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Dieser Artikel bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Es handelt sich um die Ubersetzung eines englischen Artikels fur dessen Gegenstand es eine vielfaltige deutsche Literatur gibt die nicht eingearbeitet wurde und deren Verarbeitung mit einiger Sicherheit umfangreiche Textanderungen zur Folge hat Der Stand der Wissenschaft im deutschsprachigen Raum ist mit einiger Sicherheit nicht adaquat dargestellt Im Literatur und Einzelnachweisteil bedurfen auch die Links u U der Adaption an die deutsche WP Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Religion des antiken Griechenland umfasst eine Reihe von Glaubensvorstellungen Ritualen und Mythen die ihren Ursprung in der griechischen Antike sowohl in der Form popularer Volksfrommigkeit als auch offizieller Kultpraktiken haben Viele Elemente dieser religiosen Bereiche fanden sich in analoger Auspragung in der gesamten griechischen Welt wieder Jedoch konnten hierbei erhebliche regionale Unterschiede auftreten Daher ist es besser von griechisch gepragten Lokalreligionen zu sprechen Aigeus rechts konsultiert das Orakel von Delphi Attisch rotfigurige Kylix 440 430 v Chr aus Vulci Die meisten antiken Griechen verehrten die zwolf olympischen Hauptgottheiten Zeus Hera Poseidon Demeter Athene Ares Aphrodite Apollon Artemis Hephaistos Hermes sowie Hestia oder Dionysos wahrend sich auch philosophische Stromungen wie die Stoa oder einige Richtungen des Platonismus einer Sprache bedienten die eine transzendente Gottheit anzunehmen scheint Die Verehrung dieser und verschiedener anderer Gottheiten fand in der ganzen griechischen Welt statt Allerdings waren diese oft mit unterschiedlichen Epitheta bedacht welche die verschiedenen Aspekte der jeweiligen Gottheit betonten und oftmals auch die Aufnahme fremder lokaler Gottheiten in das panhellenische Pantheon widerspiegelten Die religiose Praxis der Griechen breitete sich weit uber die Grenzen ihres Mutterlandes aus von griechischen Kolonien im westlichen Mittelmeerraum wie Massalia Marseille uber Magna Graecia und die Inseln und Kusten Ioniens bis hin zu entlegenen Stadten mit griechischen Kulten weit im Osten wie beispielsweise Ai Khanoum 1 Fruhe italische Religionen wie die etruskische Religion wurden durch die griechische Religion beeinflusst und hatten ihrerseits starken Einfluss auf die Religion des antiken Rom Inhaltsverzeichnis 1 Religioser Glaube 1 1 Die Gotter 1 2 Leben nach dem Tod 1 3 Mythologie 1 4 Moral 2 Religiose Texte 3 Religiose Praxis 3 1 Rituale 3 2 Opfer 3 3 Feste 3 4 Ubergangsriten 4 Tempel und Heiligtumer 4 1 Tempel 4 2 Kultbilder 5 Rolle der Frau 6 Mysterienreligionen 7 Entwicklung 7 1 Ursprunge 7 2 Archaische und klassische Zeit 7 3 Hellenistische Zeit 7 4 Romisches Reich 7 5 Niedergang 7 6 Moderne Revivals 8 Weiterfuhrende Literatur 9 FussnotenReligioser Glaube Bearbeiten nbsp Statue der Artemis diente wohl als Kultbild in einem Tempel viertes Jahrhundert v Chr gefunden in Piraus Wahrend es wenige Auffassungen gab die fur alle Griechen universale Bedeutung hatten so wurden doch einige allgemeine Glaubensinhalte von vielen geteilt Die Gotter Bearbeiten Die antike griechische Religion war polytheistisch Dementsprechend ging man davon aus dass viele Gotter und Gottinnen sowie eine Anzahl von weniger machtigen ubernaturlichen Wesen verschiedener Art existierten Man stellte sich eine Hierarchie der Gotter mit Zeus dem Konig der Gotter an der Spitze vor Dieser verfugte jedoch nicht uber die alleinige Macht Manche Gottheiten beherrschten bestimmte Aspekte der Natur Zeus etwa war der Gott des Himmels der Blitz und Donner aussendet Poseidon herrschte uber das Meer und Erdbeben Hades ubte seine Macht in der Unterwelt aus und Helios kontrollierte die Sonne Andere Gottheiten herrschten uber abstrakte Konzepte so war Aphrodite die Gottin der Liebe Alle bedeutenden Gottheiten wurden in anthropomorpher Form vorgestellt wobei sie oftmals auch in der Lage waren die Gestalt von Tieren oder Naturphanomenen anzunehmen 2 Die Gotter der Griechen waren unsterblich aber weit davon entfernt allgutig oder gar allmachtig zu sein Sie unterstanden dem Schicksal das die griechische Mythologie als Moiren 3 kennt und jegliche gottliche Macht ubertraf So zeigt etwa das Beispiel von Odysseus dessen Schicksal es war nach dem Trojanischen Krieg auf seine Heimatinsel Ithaka zuruckzukehren dass die Gotter zwar seine Heimreise verlangern und erschweren aber letztendlich nicht aufhalten konnten nbsp Aphrodite reitet einen Schwan attisch rotfigurige Kylix auf weissem Grund um 460 v Chr aus Kameiros Rhodos Die Gotter der Griechen verhielten sich wie Menschen und hatten menschliche Laster 4 Sie verkehrten mit Menschen und zeugten manchmal sogar Kinder mit ihnen Zwischen manchen Gottern bestanden Rivalitaten die bei Gelegenheit auch ausgetragen wurden So berichtet die Ilias dass im Trojanischen Krieg Aphrodite Ares und Apollon die trojanische Partei unterstutzten wahrend Hera Athene und Poseidon auf der Seite der Griechen standen Theomachie Manche Gotter waren besonders mit einem bestimmten Ort verbunden Athene war mit Athen verbunden Apollon mit Delphi und Delos Zeus mit Olympia und Aphrodite mit Korinth Neben ihnen wurden in diese Stadten aber auch andere Gotter verehrt Es war auch moglich dass Gotter mit Orten oder ganzen Landern ausserhalb Griechenlands verbunden wurden Poseidon stand mit Athiopien und Troja in Verbindung Ares mit Thrakien Die Identitat von Gotternamen bedeutete nicht dass die Gotter allerorten auch einen ahnlichen Kult erhielten die Griechen waren sich selbst sehr wohl bewusst daruber dass die in Sparta als jungfrauliche Jagerin verehrte Artemis mit der in Ephesus verehrten Artemis die als Fruchtbarkeitsgottin vorgestellt wurde nicht viel gemeinsam hatte Obwohl sich die Verehrung der Hauptgottheiten von Ortschaft