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Die Antikensammlung der Universitat Heidelberg fruher Antikenmuseum und Abguss Sammlung der Universitat Heidelberg ist eine Einrichtung der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Sie vereint die Sammlung antiker Kleinkunst sowie die Abguss Sammlung des Instituts fur Klassische Archaologie und Byzantinische Archaologie bis 2004 Archaologisches Institut danach bis 2019 Institut fur Klassische Archaologie Insgesamt umfasst sie knapp 9 000 Originale verschiedener Gattungen Keramik Terrakotta Metall und Steinobjekte rund 1 200 grossformatige Abgusse antiker Statuen Reliefs Busten und Portrats sowie etwa 14 400 Kleinabgusse vor allem Gemmen und Munzen Sie erfullt damit die Funktionen einer Lehrsammlung fur das Studium der Klassischen Archaologie einer Forschungssammlung fur Archaologen und Kunsthistoriker sowie eines Antikenmuseums fur die Offentlichkeit Antikensammlung der Universitat Heidelberg Antikensammlung der Universitat Heidelberg Oktober 2016DatenOrt HeidelbergArt Archaologische SammlungEroffnung 1848Leitung Diamantis PanagiotopoulosWebsite HomepageISIL DE MUS 203912 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Sammlungen 1 1 Vorgeschichte und Grundung der Lehrsammlung 1 2 Ausbau der Sammlung unter Stark und von Duhn 1855 1920 1 3 Entwicklung seit 1920 und Ausbau zum Antikenmuseum 2 Bestande und Ausstellung 2 1 Originale 2 2 Abgusse 2 3 Munzsammlung 3 Personal 4 Literatur 4 1 Sammlungskataloge 4 2 Publikationen uber die Sammlungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte der Sammlungen BearbeitenVorgeschichte und Grundung der Lehrsammlung Bearbeiten Als Friedrich Creuzer zu Beginn des 19 Jahrhunderts erstmals archaologische Lehrveranstaltungen an der Universitat Heidelberg anbot existierte noch keine archaologische Sammlung Zu Creuzers 30 jahrigem Professorenjubilaum stifteten seine Freunde und Verehrer der Universitat 1834 eine kleine Sammlung antiker Kleinkunst vor allem Gipsabgusse von Munzen und Gemmen Creuzer gab dieses sogenannte Antiquarium Creuzerianum in die Obhut der Universitatsbibliothek wo es 1835 in einem Schrank untergebracht wurde Das Antiquarium Creuzerianum bildete so den Grundstock der archaologischen Sammlungen zusammen mit dem sogenannten Lapidarium einem kleinen Bestand lokaler romischer Architekturfragmente Inschriftensteine und Kleinfunde aus den Bestanden der kurpfalzischen Sammlungen Als eigentliches Grundungsjahr der Antikensammlung kann das Jahr 1848 gelten Damals erreichte Creuzers Nachfolger Karl Zell Professor in Heidelberg 1847 1855 dass das Antiquarium einen eigenen Raum in der Universitatsbibliothek erhielt Ausserdem ubernahm er personlich die Verwaltung der Bestande wofur zuvor der Oberbibliothekar zustandig gewesen war 1852 wurde die Sammlung auf ein zweites Zimmer ausgedehnt nachdem Zell sie auch durch Ankaufe stark erweitert hatte Unter anderem erwarb er in den Jahren seiner Lehrtatigkeit eine Sammlung von Gemmenabgussen aus dem Nachlass von Joseph Anselm Feuerbach Ausbau der Sammlung unter Stark und von Duhn 1855 1920 Bearbeiten Zells Nachfolger Karl Bernhard Stark Professor in Heidelberg 1855 1879 bemuhte sich ebenfalls die archaologischen Sammlungen zu erweitern Zu seinen wichtigsten Erwerbungen zahlte die Sammlung von Friedrich Thiersch aus dessen Nachlass 1860 eine grossere Anzahl von antiken Vasen Terrakotten und Bronzen ersteigert wurden Zur