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Dieser Artikel befasst sich mit dem Ort an der toskanischen Kuste in Italien fur das romisch katholische Titularbistum Populonia siehe Titularbistum Populonia Populonia ist ein alter Ort an der toskanischen Kuste in Italien der administrativ zur Stadt Piombino in der Provinz Livorno gehort PopuloniaPanorama von Populonia AltaStaat ItalienRegion ToskanaProvinz Livorno LI Gemeinde PiombinoKoordinaten 42 59 N 10 29 O 42 989444 10 491389 170 Koordinaten 42 59 22 N 10 29 29 OHohe 170 m s l m Einwohner 17 2001 Telefonvorwahl 0565 CAP 57020 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Populonia Alta 3 Die antike Stadt 4 Archaologischer Park 5 Bilder 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Blick von der romischen Akropolis mit ihrer breiten Strasse zu den Befestigungsanlagen des heutigen Populonia nbsp In den Fels gehauene Hohlengraber in der Necropoli delle Grotte nbsp Ein sog Adikulagrab in Form eines Hauses mit Satteldach in der Nekropole San Cerbone Rechts daneben ein Kistengrab in TruhenformDer Ort liegt auf einem Vorgebirge hoch uber dem Golf von Baratti ca 8 km nordlich des Hauptortes Piombino auf 170 m Im Jahr 2001 hatte der Ort 17 Einwohner 1 Er liegt im Bistum Massa Marittima Piombino Populonia Alta BearbeitenPopulonia Alta ist der heute noch bewohnte Teil von Populonia und liegt auf der heute Poggio Castello genannten Anhohe die erst spater von den Etruskern besiedelt wurde Die mittelalterlichen Mauern die den Ort umgeben sind noch sehr gut erhalten Sie dienten damals vor allem dem Schutz vor Piraten Die Burg selber wurde am Anfang des 15 Jahrhunderts von Jacopo II Appiani gebaut und im 18 Jahrhundert restauriert 2 Ein Rundgang durch die Gassen fuhrt auch zum Turm der Festung von dessen Spitze aus man einen Rundumblick auf das Meer bis hin nach Elba und auf das toskanische Festland hat Die nahe dem Festungseingang liegende Kirche Santa Maria della Croce enthalt Fresken aus dem Jahr 1516 Sie entstammen dem Umfeld des Sodoma Die beiden von hier stammenden Leinwandgemalde Trasporto di san Cerbone 18 Jahrhundert und Vergine con Bambino 14 Jahrhundert befinden sich heute im Museo diocesano d arte sacra Andrea Guardi im Dom von Piombino 3 Unweit davon in der Via di Sotto liegt das Museo Archeologico Gasparri Die staatlich anerkannte Privatkollektion stammt aus der Sammlung des Curzio Desideri und wurde 1959 eroffnet 4 Die antike Stadt BearbeitenDas antike Populonia entstand zunachst auf der heute Poggio del Telegrafo genannten Anhohe 2 und war eine etruskische Ansiedlung genannt Pupluna oder Fufluna Es war die einzige etruskische Stadt die sich an der Kuste entwickelt hat Es war das grosste Zentrum der Eisenverarbeitung des gesamten Mittelmeerraumes Dort wurde das Eisenerz verhuttet das von der nahe gelegenen Insel Elba stammte und im Hafen an der Bucht von Baratti angelandet wurde Eine Vorstellung vom Umfang der industriellen Erzverarbeitung die mehr als achthundert Jahre 9 Jahrhundert v Chr bis 1 Jahrhundert v Chr anhielt gibt die Menge des Schlackenabraumes von mehr als einer Million Kubikmetern Wahrend des Ersten Weltkrieges fuhrte der verstarkte Bedarf nach Metall zum Abbau dieser Ruckstande die wegen der mangelhaften antiken Verfahren noch die Weiterverarbeitung lohnten Die eigens zu diesem Zweck gegrundete Firma Ferromin stellte ihre Tatigkeit erst nach der vollstandigen Ausbeutung der Schlacken im Jahre 1969 ein Durch diese Abtragungen kamen erste Reste von Tholos Grabern ans Tageslicht sie markieren damit den Beginn der Wiederentdeckung des antiken Populonia Archaologischer Park BearbeitenDer archaologische Park fasst die Akropolis auf der Anhohe und die Hochofen und Werkstatten zur Eisenerzverhuttung sowie die Nekropolen in der Ebene zusammen deren Standorte einige Kilometer voneinander entfernt liegen Auf gut beschilderten Rundwegen kann man die Uberreste