zu Ortschaft ausbreitete und obwohl die meisten grosseren Stadte mit Tempeln fur mehrere Hauptgottheiten ausgestattet waren bestand die Identifikation verschiedener Gotter mit verschiedenen Orten bis zum Ende fort Die antiken Quellen zur griechischen Religion geben viel Auskunft uber den Kult aber sehr wenig uber die Glaubensuberzeugungen da die Griechen im Allgemeinen dem Glauben weit weniger Bedeutung beimassen als dem Handeln 5 Leben nach dem Tod Bearbeiten Hauptartikel Tod und Totenkult im antiken Griechenland Die Griechen glaubten an eine Unterwelt in der die Seelen der Toten wohnten Einer der grossten Bereiche dieses Totenreichs der Hades wurde von Hades beherrscht einem Bruder von Zeus Ebenso sehr bekannt ist der Tartarus ein Ort der Folter fur die Verdammten und das Elysion ein Ort der Freude fur die Rechtschaffenen In der fruhen mykenischen Religion gingen alle Toten in den Hades wahrend erst der Aufstieg der Mysterienkulte im archaischen Zeitalter zur Entstehung von Orten wie dem Tartaros und dem Elysion fuhrten Von einigen legendaren Griechen wie Achilleus Alkmene Amphiaraos Ganymed Ino Melikertes Menelaos Peleus und eine grosse Anzahl derjenigen die im Trojanischen Krieg und in den Thebanischen Kriegen kampften wurde geglaubt dass sie physische Unsterblichkeit erlangt hatten und ewig weiter lebten sei es im Elysion auf den Inseln der Seligen auf dem Olymp oder an anderen Orten Derartige Vorstellungen finden sich bereits in den fruhesten griechischen Quellen wieder etwa bei Homer und Hesiod und blieben lange selbst bis in die christliche Zeit hinein weit verbreitet Fur die meisten Menschen hingegen bestand im Angesicht des Todes keine andere Hoffnung als die Weiterfuhrung der Existenz in Form einer korperlosen Seele 6 Manche Griechen etwa die Philosophen Platon und Pythagoras hingen der Idee der Reinkarnation an obwohl diese nur von wenigen akzeptiert wurde Epikur lehrte dass die Seele lediglich aus Atomen bestehe die sich im Augenblick des Todes auflosten sodass die Existenz des Menschen mit dem Tod endete Mythologie Bearbeiten nbsp Das Urteil des Paris von Peter Paul Rubens um 1636 Dargestellt sind die Gottinnen Hera Aphrodite und Athena in einem Streit der den Trojanischen Krieg ausloste Diese barocke Gemalde zeigt die ungebrochene Faszination der griechischen Mythologie Hauptartikel Griechische Mythologie Die griechische Mythologie war sehr umfangreich Sie bestand weitgehend aus Erzahlungen uber die Gotter und deren Umgang mit den Menschen Mythen handelten oft von Helden und deren Taten wie etwa Herkules und seinen zwolf Arbeiten Odysseus und seiner Heimreise nach Ithaka Iason und dem Kampf um das Goldene Vlies oder Theseus und dem Minotauros In der griechischen Mythologie existierten viele verschiedene Wesen An oberster Stelle standen die Gotter und Menschen obwohl die Titanen ebenso haufig in den griechischen Mythen auftraten Andere Wesen waren die Mischwesen der Satyrn und Kentauren oder Nymphen welche Orte der naturlichen Umgebung wie Baume und Seen bewohnten Manche Kreaturen der griechischen Mythologie waren Monstern ahnlich so die einaugigen Zyklopen Skylla und Charybdis die Gorgonen oder der je zur Halfte aus Mensch und Bulle bestehende Minotauros Ein allgemein gultiger Schopfungsmythos oder eine Kosmogonie existierten nicht Verschiedene religiose Gruppen hatten ihre je verschiedene Auffassung uber die Entstehung der Welt Eine bekannte Schopfungsgeschichte wurde in der Theogonie des Hesiod erzahlt Dort hiess es dass am Anfang eine Ur Gottheit namens Chaos existierte die verschiedene weitere ursprungliche Gottheiten gebar wie Tartaros Gaia und Eros welche wiederum andere Gottheiten gebaren namlich die Titanen die ihrerseits dann die olympischen Gotter hervorbrachten Grosse Teile dieser Mythologie wurden uberliefert und trugen zur Ausbildung der Romischen Mythenwelt bei Griechen und Romer waren schriftliche Gesellschaften und viele ihrer Mythen obwohl ursprunglich mundlich uberliefert wurden in der Form von Epen z B Ilias Odyssee und Argonautica und Dramen z B Euripides Tragodie Die Bakchen oder Aristophanes Komodie Die Frosche nieder geschrieben Die Mythologie wurde in der europaischen Renaissance wieder popular wo sie oft als Grundlage fur Werke von Kunstlern wie Sandro Botticelli Michelangelo und Peter Paul Rubens diente nbsp Attischer Krug in Gestalt der einer Muschel entsteigenden Aphrodite gefunden in Phanagoria aus Taman viertes Jahrhundert v Chr Eremitage Sankt Petersburg Moral Bearbeiten Eines der wichtigsten moralischen Konzepte der Griechen war die Angst sich der Hybris schuldig zu machen Die Hybris konnte viele Formen annehmen von der Vergewaltigung bis zur Schandung eines Leichnams 7 sie war ein rechtliches Vergehen in der Polis von Athen Obwohl Stolz und Hochmut selbst nicht als sundhaft angesehen wurden waren die Griechen Befurworter einer bescheidenen Lebensweise Hochmut wurde lediglich anruchig wenn er extreme Form annahm wie jedes andere Laster auch Eine ahnliche Auffassung hatte man vom Essen und Trinken Exzesse jeglicher Form lehnte man ab Die Griechen der Antike legten gleichermassen grossen Wert sowohl auf korperliche als auch auf geistige Hochleistungen tatsachlich bestanden viele ihrer Wettkampfe aus beiden Bestandteilen Stolz war nichts schlechtes solange er nicht vollig vereinnahmend war oder anderen Schaden zufugte Religiose Texte BearbeitenDie antiken Griechen kannten keine religiosen Texte die ihnen von einer ubernaturlichen Macht offenbart geworden waren aber einigen sehr alten Schriften darunter Homers Ilias und Odyssee die Homerischen Hymnen Hesiods Theogonie seine Werke und Tage sowie Pindars Oden wurde eine gewisse Autoritat 8 und die Moglichkeit gottlicher Inspiration zugestanden diese Texte beginnen gewohnlich mit einer Anrufung der Musen um ebenjene Inspiration Wahrend manche religiosen Gruppen wie die