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Das Institut fur Klassische Archaologie und Byzantinische Archaologie der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg bis 2004 Archaologisches Institut 2004 2005 Seminar fur Klassische Archaologie 2005 2019 Institut fur Klassische Archaologie ist ein Universitatsinstitut fur Klassische und Byzantinische Archaologie Nachdem Archaologie bereits ab 1804 zunachst noch dem Fachbereich Klassische Philologie zugeordnet in Heidelberg gelehrt wurde erfolgte die Grundung des Institutes im Jahr 1866 Von zahlreichen namhaften Forschern geleitet hat es seitdem verschiedene Schwerpunkte in Forschung und Lehre herausgebildet und widmet sich in einem weit gefassten Verstandnis des Faches Klassische Archaologie beispielsweise auch der Erforschung der agaischen Bronzezeit und der provinzialromischen Archaologie Es ist Sitz des Corpus der minoischen und mykenischen Siegel und betreibt das Antikenmuseum der Universitat Heidelberg Derzeit sind etwa 300 Studierende eingeschrieben Das Institut ist im Kollegiengebaude am Marstall in der Heidelberger Altstadt untergebracht Blick auf die Heidelberger Altstadt mit dem Marstall und dem Neuen Kollegiengebaude mit seiner markanten Kupfer Bronze Fassade und dem Flachdach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange der Archaologie in Heidelberg 1 2 Grundung des Instituts und Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg 1 3 Das Institut in der Zeit der Weltkriege 1 4 Entwicklung seit 1945 2 Forschung und Lehre 2 1 Thematische Schwerpunkte 2 2 Institutionelle Aufstellung und Studierende 2 3 Antikenmuseum und Abgusssammlung 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange der Archaologie in Heidelberg Bearbeiten nbsp Georg Friedrich Creuzer Lithografie von Joseph Nicolaus Peroux nach einem Gemalde von Jakob Roux Die Klassische Archaologie an der Universitat Heidelberg geht auf den Altphilologen Friedrich Creuzer 1 zuruck der 1804 an die Hochschule berufen wurde und dessen besonderes Forschungsinteresse der griechischen Mythologie galt Davon ausgehend beschaftigte er sich aber auch mit anderen Disziplinen der Klassischen Altertumswissenschaft So hielt er wahrend seiner gesamten Heidelberger Zeit archaologische Vorlesungen ab ab 1807 in dem von ihm mitbegrundeten Philologisch Padagogischen Seminarium nach dessen Aufspaltung 1818 in dem daraus hervorgegangenen Philologischen Seminar Ab 1810 bot er im zweijahrigen Rhythmus systematische Veranstaltungen uber Archaologie an die zu dieser Zeit im Wesentlichen aus der kunstwissenschaftlichen Analyse der griechischen Kunst bestand Obwohl er die Stadt Heidelberg ausserst selten verliess nahm er durch seine Korrespondenz und Veroffentlichungen auch erheblichen Anteil an der internationalen Entwicklung der Archaologie Daneben beschaftigte sich Creuzer auch mit der lokalen Fruhgeschichte so verfasste er 1833 ein Werk mit dem Titel Zur Geschichte alt romischer Cultur am Ober Rhein und Neckar und beschrieb funf Jahre spater in einer Publikation ausfuhrlich ein neu ausgegrabenes Mithraum aus dem romischen Heidelberg 2 Seine private Lehrsammlung aus Munzen und Gipsabgussen wurde 1834 durch Stiftungen bedeutend erweitert und bildete als Antiquarium Creuzerianum den Grundstock der spateren Antikensammlung des Instituts Auch der Nachfolger Creuzers Karl Zell war ursprunglich Philologe wurde bei seiner Berufung im Jahr 1846 aber gezielt fur eine Professur fur Archaologie nach Heidelberg geholt Er machte sich mehr als Bildungspolitiker denn als Archaologe einen Namen und gehorte 1848 bis 1853 der Zweiten Kammer in der Badischen Standeversammlung an Am 18 Februar 1848 stellte ihm die badische Regierung erstmals Mittel fur die Beschaffung von Lehrmitteln zur Verfugung 3 Ebenfalls 1848 erreichte er dass die Universitatsbibliothek Raumlichkeiten zur Verfugung stellte die sowohl fur die archaologische