sukzessiven Vergrosserung der Sammlung trug auch bei dass die Heidelberger Professoren ab 1865 einen Teil ihres Honorars fur offentliche Vortrage fur archaologische Neuerwerbungen stifteten Die Neuorganisation des Philologischen Seminars durch Hermann Kochly 1865 brachte mit sich dass Stark nicht mehr wie zuvor an der Leitung des Philologischen Seminars beteiligt war Daraufhin beantragte er im Fruhjahr 1866 die Grundung eines Archaologischen Instituts mit eigenem regelmassigem Etat und einer Art Studienplan zur Ausbildung von Archaologen Mit der Genehmigung dieses Instituts im Oktober 1866 wurde die Position der Archaologie als eigenstandiges Fach gestarkt 1870 bezog das Archaologische Institut mit seiner Originalsammlung eigene Raumlichkeiten in der Augustinergasse 7 Nach Starks fruhem Tod 1879 setzte sein Nachfolger Friedrich von Duhn Professor in Heidelberg von 1880 bis 1920 dessen Bemuhungen zur Professionalisierung der Archaologie energisch fort und brachte das Archaologische Institut sowie die Antikensammlung zu grossem Ansehen Die Original und Abguss Sammlung wurde durch Ankaufe aber auch durch Stiftungen von Privatleuten und Institutionen zum Beispiel seines ehemaligen Studenten Paul Hartwig der 1897 etwa 300 antike Vasen und Terrakotten stiftete vergrossert Die betrachtliche Erweiterung der Sammlungen zeigte sich etwa im Katalog der Gipsabgusse den von Duhn erstmals 1887 herausgab und der funf weitere Auflagen erlebte die sechste Auflage 1913 hatte mehr als die doppelte Seitenzahl der ersten Auflage die Zahl der Gipsabgusse war von 475 Stuck auf uber 700 angewachsen 1 Diesem Zuwachs trug von Duhn Rechnung durch sein Bemuhen um neue Raumlichkeiten 1882 wurde die Antikensammlung in das dem Institut benachbarte Haus Schulgasse 2 ausgeweitet 1886 erweiterte man die Flache daruber hinaus durch den Einbau eines Oberlichtsaals des sogenannten Parthenonsaals der vorrangig der Aufstellung von Gipsabgussen der Skulpturen des Parthenon diente 1904 wurden schliesslich die Arbeitsraume des Instituts aus dem Gebaude ausgegliedert was weiteren Platz fur die Sammlungen schuf Auf von Duhns Erwerbungen geht der grosste Teil der archaologischen Sammlungen zuruck viele seiner Erwerbungen konnten aus Raumgrunden nicht aufgestellt werden und wurden eingelagert beispielsweise die 1918 in Auftrag gegebenen und erworbenen Abgusse des Tropaeum Traiani bei Adamclisi Rumanien die erst 1965 in der Heuscheuer beim Marstall aufgestellt wurden Entwicklung seit 1920 und Ausbau zum Antikenmuseum Bearbeiten Unter von Duhns Nachfolgern Ludwig Curtius Professor in Heidelberg 1920 1928 und Arnold von Salis Professor in Heidelberg 1929 1940 wurde das Antikenmuseum nicht nennenswert erweitert 1929 zogen das Archaologische Institut und die Originalsammlung in den Weinbrennerbau beim Marstall um der grosste Teil der Abguss Sammlung blieb jedoch letztlich bis 1971 in den alten Raumen Augustinergasse 7 Schulgasse 2 Immer mehr Gipsabgusse wurden eingelagert besonders nachdem Professor Eugen Fehrle eine volkskundliche Lehrschau in den Raumen der Abguss Sammlung aufstellte und viele von ihnen wurden dabei beschadigt oder zerstort Wahrend des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit leitete Reinhard Herbig Professor in Heidelberg 1941 1956 das Archaologische Institut und die Sammlungen deren 100 jahriges Jubilaum 1948 mit grossem Aufwand gefeiert wurde Der Assistent Bernhard Neutsch organisierte die