Mysterienkulte bestimmte Texte innerhalb ihrer eigenen Tradition als kanonisch bezeichneten konnten dieselben Texte ausserhalb dieser Gruppen zwar hohes Ansehen geniessen aber nicht zwingend als verbindlich gelten In diesem Bereich existieren bestimmte Texte die in Verbindung zu orphischen Kulten stehen und die zwischen dem funften vorchristlichen und dem dritten nachchristlichen Jahrhundert vielfach kopiert und an verschiedenen Orten der griechischen Welt gefunden wurden Selbst die Ausspruche der Orakel erlangten nie die Geltung heiliger Texte Andere Texte wiederum wurden speziell fur religiose Anlasse verfasst manche wurden als Teil der lyrischen Tradition uberliefert obwohl diese eine kultische Funktion hatten blieben sie stets an einen grosseren Handlungszusammenhang gebunden und entwickelten sich nie zu einer allgemein gultigen Gebetsform wie z B das Vaterunser des Christentums Eine Ausnahme bildeten die erwahnten Rituale der Orphiker und der Mysterienreligion die sich in dieser Hinsicht vom Rest der griechischen Religion unterschieden Schliesslich gab es Texte die in antiken Quellen gr Hieroi Logoi genannt wurden heilige Texte die ihren Ursprung ausserhalb der griechischen Welt hatten oder vermutlich vor langer Zeit ubernommen wurden Religiose Praxis Bearbeiten nbsp Tempel der Athena in Paestum Rituale Bearbeiten Das Fehlen einer vereinheitlichten Priesterkaste bedeutete zugleich dass eine vereinheitlichte kanonische Form religioser Texte oder Praktiken ebenso nicht existierte wie es in der griechischen Religion keinen allgemein verbindlichen heiligen Text gab so gab es auch keine Standardisierung der religiosen Praxis Stattdessen wurden die religiosen Handlungen auf der lokalen Ebene organisiert wobei die Priester normalerweise Beamte der entsprechenden Ortschaft waren oder sie erhielten ihre Autoritat durch eines der vielen Heiligtumer Manche priesterliche Funktionen wie etwa die Betreuung eines bestimmten lokalen Fests konnten uber die Tradition an eine bestimmte Familie ubergehen Religiose Handlungen erhielten in Ermangelung verbindlicher heiliger Texte ihre Autoritat in hohem Ausmass daher durch die Tradition wobei jedes Versaumnis oder jede Abweichung tiefe Besorgnis hervorruft und Sanktionen nach sich zieht 9 Religiose Zeremonien und Rituale wurden bei den Griechen meist an Altaren durchgefuhrt wobei letztere gewohnlicher Weise einer oder mehreren Gottheiten geweiht waren und mit einer Statue der betreffenden Gottheit versehen waren Am Altar wurden auch Votivgaben wie etwa Essen Getranke oder kostbare Gegenstande abgelegt Manchmal wurden hier auch Tieropfer durchgefuhrt bei denen man das meiste Fleisch ass und die Innereien zu Ehren der Gotter verbrannte Trankopfer meist mit Wein wurden ebenso den Gottern dargebracht diese allerdings nicht ausschliesslich an Altaren oder Schreinen sondern auch bei alltaglichen Anlassen wie etwa einem Symposion Ein in der griechischen Welt weit verbreitetes Ritual war der pharmakos bei dem ein symbolischer Sundenbock ein Sklave oder ein Tier aus einer von Krisen oder Gefahren geplagten Ortschaft getrieben wurde womit man die Hoffnung verband die betreffende Bedrohung wurde mit dem Sundenbock verschwinden Opfer Bearbeiten nbsp Eine Opferstier wird zu einem Altar der Athena gefuhrt deren Statue befindet sich rechts am Rand Vase um 545 v Chr Das grosse Tieropfer an einem Altar durchgefuhrt und von Gesang und Gebet begleitet nahm in der griechischen Religionsausubung eine zentrale Stellung ein Der Altar befand sich stets ausserhalb des Tempels war aber nicht unbedingt an ein Tempelgebaude gebunden und konnte daher auch alleine stehen Das Opfertier welches sich bestenfalls in tadellosem Zustand befand wurde mit Kranzen oder ahnlichem Schmuck versehen und in einer Prozession zum Altar geleitet eine weibliche Person die das Opfermesser in einem Korb mit Gerste tragt ging dabei voran Nachdem verschiedene vorbereitende Rituale stattgefunden hatten wurde das Tier uber dem Altar abgestochen Im Moment der Totung stiessen die umstehenden Frauen den obligatorischen rituellen Schrei aus Das Blut wurde aufgefangen und uber den Altar gegossen Das Opfertier wurde an Ort und Stelle zerlegt Schenkelknochen und Fett verbrannte man als gottlichen Anteil der Opferung wahrend die als exklusiv geltenden Eingeweide und der Grossteil des Fleisches fur den Verzehr durch die Teilnehmer des Opferfestes vorbereitet wurden Die Haut des Tieres ging an den Priester uber oder wurde zu Gunsten des Tempelschatzes verkauft Dass die Menschen in der Tat grosseren Nutzen aus den Opferungen zogen als die Gotter war den Griechen nicht entgangen was oft Gegenstand ihrer Komodien war 10 Als Opfertiere kamen ausschliesslich Haustiere in Frage am beliebtesten waren Rinder Ochsen oder Kuhe man verwendete aber auch gerne Schafe das haufigste Opfertier Ziegen Schweine wobei Ferkel die billigsten Saugetiere waren oder selbst Federvieh 11 Pferde und Esel sind auf einigen Vasen des Geometrischen Stils 900 750 v Chr zu sehen werden aber sehr selten in der Literatur erwahnt Die Griechen gingen davon aus dass ein Tier glucklich uber seine Opferung war weshalb sie verschiedene Verhaltensweisen des Tieres als dessen Zustimmung interpretierten Wahrsagen durch Untersuchung bestimmter Teile des Opfertieres Hieroskopie war deutlich weniger wichtig als in der Romischen oder Etruskischen Religion oder als in semitischen Religionen aber es wurde praktiziert und zwar besonders anhand der Leber und als Teil des Apollonkults Im Allgemeinen setzten die Griechen grosseres Vertrauen in die Vogelschau 12 Als kleinere und bescheidenere Gabe konnte man auch etwas Raucherwerk in ein geheiligtes Feuer der Hestia werfen 13 ausserhalb der Stadte opferten Bauern die Erstlinge ihrer Ernten 14 Die Libation ein Ritual bei dem man eine kostbare Flussigkeit vergoss war Teil des alltaglichen Lebens