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Erika Simon 27 Juni 1927 in Rheingonheim 15 Februar 2019 in Wurzburg 1 war eine deutsche Klassische Archaologin Sie hatte von 1964 bis zu ihrer Emeritierung den Lehrstuhl fur Klassische Archaologie an der Universitat Wurzburg inne Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenErika Simon Tochter eines Gartenbauarchitekten legte 1947 das Abitur am humanistischen Gymnasium in Aschaffenburg ab Sie studierte von 1947 bis 1952 Klassische Archaologie Klassische Philologie und Germanistik an den Universitaten Heidelberg und Munchen Das Erste und Zweite Staatsexamen fur das Lehramt legte sie 1951 1952 ab Bei Reinhard Herbig wurde sie 1952 in Heidelberg mit einer Studie uber Opfernde Gotter promoviert 1952 53 erhielt sie fur ihre Dissertation das Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts Von 1953 bis 1958 war sie Assistentin von Roland Hampe an der Universitat Mainz wo sie sich 1957 habilitierte In Heidelberg erfolgte 1959 ihre Umhabilitation Dort lehrte sie bis 1963 als ausserplanmassige Professorin am Archaologischen Institut 1964 wurde sie ordentliche Professorin fur Klassische Archaologie an der Universitat Wurzburg und Direktorin der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums 1994 wurde sie emeritiert Zu ihren akademischen Schulern gehorten unter anderem Gerhard Bauchhenss Martin Boss Hans Peter Buhler Heide Frohning Angelika Geyer Eva Hofstetter Dolega Fernande Holscher Uta Kron Ruth Lindner Hans Lohmann Matthias Steinhart Irma Wehgartner und Carina Weiss Als eine der ersten Frauen in solch einer Position in Deutschland zog sie auch viele Frauen an und hatte damit grossen Einfluss auf die Karrieren vieler Klassischer Archaologinnen im deutschsprachigen Raum Sie hatte mehrere Gastprofessuren unter anderem in Aberdeen Durban Wien Australien Tallahassee Austin und Baltimore Ihr Schriftenverzeichnis weist bis zum Jahr 2013 fast 400 Veroffentlichungen auf In ihren Forschungen beschaftigte sich Simon mit der Ikonographie der Griechen und Romer besonders der Gotter mit griechischen Vasen und Bildprogrammen der romischen Kunst beispielsweise der Augustusstatue von Prima Porta und der Ara Pacis Als wegweisend gelten auch ihre Forschungen zur Etruskologie Sie war massgeblich an der Entwicklung des Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae LIMC beteiligt 2 Simon hatte keine Beruhrungsangste mit wissenschaftlichen Disziplinen So unterstutzte sie die Mathematikerin Rosemarie Lierke als diese eine neue Theorie zur Herstellung antiken Kameo Glases hatte und damit Simons Dissertationsthema direkt beruhrte da sie von Lierkes Theorie uberzeugt war dass diese Vasen nicht wie immer angenommen geschnitten sondern getopfert wurden 3 Simon war ordentliches Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften seit 1978 der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Universitat Frankfurt am Main der British Academy seit 2001 der American Philosophical Society seit 2002 4 sowie Ehrenmitglied zahlreicher Institute unter anderem der Society for the Promotion of Hellenic Studies in London sowie Ehrendoktor der Universitat Thessaloniki und der Universitat Athen 2006 Fur ihre Verdienste um die Wissenschaft wurde Simon mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt unter anderem mit dem Goldenen Athos Kreuz des Markus Ordens des Patriarchats von Alexandrien dem Ernst Hellmut Vits Preis der Universitat Munster dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Medaille Pro meritis scientiae et litterarum des Bayerischen Kultusministeriums sowie dem Bayerischen Verdienstorden Schriften BearbeitenMonographien Opfernde Gotter Mann Berlin 1953 Dissertation Universitat Heidelberg 25 Marz 1952 150 Blatter 4 Maschinenschrift 2 uberarbeitete Auflage Roll Dettelbach 2016 ISBN 978 3 89754 482 6 Die Furstenbilder von Boscoreale Ein Beitrag zur hellenistischen Wandmalerei Deutsche Beitrage zur Altertumswissenschaft H 7 ZDB ID 525848 0 Verlag fur Kunst und Wissenschaft Grimm Baden Baden 1954 Die Portlandvase Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1957 Habilitation Universitat Mainz Philosophische Fakultat 1957 Die Geburt der Aphrodite de Gruyter Berlin 1959 Der Augustus von Prima Porta Opus nobile H 13 Dorn Bremen 1959 mit Roland Hampe Griechisches Leben im Spiegel der Kunst von Zabern Mainz 1959 mit Roland Hampe Griechische Sagen in der fruhen etruskischen Kunst von Zabern Mainz 1964 als Herausgeberin und Bearbeiterin Reinhard Herbig Gotter und Damonen der Etrusker 2 Auflage von Zabern Mainz 1965 Ara Pacis Augustae Monumenta artis antiquae Band 1 ISSN 0933 582X Wasmuth Tubingen 1967 Die Gotter der Griechen Hirmer Munchen 1969 Das antike Theater Heidelberger Texte Didaktische