Sammlung als auch fur seine Vorlesungen genutzt werden konnten Nach Zells Emeritierung 1855 wurde Karl Bernhard Stark dessen Nachfolger Lange Zeit erfolglos beantragte dieser immer wieder die feste und regelmassige Gewahrung finanzieller Mittel fur die Archaologie bis sie ihm 1862 zugestanden wurde 4 Vier Jahre spater wurde schliesslich auch die Grundung eines eigenstandigen archaologischen Institutes moglich Grundung des Instituts und Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg Bearbeiten Die Einrichtung des neuen Instituts war eine eher formale Angelegenheit die ohne grosse Feierlichkeiten vollzogen wurde Im Jahr zuvor hatte eine Reform des Philologischen Seminars stattgefunden seit der die Archaologie dort keine Rolle mehr spielte und so auch weniger Forderung erfuhr Ihre institutionelle Emanzipation hatte also eher finanzielle als lehrpraktische oder wissenschaftliche Grunde 5 Bereits 1868 waren aber sowohl der Fachbereich Archaologie als auch die Bestande der Universitatsbibliothek derart angewachsen dass das neugegrundete Institut seine beiden bisherigen Raume verlassen musste und stattdessen das Gebaude Augustinergasse 7 aufkaufte Nun wurde auch ein Institutsdiener eingestellt nachdem die Archaologie in Heidelberg vorher ausschliesslich aus dem jeweiligen Professor bestanden hatte Stark war der letzte Lehrstuhlinhaber der intensiv uber die heutigen Fachgrenzen hinaus tatig war und sich neben romischen Fundstatten der Kurpfalz beispielsweise auch der Alten Geschichte sowie der Kunstgeschichte im Allgemeinen widmete und Prufungen in Klassischer Philologie abnahm Sein Nachfolger Friedrich von Duhn der vier Jahrzehnte lang 1880 bis 1919 als Professor in Heidelberg tatig war hatte dagegen keine institutionelle Verbindung zu den Nachbarfachern mehr Fur diese wurden eigene Lehrstuhle und spater eigene Institute eingerichtet Alte Geschichte 1887 bzw 1928 Neuere Kunstgeschichte 1893 bzw 1911 nbsp Die Namenvase des Heidelberger Malers wurde durch den Heidelberger Alumnus Robert Zahn fur das Institut erworben Von ihr leitet sich der Notname des Kunstlers Heidelberg Maler herVon Duhn leitete ebenso wenig wie sein Vorganger grosse Ausgrabungsprojekte wie sie zu dieser Zeit vielfach unternommen wurden Dennoch unternahm er weite Reisen durch den Mittelmeerraum besuchte Ausgrabungen anderer Forscher und beschaftigte sich mit deren Ergebnissen So war er 1890 Teilnehmer der zweiten Troja Konferenz auf der Heinrich Schliemann seine Erfolge bei der Auffindung Trojas der Fachwelt prasentierte und unterstutzte dessen Lokalisierung der antiken Stadt im heutigen Hisarlik Gleichzeitig baute er auch unter rucksichtsloser Uberschreitung seines immer wieder erhohten Budgets die Sammlung des Instituts massiv aus um mit der Entwicklung des Faches Schritt zu halten Daher erwarb das Institut 1881 1882 die Nachbarhauser Schulgasse 2 4 und errichtete 1885 anlasslich des funfhundertjahrigen Universitatsjubilaums einen Oberlichtsaal im Innenhof des Gebaudekomplexes fur Gipsabgusse des Parthenonfrieses Daruber hinaus unternahm von Duhn mit seinen Studenten Exkursionen in andere Sammlungen in Deutschland und fuhrte Zeichen wie Fotografierkurse ein um auch technische Kenntnisse als Grundlage fur die archaologische Arbeit zu vermitteln 1903 wurden im sogenannten Museumsgebaude das nun Neues Kollegienhaus genannt wurde und an der Stelle der heutigen Neuen Universitat am Universitatsplatz lag Raumlichkeiten fur das Archaologische Institut frei sodass der Lehrstuhl dorthin umzog und die bisherigen drei Gebaude in der Augustiner und Schulgasse komplett fur die Sammlung genutzt werden konnten Friedrich von Duhn erwarb sich durch seine Tatigkeit in Heidelberg einen internationalen guten Ruf und baute ein grosses Netzwerk aus ehemaligen Studenten und anderen Fachkollegen auf wodurch auch das Ansehen des Instituts entscheidend gesteigert wurde Das