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Karl Sittl auch Carl Sittl und mit latinisierten Formen des Vornamens 13 Februar 1862 in Passau 9 Mai 1899 in Wurzburg war ein deutscher Altphilologe und Klassischer Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Sittl studierte Klassische Philologie und Archaologie an der Universitat Munchen wo er sich vor allem an Eduard Wolfflin anschloss Am 4 Marz 1882 wurde er zum Dr phil promoviert Nach seiner Habilitation lehrte er als Privatdozent an der Universitat Munchen Von 1889 bis zu seinem Tod 1899 war er Professor fur Philologie und Archaologie an der Universitat Wurzburg Er beschaftigte sich mit vielen verschiedenen Aspekten der Klassischen Altertumswissenschaften angefangen bei Problemen der lateinischen Sprache uber literaturwissenschaftliche und historische Themen bis zu kulturgeschichtlichen und archaologischen Themen 1893 wahlte ihn das Deutsche Archaologische Institut zum korrespondierenden Mitglied Sittl betatigte sich auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten ohne mit seinen Veroffentlichungen grosse Erfolge zu erzielen In seiner Geschichte der griechischen Literatur 1884 1887 stritt er alle aolischen Einflusse auf den homerischen Dialekt ab Diese These wurde vom Sprachwissenschaftler Gustav Hinrichs eingehend widerlegt so dass Sittls Buch in der Fachwelt ignoriert wurde Eine Edition der lateinischen Mathesis des Firmicus Maternus einer Fachschrift uber Astrologie kundigte Sittl 1887 an Der erste Band mit den Buchern 1 4 1894 im Teubner Verlag erschienen erwies sich als vollkommen unzureichend wie Wilhelm Kroll und Franz Skutsch in einer eingehenden Rezension vorfuhrten Aufgrund der eklatanten Mangel in der Textkonstitution und Textkritik entschied sich der Verlag das Werk einzustampfen und Kroll und Skutsch mit einer neuen Edition zu beauftragen die in zwei Banden 1897 und 1913 erschien Auch Sittls systematisches Handbuch Archaologie der Kunst 1895 wurde von verschiedenen Rezensenten Georg Ferdinand Dummler Friedrich Koepp als oberflachlich und unzuverlassig abgetan 1895 nahm Sittl die Ehrenmitgliedschaft der katholischen Studentenverbindung W K St V Unitas Hetania in Wurzburg an 1 Seit 1896 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Markomannia Wurzburg Nach seinem fruhen Tod im Alter von 37 Jahren kaufte der Leipziger Verleger Gustav Fock Sittls Bibliothek im Umfang von mehr als 2000 Banden Von ihm erwarb sie der amerikanische Philologe John Williams White fur die Wesleyan University Schriften Auswahl BearbeitenDie lokalen Verschiedenheiten der lateinischen Sprache mit besonderer Berucksichtigung des afrikanischen Lateins Erlangen 1882 Digitalisat Die Wiederholungen in der Odyssee Ein Beitrag zur Homerischen Frage Munchen 1882 Digitalisat Geschichte der griechischen Literatur bis auf Alexander den Grossen Ackermann Munchen 1884 1887 Digitalisat Die Gebarden der Griechen und Romer Teubner Leipzig 1890 Die Patrizierzeit der griechischen Kunst Stahel Wurzburg 1891 Iulii Firmici Materni Matheseos libri VIII Pars prior Teubner Leipzig 1894 mehr nicht erschienen Archaologie der Kunst Handbuch der Altertumswissenschaft Band VI Beck Munchen 1895 Digitalisat Literatur BearbeitenAnton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Band 4 Reimer Berlin 1900 S 182 Wolfgang Schiering Anhang In Reinhard Lullies Wolfgang Schiering Hrsg Archaologenbildnisse Portrats und Kurzbiographien von Klassischen Archaologen deutscher Sprache Zabern Mainz 1988 ISBN 3 8053 0971 6 S 335 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Sittl Quellen und Volltexte Literatur von und uber Karl Sittl im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Burr Hrsg Unitas Handbuch Band 4 Verlag Franz Schmitt Bonn 2000 S 430 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Wurzburg Erster Lehrstuhl Bonaventura Andres 1783 1809 Ferdinand Blumm 1809 1821 Peter von Richarz 1821 1835 zuvor seit 1817 ao Prof Ernst von Lasaulx 1837 1844 zuvor seit 1835 ao Prof Franz Josef Hermann Reuter 1844 1867 Wilhelm Studemund 1869 1870 zuvor seit 1868 a o Prof Martin Schanz 1874 1912 zuvor seit 1870 ao Prof Carl Hosius 1913 1933 Josef Martin 1933 1952 Rudolf Gungerich 1953 1968 Carl Joachim Classen 1969 1973 Udo W Scholz 1974 2007 Thomas Baier seit 2008 Zweiter Lehrstuhl bis 1899 auch fur klassische Archaologie 1900 1919 ausserordentliche Professur Ludwig von Urlichs 1855 1889 Karl Sittl 1889 1899 Thomas Stangl 1900 1921 Dritter Lehrstuhl Franz Boll 1903 1908 Otto Stahlin 1908 1913 Engelbert Drerup 1913 1923 Friedrich Pfister 1924 1951 Franz Dirlmeier 1951 1959 Ernst Siegmann 1960 1981 Thomas A Szlezak 1983 1990 Michael Erler 1991 2019 Jan Stenger seit 2020 Professur fur Klassische Philologie Bernd Manuwald 1981 1983 Ludwig Braun 1985 2008 Christian Tornau seit 2009 Inhaber des Lehrstuhls fur Klassische Archaologie an der Universitat Wurzburg Ludwig von Urlichs 1855 1889 Karl Sittl 1889 1899 Paul Wolters 1900 1908 Heinrich Bulle 1898 1902 1908 1935 Reinhard Herbig 1936 1941 Hans Mobius 1943 1963 Erika Simon 1964 1994 Ulrich Sinn 1994 2011 Matthias Steinhart seit 2011 Normdaten Person GND 120486520 lobid OGND AKS LCCN no96036277 VIAF 191393719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sittl KarlALTERNATIVNAMEN Sittl Carl Sittl Carolus Sittl KarolusKURZBESCHREIBUNG deutscher Altphilologe und Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 13 Februar 1862GEBURTSORT PassauSTERBEDATUM 9 Mai 1899STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Sittl amp oldid 226868851