der Erzverarbeitung und verschiedene Nekropolen besichtigen wobei dem unteren Gelande ein Besucherzentrum mit Buchladen und Selbstbedienungsrestaurant und ein Experimentiergelande fur Schuler angegliedert ist Die Necropoli delle Grotte liegt an den Abhangen des Hugels auf dem sich die Akropolis befindet Sie datiert aus der hellenistischen Epoche vom 4 bis zum 2 Jahrhundert vor Christus Hier wurde eine machtige Anlage in Gestalt einer Felswand mit aus dem Kalkstein geschlagenen Hohlengrabern freigelegt Daneben finden sich dort etliche Grufte die in Form schmaler ebenfalls aus dem Fels herausgearbeiteter Gange mit steil aufragenden Seitenwanden in die Tiefe zu kleinen Grabkammern fuhren in denen die Leichname bestattet waren In der Totenstadt San Cerbone in der Ebene nahe der Kuste finden sich drei Formen von Grabstatten aus dem 7 bis 6 Jahrhundert vor Christus Es handelt sich um Tumuli verschiedener Grossen Sarkophage und Totenhauser in denen zahlreiche kleinere Gegenstande aus Silber und Bronze gefunden wurden Der Tumulus Tomba dei Carri misst 28 Meter im Durchmesser Er birgt in seinem Zentrum eine kuppelformige Grabkammer und daneben zwei kleinere Kammern in denen die Uberreste zweier holzerner bronzeverkleideter Streitwagen gefunden wurde Mehrere andere kleinere Tumuli sind in verschiedenen Erhaltungszustanden in der Nahe verstreut und am Rande des Graberfeldes steht umgeben von Sarkophagen ein Totenhaus in der Bauweise eines Tempelchens Auf einem speziellen Pfad der Via del Ferro der Eisenstrasse wird der Besucher mit den Resten der Werkstatten bekannt gemacht in denen die Erzverarbeitung stattfand Es finden sich auch Reste von Hochofen und Schmelzruckstande aus der damaligen Produktion Die Akropolis stellt die Oberstadt der romischen Siedlung dar Auf dem Hugel gegenuber dem bestehenden Ort finden sich die fruhesten Spuren der etruskischen Besiedlung Darunter gruppieren sich um einen zentralen Platz die Reste romischer Tempel Eine breite gepflasterte Strasse fuhrt gesaumt von Gebauden hangaufwarts Bei einem Rundgang tritt an einigen Stellen die Ringmauer zutage die die Stadt umgab In etruskischer Zeit erstreckte sich die Ansiedlung von der Oberstadt uber bebaute Terrassen hugelabwarts bis zum Hafen und den Industriegebieten und Nekropolen in der Ebene nahe der Kuste Bilder Bearbeiten nbsp Populonia Tumulus nbsp Necropoli delle Grotte Grabkammer nbsp Necropoli di San Cerbone Tumulus nbsp 25 As Munze aus PopuloniaSiehe auch BearbeitenEisenbahnunfall von PopuloniaLiteratur BearbeitenEmanuele Repetti POPULONIA nel litorale toscano In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana 1833 1846 Onlineausgabe der Universitat Siena pdf italienisch Andrea Semplici Parco Archeologico di Baratti e Populonia Guida alla scoperta di un Paesaggio Parchi Val di Cornia Piombino 2008 ISBN 978 88 95116 09 9 Touring Club Italiano Toscana Esclusa Firenze 5a edizione Touring Club Italiano Mailand 2003 ISBN 88 365 2767 1 S 427 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Populonia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Parco Archeologico di Baratti e Populonia auf den Seiten des IMSS Institut und Museum fur Wissenschaftsgeschichte Museo Galileo italienisch Offizielle Webseite des archaologischen Parks italienisch und englisch Bilder und Informationen zu Populonia bei etrusker ag deEinzelnachweise Bearbeiten Offizielle Webseite des ISTAT Istituto Nazionale di Statistica zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Livorno abgerufen am 29 Marz 2014 italienisch a b Andrea Semplici Parco Archeologico di Baratti e Populonia 2008 Offizielle Webseite des Museo diocesano d arte sacra Andrea Guardi abgerufen am 29 Marz 2014 italienisch Touring Club Italiano Toscana 2003 S 429 Normdaten Geografikum GND 4116050 2 lobid OGND AKS VIAF 134910439 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Populonia amp oldid 217779244