www.wikidata.de-de.nina.az
Die Bronzeleber von Piacenza ist ein Modell einer Schafsleber aus dem spaten 2 oder fruhen 1 Jahrhundert v Chr 1 und diente vermutlich als Lehrmodell fur etruskische Priester Haruspices bei der Leberschau 2 Die Leber galt in der Antike als Hauptstuck der Eingeweide und neben dem Herz als Zentralorgan des Lebens Der den Makrokosmos gestaltende Gotterwille spiegelte sich nach antiker Auffassung im Mikrokosmos der Leber Aufgabe der Priester war es die Gotterregionen auf der Leber zu kennen und auffallige Zeichen richtig zu deuten Mit Hilfe der Bronzeleber konnten die etruskischen Blitzgotter der 16 Himmelsregionen weitgehend identifiziert werden Bronzeleber von Piacenza Replik Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckungsgeschichte 2 Beschreibung 3 Die Inschriften 3 1 Die Inschriften in den einzelnen Feldern 3 2 Die Gotter der Bronzeleber 4 Antike Quellen 5 Forschungsgeschichte 5 1 Die Blitzgotter der Bronzeleber 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntdeckungsgeschichte Bearbeiten nbsp Bronzeleber von Piacenza Replik nbsp Zeichnung der Bronzeleber von schrag obenDie Bronzeleber von Piacenza wurde nach dem Fundbericht von A Gaetano Tononi in der Emilia Romagna gegen Ende September 1877 auf einem Acker bei Settima in der Gemeinde Gossolengo unweit von Piacenza von einem Bauern beim Pflugen ausgegraben Auf dem Acker waren fruher schon antike Objekte gefunden worden Der Bauer legte seinen Fund unter einen Baum und setzte seine Arbeit fort Am Abend holte er das Fundstuck reinigte es und nahm es mit nach Hause Spater brachte er das Fundstuck Pfarrer Luigi Fulcini in der Hoffnung Geld dafur zu erhalten Graf Giuseppe Gazzola Grossgrundbesitzer in jener Gegend erfuhr von der Fundsache und bat den Pfarrer sie ihm zu schicken um sie dem Grafen Francesco Caracciolo bei dem er gerade zu Gast war zu zeigen Caracciolo beschloss das Fundstuck zu erwerben und liess den Bauern noch einige Tage am Fundort Nachgrabungen durchfuhren die jedoch erfolglos blieben Er zahlte dem Bauer abschliessend etwa 60 Lire Die Bronzeleber liess Caracciolo abzeichnen fotografieren und in Gips abgiessen Gaetano Tononi zeigte im Fruhling 1878 eine Fotografie seinem Freund Giovanni Mariotti dem Direktor des Koniglichen Museums in Parma Dieser informierte Capitano Vittorio Poggi 1833 1914 einen wissenschaftlich gebildeten Offizier der durch die Publikation etruskischer Inschriften bekannt geworden war und Erfahrung bei der Einschatzung antiker Fundstucke vorweisen konnte Poggi erklarte sich zu einer Publikation uber die Bronzeleber bereit die er als etruskisch erkannte hatte Der Graf Caracciolo schickte ihm daraufhin fur einige Tage das Original nach Parma zum genaueren Studium Im Sommer 1878 erschien Poggis Abhandlung Di un bronzo Piacentino con leggende Etrusche Uber eine Bronze aus Piacenza mit etruskischer Legende mit 26 Seiten und drei Abbildungen in der Buchreihe Deputazioni di Storia Patria dell Emilia Beitrage zur Heimatgeschichte der Emilia 3 und spater auch im Separatabdruck Poggi lieferte in seinem Aufsatz einen kurzen Fundbericht mit Beschreibung deutete die Schrift richtig und ging in 47 Nummern die eingeritzten Gotternamen durch die er uberwiegend korrekt gelesen und interpretiert hatte Den Schluss bildet eine kurze Erorterung der moglichen Bedeutungen des Fundstucks Er selbst hielt das Objekt fur ein Amulett und erklarte einige allgemeine Bedenken gegen seine Echtheit 4 Seit 1894 befindet sich die Bronzeleber im Besitz des Museo Civico von