kombiniert mit einem Gebet fanden sie oft zu Hause statt wann immer Wein getrunken wurde wobei nur ein kleiner Teil des Becherinhalts geopfert und der Rest getrunken wurde Formellere Libationen wurden auch an Altaren oder Tempeln durchgefuhrt wobei auch andere Flussigkeiten wie Olivenol oder Honig Verwendung finden konnten Obwohl die Hekatombe dem Wort nach ein Opfer von 100 Rindern in der Praxis meist nur etwa ein Dutzend Tiere umfasste konnte die Zahl der Opfertiere bei grossen Festen tatsachlich in die Hunderte gehen wobei dies ausreichte um Tausende von Menschen zu speisen nbsp Lammopfer auf einer Holztafel aus der Pitsa Hohle 540 530 v Chr Archaologisches Nationalmuseum Athen Derartige Rituale finden Erwahnung in manchen Zeugnissen antiker griechischer Literatur besonders in den homerischen Epen wo berichtet wird dass sie bei Banketten in Krisenzeiten oder vor einer grosseren Unternehmung stattfanden um die Gunst der Gotter zu gewinnen Bevor die Griechen nach Troja aufbrachen hielten sie ein solches Tieropfer ab um sich die Gunst der Gotter zu sichern In der Odyssee opfert Eumaios ein Schwein fur Odysseus In der Ilias die teilweise die fruhe griechische Gesellschaft reflektiert beginnt jedoch nicht jedes Abendmahl mit einem Opfer 15 Die Anlasse zu denen in den homerischen Epen Opfer dargebracht werden zeigen dass die Griechen ihre Gotter eher als Mitglieder ihrer Gemeinschaft sahen zu denen es soziale Beziehungen aufrechtzuerhalten gilt denn als externe Entitaten Opferrituale spielten eine wichtige Rolle wenn es darum ging diese Verbindung zwischen den Menschen und dem Gottlichen zu gestalten 16 Der Opfermodus des Holokaust bei dem die Opfergaben vollstandig verbrannt wurden galt exklusiv den chthonischen Gottern die ihrerseits womoglich ein Uberbleibsel der ursprunglichen vorhellenischen Religion waren 17 Feste Bearbeiten Im antiken Griechenland gab es eine grosse Vielfalt religioser Feste Viele von ihnen standen unmittelbar mit einer bestimmten Gottheit oder einer Polis in Zusammenhang So wurde etwa das Fest von Lykaia welches dem landlichen Gott Pan gewidmet war in Arkadien auf der Peloponnes begangen Die olympischen Spiele der Antike die im Heiligtum des Zeus in Olympia stattfanden waren wie auch die ubrigen panhellenischen Spiele eine religiose Veranstaltung Andere Feste konzentrierten sich auf das Theater von denen die Dionysien in Athen das wichtigste waren Wieder andere typische Feste beinhalteten eine Prozession grosse Opferungen und ausgedehnte Opfermahle viele auch Schauspiele oder es wurden besondere Brauche ausgeubt wie das Besuchen von Freunden das Tragen extravaganter Kleidung oder man zeigte ungewohnliches Verhalten in der Offentlichkeit Der Festkalender Athens umfasste insgesamt etwa 140 Tage die in irgendeiner Form religiose Feiertage waren wobei diese jedoch stark in ihrer Bedeutung variierten Ubergangsriten Bearbeiten Die Amphidromia waren z B ein Ubergangsritus der am funften oder siebten Tag nach der Geburt eines Kindes abgehalten wurde Die Geburt war in Athen ein Ereignis von uberragender Bedeutung besonders wenn das Neugeborene ein Junge war Tempel und Heiligtumer Bearbeiten nbsp Hypothetische Rekonstruktion der kolossalen Athena Parthenos in Originalgrosse Parthenon in Nashville Tennessee Hauptartikel Griechischer Tempel Tempel Bearbeiten Das griechische Tempelgebaude befand sich in einem umgrenzten Bereich dem Temenos der gewohnlich von einem Peribolos eingefasst wurde was eine Mauer oder auch ein Zaun sein konnte die gesamte Anlage bezeichnet man als Heiligtum Die Akropolis von Athen ist das bekannteste Beispiel hierfur obwohl sie wohl ursprunglich als Zitadelle angelegt war bevor dort uberhaupt der erste Tempel errichtet wurde Im Temenos konnten sich zusatzlich viele verschiedene untergeordnete Gebaude befinden ebenso heilige Grotten oder Quellen sogar einer Gottheit geweihte Tiere auch suchten Menschen dort bisweilen Zuflucht vor Verfolgung wie etwa entlaufene Sklaven 18 Die fruhesten griechischen Heiligtumer besassen wahrscheinlich noch keine Tempelgebaude obwohl die Wissenschaft in dieser Hinsicht uber wenige sichere Erkenntnisse verfugt Ein typisches fruhes Heiligtum bestand wohl aus einem Temenos der oft um eine heilige Grotte Quelle oder Hohle angelegt war und dessen Bereich womoglich nur durch einige Begrenzungssteine markiert wurde und einem Altar als Opferstatte Viele landliche Heiligtumer waren vermutlich in dieser Form angelegt jedoch waren die starker frequentierten zunehmend in der Lage sich ein Gebaude zu leisten welches ein Kultbild aufnehmen konnte vor allem stadtische Heiligtumer Diese Entwicklung war sicher im 9 Jahrhundert schon zu Gange begann aber wahrscheinlich schon fruher 19 Die Innenraume der Tempel dienten nicht als Versammlungsort da die der verehrten Gottheit geltenden Opfer und Rituale unter freiem Himmel an den Altaren stattfanden die sich im erweiterten Bezirk des Heiligtums der bisweilen sehr weitlaufig sein konnte befanden Im Lauf der Jahrhunderte sammelten sich sowohl im Innenbereich popularer Tempelanlagen als auch in ihrer Umgebung durch Schenkungen Statuen kleine Schreine oder Gebaude an ebenso Kriegstrophaen Gemalde und Gegenstande aus wertvollen Metallen wodurch jene Heiligtumer tatsachlich zu einer Art Museum wurden Manche Heiligtumer verfugten uber ein Orakel also uber eine Person der man die Fahigkeit gottlicher Inspiration nachsagte wenn sie Fragen beantwortete die durch Pilger gestellt wurden Die weitaus beruhmtesten Orakel waren die Priesterin Pythia im Tempel des Apollon in Delphi und das Orakel des Zeus in Dodona wobei in der griechischen Welt zahlreiche weitere Orakel existierten Manche waren auf medizinische oder landwirtschaftliche Fragen spezialisiert und nicht alle reprasentierten Gottheiten wie z B das Orakel des Heros Trophonios in Lebadeia Kultbilder Bearbeiten nbsp Fragmente