Institut in der Zeit der Weltkriege Bearbeiten nbsp Friedrich von Duhn im hohen Alter Gemalde von Ludwig Wurzele aus dem Jahr 1926 Die personellen Verluste des Archaologischen Instituts im Ersten Weltkrieg sind nicht genau zu ermitteln unter anderem kamen drei Assistenten und der Institutsdiener zu Tode Die Lehre wurde wahrend dieser Zeit aber fortgefuhrt wobei durch die allgemeine Mobilmachung der Frauenanteil unter den Studierenden stark anstieg nachdem er sich nach Zulassung des Frauenstudiums im Jahr 1900 hatte zunachst nur langsam erhoht hatte Als Friedrich von Duhn 1920 emeritiert wurde war das Institut renommiert und gut ausgestattet auch wenn der Krieg die deutsche Forschung international isoliert hatte Fur die Nachfolge auf dem Lehrstuhl wurde zunachst Robert Zahn nach dessen Ablehnung dann der angesehene Archaologe Ludwig Curtius ausgewahlt der bis zu seiner Berufung zum Direktor der Abteilung Rom des Deutschen Archaologischen Instituts 1928 in Heidelberg tatig war Da die Antikensammlung mittlerweile nicht mehr in der Lage war einen reprasentativen und zeitgemassen Querschnitt der gesamten Archaologie wiederzugeben konzentrierte er sich verstarkt auf den Aufbau der Institutsbibliothek sowie der Photothek und Diasammlung Daneben machte er sich als Verfasser popularwissenschaftlicher Bucher einen Namen die uber Jahrzehnte hinweg einen breiten Leserkreis erreichten An Curtius Stelle wurde 1929 Arnold von Salis als Professor an das Institut geholt nachdem Karl Lehmann Hartleben den Lehrstuhl ein Jahr lang vertreten und Ernst Buschor eine Berufung an die Universitat Munchen derjenigen nach Heidelberg vorgezogen hatte Als sauberer Methodiker der die innere Gesetzmassigkeit der stilgeschichtlichen Entwicklung 6 zu erfassen und die Formgeschichte umfassend zu berucksichtigen versuchte bezog Salis in grosserem Masse als seine Vorganger auch kunstlerisch schlichte Fundstucke in Forschung und Lehre mit ein Er hatte allerdings mit verschiedenen organisatorischen Widrigkeiten zu kampfen so der erzwungenen Einlagerung der Abgusssammlung in feuchte Kellerraume wodurch die Objekte einige Schaden erlitten Noch 1929 wurde das Kollegienhaus am Universitatsplatz abgerissen und das Archaologische Institut zog mit anderen altertumswissenschaftlichen Instituten in den Weinbrennerbau am Marstallhof um In den Jahren nach 1933 verhielt sich von Salis der Schweizer und kein uberzeugter Nationalsozialist war in seiner Forschung sehr unpolitisch 7 1940 wurde er an die Universitat Zurich berufen an seine Stelle traten in Heidelberg kommissarisch Fritz Schachermeyr und 1941 dann der Archaologe Reinhard Herbig In manchen Schriften Herbigs lasst sich eine gewisse ideologische Farbung nachweisen ebenso wie bei manchen anderen Institutsangestellten zumal diese bei ihrer Einstellung grundsatzlich auf Systemkonformitat gepruft wurden 8 Dennoch setzte Herbig entgegen den NS Leitlinien seine etruskologischen Forschungen fort und in den meisten Arbeiten der Heidelberger Archaologen und vor allem in der Lehre lasst sich kein direkter nationalsozialistischer Einfluss ausmachen Angelos Chaniotis und Ulrich Thaler kommen in ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis die Archaologie sei als einziges altertumswissenschaftliches Fach der Universitat zwischen 1933 und 1945 von nationalsozialistischen Aktivisten weitgehend verschont geblieben 9 Der Zweite Weltkrieg brachte ab 1939 einen gewissen Personalmangel durch die Einziehung von Mitarbeitern aber bis kurz vor Kriegsende keine wirkliche Storung von Forschung und Lehre Bei der Wiedereroffnung des Lehrbetriebes 1946 wurde Herbig sofort als nicht belastet eingestuft nbsp Das 1963 1972 errichtete Kollegiengebaude am Marstall in dem seitdem das Institut fur Klassische Archaologie untergebracht istEntwicklung seit 1945 Bearbeiten Nachdem 1946 der langjahrige Institutshausmeister und Fotograf Anton Heppler