Piacenza das sich im Palazzo Farnese befindet Aktuell wird die Bronzeleber im Untergeschoss eines kleinen Turms der Cittadella Viscontea ausgestellt Beschreibung Bearbeiten nbsp Vorder und Ruckseite der BronzeleberDie Bronzeleber ist 12 6 cm lang 7 6 cm breit und 6 0 cm hoch Die etruskischen Schriftzeichen sind 4 bis 6 mm hoch 5 Das Gewicht der Bronzeleber betragt 635 g 6 Die Oberseite ist flach mit Ausnahme von drei Erhebungen Links oben steht eine dreiseitige Pyramide 3 9 cm hoch und regelmassig geformt mit einem gewolbten gleichseitigen Dreieck als Grundflache Die Kanten der Pyramide verlaufen nicht gerade sondern konvex gekrummt An der linken Seite der Pyramide befindet sich etwa 1 cm unter der Spitze ein rundlich ovales Loch Die zweite Erhebung entspricht dem Viertel eines Ellipsoids ist 1 7 cm hoch 2 0 cm lang und 1 0 cm dick Die dritte Erhebung ist ein in seiner ganzen Lange fest aufliegender an der Basis kugelformig abgerundeter Halbkegel mit einer Lange von 5 6 cm Die maximale Breite betragt 2 0 cm die maximale Hohe 1 5 cm Auf der flachen Oberseite und dem Halbkegel sind Linien und Lettern tief eingeritzt die Buchstaben fast alle noch lesbar Die Linien und Erhebungen teilen die Oberflache in insgesamt 40 Felder in denen die Namen etruskischer Gottheiten eingraviert sind Den Rand umlauft ein breiter Streifen mit 16 Feldern In der linken Halfte sind sechs Felder annahernd zu in einem Rad mit sechs Speichen angeordnet Rechts bilden die Felder eine annahernd rechteckige Form Die Unterseite ist konvex gewolbt Von unten nach oben fuhrt ein flach erhohter Streifen der sich an beiden Enden etwas verbreitert und die Unterseite in zwei Halften abschnurt Auf der Seite mit der Pyramide betragt die maximale Dicke etwa 2 0 cm auf der anderen Seite 1 7 cm Am oberen Ende des Streifens befindet sich zu beiden Seiten je eine eingeritzte Inschrift Die Unterseite weist am oberen Rand und auf der rechten Seite jeweils ein deutlich sichtbares Loch auf 7 Die Oberseite des Modells entspricht der Aufteilung einer Schafsleber in eine linke und rechte Leberhalfte lobus sinister lobus dexter Daneben gibt es noch den Schwanzlappen lobus caudatus der durch die Pyramide verkorpert werden soll Der Halbkegel stellt die Gallenblase vesica fellea dar Der Viertelellipsoid in der Mitte des Modells entspricht vermutlich dem Papillarfortsatz der Schafsleber processus papillaris Der Streifen auf der Ruckseite stellt ein Leberband ligamentum teres hepatis dar Die Oberseite veranschaulicht den Teil der Schafsleber der zu den Eingeweiden hin gerichtet ist die Unterseite den Teil der am Rucken des Tieres anliegt Die genannten Locher befinden sich an Stellen an denen Blutgefasse an die Leber anschliessen 8 Die Zusammensetzung der Bronzeleber untersuchte erstmals der Chemiker Dioscoride Vitali um 1880 in Parma Er stellte fest dass das Fundstuck hauptsachlich aus Kupfer mit einer verhaltnismassig geringen Beimischung von Zinn besteht Auch Spuren von Eisen finden sich darin Diese Zusammensetzung stimmt mit einer Bronze Legierung uberein die im Altertum haufig anzutreffen war Die Patina entsprach der eines Bronzegegenstands der lange Zeit in der Erde vergraben war 9 Die Inschriften BearbeitenDie Inschriften in den Feldern sind nahezu eindeutig entziffert und transkribiert Die Inschriften in den einzelnen Feldern Bearbeiten Die Tabelle folgt der standardisierten Nummerierung und der Transkription von Alessandro Morandi 10 nbsp Nr Inschrift Nr Inschrift Nr Inschrift Nr Inschrift1 Tin Cil en 11 Lethns 21 Thvfl