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Das Haus Heineken in Bremen Mitte Sandstrasse 3 direkt neben dem Bremer Dom gehort zu den letzten altbremischen Burgerhausern mit spatgotischer Bausubstanz und besitzt die alteste erhaltene bemalte Holzdecke in Bremen Haus Heineken Sandstrasse 3Das Gebaude steht seit 1917 1973 unter Bremischen Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Landesamt Fur Denkmalpflege 1 2 Baugeschichte 1 3 Sanierung 2 Deckenbilder 2 1 Ausfuhrung 2 2 Allegorien 2 3 Auftraggeber und Kunstler 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Portal von 1744Der Bremer Burgermeister Christian Abraham Heineken 1752 1818 war der bekannteste Bewohner des Hauses Sandstrasse 3 Nach ihm wurde im Volksmund das Gebaude als Haus Heineken bekannt Aber er war nicht der erste Bewohner dieser in seinen alteren Teilen noch erhaltenen einstigen Domkapitelskurie deren erste urkundliche Erwahnung aus dem Jahr 1744 stammt Die Zeit davor ist nur sehr luckenhaft dokumentiert 2 Nach einer einst am Haus angebrachten und uberlieferten Inschrift hat der erzbischofliche Kanzler Gideon Eggeling 1579 eine grundliche Instandsetzung und Erweiterung des verfallenen Giebelhauses vorgenommen Nicht bekannt ist ob er die neuen Raumlichkeiten dann selbst bezog oder nur als Auftraggeber des nunmehr evangelischen Domkapitels fungierte 2 Ein weiterer Bewohner soll nach einer Notiz des Archivars Hermann Post 1693 1762 der Schwede Georg Bernhard von Engelbrechten 1730 gewesen sein der Kanzler fur Bremen und Verden fur den schwedischen Konig war und dessen Sarkophag eine Arbeit des Bremer Bildhauers Theophil Frese 1696 1763 heute im Bleikeller steht 2 In der Urkunde von 1744 wird als Vorbewohner des Hauses ein Mitglied der Familie von Galen genannt Die Bruder Jost Jodochus und Dietrich Theodorus von Galen waren zwischen 1570 bzw 1561 und 1601 1602 Domherren in Bremen Ihr gemeinsames Epitaph befindet sich im Dom an einem Pfeiler des Mittelschiffs gegenuber der Kanzel Direkte Nachkommen der Bruder lassen sich zwar nicht durch Quellen belegen aber in den Kirchenbuchern von St Ansgarii und des St Petri Doms sind unter Beerdigungen bis 1748 mehrere von Galens festzustellen Moglicherweise waren also die 1744 erwahnten Bewohner der Sandstrasse 3 Nachfahren dieser beiden Domherren 2 Durch schriftliche Dokumente gesicherte Kenntnisse uber die Bewohner des Hauses finden sich im Bremer Staatsarchiv erst fur den Anfang des 18 Jahrhunderts Sie belegen 1744 den Verkauf des Anwesens Domkapitelskurie Nr 30 sowie der beiden dazugehorigen Buden Nr 28 u 29 durch die Domstrukturei an den stadtbremischen Syndicus und Kanzleidirektor Everhard Otto 1685 1756 2 Der nachste Eigentumer war ab 1759 der Richter und spatere Burgermeister Diedrich Smidt 1711 1787 ein Onkel zweiten Grades des Burgermeisters Johann Smidt 1773 1857 2 1787 kaufte der Senator und spatere Burgermeister Christian Abraham Heineken das Haus Heineken war bereits mit 27 Jahren Ratsherr ab 1792 bekleidete er das Burgermeisteramt und ab 1802 war er Altester Burgermeister Uber mehrere Jahrzehnte hatten Heineken und seine Nachkommen einen heute ebenfalls noch bekannten Nachbarn in der Sandstrasse den Arzt und Astronom Wilhelm Olbers 1758 1840 sein Haus lag dem Heinekenschen gegenuber 2 Die Erben von Senator Friedrich Wilhelm Heineken 1787 1848 und seiner 1865 verstorbenen Witwe Anna Theodora geb Oelrichs verausserten 1897 die Sandstrasse 3 an die Firma Heinrich Bremer Domshof 14 Anhand des Adressbuchs von 1893 wird deutlich dass die Erben Heineken es zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr selbst bewohnten Einer der im Adressbuch genannten Mieter war der bekannte Bremer Architekt Johann Georg Poppe 1837 1915 der hier sein Bureau hatte 2 1898 ging das Haus