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Mit der protokorinthischen Oinochoe besitzt die Antikensammlung der Universitat Heidelberg unter der Inventarnummer 69 4 ein herausragendes Stuck der korinthischen Keramik Die Kanne im Heidelberger MuseumDie grosse bauchige Oinochoe mit Kleeblattmundung hat eine Hohe von 29 8 Zentimetern und einen maximalen Durchmesser von 21 6 Zentimetern Das Gefass ist weitestgehend intakt einzig der Henkel wurde geklebt eine Rotelle wurde erganzt die Mundung ist leicht bestossen und die Malerei ist auf einer Seite etwas verrieben Roland Hampe bezeichnete das Stuck wegen der ausgewogenen Proportionen als Meisterwerk der Topferkunst Ahnlich qualitatvoll ist die Bemalung Hauptmotiv ist abgesehen von einer kleinen mit Strahlen verzierten Flache uber dem Fuss und der Vasenschulter mit vereinzelten Rosetten und nach oben folgendem Zungenband ein uber den gesamten Bauch verteiltes Schuppenmuster Die Schuppen sind farbig gefullt und bilden durch ihre Farbgebung grossere gelbe und schwarze Rhomben die ihrerseits mit kleineren roten Rhomben gefullt sind und in der Mitte einen schwarzen Schuppenpunkt als zentrales Motiv haben Durch die sich wiederholenden geometrischen Muster wird ein auffalliger optischer Effekt erzielt Hals und Mundung sind wie das Schulterband in Schwarz gehalten und mit in grosseren Abstanden gereihten Punktrosetten gefullt Auch der Ansatz des dreifach profilierten Henkels und die Rotellen sind mit diesem Muster verziert Das Zungenmuster auf der Schulter ist wie das Schuppenmuster dreifarbig gehalten Auf zwei purpurne Zungen folgte immer eine schwarze Zunge zentral eine goldene Zunge dann wieder eine Zunge in Schwarz und zwei in Purpur Der Standring erinnert an Metallvorbilder Auf der Unterseite des Fusses gibt es zwei Firnisringe Der schwarze Uberzug ist von grosser Qualitat und erzeugt ein sehr tiefes Schwarz das mit den Deckfarben ausgezeichnet kontrastiert Die Schuppenrander werden von zwei konzentrischen Halbkreisen gebildet und wurden moglicherweise mit einem Doppelzirkel gefertigt Die Einstichpunkte des Zirkels sind noch erkennbar Derartige Schuppenmuster sind durchaus typisch fur die Ubergangszeit vom protokorinthischen zum korinthischen Stil ungewohnlich jedoch in dieser Form bei Kannen dieser Grosse Im Allgemeinen wurden mit diesem Muster als Hauptmotiv nur kleinere Kannen verziert wahrend es bei Kannen dieser Grosse als ein Gestaltungselement neben figurlichen Bildern zumeist Tierfriesen diente Die Kanne wurde 1969 durch Roland Hampe auf der Kunst und Antiquitatenmesse in Bern bei Heidi Vollmoeller einer Nichte des Malers Hans Purrmann fur das Antikenmuseum der Universitat Heidelberg erworben Sie wird um das Jahr 630 v Chr datiert Literatur BearbeitenRoland Hampe Protokorinthische Kanne In Derselbe und Mitarbeiter Neuerwerbungen 1957 1970 Katalog der Sammlung Antiker Kleinkunst des Archaologischen Instituts der Universitat Heidelberg Band 2 Philipp von Zabern Mainz 1971 S 21 22 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oinochoe Heidelberg 69 4 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Protokorinthische Oinochoe Heidelberg 69 4 amp oldid 223222259