Reihe H 5 Kerle Heidelberg 1972 In englischer Sprache The Ancient Theatre University Paperbacks 766 Translated by Catherine E Vafopoulou Richardson Methuen London u a 1982 ISBN 0 416 32520 3 als Herausgeberin Fuhrer durch die Antikenabteilung des Martin von Wagner Museums der Universitat Wurzburg von Zabern Mainz 1975 Die griechischen Vasen Hirmer Munchen 1976 ISBN 3 7774 2760 8 The Kurashiki Ninagawa Museum Greek Etruscan and Roman antiquities von Zabern Mainz 1982 ISBN 3 8053 0625 3 Festivals of Attica An archaeological commentary University of Wisconsin Press Madison WI 1983 ISBN 0 299 09180 5 Die konstantinischen Deckengemalde in Trier Trierer Beitrage zur Altertumskunde Band 3 Kulturgeschichte der Antiken Welt Band 34 von Zabern Mainz am Rhein 1986 ISBN 3 8053 0903 1 Augustus Kunst und Leben in Rom um die Zeitenwende Hirmer Munchen 1986 ISBN 3 7774 4220 8 Eirene und Pax Friedensgottinnen in der Antike Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Band 24 Nr 3 Steiner Wiesbaden Stuttgart 1988 ISBN 3 515 05181 3 Menander in Centuripe Stuttgart Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Band 25 Nr 2 Steiner Wiesbaden Stuttgart 1989 ISBN 3 515 05429 4 Die Gotter der Romer Hirmer Munchen 1990 ISBN 3 7774 5310 2 Aias von Salamis als mythische Personlichkeit Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Band 41 Nr 1 Steiner Stuttgart 2003 ISBN 3 515 08347 2 Pferde in Mythos und Kunst der Antike Franz Philipp Rutzen Ruhpolding u a 2006 ISBN 3 938646 05 5 Ara Pacis Augustae Der Altar der Friedensgottin Pax Augusta in Rom Ponte fra le culture 3 Rom Roll Dettelbach 2010 ISBN 978 3 89754 378 2 Gesammelte kleinere Schriften Schriften zur etruskischen und italischen Kunst und Religion Schriften der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Geisteswissenschaftliche Reihe Nr 11 Stuttgart Steiner 1996 ISBN 3 515 06941 0 Ausgewahlte Schriften Band 1 Griechische Kunst von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2021 3 Band 2 Romische Kunst von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2404 9 Band 3 Rutzen Ruhpolding u a 2009 ISBN 978 3 938646 39 7 Band 4 von Zabern Mainz 2012 ISBN 978 3 447 06758 4 Schriften zur Kunstgeschichte Schriften der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Geisteswissenschaftliche Reihe Nr 17 Steiner Stuttgart 2003 ISBN 3 515 08112 7 Literatur BearbeitenHeide Froning Tonio Holscher Harald Mielsch Hrsg Kotinos Festschrift fur Erika Simon von Zabern Mainz 1992 ISBN 3 8053 1425 6 Angelika Geyer Erika Simon In Gnomon Bd 91 2019 Heft 7 S 670 671 Tonio Holscher Laudatio fur Frau Professor Dr phil Erika Simon In Feier zur Verleihung des Ernst Hellmut Vits Preises 18 November 1983 Gesellschaft zur Forderung der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster 1983 S 5 8 Tonio Holscher Die Antike als offene Zone Bruckenbauerin Zum Tod der Archaologin Erika Simon In Frankfurter Allgemeine Zeitung 20 Februar 2019 Nr 43 S 14 online Tonio Holscher Nachruf Zum Tod von Erika Simon In Antike Welt 2019 Heft 3 S 4 Tonio Holscher Erika Simon 27 6 1927 15 2 2019 In Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften fur das Jahr 2019 Heidelberg 2020 S 202 206 Digitalisat Tonio Holscher In memoriam Erika Simon 27 juin 1927 15 fevrier 2019 In Revue archeologique 2020 S 225 229 Johan Schloemann Erika Simon gestorben In Suddeutsche Zeitung 25 Februar 2019 S 10 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erika Simon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Vita von Erika Simon auf der Website des Lehrstuhls fur Klassische Archaologie der Universitat Wurzburg Schriftenverzeichnis von Erika Simon PDF 8 6 MB Erika Simon verstorben In einBLICK Online Magazin der Universitat Wurzburg 26 Februar 2019Anmerkungen Bearbeiten Traueranzeige von Erika Simon In FAZ NET 23 Februar 2019 Johan Schloemann Erika Simon gestorben In Suddeutsche Zeitung 25 Februar 2019 S 10 Rosemarie Lierke Zum Tod v Erika Simon academia edu abgerufen am 5 November 2021 Member History Erika Simon American Philosophical Society abgerufen am 27 Januar 2019 Inhaber des Lehrstuhls fur Klassische Archaologie an der Universitat Wurzburg Ludwig von Urlichs 1855 1889 Karl Sittl 1889 1899 Paul Wolters 1900 1908 Heinrich Bulle 1898 1902 1908 1935 Reinhard Herbig 1936 1941 Hans Mobius 1943 1963 Erika Simon 1964 1994 Ulrich Sinn 1994 2011 Matthias Steinhart seit 2011 Normdaten Person GND 124770452 lobid OGND AKS LCCN n50023660 NDL 00743859 VIAF 68944794 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simon ErikaKURZBESCHREIBUNG deutsche Klassische ArchaologinGEBURTSDATUM 27 Juni 1927GEBURTSORT RheingonheimSTERBEDATUM 15 Februar 2019STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erika Simon amp oldid 238405701