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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur ehemaligen Gemeinde siehe Stedingen Gemeinde zum Schiff Stedingen Schiff Stedingen Stedingerland ist ein Landstrich in der oldenburgischen Wesermarsch und umfasst heute im Wesentlichen das Gebiet der Gemeinden Lemwerder und Berne im niedersachsischen Landkreis Wesermarsch Stedingen wurde im 13 Jahrhundert von der expandierenden Grafschaft Oldenburg annektiert Unterwesergebiet mit dem Stedinger Land Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geografie 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenIm spaten Mittelalter und in der fruhen Neuzeit umfasste Stedingen neben dem heutigen Gebiet die vormaligen vier Marschvogteien Moorriem Oldenbrook Struckhausen und Hammelwarden die Vogtei Wustenlande Stedingerwuste oder Wosting genannt das jenseits der Weser gelegene Osterstade und wahrscheinlich auch den damals schon vorhandenen Teil des nachmaligen Vogteidistrikts Schwei Da Stedingen erst nach dem Ende der Gauverfassung besiedelt wurde hat es einen Gau namens Stedingen vermutlich nie gegeben Das Gebiet des spater Stedingen genannten Gebiets war im fruhen und im hohen Mittelalter Teil des sachsischen Largaus 1 Nieder Stedingen des Ammergaus 2 Zwar ist in lateinischsprachigen Urkunden von einem populus Stedingorum Rustringiae die Rede damit sind jedoch nicht die sachsischen Stedinger aus den Gebieten sudlich des Stadlandes gemeint sondern friesische Butjadinger und Stadlander aus den rustringischen Stammlanden 3 Eine geistige Verwandtschaft der Stedinger mit ihren friesischen Nachbarn bestand insofern als sich die Stedinger bis zum Anfang des 13 Jahrhunderts Rechte erkampften die mit denen in den benachbarten friesischen Siedlungen vergleichbar waren In diesem Zusammenhang wird oft der Begriff Bauernrepublik verwendet 4 nbsp Ort der Schlacht von Altenesch St Gallus in Suderbrook nbsp Bauernhof in Altenesch nbsp Bauernhaus an der Ollen in Kogerdorf nbsp Landschaft an der OllenGeografie BearbeitenDie Gebiete sudwestlich des Stadlandes und nordwestlich der Hunte wurden fruher Niederstedingen die Gebiete sudostlich der Hunte Oberstedingen genannt Das jetzige Stedingerland beschrankt sich auf das fruhere Oberstedingen es wird durch die Flusse Ochtum Weser und Hunte begrenzt sowie im Suden durch das fast vollstandig trockengelegte Moor nordlich von Hude und Bookholzberg Es wird von mehreren kleinen Flussen der Berne Horspe und der Ollen durchstromt und beruhrt im Suden den Geestrand Der Marschenboden ist fruchtbar und wird uberwiegend als von Entwasserungsgraben durchzogenes Grunland genutzt Das Gebiet ist hochwassergefahrdet und entlang der Flusse durch Deiche geschutzt Das heutige Stedingen deckt den Sudosten des Landkreises Wesermarsch ab ragt aber als Landschaft ein Stuck in den Landkreis Oldenburg hinein da der Geestrand und damit die Grenze der Wesermarsch etwas sudlich der Grenze zwischen den Landkreisen verlauft Die Stedinger Weserdorfer sind von der Schifffahrt gepragt Im 18 und fruhen 19 Jahrhundert war das nahe Vegesack Heimathafen der Bremer Walfangflotte In der Strasse entlang des Weserdeichs bauten sich Walfanger ihre reetgedeckten Hauschen spater auch Kapitane kleine Villen Im Deichvorland liegen die Produktionsstatten dreier Werften Abeking amp Rasmussen Fassmer und Lurssen nbsp Weserdeich in Lemwerder Ritzenbuttel nbsp Schifferhauser und eine Halle der Fassmer Werft in Berne MotzenLiteratur BearbeitenHermann A Schumacher Die Stedinger Beitrag zur Geschichte der Weser Marschen Bremen 1865 Link zum Digitalisat des Werkes Heinrich Munderloh Das Wustenland Eine landeskundliche Darstellung der Entwicklung in einer oldenburgischen Moormarschengemeinde Reihe Oldenburger Studien Band 20 Heinz Holzberg Verlag Oldenburg 1981 ISBN 3 87358 140 X Gerold Meiners Stedingen und die Stedinger Bremen 1987 Heinz B Maass Neues aus dem alten Stedigen Kleine Stedinger Heimatbucherei Stedinger Verlag Lemwerder 1990 Heinrich Schmidt Stedingen Stedinger In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 8 LexMA Verlag Munchen 1997 ISBN 3 89659 908 9 Sp 83 Jens Schmeyers Die Stedinger Bauernkriege Wahre Begebenheiten und geschichtliche Betrachtungen Zur Erinnerung an die Schlacht bei Altenesch 1234 Stedinger Verlag Lemwerder 2004 Bernd Ulrich Hucker Sannau 880 Jahre Zur Fruhgeschichte eines Stedinger Dorfes Bremen 2019 ISBN 978 3 938275 97 9Siehe auch BearbeitenStedingsehre Stedinger StedingerkriegEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm von Hodenberg Die Diocese Bremen und deren Gaue in Sachsen und Friesland Capaun Karlowa Celle 1858 S 36 Wilhelm von Hodenberg Die Diocese Bremen und deren Gaue in Sachsen und Friesland Capaun Karlowa Celle 1858 S 43 T D Wiarda Asega Buch ein alt friesisches Gesetzbuch Verlag Friedrich Nicolai Berlin Stettin 1805 S LXXXIV Faksimile der Originalausgabe http www bauernkriege de Bauernrepublik htmlWeblinks BearbeitenStedingerland In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 15 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 253 Stedinger Online Chronik Meister Eckhart und seine Zeit Bauer Stedinger Literatur uber Stedingen in der Niedersachsischen Bibliographie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stedingen amp oldid 226867821