als Belasteter der NS Zeit entlassen worden war konnte das Institut den renommierten Archaologiefotografen Hermann Wagner gewinnen der bis 1961 am Institut blieb und dabei bis 1953 auch Hausmeistertatigkeiten ubernahm und nebenbei als Restaurator fur Metallobjekte wirkte Das erste grosse Ereignis nach dem Krieg war das hundertjahrige Jubilaum des Antikenmuseums das 1948 mit einer Sonderausstellung einem dazugehorigen Katalogband Die Welt der Griechen 10 einer Aufsatzsammlung zu Exponaten des Antikenmuseums Ganymed Heidelberger Beitrage zur antiken Kunstgeschichte 11 einer Vortragsreihe publiziert 1950 unter dem Titel Vermachtnis der antiken Kunst 12 und einem Festakt begangen wurde Herbig verbrachte dazu die im Krieg eingelagerten Bestande wieder in die Institutsgebaude und schuf die feste Stelle eines Institutsfotographen die mit dem schon angestellten Wagner besetzt wurde In der Forschung zeigte er sich nun betont unpolitisch und versuchte in der Lehre an die Zeit vor 1933 anzuknupfen unter anderem durch eine grosse Italien Exkursion 1951 Nach seiner Berufung zum Direktor des Deutschen Archaologischen Instituts Rom 1956 vertrat Bernhard Neutsch den Lehrstuhl eineinhalb Jahre bis Roland Hampe die Professur ubernahm Unter ihm waren die Ressourcen fur eine bedeutende Erweiterung des Instituts vorhanden unter anderem durch den Abriss des Weinbrennerbaus und den Bau des Neuen Kollegiengebaudes 13 an dessen Stelle in dem neben dem Institut ab 1971 auch Abgusssammlung und Antikenmuseum untergebracht werden konnten 14 1960 wurde dafur der Posten eines Restaurators 1963 auch der eines Konservators bis 1992 Hildegund Gropengiesser 1992 2017 Hermann Pflug geschaffen 1968 wurde Jorg Schafer als Dozent eingestellt woraus ein Jahrzehnt spater die zweite Professur des Instituts erwuchs Schafer beschaftigte sich auch mit als abseitig betrachteten Themen wie antiken Hafen und wandte neuartige Herangehensweisen beispielsweise der Geoarchaologie an Aber auch Hampe richtete in seiner Forschung den Blick auf wenig erschlossene Bereiche kulturgeschichtliche Fragestellungen und innovative Methoden Seine Arbeitsschwerpunkte waren die Darstellungen griechischer Mythen so wurde 1972 eine Arbeitsstelle des Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae in Heidelberg eingerichtet sowie das antike Handwerk welches er in Zusammenarbeit mit dem Experimentalarchaologen Adam Winter und anderen Kunsthandwerkern sowie Naturwissenschaftlern intensiv untersuchte 15 Nach der Emeritierung Hampes kam zum Sommersemester 1975 Tonio Holscher nach Heidelberg der dort bis zu seiner Emeritierung 2010 lehrte Er berucksichtigte sehr unterschiedliche Quellengattungen der Antike und nutzte interdisziplinare Herangehensweisen um auch die politischen Aussagen und gesellschaftlichen Wirkungen von Kunstwerken analysieren zu konnen Diese hintergrundige Betrachtung antiker Objekte verschaffte ihm hohes wissenschaftliches Ansehen 2005 wurde er mit dem Lautenschlager Forschungspreis der Universitat ausgezeichnet Wahrend seiner Amtszeit wurde das Institut noch starker als zuvor ein auch interdisziplinarer Austausch und Arbeitsort fur internationale Forscher Die Nachfolge Jorg Schafers trat 1991 Wolf Dietrich Niemeier an der dessen Schwerpunktsetzung auf die agaische Bronzezeit fortfuhrte und besonders im Ausgrabungsbereich aktiv war Nach Niemeiers Emeritierung wurde Diamantis Panagiotopoulos 2003 auf den zweiten Lehrstuhl berufen dessen Schwerpunkt ebenfalls in der minoischen und der mykenischen Kultur liegt Neben den genannten Lehrstuhlinhabern war eine Reihe weiterer bedeutender Forscher in Heidelberg tatig und wahrend forschungsbedingten Abwesenheiten Holschers ubernahmen zum Beispiel Luca Giuliani Alain Schnapp und Barbara Borg dessen Aufgaben 2002 wurde im Zuge der Schliessung des Archaologischen Instituts an der Universitat Mannheim der dortige Inhaber der Professur