aus Gold und durch Brand geschwarztem Elfenbein einer archaischen chryselephantinen Statue Archaologisches Museum Delphi Der Tempel war gleichsam das Haus der Gottheit der er geweiht war Von der Gottheit nahm man in gewisser Weise an dass sie in ihrem Abbild prasent war welches sich in der Cella oder dem Hauptraum befand und normalerweise in Richtung des einzigen Eingangs blickte Das Kultbild hatte gewohnlich die Form einer Statue welche in Lebensgrosse gestaltet war in manchen Fallen konnte sie um ein Vielfaches grosser sein In der Fruhzeit bestanden die Statuen aus Holz Marmor Terrakotta oder in der besonders prestigetrachtigen chryselephantinen Form aus einer Kombination von Gold und Elfenbein wobei auf einer holzernen Grundkonstruktion aufbauend die Kleider der Statue aus Gold und die sichtbaren Teile des Korpers aus Elfenbein gefertigt waren Die beruhmtesten Kultbilder der griechischen Welt hatten diese Form so auch die Statue des Zeus in Olympia und die Athena Parthenos im Parthenon von Athen die beide von kolossaler Grosse waren aber heute restlos verschwunden sind In Delphi wurden Reste zweier chryselephantiner Statuen ausgegraben Statuen aus Bronze kamen seltener vor zumindest bis in die hellenistische Zeit 20 Es scheint auch so gewesen zu sein dass fruhe Kultbilder oftmals mit echter Kleidung ausgestattet wurden und dass sie von Verehrern gespendeten Schmuck trugen Der Akrolith war eine weitere Form die mit einem holzernen Torso sowie marmornen Kopf und Gliedmassen relativ kostengunstig herzustellen war Xoana waren schlichte symbolische Kultbilder aus Holz die nichtsdestoweniger um ihres altehrwurdigen Charakters willen noch lange Zeit aufbewahrt und verehrt wurden selbst wenn sie durch eine neue Statue als hauptsachliches Kultbild abgelost worden waren Ein Xoanon hatte den Vorteil dass es wahrend einer Prozession leicht getragen werden konnte Das trojanische Palladion bekannt aus dem Epischen Zyklus war ein solches Kultbild aus Holz Viele der griechischen Statuen die durch romische Marmorkopien bekannt geworden sind waren wohl ursprunglich Kultbilder was bei einigen Exemplaren wie etwa dem Apollo Barberini uberzeugend festgestellt werden kann Sehr wenige Originale wie etwa die Athene aus Piraus haben uberdauert Dieses Bildnis stand auf einer Basis mit Reliefverzierung wie es im 5 Jahrhundert oft ublich war Man nahm an dass der Zugang zur Cella des griechischen Tempels ausschliesslich den Priestern vorbehalten war und sie nur zu bestimmten Anlassen wie wichtigen Feiern fur andere Besucher geoffnet wurde In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Sichtweise jedoch geandert und die Wissenschaft betont heute die Vielfalt regional unterschiedlicher Zugangsregelungen Pausanias ein Reiseschriftsteller des 2 Jahrhunderts n Chr erklarte es zum besonderen Ziel seiner Reisen Kultbilder zu besuchen was ihm meist auch gelang 21 Um Zugang zu einem Tempel zu erhalten war es typischerweise notwendig eine Opfergabe darzubringen manche Tempel beschrankten den Einlass auch auf bestimmte Tage des Jahres oder liessen nur Zugehorige bestimmter sozialer Klassen Geschlechter entweder Manner oder Frauen oder einer bestimmten Herkunft ein Bisweilen waren weitaus striktere Zugangsverbote anzutreffen so gab es einen Tempel der nicht von Knoblauchessern betreten werden durfte ein anderer war nur Frauen zuganglich die noch Jungfrauen waren Derartige Restriktionen ruhrten von lokalen Vorstellungen ritueller Reinheit her oder wurden als gottlicher Wille vorgestellt An manchen Orten mussten die Besucher beweisen dass sie Griechisch sprachen anderenorts blieb Dorern der Zugang verwehrt Manche Tempel durfte man nur von der Turschwelle aus einsehen manche sollen angeblich uberhaupt nie zuganglich gewesen sein Dennoch erwarteten die meisten Griechen eingeschlossen Sklaven Zutritt zur Cella zu bekommen Befand man sich einmal im Hauptraum dann war es moglich seine Gebete vor dem Kultbild zu sprechen Manchmal durfte es auch beruhrt werden Cicero berichtet von einem bronzenen Abbild des Herakles dessen Fuss stark durch die Beruhrungen der Verehrer abgenutzt war 22 Beruhmte Kultbilder wie die Statue des Zeus in Olympia fungierten als bedeutende Besucherattraktionen 23 Rolle der Frau Bearbeiten nbsp Eine Frau fuhrt an einem Altar eine Libation durch Die Rolle der Frauen beim Opfer wurde bereits oben erwahnt Erganzend ist zu sagen dass die einzige offentliche Funktion die Frauen bekleiden konnten jene der Priesterin war 24 entweder als hiereiai was heilige Frauen bedeutet oder auch als weniger bedeutsame Dienerinnen Als Priesterin war es moglich eine grossere soziale Anerkennung und leichteren Zugang zu Luxusgutern zu erlangen als es anderen griechischen Frauen vergonnt war die arbeiteten und typischerweise als Hausfrauen lebten Frauen die sich ehrenamtlich zum Priesterdasein entschieden erreichten einen Zugewinn an sozialem und rechtlichem Status ausserdem stand ihnen eine offentliche Grabstatte zu Griechische Priesterinnen mussten korperlich und geistig gesund sein denn so die Begrundung jene die den Gottern dienen mussen ebenso hohen Anspruchen genugen wie deren Opfergaben 25 Dieser Anforderung mussten auch mannliche Priester genugen Geschlechterunterschiede kamen zum Tragen wenn es darum ging welches Geschlecht entweder hatte dann ein Priester oder eine Priesterin die Leitung inne bestimmte Opferhandlungen durchfuhren durfte was durch die Bedeutung festgelegt war welche die entsprechende Gottheit den Geschlechterrollen jeweils in der Wahrnehmung der Glaubigen beimass 26 In manchen griechischen Kulten dienten Priesterinnen mannlichen Gottern wie z B die Pythia das weibliche Orakel des Apollon von Delphi oder das weibliche Orakel von Didyma wobei beide aber mannlichen Priestern unterstanden Bei Festen des Dionysos spielten auch Priesterinnen eine Rolle indem sie die Durchfuhrung