Sonderausstellung Die Welt der Griechen im Bilde der Originale der Heidelberger Universitatssammlung die von Gastvortragen hochrangiger Fachvertreter von Publikationen und einem aufwandigen Festakt in der Universitatsaula umrahmt wurde nbsp Diese protokorinthische Oinochoe ca 630 v Chr Inventarnummer 69 4 wurde durch Roland Hampe fur das Antikenmuseum erworben Der Lehrstuhlinhaber und Institutsleiter Roland Hampe Professor in Heidelberg 1957 1975 leistete Entscheidendes fur die Entwicklung und Forderung der Heidelberger archaologischen Sammlungen die sich unter Hampes Agide von einer Lehrsammlung zu einem vollwertigen Antikenmuseum entwickelten Er schuf mehrere neue Stellen darunter fur das Antikenmuseum eine Restauratorenstelle 1961 und eine Konservatorenstelle 1963 als Akademische Ratsstelle Die erste Konservatorin des Antikenmuseums war von 1962 bis 1992 Hildegund Gropengiesser der Hermann Pflug von 1993 bis 2016 und Polly Lohmann ab 2017 nachfolgten In der Erwerbungspolitik neuer Sammlungsobjekte ging Hampe systematisch vor um Lucken in der archaologischen Lehre zu schliessen und das Antikenmuseum fur das Publikum attraktiver zu machen Entsprechend seinen Forschungsinteressen bezog Hampe dabei auch die Randbereiche der Antike ein beispielsweise die agaische Bronzezeit So erwarb er mehrere bootische Bronzefibeln die zu den interessantesten Sammlungsobjekten gehorten Die damalige Aufstellung der Keramiksammlung reflektierte auch Hampes Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Keramiker und experimentellen Archaologen Adam Winter mit dem er in den 1960er Jahren die technischen Bedingungen der Keramikproduktion empirisch und experimentell untersuchte Seit 1966 sind das Archaologische Institut und die Sammlung antiker Kleinkunst im Neuen Kollegiengebaude am Marstallhof das den Weinbrennerbau ersetzte untergebracht Bis 1974 folgte die Abguss Sammlung in das fertiggestellte Gebaude Unter Hampes Nachfolger Tonio Holscher Professor in Heidelberg 1975 2010 wurde die Erschliessung der Sammlung weitergetrieben Zu seiner Zeit erschienen sechs Kataloge der Originalsammlung Ausserdem wurden neue Dauerausstellungen eingerichtet mit dem Bronzekabinett im Erdgeschoss 1987 und mit der Schliemann Ausstellung im Dachfoyer 1990 Durch eine Aktion ruckte das Museum 2006 in den Blickpunkt der breiteren Offentlichkeit 2 Die Universitat ubergab im September 2006 ein kleines 8 11 cm grosses Bruchstuck eines menschlichen Fusses aus dem Parthenon im Rahmen einer Feierstunde in der historischen Aula der Universitat an den damaligen griechischen Kulturminister Giorgios Voulgarakis 3 Das Bruchstuck war vermutlich 1871 als Mitbringsel eines Reisenden in die Heidelberger Sammlung gekommen und wurde dort nie in der Dauerausstellung gezeigt Die Universitat erklarte dazu dass es sich hierbei um eine Aktion handele die der besonderen Bedeutung des Parthenon Frieses Rechnung trage und nicht auf etwaige andere Forderungen Einfluss habe 4 Die Ruckgabe hatte ein Echo weit uber Deutschland und Griechenland hinaus 5 Bestande und Ausstellung BearbeitenDie standige Ausstellung der Antikensammlung bietet einen breiten Uberblick uber die antiken Kulturen des Mittelmeerraumes vom 3 Jahrtausend v Chr bis in die romische Kaiserzeit Ihr Schwerpunkt liegt auf der antiken Kleinkunst dazu gehoren vor allem bemalte griechische und etruskische Vasen sowie Tongefasse figuren lampen und reliefs aus Griechenland Italien Zypern und