Reinhard Stupperich nach Heidelberg versetzt und fur diesen somit ein dritter Lehrstuhl in Heidelberg geschaffen der im Zuge von Stupperichs Emeritierung 2019 jedoch wieder wegfiel Neben den traditionellen griechisch romischen Schwerpunkten der klassischen Archaologie beschaftigte dieser sich besonders mit der Antikenrezeption der Geschichte der Archaologie und der Provinzialromischen Archaologie Mit ihm zog die Redaktion der Zeitschrift Thetis und der Schriftenreihe Peleus nach Heidelberg um Aus Anlass des 150 jahrigen Jubilaums der Antikensammlung wurden eine Sonderausstellung 1998 und ein internationales Symposion 1999 organisiert Im Jahr 2004 schlossen sich die Seminare bzw Institute fur Agyptologie Alte Geschichte und Epigraphik Christliche Archaologie Klassische Archaologie Papyrologie sowie Ur und Fruhgeschichte und Vorderasiatische Archaologie zum Zentrum bis 2005 Institut fur Altertumswissenschaften zusammen wobei das Archaologische Institut seinen Namen in Institut bis 2005 Seminar fur Klassische Archaologie wechselte Seitdem obliegt die Aufgabe der Institutsleitung nicht mehr standardmassig dem Inhaber des ersten Lehrstuhls sondern wechselt zwischen den Professoren Im Zuge der starker interdisziplinaren Ausrichtung beteiligt sich das Institut von 2007 bis 2019 am Exzellenzcluster Asien und Europa im globalen Kontext seit 2011 am Sonderforschungsbereich 933 Materiale Textkulturen und seit 2012 am Heidelberg Center for Cultural Heritage Ebenfalls 2011 wurde das Corpus der minoischen und mykenischen Siegel das sich bis dahin an der Universitat Marburg befunden hatte nach Heidelberg uberfuhrt Im gleichen Jahr wurde im Institut in Zusammenarbeit mit Experimentalarchaologen die Ausstellung Die Inseln der Winde prasentiert die seitdem an mehreren anderen Orten zu sehen war nbsp Nikolaus Dietrich bei einer Fuhrung durch das AntikenmuseumNach mehreren Jahren in denen kein Nachfolger fur den 2010 emeritierten Tonio Holscher gefunden und der Lehrstuhl durch Caterina Maderna vertreten wurde erfolgte 2015 die Berufung Nikolaus Dietrichs als Juniorprofessor mit Tenure Track Dietrichs Schwerpunkt liegt im Bereich der Bildwissenschaft im Hinblick auf die Plastik der archaischen Zeit und die attische Vasenmalerei 2015 wurde auch Maderna deren Arbeitsgebiete sich von der antiken Skulptur uber bild und kulturtheoretische Themen bis zur Antikenrezeption erstrecken als ausserplanmassige Professorin fest am Institut angestellt 2016 wurde das 150 jahrige Jubilaum des Instituts mit einem Festakt begangen und in einer Ausstellung und zugehorigem Katalog Handbuch gewurdigt 2019 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Institut fur Byzantinische Archaologie und Kunstgeschichte der ehemaligen Christlichen Archaologie zum neuen Institut fur Klassische Archaologie und Byzantinische Archaologie Forschung und Lehre BearbeitenThematische Schwerpunkte Bearbeiten Das Heidelberger Institut fur Klassische Archaologie hat keine offizielle fachliche Schwerpunktsetzung sondern versucht alle Teilbereiche und die verschiedenen materiellen Quellengattungen der Archaologie des Mittelmeerraumes zu berucksichtigen 16 So waren Kunstwerke und Architektur des Altertums aber beispielsweise auch Glasobjekte durch die Untersuchungen von Brigitte Borell und antike wirtschaftsgeographische Strukturen beispielsweise in der Arbeit Jorg Schafers Thema der Forschung Die archaologischen Befunde und Funde sollen dabei nicht als Selbstzweck untersucht sondern als Wege zur Erhellung der historischen Hintergrunde genutzt werden 17 In der Tradition Tonio Holschers aber auch seiner Vorganger werden dabei die griechische und romische Archaologie nicht isoliert voneinander sondern in ihrem Zusammenhang betrachtet 18 Entsprechend dieser Ausrichtung wurden die Stellen am Institut mit Wissenschaftlern sehr unterschiedlicher innerfachlicher Orientierung besetzt Seit der Schaffung