thas 31 Selva2 Tin Thvf 12 Tluscu 22 Tinsth Neth 32 Letha3 Tins thne 13 Celsth 23 Catha 33 Tlusc4 Uni Mae 14 Cvl Alp 24 Fuf lus 34 Lvsl Velch5 Tec vm 15 Vetisl 25 Tvnth 35 Satr es6 Lvsl 16 Cilensl 26 Marisl Lar 36 Cilen7 Neth 17 Tur 27 Leta 37 Letham8 Cath 18 Lethn 28 Neth 38 Metlvmth9 Fuflu ns 19 La sl 29 Herc 39 Mar10 Selva 20 Tins Thvf 30 Mar 40 TluscAuf der Ruckseite der Bronzeleber sind Tivs links und Usils rechts Genitivformen von Tiv Mond und Usil Sonne eingeritzt Die beiden Leberhalften sind demgemass gekennzeichnet mit Teil des Mondes und der Sonne Die Leber konnte dadurch hinsichtlich der Divination in einen unheilvollen feindlichen Teil pars hostilis und einen gluckverheissenden freundlichen Teil pars familiaris unterteilt sein 11 Die Gottheiten in den 16 Randfeldern entsprechen den Gottern der 16 Himmelsregionen aus der etruskischen Blitzlehre die in diesen Himmelsgegenden wohnten und von dort ihre Blitze schleuderten Einige Gotter werden mehrfach genannt Bei manchen Inschriften ist zweifelhaft ob es sich dabei um Gotternamen handelt Eventuell geben manche Inschriften bestimmte Funktionen von Gottheiten an so in Feld 14 die Gottheit Cul in der Funktion Alp oder auch in Feld 2 Tin in der Funktion als Thvf 12 Die Inschrift Metlvmth in Feld 38 scheint ebenfalls kein Name zu sein sondern fur einen Verbund von Personen oder Raumen zu stehen In Feld 17 wird auch statt Tur die Lesart Pul angegeben in der Bedeutung Himmel als Gegensatz zu Metlvmth von Feld 38 das dann als Erde gedeutet wird Insgesamt durften es 24 verschiedene Gotternamen sein 13 Die Gotter der Bronzeleber Bearbeiten Die Tabelle folgt den Bezeichnungen und Zuschreibungen von L Bouke van der Meer 14 Nr Inschrift Gottheit Feld1 Cath Catha Eos Sonnengottheit 8 232 Celsth Cel Gaia Erdgottin 133 Cilen Cilens Schicksalsgottin 1 16 364 Cvl Alp Culsu Culsans Janus Gott der Tore 145 Fufluns Fufluns Dionysos Gott des Weines 9 246 Herc Hercle Herakles 297 Lar Laran Mars Kriegsgott 268 Lasl Lasa Begleiterin der Turan 199 Letha Lethan Unterweltgott 11 18 27 32 3710 Lvsl Lusa Fruchtbarkeitsgottin 6 3311 Mae Mae 412 Mar Maris Sohn von Laran und Turan 26 30 3913 Neth Nethuns Neptun Gott des Meeres 7 22 2814 Satres Satre Saturn Fruchtbarkeitsgott 3515 Selva Selvans Silvanus Naturgottheit 10 3116 Tecvm Tecum 517 Tin Tinia Jupiter Hauptgott 1 2 3 20 2218 Tlusc Tluscu Erdgott 12 33 4019 Tur Turan Venus Fruchtbarkeitsgottin 1720 Tvnth Tunth Demeter Fruchtbarkeitsgottin 2521 Uni Uni Juno Fruchtbarkeitsgottin 422 Vetisl Vetis Veiovis Unterweltgott 1523 Velch Velchans Fruchtbarkeitsgott 3424 Thvfthas Thufultha Unterweltgottin 2 20 21Einige Gottheiten konnten trotz aller Bemuhungen bisher nicht eindeutig identifiziert werden da Lesung und Deutung dadurch erschwert werden dass bei den Inschriften haufig Abkurzungen und eventuell fur dieselbe Gottheit unterschiedliche Schreibungen verwendet werden Zudem erscheinen einige Gotternamen ausschliesslich auf der Bronzeleber Die Endungen l oder s weisen auf feminine oder maskuline Genitive hin Etwa die Halfte der genannten Gotter ist genuin etruskischen Ursprungs die andere Halfte wurde aus der romischen oder griechischen Gotterwelt adaptiert Der griechische Heros Herakles wurde von den Etruskern wie auch spater von den Griechen und Romern als Gott verehrt 15 Ungeklart ist warum auf der Bronzeleber von Piacenza wichtige Gottheiten wie die Unterweltherrscher Aita Hades und Phersipnai Persephone ebenso fehlen wie Apulu Apollon und Menrva Athene die im Kult und in der bildenden Kunst