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Die Schlacht bei Messkirch auch Schlacht um Mosskirch am 5 Mai 1800 war eine der blutigsten Schlachten im Zweiten Koalitionskrieg Schlacht bei MesskirchTeil von Zweiter KoalitionskriegTaktische Darstellung der Schlacht bei MesskirchDatum 5 Mai 1800Ort MesskirchAusgang Frankreich besiegt OsterreichKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Habsburgermonarchie OsterreichBefehlshaberFrankreich 1804 Jean Moreau Habsburgermonarchie Paul Kray von KrajowaTruppenstarke55 000 54 500Verlusterund 3 000 Tote rund 3 000 ToteZweiter Koalitionskrieg 1799 1802 Ostrach Feldkirch Stockach I Verona Magnano Cassano d Adda Bassignana Frauenfeld Winterthur Zurich I Trebbia Mantua Novi Vlieter Bergen Zurich II Muotatal Nafels Egmont Genola Wiesloch Genua Stockach II Engen Messkirch Biberach II Montebello Marengo Hochstadt Oberhausen Brion Hohenlinden Walserfeld Pozzolo Kopenhagen Algeciras I Algeciras II Die von Napoleon entsandte franzosische Rheinarmee unter dem Oberkommando von General Moreau zwang hier das osterreichische Heer unter Feldzeugmeister Baron von Kray zum Ruckzug und damit zur Raumung Sudwestdeutschlands Messkirch wurde so zu einer Wegmarke im Prozess des Untergangs der alten Ordnung Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen 4 Kunstlerische Verarbeitung 5 Trivia 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 LiteraturVorgeschichte BearbeitenNach dem Rucktritt des Erzherzogs Karl ubernahm Kray den Oberbefehl in Suddeutschland Kray traf am 17 Marz zu Donaueschingen ein Die Hauptarmee war noch 95 000 Mann stark und zwischen Liptingen und Stockach konzentriert Den Ansturm der franzosischen Hauptmacht unter Moreau bei Engen konnten die osterreichischen Truppen am 3 Mai nur schwer standhalten Die Niederlage des Korps des Prinzen von Vaudemont in der zweiten Schlacht bei Stockach und der Anmarsch franzosischer Verstarkungen unter General Saint Cyr zwangen Kray zum Ruckzug zur Donau Moreaus Armee blieb am 4 Mai bei Stockach und Engen untatig stehen und unterliess die Verfolgung des Gegners Am Abend hatten sich Krays Truppen auf neuen Stellungen bei Messkirch und Tuttlingen abgesetzt Das franzosische Korps unter General Sainte Suzanne war mit 18 Bataillonen und 33 Schwadronen zur Verfolgung auf dem linken Donau Ufer gegen Geisingen aufgebrochen Die Schlacht Bearbeiten nbsp HauptkampfgebietAm 5 Mai setzten sich auch die restlichen Truppen der Franzosen wieder in Bewegung Moreau war an Truppenzahl zwar uberlegen aber da beide Flugelkorps Saint Cyr und Sainte Suzanne separat operierten waren die Osterreicher zwischen Altheim und Messkirch dem rechten Flugelkorps unter Lecourbe etwa ebenburtig Die Franzosen ruckten auf einer Linie von etwa funf Kilometern nach Norden vor die Divisionen hatten aber nur wenig Verbindung untereinander Das Korps unter General Lecourbe verfolgte mit 31 Bataillonen und 23 Schwadronen uber Krumbach gegen Messkirch dahinter folgten unter Nansouty 12 Schwadronen Kavallerie nach Rechts davon drangten weitere 32 Bataillone und 20 Schwadronen ostlich von Sauldorf nordwarts durch den zum Kloster Wald gehorenden sogenannten Klosterwald an der Spitze die Division Vandamme Das Korps unter General Saint Cyr ging mit 27 Bataillonen und 28 Schwadronen gegen Liptingen und Tuttlingen vor Moreau glaubte die Osterreicher bereits im vollen Ruckzug bei Geisingen und war uberrascht Krays Truppen noch sudlich der Donau zu finden Die Truppen Lecourbes und Saint Cyrs stiessen bei Messkirch und Tuttlingen zuerst auf den Feind Tuttlingen wurde von Saint Cyrs Truppen kampflos eingenommen