einer zweiten Professur waren die Inhaber des ersten Lehrstuhls eher bild und kulturwissenschaftlich ausgerichtete Archaologen mit einem Schwerpunkt in der klassischen griechisch romischen Zeit Tonio Holscher Nikolaus Dietrich Der zweite Lehrstuhl dagegen war bereits seit der Berufung seines ersten Inhabers Jorg Schafer schwerpunktmassig auf die griechische Fruhzeit ausgerichtet heute handelt es sich um die einzige Professur in Deutschland mit einem dezidierten Fokus auf der agaischen Bronzezeit Diese Epoche war bereits durch Roland Hampe intensiv erforscht worden und auch Schafers Nachfolger Niemeier und Panagiotopoulos untersuchen insbesondere die Archaologie der Agaisregion die international meist einen eigenen Studiengang darstellt 19 Der dritte Lehrstuhl der von 2002 bis 2019 fur Reinhard Stupperich existierte hatte einen gewissen Schwerpunkt auf der provinzialromischen Archaologie die an der Universitat Heidelberg im Gegensatz zu vielen anderen Hochschulen nicht als eigenes Fach gelehrt wird Die Etruskologie als weitere Nebendisziplin der Klassischen Archaologie ist seit Friedrich von Duhn ebenfalls im Blickfeld des Instituts neben Reinhard Herbig waren vor allem die ausserordentlichen Professorinnen und renommierten Etruskologinnen Erika Simon 1958 1964 und Ingrid Krauskopf 2002 2010 in diesem Bereich tatig 20 Institutionelle Aufstellung und Studierende Bearbeiten Das Heidelberger Institut fur Klassische Archaologie hat den Anspruch eng mit den Nachbarfachern zusammenzuarbeiten einerseits mit den anderen archaologischen Disziplinen andererseits mit den verschiedenen Altertumswissenschaften mit denen es seit 2004 das Zentrum fur Altertumswissenschaften bildet 21 Im Einzelnen bestehen zum Beispiel enge Kontakte mit dem Institut fur Ur und Fruhgeschichte und seinem Direktor Joseph Maran auf dem Gebiet der sudosteuropaischen Bronzezeit und mit dem Seminar fur Alte Geschichte und Epigraphik Direktor Christian Witschel und zuvor Geza Alfoldy unter anderem zu provinzialromischen Themen Daneben existiert eine Zusammenarbeit mit dem Institut fur Wissenschaftliches Rechnen im Bereich der Digitalen Archaologie 22 Hinzu kommt die Einbindung des Instituts in interdisziplinare Forschungs Grossprojekte wie den Sonderforschungsbereich 933 Materiale Textkulturen 2011 2019 und das Exzellenzcluster Asien und Europa im globalen Kontext seit 2007 Neben den Professoren Privatdozenten und Wissenschaftlichen Mitarbeitern existieren fur die spezifischen archaologischen Arbeitsanforderungen eine Restauratorenstelle eine Konservatorenstelle und eine Fotografenstelle 23 Die Zahl der Studierenden betrug im Sommersemester 2016 211 im Hauptfach und 85 im Nebenfach 24 Die Bibliothek umfasst etwa 63 000 Medien Stand 2017 und hat einen Schwerpunkt auf der minoisch mykenischen Kultur der antiken Mythologie und Religionsgeschichte sowie der Topographie des klassischen Altertums 25 Hinzu kommt eine Photothek aus etwa 50 000 Fotopappen sowie eine Diathek die aber seit Diaprojektoren in der Lehre keine Anwendung mehr finden aus Platzgrunden auf die Originalaufnahmen reduziert wurde 26 Um die wissenschaftlichen Aktivitaten des Instituts zu unterstutzen und an die Offentlichkeit zu tragen wurde der Freundeskreis Forum Antike gegrundet 27 Siehe auch Liste der Klassischen Archaologen an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg nbsp Blick in den Ausstellungsraum der Abgusssammlung nbsp Blick in den Ausstellungsraum des AntikenmuseumsAntikenmuseum und Abgusssammlung Bearbeiten Hauptartikel Antikensammlung der Universitat Heidelberg Das Antikenmuseum und die Abgusssammlung aus der privaten Antikensammlung des ersten Archaologieprofessors Friedrich Creuzer hervorgegangen wurden durch die verschiedenen Lehrstuhlinhaber des Instituts in unterschiedlichem Masse aber mehr oder weniger kontinuierlich ausgebaut Nach mehreren Wechseln der Raumlichkeiten sind