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Heinrich Bulle 11 Dezember 1867 in Bremen 6 April 1945 in Kohlgrub Landkreis Garmisch Partenkirchen war ein deutscher Klassischer Archaologe Heinrich Bulle 1939 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHeinrich Bulle wurde als Sohn des Dompredigers Ernst Bulle und seiner Frau Lina geborene Weismann geboren Nach dem Besuch des Alten Gymnasiums in Bremen studierte er in Freiburg im Breisgau und vor allem in Munchen Klassische Archaologie In Munchen war Heinrich Bulle der letzte Doktorand Heinrich Brunns bei dem er 1893 mit seiner Arbeit Die Silene in der archaischen Kunst der Griechen promoviert wurde 1893 94 war er Reisestipendiat des Deutschen Archaologischen Instituts seit 1894 Assistent am Archaologischen Seminar in Munchen Dort habilitierte Bulle sich bei Adolf Furtwangler 1898 mit einer Abhandlung uber griechische Statuenbasen 1898 bis 1902 lehrte Heinrich Bulle vertretungsweise an der Universitat Wurzburg erhielt 1902 einen Ruf als ausserordentlicher Professor nach Erlangen und kehrte 1908 als ordentlicher Professor nach Wurzburg zuruck Hier entfaltete er als Universitatslehrer feinsinniger Forscher und Leiter der Antikensammlung des Martin von Wagner Museums auch noch nach seiner Emeritierung 1935 eine reiche Wirksamkeit Bei der Zerstorung Wurzburgs im Marz 1945 verlor Bulle alle seine Bucher und Manuskripte Nach seinem Tod am 6 April 1945 wurde Heinrich Bulle auf dem Rochusfriedhof in Kohlgrub im Landkreis Garmisch Partenkirchen begraben Schriften BearbeitenAm bekanntesten wurde Heinrich Bulle durch sein zuerst 1898 erschienenes in zweiter Auflage 1912 umgearbeitetes Werk Der schone Mensch im Altertum 3 unveranderte Auflage 1922 das weiten Kreisen das Verstandnis antiker Kunst namentlich griechischer Plastik erschlossen hat Auch fur den Archaologen blieb das Buch mit seinem reichen Bildmaterial lange Zeit hindurch ein zuverlassiges Informationsmittel Es wollte nicht eine Kunstgeschichte des Altertums im eigentlichen Sinne sein verfolgte vielmehr die Absicht aufzuzeigen in welcher Weise einzelne Themen der antiken Plastik behandelt und verandert worden sind Auch unter den kleineren Schriften Heinrich Bulles nehmen Themen zur griechischen Plastik den vornehmsten Platz ein z B Die samische Gruppe des Myron In Festschrift Paul Arndt 1925 62 ff Der Ostgiebel des Zeustempels zu Olympia In Jahrbuch des Deutschen Archaologischen Instituts 54 1939 137 ff oder Zum Pothos des Skopas In Jahrbuch des Deutschen Archaologischen Instituts 56 1941 121 ff Ein zweites Gebiet auf dem Heinrich Bulle als Forscher mit grossem Erfolg gearbeitet hat war die Geschichte des antiken Theaters Hier suchte er durch die Interpretation der Denkmaler wie der Dramen eine anschauliche Vorstellung des Verlorenen zu gewinnen Untersuchungen an griechischen Theatern AbhMunchen 33 1928 Das Theater zu Sparta SBMunchen 1937 Eine Skenographie Berliner Winckelmannsprogramm 94 1934 u a Daneben hat Heinrich Bulle sich als Ausgraber bronzezeitlicher Siedlungen insbesondere in Orchomenos Bootien einen Namen gemacht Aber auch Provinzialromisches hat sein Interesse gefesselt Keltische Brautfahrt etruskische Hadesfahrt und der genius cucullatus OJh 35 1943 138 ff oder Geleisestrassen des Altertums SBMunchen 1947 H 2 1913 erscheint der erste Band des von ihm herausgegebenen Handbuchs der Archaologie Werke BearbeitenDer schone Mensch im Altertum 3 unveranderte Auflage 1922 Tafeln 1 160 und dahinter alle Erklarungen und Sachtexte Tafeln 161 320 nur Tafeln verkehrt herum gebunden Literatur BearbeitenReichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 S Wurzburger Festgabe fur Heinrich Bulle Heinrich Bulle dargebracht zum 70 Geburtstag am 11 Dezember 1937 Stuttgart 1938 Ernst Langlotz Heinrich Bulle zum 75 Geburtstag In Forschungen und Funde 18 1942 S 357 358 Archaologischer Anzeiger 1944 45 1949 vor Sp 1 V Bunte Weismann Beitrage zur Geschichte der Familie Weismann 12 1945 46 Nr 1 darin Lebensbild mit Altersphoto Schriftenverzeichnis Grabrede von Ernst Langlotz Margarete Bieber Heinrich Bulle In American Journal of Archaeology 50 1946 S 406 Georg Lippold Heinrich Bulle In Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1948 S 126 ff Ludwig Curtius Heinrich Bulle In Gnomon 21 1949 S 270 ff Hans Mobius Bulle Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 12 Digitalisat Reinhard Lullies Heinrich Bulle In Reinhard Lullies Wolfgang Schiering Hrsg Archaologenbildnisse Portrats und Kurzbiographien von Klassischen Archaologen deutscher Sprache Zabern Mainz 1988 ISBN 3 8053 0971 6 S 168 169 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Bulle im Katalog der Deutschen NationalbibliothekInhaber des Lehrstuhls fur Klassische Archaologie an der Universitat Erlangen Lehrstuhl Adam Flasch 1882 1902 Heinrich Bulle 1902 1908 Ludwig Curtius 1908 1918 Georg 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