von grosser Bedeutung waren Antike Quellen Bearbeiten nbsp Mythische Leberschau auf dem Kalchas SpiegelDie Erkenntnisse uber die Eingeweideschau haruspicinum und die Blitzlehre wurden von den Etruskern in den Buchern der Etrusca disciplina wie sie die Romer nannten uberliefert Zur Disciplina zahlten die libri haruspicini die libri fulgurales und die libri rituales 16 Diese Werke sind alle nicht mehr erhalten allerdings ubernahmen romische Schriftsteller einiges aus den lateinischen Ubersetzungen dieser Bucher 17 Da zahlreiche romische Werke ebenfalls verloren gegangen sind ist die verbliebene Literatur uber die Etrusker fragmentarisch Einzelheiten der Leber und Blitzschau sind nicht uberliefert Die wenigen erhaltenen Berichte uber die Leberschau beziehen sich auf den Kopf der Leber den Schwanzlappen der auf der Bronzeleber als Pyramide dargestellt ist und in antiken Quellen wie Titus Livius 59 v Chr 17 n Chr als caput iocineris bezeichnet wird 18 Ein fehlender oder deformierter Kopf wurde bei der Leberschau als unheilvoll angesehen 19 Ein Spalt im Schwanzlappen galt als ungunstiges Zeichen ausser bei Angst oder Unruhe Dann konnte das auslosende Argernis zu einem Ende kommen 20 Eine stark vergrosserte Leber war dagegen ein gutes Omen ebenso ein doppelter Kopf 21 Von Marcus Tullius Cicero 106 43 v Chr wird uberliefert dass die Leber in einen unheilvollen feindlichen Teil pars hostilis und einen gluckverheissenden freundlichen Teil pars familiaris unterteilt ist 22 Nach Plinius dem Alteren 23 24 79 n Chr wohnten die Blitzgotter der Etrusker in 16 Himmelsregionen mit jeweils vier Sektoren in den vier Quadranten der Himmelsrichtungen Blitze aus Osten galten als gunstig Blitze aus Westen als unheilvoll 23 Tinia der Hauptgott der Etrusker und vergleichbar mit dem romischen Jupiter konnte aus drei verschiedenen Regionen Blitze werfen Die Blitze die er nach Beratung mit dem Rat der zwolf Gotter dei consentes schleuderte verhiessen insgesamt nichts Gutes Die Blitze zu denen die Schicksalsgotter die obersten und verhullten Gotter dei superiores et involuti befragt worden waren galten als besonders unheilvoll 24 nbsp Die Gotter der 16 Himmelsregionen nach Martianus CapellaNach romischer Auffassung waren dagegen die ersten drei Himmelsregionen von Nord nach Nordost allein den Blitzen des Jupiter vorbehalten 25 Jupiter konnte zudem seine Blitze aus allen Himmelsregionen werfen 26 Martianus Capella ein romischer Enzyklopadist des 5 oder fruhen 6 Jahrhunderts hat in seinem Werk De nuptiis Philologiae et Mercurii den 16 Himmelsregionen romische Gotternamen zugeordnet Jupiter findet sich in allen Himmelsregionen 27 Forschungsgeschichte BearbeitenWilhelm Deecke 1831 1897 befasste sich 1880 in seinen Etruskische Forschungen im vierten Heft unter dem Titel Das Templum von Piacenza eingehend mit der Bronzeleber Er entzifferte uberwiegend korrekt die etruskischen Inschriften in den 40 Feldern und konnte darlegen dass die 16 umlaufenden Felder am Rand der Bronzeleber die 16 Himmelsregionen der etruskischen Blitzlehre darstellen Ein systematischer Vergleich der Gotter in den 16 umlaufenden Feldern der Bronzeleber mit den Gottheiten der Himmelsregionen von Martianus Capella ergab eine relativ grosse Ubereinstimmung auch mit antiken Quellen so dass auf die Bucher der Etrusca Disciplina als gemeinsame Quelle beider Einteilungen geschlossen werden konnte nbsp Bronzeleber von Piacenza Zahlung der Gotterzonen nach Wilhelm DeeckeDeecke nahm an dass die ersten beiden Regionen des Tinia der westlichen