an den Verein Vorwarts uber Von diesem kaufte es spater die Stadt Bremen 1917 wurde das Haus von Paul Ludwig Troost ausgestaltet Nachdem es nicht mehr als Sitz einer grossen Familie bewohnt worden war war das Obergeschoss zu Mietwohnungen umgebaut worden Im Erdgeschoss hatten Handwerksbetriebe ihr Domizil So war seit den 1920er Jahren bis kurz vor dem Einzug der Denkmalpflege das Haus in der Sandstrasse Sitz der Buchdruckerei Adolf Willers 2 Landesamt Fur Denkmalpflege Bearbeiten Das Haus beherbergt seit Marz 1974 das Landesamt fur Denkmalpflege Bremen LfD Bremen Noch zwei Jahre vorher sollte das Gebaude obwohl unter Denkmalschutz stehend abgebrochen und das Areal Wilhadistrasse Violenstrasse Sandstrasse mit einem Parkhaus bebaut werden Zwar war einem Abbruch auch seitens des Denkmalamtes zunachst zugestimmt und ersatzweise ein Wiederaufbau der Nr 3 in Oberneuland vorgeschlagen worden aber nach erneuten Verhandlungen und mit Ruckenstarkung der Bremer Presse setzte die Denkmalpflege sich gegen die Parkhaus Planung durch Dabei kamen nicht nur historische und kunsthistorische Argumente zum Tragen Sandstrasse 3 als eines der letzten funf altbremischen Burgerhauser mit spatgotischer Bausubstanz sondern auch die mogliche Gefahrdung des Domes durch Autoabgase und Erschutterungen 2 Mit dem Projekt Revitalisierung Sandstrasse wurde nicht nur das Haus Nr 3 gerettet auch die Nummern 5 4 4A und 2 konnten bleiben Lediglich das Haus Nr 1 quer zur Buchtstrasse gelegen war bereits dem Ausbau der Violenstrasse gewichen Im Januar 1973 erteilte die Burgerschaft dem Hochgaragenprojekt in der ursprunglich geplanten Form eine Absage Im Marz desselben Jahres fiel die Entscheidung uber die zukunftigen Nutzer der Sandstrasse 3 und es erfolgte die Bereitstellung der notigen Mittel fur erste grundlegende Sanierungsarbeiten Das Denkmalamt zog im Marz 1974 ein benutzte zunachst die im ersten Bauabschnitt renovierten Raume im vorderen Teil des Hauses Die beiden zur Violenstrasse gelegenen Raume von denen der untere jahrzehntelang einer Druckerei gedient hatte blieben aus Geldmangel zunachst im unrenovierten bzw unrestaurierten Zustand 2 3 nbsp Christian Abraham HeinekenBaugeschichte Bearbeiten nbsp Bremen um 1600 Ausschnitt Liebfrauenkirche Rathaus hinter dem Dom die Sandstrasse nbsp Altes Gebaudeteil mit dem Festsaal von 1579 Violenstrasse Baugeschichtlich sind drei Hauptbauabschnitte erkennbar Der alteste erhaltene Teil des Hauses ist der von der Sandstrasse aus gesehen erste der beiden Kellerraume Er hat ein einfaches Tonnengewolbe und gehorte wahrscheinlich zu einem sogenannten Steinwerk dem aufgrund seines Baumaterials feuersicheren Teil eines Fachwerkhauses In einem solchen Bauteil wurden wertvolle Haushaltsgegenstande und Urkunden aufbewahrt Bei einer durch Sanierungsarbeiten bedingten Grabung im vorderen Teil des Hauses stiess man nicht nur auf Abfall des 18 Jahrhunderts darunter viele Scherben chinesischen Porzellans sondern auch auf spatmittelalterliche Mauerreste und Teile einer Pflasterung moglicherweise gab es an dieser Stelle einmal eine Tordurchfahrt 2 Strassenbauarbeiten in der Sandstrasse legten ferner 1985 parallel zur Fassade von Nr 3 verlaufende Reste einer 62 5 cm dicken Mauer aus Klosterformatsteinen frei Aus all diesen Puzzleteilen lasst sich jedoch kein schlussiges Bild der altesten Bauphase erstellen Wahrscheinlich war es ein mit dem Giebel zur Sandstrasse gerichtetes Fachwerkhaus 2 1579 erfolgte wie oben bereits erwahnt eine grundliche Instandsetzung des Hauses durch den erzbischoflichen Kanzler Gideon Eggeling Das Haus blieb zur Sandstrasse hin giebelstandig wurde aber in Richtung Buchtstrasse heute Violenstrasse um einen grossen Raum einen Festsaal verlangert Die Entstehungszeit dieses hinteren Teiles des