sie heute im Erd und im Dachgeschoss des Neuen Kollegiengebaudes am Marstall untergebracht Diese Raumlichkeiten sollen im Zuge der Renovierung des Gesamtbauwerks ab 2016 deutlich vergrossert werden 28 Die Sammlung versuchen einen Querschnitt durch die antike Kunst von den fruhen Mittelmeerkulturen bis in die romische Kaiserzeit zu bieten Das Antikenmuseum zeigt vor allem Vasen und sonstige Tongefasse umfasst daneben aber auch weitere Ton sowie verschiedene Bronzeobjekte Die Abguss Sammlung umfasst etwa 15 600 Exponate und gehort damit zu den grossten universitaren Abgusssammlungen Deutschlands Etwa 1 200 Abgusse bilden Statuen Portrats und Reliefs ab der Rest kleinere Objekte wie Gemmen Munzen Terra Sigillata und Siegel Daneben besteht eine Sammlung von etwa 5 000 Originalmunzen die durch das Heidelberger Zentrum fur antike Numismatik verwaltet wird Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Institut fur Klassische Archaologie der Universitat Heidelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Instituts fur Klassische Archaologie und Byzantinische ArchaologieLiteratur BearbeitenFriedrich von Duhn Kurzes Verzeichnis der Abgusse nach antiken Bildwerken im archaologischen Institut der Universitat Heidelberg 5 Auflage J Horning Heidelberg 1907 S 1 15 Digitalisat Roland Hampe Archaologisches Institut In Gerhard Hinz Hrsg 575 Jahre Ruprecht Karl Universitat Heidelberg Aus der Geschichte der Universitat Heidelberg und ihrer Fakultaten Ruperto Carola Sonderband Brausdruck Heidelberg 1961 S 315 318 Hildegund Gropengiesser Roland Hampe 125 Jahre Archaologische Sammlungen der Universitat In Ruperto Carola Zeitschrift der Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Universitat Heidelberg 26 Jahrgang Heft 53 August 1974 S 31 34 Tonio Holscher Das Archaologische Institut In Hans Krabusch Red 600 Jahre Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1386 1986 Geschichte Forschung und Lehre Landerdienst Verlag Munchen 1986 ISBN 3 87455 044 3 S 144 f Angelos Chaniotis Ulrich Thaler Altertumswissenschaften In Wolfgang U Eckart Volker Sellin Eike Wolgast Hrsg Die Universitat Heidelberg im Nationalsozialismus Springer Medizin Heidelberg 2006 ISBN 978 3 540 21442 7 S 391 434 Digitalisat Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Eine Ausstellung im Universitatsmuseum Heidelberg 26 Oktober 2016 bis 18 April 2017 Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 Einzelnachweise Bearbeiten Zum folgenden Absatz siehe Andreas Hensen Creuzer als Wegbereiter der archaologischen Forschung In Frank Engehausen Armin Schlechter Jurgen Paul Schwindt Hrsg Friedrich Creuzer 1771 1858 Philologie und Mythologie im Zeitalter der Romantik Begleitband zur Ausstellung in der Universitatsbibliothek Heidelberg 12 Februar 8 Mai 2008 Archiv und Museum der Universitat Heidelberg Schriften Band 12 Verlag regionalkultur Heidelberg u a 2008 ISBN 978 3 89735 530 9 S 99 111 Friedrich Creuzer Zur Geschichte alt romischer Cultur am Ober Rhein und Neckar Carl Wilhelm Leske Leipzig Darmstadt 1833 Digitalisat Friedrich Creuzer Das Mithreum von Neuenheim bei Heidelberg C F Winter Heidelberg 1838 Digitalisat Reinhard Herbig Vorwort In Derselbe Hrsg Ganymed Heidelberger Beitrage zur antiken Kunstgeschichte F H Kerle Heidelberg 1949 ohne Seitenzahl Gina Frenz Immer knapp bei Kasse Die Finanzen des Instituts fur Klassische Archaologie von gestern bis heute In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 65 76 hier S 67 f Nicolas Zenzen Das Archaologische Institut im Rahmen der Universitatsgeschichte In Ders Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 17 32 hier S 18 21 Hans Jucker Arnold von Salis In Reinhard Lullies Wolfgang Schiering Hrsg Archaologenbildnisse Portrats und Kurzbiographien von Klassischen Archaologen deutscher Sprache Philipp von Zabern Mainz 1988 ISBN 3 8053 0971 6 S 210 f hier S 210 Angelos Chaniotis Ulrich