Vorderasien ausserdem Bronzegegenstande Architekturelemente Hinzu kommen Nachbildungen Galvanoplastiken beruhmter Funde aus Mykene rund 900 originale Funde aus Troja sog Troja Dubletten und die griechischen Munzen die vom Heidelberger Zentrum fur antike Numismatik verwaltet werden Die Gipsabgusse umfassen wichtige Bildwerke von der griechischen archaischen Zeit bis in die romische Kaiserzeit alle Objekte werden bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss eingelagert Originale Bearbeiten Wichtige Stucke der Sammlung Apulischer Fischteller Attisch schwarzfiguriger Votivteller Bootischer Krater Korinthisierende etruskische Olpe Kylix des Providence Malers Rhodische Kanne Heidelberg 1 Abgusse Bearbeiten nbsp Abguss Sammlung Ansicht des Ostsaals nbsp Abguss Sammlung Ansicht des Ostsaals nbsp Abguss Sammlung Ansicht des Westsaals nbsp Abguss im Eingangsbereich des Kollegiengebaudes am Marstall Die Abguss Sammlung der Universitat Heidelberg ist mit etwa 15 600 Exponaten eine der grossten universitaren Sammlungen von Gipsabgussen antiker Bildwerke 6 Sie umfasst etwa 1 200 Nachbildungen von Statuen Portrats und Reliefs von der archaischen griechischen Zeit bis zur romischen Kaiserzeit dazu kommt eine grosse Zahl kleinformatiger Abgusse von Gemmen Terra Sigillata und Munzen circa 14 400 sowie Abdrucke von minoischen und mykenischen Siegeln circa 12 000 siehe dazu auch Corpus der minoischen und mykenischen Siegel Die variable Ausstellung kann den Erfordernissen des archaologischen Studiums angepasst werden indem sie nach verschiedenen chronologischen und thematischen Schwerpunkten aufgestellt wird Ursprunglich in den Raumen der Universitatsbibliothek aufgestellt wurde sie 1870 zusammen mit der Originalsammlung in die Raumlichkeiten des Archaologischen Instituts in der Augustinergasse 7 uberfuhrt wo sie nach dem Umzug von Institut und Originalsammlung in den Weinbrennerbau 1929 auch verblieb Arnold von Salis und Reinhard Herbig konnten rotz ihrer heftigen Proteste nicht verhindern dass grosse Teile der Abguss Sammlung von 1935 bis 1945 unter widrigen Bedingungen eingelagert wurden 7 In den 1960er und 1970er Jahren zog die Abguss Sammlung dann in mehreren Etappen in neue Raume am Marstall um und kam 1974 im Neuen Kollegiengebaude unter wo sie bis zum Oktober 2016 ausgestellt war 8 Im Zuge der Generalsanierung des Kollegiengebaudes wird die Abguss Sammlung von Oktober 2016 bis voraussichtlich 2022 magaziniert Bereits der Vorlaufer der Abguss Sammlung das Antiquarium Creuzerianum hatte 850 Abgusse antiker Munzen umfasst 9 Unter Karl Zell kamen durch Ankaufe weitere Objekte hinzu darunter Kopfe Busten kleinere Reliefs und Statuetten 10 Der systematische Ausbau der Abguss Sammlung nahm unter Karl Bernhard Stark mit einem festen Budget fur Erwerbungen 1862 der Grundung des Archaologischen Instituts 1866 und dem Umzug in eigene Institutsraume 1870 weiter Fahrt auf 11 So fand Starks Nachfolger Friedrich von Duhn eine Sammlung vor in welcher die hellenistische und romische Kunst leidlich vertreten war die Anfange der griechischen Kunst dagegen wie ihre Weiterentwicklung und ihre hochste Blute im funften und vierten Jahrhundert konnten nur in einigen ganz vereinzelten und wenig bedeutenden Proben vorgefuhrt werden eine Erweiterung war raumlich so gut wie ausgeschlossen die Bewegung in den Sammlungsraumen war gefahrlich beides fur Abgusse wie fur Beschauer die Aufstellung war naturgemass