der Opfer und andere Rituale uberwachten sie wurden Gerarai genannt was sinngemass die Ehrwurdigen bedeutet 27 Im antiken Griechenland gab es religiose Feste die nur fur Frauen bestimmt waren u a die Thesmophorien und die Skirophorien Die Thesmophorien und viele andere Feste hatten die Fruchtbarkeit des Erdbodens zum Gegenstand was fur die Griechen der Antike mit dem weiblichen Geschlecht in engem Zusammenhang stand Dies gab den Frauen religiose Identitat und Funktion womit wiederum durch die Verehrung der Demeter und ihrer Tochter Persephone traditionelle Lebensstile bekraftigt wurden Feste die mit der Fruchtbarkeit im landwirtschaftlichen Sinn zu tun hatten wurden von der gesamten Polis geschatzt da die Frauen traditionellerweise fur diese arbeiteten religiose Feste die sich lediglich um private Angelegenheiten der weiblichen Bevolkerung drehten waren dahingegen weniger wichtig In Athen waren die Feste zu Ehren der Demeter im Kalender verankert und wurden durch die Stadt unterstutzt indem Tempel und Schreine wie das Thesmophorion errichtet wurden an denen Frauen ihre eigenen Rituale ausuben konnten 28 Mysterienreligionen BearbeitenJene die mit den offentlichen Religionsveranstaltungen nicht zufrieden waren konnten sich verschiedenen Mysterienreligionen anschliessen die als Geheimkulte organisiert waren zu deren Geheimwissen man nur durch die Teilnahme an speziellen Initiationsriten Zugang erhielt Hier konnte man spirituelle Guter finden die die traditionelle Religion nicht anbieten konnte ein Angebot zur mystischen Erweckung eine systematische religiose Doktrin einen Leitfaden fur das Leben nach dem Tod gemeinschaftlicher Gottesdienst sowie eine feste Verbindung spiritueller Weggefahrten Manche dieser Mysterienkulte wie jene von Eleusis und Samothraki waren sehr alt und ortsgebunden Andere wie der Kult des Dionysos waren an mehreren Orten aktiv Wahrend der hellenistischen Periode und der romischen Vorherrschaft wuchsen die Mysterienkulte stark an nicht nur in Griechenland sondern im gesamten Reich Manche von ihnen waren wie der Mithras Kult neu entstanden wahrend andere wie der agyptische Osiris Kult bereits seit Jahrhunderten praktiziert worden waren Entwicklung Bearbeiten nbsp Der Apollon aus Piraus 530 520 v Chr Ursprunge Bearbeiten Die Hauptstromung der griechischen Religion scheint sich aus der Indoeuropaischen Religion entwickelt zu haben Obwohl tatsachlich sehr wenig uber diese fruhen Stufen bekannt ist gibt es dennoch Hinweise dass sich einige Elemente lokaler Religionsausubung noch weiter zuruckverfolgen lassen als bis zur Bronzezeit und Helladischen Periode namlich bis zu den Ackerbauern des neolithischen Griechenlands Sicher ist eine kulturelle Entwicklungslinie die bis auf das Spathelladikum oder die Mykenische Kultur zuruckgeht Sowohl literarische Schauplatze wichtiger Mythen als auch bekannte Heiligtumer lassen sich mit Orten in Verbindung bringen die einst wichtige mykenische Zentren waren in der Zeit der Griechen aber bereits erheblich an Bedeutung verloren hatten 29 Die Mykener verehrten womoglich Poseidon fur sie ebenfalls der Gott der Erdbeben und des Meeres als Hauptgottheit Formen seines Namens finden sich gemeinsam mit verschiedenen anderen Olympiern in Aufzeichnungen die in der Linear B Schrift abgefasst wurden wobei Apollo und Aphrodite jedoch fehlen Lediglich etwa die Halfte des mykenischen Pantheons scheinen die Dunklen Jahrhunderte in Griechenland uberdauert zu haben Die archaologischen Nachweise fur die Kontinuitat der Religion sind aber etwa fur Kreta und Zypern weitaus uberzeugender als fur das griechische Festland 30 Es ist moglich dass religiose Konzepte der Griechen Ideen und Praktiken fruherer Kulturen aus ihrer Umgebung ubernommen haben die Minoische Religion 31 der Nahe Osten oder Zypern 30 konnten hierbei eine Rolle gespielt haben Herodot der im 5 Jahrhundert v Chr wirkte verortete den Ursprung vieler religioser Praktiken der Griechen in Agypten Die hypothetische Annahme einer Muttergottin nach der eine steinzeitliche Religionsform die von einer Grossen Gottin dominiert wurde durch eine mannlich dominierte indoeuropaische Form ersetzt wurde hat man auch fur Griechenland das Minoische Kreta und andere Regionen vorgeschlagen spielte aber im wissenschaftlichen Diskurs lange Zeit keine wichtige Rolle da es zu wenige Belege fur eine abschliessende Beurteilung gibt Immerhin sind auf Zeugnissen minoischer Kunst mehr Gottinnen als Gotter dargestellt 32 Die zwolf Olympier mit Zeus als Gottervater haben sicher einen starken indoeuropaischen Einfluss 33 durch die Epen Homers wurden sie mit Ausnahme von Dionysos dem aber mehrere Homerische Hymnen gewidmet wurden im Bewusstsein der antiken Griechen tief verankert Archaische und klassische Zeit Bearbeiten Die archaische und klassische Periode Griechenlands war gepragt von aufbluhenden Stadten und der Errichtung von steinernen Tempeln die sich in Aufbau und Gestaltung allerorten ahnlich waren Die Religion war eng verwoben mit dem offentlichen Leben und die Priester entstammten meist den lokalen Eliten Religiose Motive bestimmten die Arbeiten der griechischen Skulptur allerdings wohl nicht die heute verloren gegangenen Erzeugnisse der Malerei Wahrend ein Grossteil der religiosen Aktivitaten neben dem privaten Bereich auf den sozialen Zusammenhalt innerhalb der eigenen Polis abzielte zogen wichtige panhellenische Heiligtumer Besucher aus der gesamten griechischen Welt an Diese Heiligtumer waren ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung eines gesamtgriechischen nationalen Selbstbewusstseins 34 Die Hauptstromung der griechischen Religion blieb nicht von Kritik aus der eigenen Gesellschaft verschont Als die griechischen Philosophen ihre Ansichten uber Ethik entwickelten wurden die olympischen Gotter zu fragwurdigen Wesen erklart Verschiedene namhafte Philosophen kritisierten