Thaler Altertumswissenschaften In Wolfgang U Eckart Volker Sellin Eike Wolgast Hrsg Die Universitat Heidelberg im Nationalsozialismus Springer Medizin Heidelberg 2006 ISBN 978 3 540 21442 7 S 391 434 hier S 406 und S 410 Angelos Chaniotis Ulrich Thaler Altertumswissenschaften In Wolfgang U Eckart Volker Sellin Eike Wolgast Hrsg Die Universitat Heidelberg im Nationalsozialismus Springer Medizin Heidelberg 2006 ISBN 978 3 540 21442 7 S 391 434 hier S 407 f S 416 S 419 Angelos Chaniotis Ulrich Thaler Altertumswissenschaften In Wolfgang U Eckart Volker Sellin Eike Wolgast Hrsg Die Universitat Heidelberg im Nationalsozialismus Springer Medizin Heidelberg 2006 ISBN 978 3 540 21442 7 S 391 434 hier S 415 und 420 Zitat von S 406 Bernhard Neutsch Hrsg Die Welt der Griechen im Bilde der Originale der Heidelberger Universitatssammlung Katalog der Jubilaumsausstellung zur 100 Jahr Feier der Sammlungen des Archaologischen Instituts Heidelberg im Sommersemester 1948 F H Kehrle Heidelberg 1948 online Reinhard Herbig Hrsg Ganymed Heidelberger Beitrage zur antiken Kunstgeschichte F H Kerle Heidelberg 1949 Reinhard Herbig Hrsg Vermachtnis der antiken Kunst Gastvortrage zur Jahrhundertfeier der Archaologischen Sammlungen der Universitat Heidelberg F H Kehrle Heidelberg 1950 Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Gebaude am Universitatsplatz in dem das Archaologische Institut von 1903 bis 1929 Raumlichkeiten besass Hildegund Gropengiesser Roland Hampe 125 Jahre Archaologische Sammlungen der Universitat In Ruperto Carola Zeitschrift der Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Universitat Heidelberg 26 Jahrgang Heft 53 August 1974 S 31 34 hier S 31 f Dazu siehe bereits Roland Hampe Aus der Arbeit der Universitatsinstitute Archaologisches Institut der Universitat Heidelberg Tatigkeitsbericht von Herbst 1957 bis Fruhjahr 1961 In Heidelberger Jahrbucher Band 5 1961 S 143 155 hier S 153 Zur Ausrichtung zusammenfassend das Institutsprofil auf der Website des Instituts fur Klassische Archaologie abgerufen am 3 November 2016 Verena Muller 1986 1996 Agaische Keramik und ein lebendiges Institut In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 262 271 hier S 265 Katharina Kroll 1976 1986 Antike Siegeszuge und die Verjungung der Klassischen Archaologie In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 252 261 hier S 257 Verena Muller 1986 1996 Agaische Keramik und ein lebendiges Institut In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 262 271 hier S 270 Zur Etruskologie in Heidelberg David Hack 1946 1956 Die Etrusker und eine festliche Wiedergeburt In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 218 228 hier S 225 f Nicolas Zenzen 2016 und weiter Fragmente und kreatives Potential In Derselbe Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 294 303 hier S 299 Ourania Stratouli Nicolas Zenzen 2006 2016 Siegel und die Agais als archaologische Landschaft In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 294 303 hier S 287 Zu den Personalien des Instituts bis 2016 im Detail Caroline Rodel Braune Posten und Personalien In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 33 64 Nicolas Zenzen 2016 und weiter Fragmente und kreatives Potential In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 294 303 hier S 297 Website der Bibliothek des Instituts fur Klassische Archaologie abgerufen am 29 Juni 2017 Websites der Diathek und der Photothek des Instituts fur Klassische Archaologie abgerufen am 29 Juni 2017 Website des Freundeskreises Forum Antike abgerufen am 30 Juli 2017 Nicolas Zenzen 2016 und weiter Fragmente und kreatives Potential In Nicolas Zenzen Hrsg Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 294 303 hier S 302 Normdaten Korperschaft GND 10155876 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Institut fur Klassische Archaologie und Byzantinische Archaologie amp oldid 235931113