eine weder asthetischen noch historischen Gesichtspunkten entsprechende 12 Im Zuge der Systematisierung und Neuorganisation des archaologischen Studiums in Heidelberg nahm von Duhn sich vor und erreichte es auch ein breites Spektrum von Anschauungsmaterial fur die akademische Lehre zusammenzutragen So erwarb er beispielsweise 1886 gleich 64 Abgusse vom Parthenon der Athener Akropolis nach Originalen im Besitz des Britischen Museums darunter 21 Figuren des Ost und Westgiebels acht Metopenplatten 34 Platten des Frieses und einen Lowenkopf Wasserspeier 13 Damit liess sich der Bauschmuck in einem grosseren Zusammenhang studieren nicht nur ausgewahlte Architekturdetails Die Aufstellung dieser Gipsabgusse erfolgte 1886 zum 500 jahrigen Jubilaum der Universitat Heidelberg in einem eigens errichteten Oberlichtsaal dem sogenannten Parthenonsaal 1887 veroffentlichte von Duhn den ersten Katalog der Abguss Sammlung das Kurze Verzeichnis der Abgusse nach antiken Bildwerken im archaologischen Institut der Universitat Heidelberg das bis 1913 funf neue Auflagen erlebte Wahrend dieser Zeit wuchs die Zahl der Gipsabgusse von 475 Stuck auf uber 700 14 dazu kamen kleinformatige Werke etwa ein Exemplar der Daktyliothek von Tommaso Cades aus dem Jahre 1836 die der Baron Alexander von Bernus dem Archaologischen Institut zunachst als Leihgabe und 1903 als Geschenk uberliess 15 Die raumliche Ausstattung hielt jedoch mit diesem Zuwachs nicht Schritt so dass die Abgusse immer enger aufgestellt wurden Von Duhns Bemuhungen um zusatzliche Raumlichkeiten fur die Abguss Sammlung waren nicht erfolgreich Von 1936 bis 1947 wurde die Abguss Sammlung in den Keller der Neuen Universitat ausgelagert Erst unter dem Institutsdirektor Roland Hampe besserte sich die Aufstellungssituation nachdem die Originalsammlung und die Abguss Sammlung im neuen Kollegiengebaude am Marstallhof zusammengefuhrt wurden 16 In diesem Zusammenhang wurden die Bestande restauriert und in zunehmendem Masse der Offentlichkeit prasentiert Bereits 1965 wurden die Abgusse des Tropaeum Traiani aus Adamclisi die Friedrich von Duhn 1918 erworben hatte in der zu einem Horsaalgebaude ausgebauten Heuscheuer am Marstall ausgestellt Der 1966 fertiggestellte Westteil des Neuen Kollegiengebaudes am Marstall in dem das Antikenmuseum und ein Teil der Abguss Sammlung unterkamen wurde 1969 eingeweiht 1971 folgte der Ostsaal in den 1974 weitere Exponate der Abguss Sammlung zogen Seitdem wurde die Abguss Sammlung uber vier Jahrzehnte lang im Erdgeschoss des Neuen Kollegiengebaudes sowie in den Treppenhausern prasentiert Ab den 1990er Jahren wurde die Abguss Sammlung vor allem durch antike Portrats erganzt Auch die Offentlichkeitsarbeit geriet starker in den Fokus der Institutsleitung so dass sie in regelmassiger Abfolge Ausstellungen gestaltete sowohl mit eigenen als auch mit fremden Bestanden Unter anderem war von 2011 bis 2012 die Wanderausstellung Bunte Gotter Die Farbigkeit antiker Skulptur im Antikenmuseum ausgestellt 17 Auch im 20 Jahrhundert erhielt die Abguss Sammlung mehrmals Zuwachs 1950 gelangten 39 Abgusse aus der im Krieg weitgehend zerstorten Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe als Dauerleihgabe nach Heidelberg 1969 weitere 35 Abgusse aus der zerstorten Sammlung des Reiss Museums in Mannheim Nach der Auflosung des Archaologischen Seminars der Universitat Mannheim 2002 uberfuhrte der nach Heidelberg versetzte Professor Reinhard