den Gotterglauben der erste von ihnen war Xenophanes welcher sowohl die Lasterhaftigkeit der Gotter als auch deren anthropomorphe Darstellung kritisierte Platon schrieb dass es eine ubergeordnete Gottheit gebe die er als Form des Guten bezeichnete und von der er glaubte dass sie eine Emanation des Vollkommenen sei Sein Schuler Aristoteles stellte ebenso die Existenz polytheistischer Gottheiten in Frage da es ihm an ausreichenden empirischen Belegen fehlte Er glaubte an einen Ersten Beweger der die Schopfung in Bewegung gesetzt hatte aber nicht mit dem ganzen Universum verbunden oder daran interessiert war Hellenistische Zeit Bearbeiten nbsp Darstellung von Serapis auf einem Anhanger Agypten zweites Jahrhundert v Chr In der hellenistischen Periode zwischen dem Tod Alexanders des Grossen im Jahr 323 v Chr und der Eroberung Griechenlands durch die Romer 146 v Chr entwickelte sich die griechische Religion in verschiedene Richtungen was auch durch einige Eroberungszuge Alexanders bedingt wurde Die neuen Dynastien der Diadochen und ubrigen Herrscher eiferten Alexander nach indem sie oft grosszugig in Tempelgebaude investierten und versuchten sich als Empfanger eines Herrscherkultes zu etablieren dies gelang besonders der ptolemaischen Dynastie in Agypten da es dort im Rahmen der traditionellen agyptischen Religion seit langem Monarchen gab die als Gotter verehrt wurden Der monumentale Pergamonaltar heute in Berlin und der Altar des Hieron auf Sizilien sind Beispiele aussergewohnlich grosser Bauten dieser Epoche Sowohl neue Kulte eingefuhrter Gottheiten wie Isis aus Agypten Atargatis aus Syrien oder Kybele aus Anatolien als auch verschiedene philosophische Stromungen wie Platonismus Stoizismus und Epikureismus nahmen an Bedeutung zu beide neigten dazu sich von der traditionellen Religion zu entfernen obwohl es fur die meisten Griechen moglich war mehr als einer dieser Gruppierungen anzugehoren Der Reichsgott Serapis war im Wesentlichen eine hellenistische Schopfung die als hybride Form aus griechischen und lokalen Elementen aus politischen Grunden durch Ptolemaus I Soter verbreitet wurde Philosophische Bewegungen einschliesslich der Orphiker und Pythagoreer stellten die ethische Rechtmassigkeit und Gottgefalligkeit des Tieropfers in Frage aus deren erhaltenen Texten weiss man dass Empedokles und Theophrast beide Vegetarier ebenfalls Anstoss daran nahmen 35 Recht spat in der Epoche entwickelte sich die hellenistische Astrologie als eine weitere Abspaltung von der traditionellen Religionspraxis Obwohl die uberlieferten Mythen Feste und Glaubensinhalte weiter fortbestanden fuhrten die genannten Entwicklungen zu einer Abwendung vom traditionellen Pantheon besonders unter den Gebildeten wohl aber weitgehend auch in der breiten Bevolkerung Romisches Reich Bearbeiten Als die Romische Republik im Jahr 146 v Chr Griechenland annektierte ubernahm sie neben vielen anderen Aspekten griechischer Kultur wie literarische und architektonische Stile grosse Teile der griechischen Religion Deren Gotter wurden gleichgesetzt mit den antiken romischen Gottheiten Zeus mit Jupiter Hera mit Juno Poseidon mit Neptun Aphrodite mit Venus Ares mit Mars Artemis mit Diana Athene mit Minerva Hermes mit Merkur Hephaistos mit Vulkan Hestia mit Vesta Demeter mit Ceres Hades mit Pluto Tyche mit Fortuna und Pan mit Faunus Manche Gotter wie Apollo und Bacchus hatten die Romer schon fruher adoptiert Viele Gotter hingegen die in der romischen Religion bereits vor der Interaktion mit Griechenland existierten wurden nicht mit einer griechischen Gottheit in Verbindung gebracht beispielsweise Janus und Quirinus Die Romer investierten nicht viel in die religiose Infrastruktur Griechenlands abgesehen von Heiligtumern die fur ihren Kaiserkult eine Rolle spielten und sich in allen wichtigen Stadten befanden eine Ausnahme war etwa Kaiser Antoninus Pius 138 161 n Chr der u a den Bacchustempel in Baalbek finanzierte wohl das beeindruckendste erhaltene Tempelgebaude aus der Kaiserzeit Man konnte sagen dass die griechische Welt zur damaligen Zeit gut mit Heiligtumern ausgestattet war Romische Herrscher und Statthalter entwendeten oft beruhmte Statuen aus den Heiligtumern und ersetzten sie manchmal durch zeitgenossische Kopien Gaius Verres Statthalter Siziliens von 73 70 v Chr musste sich nach seiner Amtszeit was ungewohnlich war vor Gericht unter anderem wegen Tempelraubs verantworten Die ausgedehnten Eroberungszuge der Romer in den ostlichen Teil der bekannten Welt fuhrten dazu dass in Griechenland und dem westlichen Teil des Reiches neue religiose Kulte aus Agypten und Asien an Popularitat gewannen Niedergang Bearbeiten Eine Ursache fur den Niedergang des griechisch romischen Polytheismus war dessen synkretistisches Wesen das durch die Assimilation religioser Ideen und Praktiken aus einer Vielzahl fremder Traditionen aus allen Teilen des riesigen Romischen Reichs gepragt worden war Philosophische Schulen eigneten sich Elemente des Judentums und des fruhen Christentums an auch Mysterienreligionen wie der Mithraskult nahmen an Beliebtheit zu Kaiser Konstantin war der erste romische Kaiser der sich zum Christentum bekannte und die Mailander Vereinbarung von 313 gewahrte den Christen im Reich erstmals freie Ausubung ihrer Religion Dennoch scheint es in Griechenland und andernorts weiterhin eine grundsatzliche Trennung christlicher und nichtchristlicher Gemeinschaften gegeben zu haben wobei wohl auch wenig kultureller Austausch stattfand In den Stadtzentren wurden die Versammlungsorte und Tempelkomplexe weiter von den alteingesessenen Religionsgruppen genutzt wahrend sich die Christen eigene neue Anlagen in der Peripherie der Stadte schufen Entgegen alterer Lehrmeinungen setzten neu konvertierte Christen nicht einfach ihre Religionsausubung bruchlos in zu ihren Zwecken umfunktionierten Tempeln fort vielmehr entstanden neue