Hauses untermauert noch eine 1987 vorgenommene dendrochronologische Untersuchung des Alters von Balken des Dachstuhls sowie der Saaldecke Das Falldatum der Holzer liegt zwischen 1576 und 1578 Der jetzt von der Violenstrasse aus sichtbare ruckwartige Giebel ist aus dieser Zeit erhalten ebenfalls der zweite kreuzgratgewolbte Kellerraum der ein bemerkenswertes Detail aufweist Als fruhe Form der Isolierung vor eindringender Feuchtigkeit wurden kleine Glasstucke schuppenartig in den Verputz der Wand eingearbeitet Diese Sanierungsmassnahme ist dem 18 Jahrhundert zuzuschreiben 2 3 Seine heutige Gestalt erhielt das Haus mit dem Umbau nach dem Verkauf an Syndikus Everhard Otto In dem Vertrag vom 2 Dezember 1744 wurde festgehalten dass das Fundament des Hauses zu dieser Zeit so zerfallen war dass es keiner Haupt Reparation mehr wert sey und von Grund aus neu aufgefuhrt werden musse Offenbar hat Otto diesen Neubau ausfuhren lassen dabei jedoch den hinteren Teil des Hauses lediglich uberformt Das Vorderhaus wurde durch einen jetzt traufenstandigen in L Form an den hinteren Teil anschliessenden Neubau ersetzt Dafur mussten die beiden Buden Nr 28 u 29 weichen Wahrscheinlich war der hintere Teil des Hauses doch nicht so baufallig wie die Akten aussagen Jedenfalls blieb er erhalten Der Festsaal wurde umgestaltet und erhielt eine Rokoko Stuckdecke An der ruckwartigen Wand befanden sich eine Ofennische sowie eine dekorative Blindtur Die heute wieder vorhandenen Fenster zur Violenstrasse hatte man vermauert 2 Aus der Otto Zeit hat sich im Erdgeschoss auch noch eine jetzt als Besenkammer genutzte Butze erhalten Ein winziger Raum unterhalb der Treppe ins Obergeschoss der wahrscheinlich einem Dienstmadchen als Schlafplatz diente Die Tur liess sich von innen verriegeln Reste einer Marmorimitation blieben auf dem Turstock erhalten Nach dem Vorbild des hier noch vorhandenen originalen Turdruckers wurden Nachbauten fur andere Turen des Hauses angefertigt 2 Bestandteil des Anwesens war ferner eine barocke Gartenanlage deren Grundstruktur zunachst von der Denkmalpflege durch die Form der Hofpflasterung erkennbar gemacht worden war Der spater doch noch in kleinerer Form durchgesetzte Bau eines Parkhauses hat deren Spuren dann beseitigt Sanierung Bearbeiten Die Sanierung des Gebaudes wurde in drei Bauabschnitten durchgefuhrt Der erste Abschnitt 1973 74 umfasste die zur Sandstrasse gelegenen vorderen und mittleren Raume und die Dielen im Erd und Obergeschoss des Bauteils von 1745 Wahrend es im Erdgeschoss Turen gab die der Heineken Zeit zugeordnet werden konnen besassen die Wohnungen im ersten Stock ein Sammelsurium von Turen der Jahrhundertwende bis zur Nachkriegszeit Mehrere Turblatter des 18 Jahrhunderts aus Abbruchen in der Bremer Altstadt standen aus Lagerbestanden des Denkmalamtes zur Verfugung und konnten in das neue Amt eingebaut werden die zugehorigen Zargen fehlten allerdings 3 Der zweite Bauabschnitt umfasste 1979 die Sanierung der beiden hinteren Raume Fur eine statische Untersuchung wurde im Erdgeschoss die zu diesem Zeitpunkt bereits schwer beschadigte Rokoko Stuckdecke aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Umbau E Otto geoffnet und dabei eine ausserst detailreiche Deckenbemalung aus der Renaissancezeit entdeckt Daraufhin wurden die erhaltenen Teile der schadhaften Stuckdecke gesichert und abgenommen um sie auf den Raum daruber zu ubertragen Hierbei fanden sich uber einer farbig gefassten holzernen Sockelverkleidung Uberbleibsel einzelne Faden die vermutlich von einer ornamental gestalteten Rupfenbespannung stammten Mit der Freilegung der Decke von 1580 wurden dann auch Planungen verworfen das Haus an der Ruckfront im Erdgeschoss um eine Achse zu verkurzen und mit einer Arkade fur Fussganger der geanderten