Halfte zuzuordnen sind und liess seine Zahlung mit diesen Zonen im Norden enden Dann verglich er die Regionen des Martianus mit seiner Zahlung und gelangte zu keiner uberzeugenden Ubereinstimmung 28 Deecke vermutete in der Bronzeleber die miniaturartige Darstellung eines templums also eines heiligen Bezirks fur die Divination 29 Dieser Ansatz wird in der modernen Forschung nicht weiter verfolgt Heute geht man davon aus dass die Schafsleber selbst der heilige Ort das templum ist Carl Olof Thulin 1871 1921 verlegte in seinem Werk Die Gotter des Martianus Capella und der Bronzeleber von Piacenza die ersten beiden Regionen des Tinia ebenfalls in die westliche Halfte da Blitze aus diesen beiden Regionen gemass antiker Quellen ein Ungluck ankundigten und vermutete eine Verschiebung mehrerer Zonen nach Osten in romischer Zeit darunter auch die des obersten Blitzgotts 30 Diese Verschiebung ruckgangig gemacht ergaben sich dadurch grossere Ubereinstimmungen Thulins Lesart der Gotternamen und Zuordnung entsprechender romischer Gotter sind teilweise bis heute gultig Die Blitzgotter der Bronzeleber Bearbeiten Die Tabelle folgt den Bezeichnungen und Zuschreibungen von Friedhelm Prayon 31 Region Inschrift Etruskische Gottheit Gottheit und Region nach Martianus Capella1 Tins thne Tinia Jupiter oberster Blitzgott Jupiter III 2 Uni Mae Uni Juno Fruchtbarkeitsgottin Juno II 3 Tec vm Tecum Menrva Minerva Tochter von Tinia und Uni Minerva III 4 Lvsl Lusa 5 Neth Nethuns Neptun Gott des Meeres 6 Cath Cavtha Eos Sonnengottheit Solis filia VI 7 Fuflu ns Fufluns Dionysos Gott des Weines Liber VII 8 Selva Selvans Silvanus Naturgottheit Veris fructus VIII 9 Lethn Lethans 10 Tluscv Tluscu 11 Cels Cel Erdgottin 12 Cvl Alp Culsu Culsans Janus Gott der Tore 13 Vetisl Vetis Veiovis Gott der Unterwelt Veiovis XV 14 Cilensl Cilens Schicksalsgottin Nocturnus XVI 15 Tin Cil en Tinia mit der Schicksalsgottin Cilens Jupiter I 16 Tin Thvf Tinia mit strafender Funktion Jupiter mit Di Consentes II nbsp Gottheiten der 16 Himmelsregionen nach Martianus Capella aussen und der Bronzeleber von Piacenza innen ohne Verschiebung um zwei Felder nach linksEin Teil der modernen Forschung folgt dem Ansatz von Thulin sucht aber nicht mehr in den Regionen nach umfassender Ubereinstimmung Ein anderer Teil in der Etruskologie ordnet entsprechend den romischen Quellen die drei Himmelsregionen des Tinia der Osthalfte zu und erreicht dadurch auch eine gewisse Ubereinstimmung mit den Regionen des Martianus Capella 32 Adriano Maggiani lieferte 1982 einen grundlegenden Uberblick uber die Probleme der Lesung und Interpretation der in der Bronzeleber eingeritzten Gotternamen 33 Einen wesentlichen Beitrag zur Deutung der Bronzeleber von Piacenza leistete 1987 Bouke van der Meer in seinem Werk The Bronze Liver of Piacenza Analysis of a polytheistic structure das nahezu alle epigrafischen literarischen und archaologischen Quellen berucksichtigt Literatur BearbeitenWilhelm Deecke Etruskische Forschungen Heft 4 Das Templum von Piacenza Albert Heitz Stuttgart 1880 online Carl Olof Thulin Die Gotter des Martianus Capella und der Bronzeleber von Piacenza Topelmann Giessen 1906 online Carl Olof Thulin Die etruskische Disciplin I Die Blitzlehre Zachrissons Goteborg 1906 online L Bouke van der Meer The Bronze Liver of Piacenza Analysis of a polytheistic structure Gieben Amsterdam 1987 ISBN 9070265419 Massimo Pallottino Etruskologie Geschichte und Kultur der Etrusker Birkhauser Basel u a 1988 ISBN 3764318740 Herbert Alexander Stutzer Die