Stupperich die Lehrsammlung des Seminars mit zahlreichen Abgussen und Originalen nach Heidelberg Munzsammlung Bearbeiten Die Sammlung griechischer und romischer Munzen geht auf die Fruhzeit der Antikensammlung zuruck auf Creuzers Privatsammlung Durch Ankaufe wurde diese im Laufe der Jahre erweitert so dass die Munzsammlung mittlerweile rund 5 000 Stuck zahlt Die romischen Munzen wurden 1957 dem Seminar fur Alte Geschichte und Epigraphik ubergeben wahrend der kleinere Bestand griechischer Munzen beim Antikenmuseum blieb Die Betreuung der gesamten Munzbestande liegt beim Heidelberger Zentrum fur antike Numismatik das zur Erschliessung und Prasentation der Bestande ein Digitales Munzkabinett IKMK eingerichtet hat 18 Personal BearbeitenDirektoren 1848 1855 Karl Zell 1855 1879 Karl Bernhard Stark 1879 1880 Kurt Wachsmuth kommissarisch 1880 1920 Friedrich von Duhn 1920 1929 Ludwig Curtius 1928 1929 Karl Lehmann Hartleben interim 1930 1939 Arnold von Salis 1940 1941 Fritz Schachermeyr 1941 1956 Reinhard Herbig 1957 1975 Roland Hampe 1975 2009 Tonio Holscher seit 2009 Diamantis PanagiotopoulosKuratoren 1961 1993 Hildegund Gropengiesser 1993 2017 Hermann Pflug 2017 Nicolas Zenzen interim seit 2018 Polly LohmannLiteratur BearbeitenSammlungskataloge Bearbeiten Friedrich von Duhn Kurzes Verzeichnis der Abgusse nach antiken Bildwerken im Archaologischen Institut der Universitat Heidelberg 6 Auflagen Heidelberg 1886 1913 1 Auflage 1887 74 Seiten 2 Auflage 1893 95 Seiten 3 Auflage 1899 111 Seiten 4 Auflage 1902 125 Seiten 5 Auflage 1907 140 Seiten Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dkurzesverzeichni00duhn MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D 6 Auflage 1913 170 Seiten Digitalisat Katalog der Sammlung antiker Kleinkunst Band 1 von Wilhelm Kraiker Die rotfigurigen attischen Vasen Berlin 1931 Nachdruck Mainz 1978 ISBN 3 8053 0169 3 Band 2 von Roland Hampe und anderen Neuerwerbungen 1957 1970 Mainz 1971 Band 3 1 von Brigitte Borell Statuetten Gefasse und andere Gegenstande aus Metall Im Anhang Grabfunde aus dem Tessin Mainz 1989 ISBN 3 8053 0970 8 Band 3 2 von Helga Donder Die Fibeln Mainz 1994 ISBN 3 8053 1537 6 Band 4 von Rita Perry Die Campanareliefs Mainz 1997 ISBN 3 8053 1827 8 Band 5 von Cornelia Thone Die griechischen und romischen Tonlampen Mainz 2004 ISBN 3 8053 2980 6 Band 6 von Dorothea Michel Die Fragmente romischer Wanddekorationen Mainz 2004 ISBN 3 8053 3292 0 Band 7 von Ortwin Dally Die Architekturfragmente aus Terrakotta und Kalkstein Mainz 2006 ISBN 978 3 8053 3455 6 Band 8 von Paola Porten Palange Die reliefverzierte italische Terra Sigillata im Druck Corpus Vasorum Antiquorum Deutschland Band 10 Heidelberg 1 von Konrad Schauenburg Munchen 1954 Band 23 Heidelberg 2 von Margot Schmidt Munchen 1962 Band 27 Heidelberg 3 von Fulvio Canciani Munchen 1966 Band 31 Heidelberg 4 von Hildegund Gropengiesser Munchen 1970 ISBN 3 406 00931 X Roland Hampe Hildegund Gropengiesser Aus der Sammlung des Archaologischen Institutes der Universitat Heidelberg Werke der Kunst in Heidelberg Band 2 Springer Berlin Heidelberg New York 1967 Digitalisat Publikationen uber die Sammlungen Bearbeiten Hildegund Gropengiesser Roland Hampe Aus der Sammlung des Archaologischen Institutes der Universitat Heidelberg Springer Berlin Heidelberg New York 1967 Digitalisat Hildegund Gropengiesser Roland Hampe 125 Jahre Archaologische Sammlungen der Universitat In Ruperto Carola Zeitschrift der Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Universitat Heidelberg 26 Jahrgang Heft 53 August 1974 S 31 34 Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Eine Ausstellung im Universitatsmuseum Heidelberg 26 Oktober 2016 bis 18 April 2017 Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antikenmuseum der Universitat Heidelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Antikensammlung Sammlungsobjekte in HeidICON der Universitatsbibliothek Heidelberg YouTube Kanal mit Erklarvideos zu Objekten der Sammlung Universitatssammlungen in Deutschland Auftritt bei ViMUSEOEinzelnachweise Bearbeiten Victoria Klein 1876 1886 Gipsabgusse in einem wachsenden Institut In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 144 153 hier 151 Parthenon Fragment kehrt nach Griechenland zuruck Universitat Heidelberg Abgerufen am 26 November 2022 Parthenon Skulpturen Heidelberg gibt kostbares Relikt zuruck In Der Spiegel 5 September 2006 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 26 November 2022 Universitat Heidelberg ubergibt Parthenon Fragment an griechischen Kulturminister Abgerufen am 26 November 2022 Germany s Heidelberg University returns Parthenon fragment to Greece 1 Februar 2006 abgerufen am 26 November 2022 Ellen Suchezky Die Gipsabguss Sammlung nach Antiken an der Universitat Heidelberg In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 77 96 hier S 77 Ellen Suchezky Die Gipsabguss Sammlung nach Antiken an der Universitat Heidelberg In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 77 96 hier S 86 Ellen Suchezky Die Gipsabguss Sammlung nach Antiken an der Universitat Heidelberg In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 77 96 hier S 87 92 Miriam Mann Die Zeit vor 1866 Anticaglien und die Anfange der Klassischen Archaologie in Heidelberg In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 122 132 hier 125 129 Ellen Suchezky Die Gipsabguss Sammlung nach Antiken an der Universitat Heidelberg In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 77 96 hier S 78 f Victoria Klein 1876 1886 Gipsabgusse in einem wachsenden Institut In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 144 153 hier 146 Friedrich von Duhn Kurzes Verzeichnis der Abgusse nach antiken Bildwerken im archaologischen Institut der Universitat Heidelberg 4 Auflage Heidelberg 1902 S 5 f Victoria Klein 1876 1886 Gipsabgusse in einem wachsenden Institut In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 144 153 hier 147 Victoria Klein 1876 1886 Gipsabgusse in einem wachsenden Institut In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 144 153 hier 151 Miriam Mann Die Zeit vor 1866 Anticaglien und die Anfange der Klassischen Archaologie in Heidelberg In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 122 132 hier 129 f Rebecca Mann 1956 1966 Antike Technik und moderne Versuche In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 230 239 hier 232 f Ellen Suchezky Die Gipsabguss Sammlung nach Antiken an der Universitat Heidelberg In Nicolas Zenzen Herausgeber Objekte erzahlen Geschichte n 150 Jahre Institut fur Klassische Archaologie Heidelberg 2016 ISBN 978 3 00 054315 9 S 77 96 hier S 93 Interaktiver Katalog des MunzkabinettsNormdaten Korperschaft GND 815696 7 lobid OGND AKS 49 4124834 8 7045642 Koordinaten 49 24 44 9 N 8 42 16 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antikensammlung der Universitat Heidelberg amp oldid 230176222