Verkehrsfuhrung der Violenstrasse anzupassen 2 3 Im Zuge eines dritten uber einen langeren Zeitraum verteilten Abschnitts wurden Fussboden im Erdgeschoss saniert sowie das Mauerwerk besonders das Kellermauerwerk das Hauptgesims das Dachwerk und zuletzt die Gewande von zwei Renaissancefenstern instand gesetzt Auf die Erneuerung von zwei Gauben die bei Reparaturen nach dem Krieg aufgegeben worden waren musste verzichtet werden Der fruher nicht freistehende Giebel zur Violenstrasse wurde bewusst in seinem Rohzustand belassen 3 Deckenbilder Bearbeiten nbsp Mittelteil der Rokoko Stuckdecke von 1744 nach der UbertragungBei der mit 1580 datierten Malerei handelt es sich um die alteste erhaltene bemalte Holzdecke Bremens Sie ist alter als die beiden Renaissance Decken im Haus Blomendal und wesentlich alter als die Decke der oberen Rathaushalle von 1612 2 Der Leimfarbenauftrag wurde auf ungrundierten Eichenbalken und Nadelholzdielen aufgebracht 3 In hervorragendem Erhaltungszustand zeigt die Deckenmalerei funfzehn Medaillons mit zeittypischen allegorischen Darstellungen eingerahmt von Beschlag und Rollwerk Akanthusranken und Tieren Die Themen der Allegorien von Frauenfiguren verkorpert sind die funf Sinne die sieben Kardinaltugenden und zwei der sieben freien Kunste Aus dem Rahmen fallt das funfzehnte Medaillon hier spielt ein Mann Dudelsack vielleicht ein Hinweis darauf dass der Raum als Festsaal genutzt wurde Eines der Medaillons enthalt die Datierung der Malerei die Jahreszahl 1580 Zu dieser Deckenfassung gehorte eine malerische dekorative Wandgestaltung von der aber nur noch ein kleiner Rest erhalten ist 2 Ausfuhrung Bearbeiten nbsp Teil der Holzdecke nbsp Prudentia Justitia Dialectica und Temperantia Den ehemaligen zu ebener Erde gelegenen Gartensaal durchziehen sechs grosse Deckenbalken die funf uber den ganzen Raum sich erstreckende Felder mit den Hauptteilen der Malerei bilden Die Bemalung der neu gefundenen Decke ist weitgehend erhalten und in Qualitat und Reichtum ihres ikonographischen Programmes in Bremen bei vergleichbaren Deckenbemalungen bisher nicht anzutreffen Bis auf kleine Schaden bei denen der Malgrund vom Holz abgeplatzt ist ist die Malerei erstaunlich gut erhalten was auch dem Umstand zu verdanken ist dass die uber 400 Jahre alte Decke uber mehr als die Halfte dieser Zeit gut geschutzt war 4 Die durch die Balken gebildeten Bildstreifen sind durch gemaltes Beschlagwerk gegliedert das in der Mitte ein rhombisches Bildfeld und seitlich davon je eine ovale Kartusche umschliesst In jedem Feld wird eine Figur mit ihren Attributen vor einer Landschaft gezeigt Alle Balken sind ebenfalls mit Beschlagwerk bemalt das abwechselnd ovale und rhombische Felder bildet Die zwischen dem Beschlagwerk freibleibenden Flachen sind mit Pflanzenornamenten gefullt Die Farbigkeit konzentriert sich auf Erdfarben auf einen heute etwas blass wirkenden ockergelben Ton der ursprunglich sicher wie Gold gewirkt hat Figuren und Landschaft in den Bildkartuschen sind mit Schwarz und ein wenig Braun gemalt und mit Weiss gehoht Auf den Balken ist der Hintergrund zwischen dem Beschlagwerk schwarz das Rankenornament darauf weiss 4 Die Bilder kennzeichnet ein feiner Pinselstrich das Ornament dagegen ist lockerer mit breiterem Pinsel und kraftigerem Schwung hingesetzt Das schwach plastische Ornament des Beschlagwerkes lauft in aufgerollten Bandenden aus dem sogenannten Rollwerk Diese aus der Schmiedekunst ubernommenen Formen wurden vor allem seit der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts besonders beliebt Durch den Ornamentstich der Vorlagenbucher vor allem der Niederlander wie Cornelis Floris Cornelis Bos oder Hans Vredeman de Vries wurden Beschlag und Rollwerk sowie die Groteske schnell verbreitet und allgemein beliebt 