christliche Gemeinschaften aufgrund der fortschreitenden Zersetzung der alteren nichtchristlichen Gruppen die letztendlich verdrangt und aufgelost wurden 36 Der romische Kaiser Julian ein christlich erzogener Neffe Konstantins unternahm den Versuch die Benachteiligung der nichtchristlichen Religionen zu beenden und eine synkretistische Form des griechisch romischen Polytheismus wiederherzustellen die er Hellenismus nannte Julian verfolgte die durch seine christliche Bildung beeinflusste Absicht eine einzige zentral gesteuerte Version der verschiedenen alten heidnischen Traditionen ins Leben zu rufen an deren Spitze eine Priesterschaft und ein koharenter auf dem Neuplatonismus basierender Korpus aus Lehre Ritual und Liturgie stehen sollte 37 38 Jovian 39 Valentinian I und Valens setzten Julians Politik des Ausgleichs zwischen Nichtchristen und Christen im Reich fort 40 Die offizielle Verfolgung des Heidentums im ostlichen Teil des Reiches setzte unter Theodosius I im Jahr 381 n Chr ein 41 Theodosius setzte kompromisslos anti heidnische Gesetze durch liess Priesterschaften auflosen und Tempel zerstoren und nahm personlich an christlichen Aktionen gegen heilige Statten der Heiden teil 42 Er erliess Gesetze die nicht nur die Verehrung heidnischer Gotter in der Offentlichkeit verboten sondern auch im privaten Raum 37 Die letzten Olympischen Spiele fanden 393 n Chr statt und Theodosius erstickte wahrscheinlich alle folgenden Versuche die Spiele erneut auszurichten 9 Gratian Kaiser im Westen des Romischen Reiches setzte der inoffiziellen Toleranz die seit Julian im Westen verbreitet gewesen war unter dem Einfluss seines Ratgebers Ambrosius von Mailand ein Ende Im Jahr 382 n Chr beschlagnahmte Gratian die Einkunfte und den Besitz der verbliebenen heidnischen Priester liess Altare entfernen und konfiszierte Tempel 43 Nichtchristliche Senatoren wandten ein dass Gratian seine Pflicht als Pontifex Maximus ignoriere die Durchfuhrung der griechisch romischen Riten zu garantieren woraufhin Gratian diesen Titel ablegte Neben der offiziellen Unterdruckung der alten griechisch romischen Religion durch die romische Regierung hatte deren Ausubung gut in landlichen und abgelegenen Gebieten bis in das Mittelalter hinein bestehen konnen Ein Apollon geweihter Tempel dem eine Gemeinschaft von Verehrern und ein heiliger Hain zugehorten existierte am Monte Cassino bis ins Jahr 529 n Chr als er von Benedikt von Nursia der Altar und heiligen Hain zerstorte gewaltsam in eine christliche Kapelle umgewandelt wurde 44 Andere heidnische Gemeinschaften erhielten sich wenigstens bis in das fruhe Mittelalter hinein so etwa die Manioten auf der griechischen Halbinsel Mani 36 Moderne Revivals Bearbeiten nbsp Ein Priester fuhrt ein Ritual durch Griechische Religion und Philosophie haben eine Anzahl von Wiederbelebungsversuchen erfahren zuerst in den Kunsten im Humanismus und in der Geisteshaltung des Neuplatonismus der Renaissance von dem viele sicher glaubten dass er eine Wirkung auf die wirkliche Welt haben konnte Wahrend der Zeitperiode zwischen dem 14 und 17 Jahrhundert in der die Literatur und Philosophie der alten Griechen breite Rezeption erfuhr weitete sich diese neue Popularitat jedoch nicht auf die antike Religionsform der Griechen aus besonders nicht auf die ursprunglichen Formen des Theismus denn die meisten Abhandlungen uber griechische Philosophie wurden innerhalb eines klaren christlichen Kontexts verfasst 45 Fruhe Protagonisten die sich um Wiederbelebung des altgriechischer Religion und Philosophie bemuhten waren der englische Polytheist John Fransham 1730 1810 der sich auch fur Neoplatonismus interessierte und Thomas Taylor 1758 1835 der die ersten englischen Ubersetzungen zahlreicher religioser und philosophischer Texte des Neoplatonismus besorgte In jungerer Zeit versucht man ein Revival mit dem zeitgenossischen Hellenismos In Griechenland wird in etwa die Bezeichnung Nationalreligion der Griechen Ellhnikh e8nikh 8rhskeia verwendet Der moderne Hellenismos berucksichtigt neoplatonische und platonische Spekulation Porphyr Libanius Proclus und Julian ebenso wie klassische Kultpraxis Nichtsdestoweniger hat er viel weniger Anhanger als die griechisch orthodoxe Kirche Nach Schatzungen der US Regierung gibt es unter den 11 Millionen Griechen etwa 2 000 Anhanger der altgriechischen Religion 46 dahingegen behaupten fuhrende Personlichkeiten des Hellenismos eine Anhangerzahl von 100 000 Personen 47 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenHans Beck Julia Kindt Hrsg The local horizon of ancient Greek religion Cambridge University Press Cambridge 2023 Jan Nicolaas Bremmer Greek Religion Oxford 1994 Walter Burkert Homo Necans Interpretationen altgriechischer Opferriten und Mythen Berlin 1972 ISBN 3 11 003875 7 Walter Burkert Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche Die Religionen der Menschheit 15 Stuttgart 1977 ISBN 3 17 004345 5 2 uberarb und erw Aufl 2011 ISBN 978 3 17 021312 8 Arthur Bernard Cook Zeus A Study in Ancient Religion 3 volume set 1914 1925 New York Biblo amp Tannen 1964 Volume 1 Zeus God of the Bright Sky Biblo Moser June 1 1964 ISBN 0 8196 0148 9 reprint Volume 2 Zeus God of the Dark Sky Thunder and Lightning Biblo Moser June 1 1964 ISBN 0 8196 0156 X Volume 3 Zeus God of the Dark Sky earthquakes clouds wind dew rain meteorites Eric Robertson Dodds The Greeks and the Irrational Berkeley University of California Press 1951 Mircea Eliade Shamanism Archaic Techniques of Ecstasy 1951 Lewis Richard Farnell Cults of the Greek States 5 vols Oxford Clarendon 1896 1909 Lewis Richard Farnell Greek Hero Cults and Ideas of Immortality 1921 Fritz Graf Griechische Mythologie Eine Einfuhrung 6 Auflage Mannheim 2012 Jane Ellen Harrison Themis A Study of the Social Origins of Greek Religion 1912 Jane Ellen Harrison 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