen hat ist die Fischerei weithin erhalten geblieben Jeden Donnerstag findet in Ayvalik ein Basar statt zu dem auch gerne die Nachbarn aus Lesbos anreisen Etwas ausserhalb von Ayvalik befindet sich der beliebte Aussichtspunkt Seytan Sofrasi Teufelstisch mit einem schonen Blick auf die Bucht von Ayvalik und ihre zahllosen Inseln nbsp Moscheen in Ayvalik die Saatli Moschee rechts im Hintergrund nbsp Blick auf die Bucht von AyvalikPersonlichkeiten BearbeitenPhotios Kontoglou 1895 1965 Schriftsteller und Kunstler Sahin Alpay 1944 Journalist Muhtar Kent 1952 Prasident und Chief Operating Officer der Coca Cola Company Mustafa Olpak 1953 2016 afro turkischer Buchautor und Aktivist Sahin Senoduncu 1994 GeherSiehe auch BearbeitenKleinasiatische Katastrophe Vertrag von LausanneWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ayvalik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mahallelere Gore Balikesir Ayvalik Liste aller Stadtviertel ab 2013 mit Einwohnerzahlen n Geschlecht Ayvalik Mahalleleri Nufusu Balikesir Liste aller Stadtviertel 2012 2019 mit Einwohnerzahlen Facebook AyvalikEinzelnachweise Bearbeiten Nufusu com Ayvalik Nufusu Balikesir Turkiye Nufusu Il Ilce Mahalle Koy Nufusu abgerufen am 14 Oktober 2023 Kyriacos Lambranides und Nigel Spencer Regional Studies in the Madra Cay Delta Archaeology Environment and Cultural History on the Aegean Coast of Turkey from Early Bronze Age to the Ottoman Empire in Roger Matthews Hrsg Ancient Anatolia Fifty years work by the British Institute of Archaeology at Ankara British Inst of Archaeology at Ankara London 1998 ISBN 1 898249 11 3 S 220 Online a b Demetrius Kiminas The Ecumenical Patriarchate Wildside Press LLC 2009 ISBN 978 1 4344 5876 6 S 75 76 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ioannis Karachristos Filling in the floating gaps in the history of the Greek Orthodox community of Ayvalik A study in cultural memory In International Journal of Media amp Cultural Politics 12 Nr 1 2016 S 75 93 79 Kyriacos Lambranides und Nigel Spencer Regional Studies in the Madra Cay Delta Archaeology Environment and Cultural History on the Aegean Coast of Turkey from Early Bronze Age to the Ottoman Empire in Roger Matthews Hrsg Ancient Anatolia Fifty years work by the British Institute of Archaeology at Ankara British Inst of Archaeology at Ankara London 1998 ISBN 1 898249 11 3 S 221 Online Laut Angaben von Vital Guinet der vom osmanischen Reich beauftragt worden war in Anatolien solche Statistiken zu erstellenStadtbezirke der Grossstadtkommune Buyuksehir Belediyesi Balikesir und Landkreise der Provinz Balikesir Altieylul Ayvalik Balya Bandirma Bigadic Burhaniye Dursunbey Edremit Erdek Gomec Gonen Havran Ivrindi Karesi Kepsut Manyas Marmara Savastepe Sindirgi Susurluk Normdaten Geografikum GND 4580881 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ayvalik amp oldid 238156089