4 Allegorien Bearbeiten nbsp Medaillon Prudentia mit der Jahreszahl 1580 nbsp Medaillon Visus mit den Attributen Spiegel und Adler nbsp Dudelsackspieler nach einem Stich von Albrecht Durer 1514 Die ikonografische Bedeutung der einzelnen Bildfelder erschliesst sich aus den dargestellten Figuren und ihren Attributen Es sind fast ausschliesslich Frauen Sie verkorpern Allegorien symbolische Personifikationen menschlicher Tatigkeiten und Verhaltensweisen Sieben Bildkartuschen stellen die Kardinaltugenden dar zwei weitere sind den sieben freien Kunsten zugehorig Bis auf die Rhetorik sitzen alle Frauen auf einer Art Buhne in einem offenen Raum im Hintergrund eine Landschaft Ihre Betonung verweist auf niederlandischen Einfluss Auf funf weiteren Bildmedaillons mit einer Fulle von Attributen sind Tiere dargestellt Diese Allegorien verkorpern die funf menschlichen Sinne ein Thema das um 1580 in der Kunst als noch sehr neu anzusehen ist 4 Das letzte Bild mit dem Dudelsack spielenden Mann fallt etwas aus dem Rahmen der Gemaldefolge Als einzige mannliche Figur ist sie da sie stehend dargestellt ist auch kleiner als die anderen Sitzenden Ihre Bedeutung konnte auf die Allegorie der Musik oder des Tanzes Chorus Rundtanz Reigen hinweisen 4 Das Motiv geht auf einen Stich von Albrecht Durer 1514 zuruck was lange Zeit nicht bekannt war 5 Die ikonologische Bedeutung des ornamentalen Umfeldes der Bildkartuschen verweist mit den Fruchtgehangen auf Christus und die Tugenden Sie werden zum Beispiel an der Kanzel der Ansgarikirche die 1592 Hermen Wulff schuf unterhalb der Tugendallegorien angebracht Hier rahmen sie die geistlichen Kardinaltugenden Der Affe ist dagegen das Symbol des Bosen und des Lasters er verweist auf die Sundhaftigkeit des Menschen und die Fehlerhaftigkeit seiner Taten Der Hund ist meist auch ein negatives Symbol mit dem Unzuchtige Morder und andere Ubeltater verglichen werden die nicht ins Paradies aufgenommen werden Bei der Figur mit dem Hund auf dem Schoss symbolisiert er Treue 4 Auftraggeber und Kunstler Bearbeiten Uber den Besitzer des zum Domstift gehorenden Hauses den Auftraggeber der Malerei oder auch die Nutzung des Saales ist bis jetzt nichts bekannt Dass aus den Allegorien der freien Kunste gerade Rhetorik und Dialektik ausgewahlt wurden konnte auf einen Geistlichen weisen 4 Unbekannt ist auch der Kunstler Zu der Zeit lagen Kunst und Handwerk in Bremen noch ausschliesslich in einer Hand zumindest jedoch in einer Werkstatt So verstand man sich wie auch die Steinhauer und Snitker Tischler in erster Linie als Handwerker Die haben solange sie sich nicht ausgesprochen als Kunstler fuhlten ihre Arbeiten in den seltensten Fallen signiert 4 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Margarethe Haberecht Haus Heineken Sandstrasse 3 in Bremer Hauser erzahlen Geschichte a b c d e f Hans Christoph Hoffmann ERFORSCHEN PFLEGEN SCHUTZEN ERHALTEN a b c d e f g h Rolf Gramatzki Die neu entdeckte Holzdecke von 1580 im Haus Heineken In Bremisches Jahrbuch Kirsch siehe Diskussion Hinweis LfD Literatur BearbeitenDetlev G Gross und Peter Ulrich Bremer Hauser erzahlen Geschichte Doll Edition 3 Auflage 1998 ISBN 3888082455 Staatsarchiv Bremen Hrsg Bremisches Jahrbuch Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen Band 57 1979 ISSN 0341 9622 Hans Christoph Hoffmann ERFORSCHEN PFLEGEN SCHUTZEN ERHALTEN Ein Vierteljahrhundert Denkmalpflege in der Freien Hansestadt Bremen Ein Ruckblick Hauschild Verlag Bremen 1998 ISBN 393178567XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Heineken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www denkmalpflege bremen de53 075152777778 8 8108722222222 Koordinaten 53 4 30 6 N 8 48 39 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Heineken amp oldid 238761996