Etrusker und ihre Welt Uberarbeitete und erweiterte Auflage DuMont Koln 1992 ISBN 3770131282 Susanne William Rasmussen Public Portents in Republican Rome L Erma di Bretschneider Rom 2003 ISBN 8882652408 Nancy Thomson de Grummond Etruscan Myth Sacred History and Legend University of Pennsylvania Philadelphia PA 2006 ISBN 9781931707862 Friedhelm Prayon Die Etrusker Jenseitsvorstellungen und Ahnenkult Philipp von Zabern Mainz 2006 ISBN 3805336195 Friedhelm Prayon Die Etrusker Geschichte Religion Kunst 5 uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2010 ISBN 9783406598128 Siehe auch BearbeitenEtruskische Religion Etruskische Sprache Etruskische Schrift Etruskische BlitzlehreWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bronzeleber von Piacenza Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Panorama Musei Piacenza Il fegato etrusco di Piacenza italienisch Musei di Palazzo Farnese Piacenza Il fegato etrusco italienisch Massimo Pittau Il fegato di Piacenza italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Massimo Pallottino Etruskologie Geschichte und Kultur der Etrusker S 504 Herbert Alexander Stutzer Die Etrusker und ihre Welt S 157 Atti e Memorie delle RR Deputazioni di Storia Patria dell Emilia Nuova Serie Vol IV Modena 1878 S 1 26 Wilhelm Deecke Etruskische Forschungen Viertes Heft Das Templum von Piacenza S 1 3 Alessandro Morandi Nuove osservazioni sul fegato bronzeo di Piacenza In Melanges de l Ecole francaise de Rome Antiquite Bd 100 Nr 1 1988 S 283 Susanne William Rasmussen Public Portents in Republican Rome S 126 Wilhelm Deecke Etruskische Forschungen Viertes Heft Das Templum von Piacenza S 5 7 Susanne William Rasmussen Public Portents in Republican Rome S 126 127 Wilhelm Deecke Etruskische Forschungen Viertes Heft Das Templum von Piacenza S 5 7 und S 2 Alessandro Morandi Nuove osservazioni sul fegato bronzeo di Piacenza In Melanges de l Ecole francaise de Rome Antiquite Bd 100 Nr 1 1988 S 287 L Bouke van der Meer The Bronze Liver of Piacenza Analysis of a polytheistic structure S 147 Friedhelm Prayon Die Etrusker Jenseitsvorstellungen und Ahnenkult S 76 77 L Bouke van der Meer The Bronze Liver of Piacenza Analysis of a polytheistic structure S 95 und S 21 L Bouke van der Meer The Bronze Liver of Piacenza Analysis of a polytheistic structure S 32 ff Massimo Pallottino Etruskologie Geschichte und Kultur der Etrusker S 511 Cicero De divinatione 1 72 Herbert Alexander Stutzer Die Etrusker und ihre Welt S 155 ff Titus Livius Ab urbe condita 41 14 Cicero De divinatione 2 32 Plinius der Altere Naturalis historia 11 190 Titus Livius Ab urbe condita 27 26 Cicero De divinatione 2 28 Plinius der Altere Naturalis historia 2 143 Seneca Naturales quaestiones 2 41 Acron Commentarii in Q Horatium Flaccum 1 12 19 Servius Kommentar zu Vergils Aeneis 8 427 Martianus Capella De nuptiis Philologiae et Mercurii 1 41 61 Wilhelm Deecke Etruskische Forschungen Viertes Heft Das Templum von Piacenza S 24 73 Wilhelm Deecke Etruskische Forschungen Viertes Heft Das Templum von Piacenza S 11 Carl Olof Thulin Die Gotter des Martianus Capella und der Bronzeleber von Piacenza S 32 33 Friedhelm Prayon Die Etrusker Geschichte Religion Kunst S 68 76 und Die Etrusker Jenseitsvorstellungen und Ahnenkult S 76 78 Nancy Thomson de Grummond Etruscan Myth Sacred History and Legend S 48 51 Adriano Maggiani Qualche osservazione sul fegato di Piacenza In Studi Etruschi 50 1982 1984 S 53 88 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bronzeleber von Piacenza amp oldid 237557345