auf weitere Befehle wartend wurde hier Stellung bezogen Derweil kampfte das Korps Lecourbe bei Messkirch mit etwa 30 000 Osterreichern die eine sehr vorteilhafte Position oberhalb des Thalbachs eingenommen hatten Die ausseren Flanken reichten von den Orten Altheim bis Heudorf mehrere Batterien kontrollierten die Zugange von Krumbach bis Messkirch Im Zentrum beiderseits von Heudorf kommandierte Feldmarschallleutnant Nauendorf Die osterreichischen Divisionen unter Graf Gyulay und Erzherzog Ferdinand bildeten zwischen Worndorf und Neuhausen ob Eck den rechten Flugel Eine pfalzisch bayerische Brigade unter General Wrede fungierte als Reserve und wurde wahrend der Schlacht als Ruckhalt der angegriffenen Division des Erzherzog Ferdinand aus den Stellungen bei Buchheim nach Thalheim in die vordere Frontlinie vorgezogen Lecourbe hatte rechts die Division Vandamme mit der Brigade Molitor an der Spitze durch den Klosterwald zur Umfassung der osterreichischen Stellung bei Messkirch angesetzt eine Brigade derselben sicherte die offene Flanke nach Osten Die Divisionen der Generale Montrichard und Lorge marschierten in der Mitte uber Krumbach von wo sich die Division Lorge nach links gegen Altheim wandte Am linken Flugel ruckte die Brigade Bontemps uber Schwandorf auf Bietingen heran Das Vorrucken der vereinzelten Divisionen erfolgte ohne Ruckhalt die erste Division des Reservekorps unter General Delmas war noch nicht eingetroffen der Rest konnte nicht vor Abend erwartet werden Zu diesem Zeitpunkt weilte Moreau noch in Stockach so dass der ranghochste General Lecourbe die Schlacht fuhrte Die Truppen des Prinzen von Vaudemont konnten den franzosischen Angriff auf Messkirch nicht standhalten und mussten auf die Hohen von Rohrdorf zuruckgehen General Lecourbe erkannte im Dorf Heudorf den Schlusselpunkt der gegnerischen Stellung und liess den Ort mehrmals durch Truppen des Generals Lorge besturmen Die osterreichische Absicht rechts mit den Truppen Gyulays und Erzherzog Ferdinands den Gegner ebenfalls zu umfassen war nur moglich weil das franzosische Korps de Gouvion Saint Cyr immer noch nicht auf den Hohen von Emmingen und Liptingen eingetroffen war Messkirch wurde gegen 13 Uhr durch Truppen unter Montrichard und Vandamme ersturmt der Graf von Nauendorf musste seine Truppen gleichzeitig aus Heudorf zuruckziehen Kray verliess die Rohrdorfer Hohe und begab sich nach Thalheim um von dort seine Reserve gegen die Flanke der in Heudorf eingedrungenen Division Lorge zu fuhren Krays Gegenangriff hatte sich noch nicht vor Altheim Holzle und Bietingen entfaltet als General Moreau mit zwei Divisionen in Krumbach eintraf und er selbst das Kommando ubernahm Die Schlacht konzentrierte sich hierauf zwischen Bietingen und Heudorf bis gegen Abend standen sich die beiden Armeen unentschieden gegenuber Das Eintreffen der dritten Division unter Richepanse des franzosischen Reservekorps bei Boll erschutterte dann bei einem gleichzeitigen Frontal und Flankenangriff die osterreichische Stellung Die hereinbrechende Dunkelheit bewahrte die Osterreicher vor der volligen Niederlage und ermoglichte den Ruckzug nach Norden Folgen BearbeitenAm 6 Mai gingen Krays Truppen bei Sigmaringen auf das linke Ufer der Donau zuruck Moreau ruckte auf dem rechten Ufer der Donau vor Herankommende Verstarkungen unter FML Michael von Kienmayer und Anton Sztaray hielten die osterreichische Armee weiterhin kampfkraftig Kray zog sich auf Biberach zuruck sein linker Flugel ging uber Riedlingen der rechte auf Sigmaringen zuruck Am 9 Mai stiess das Corps von Saint Cyr in der zweiten Schlacht bei Biberach auf die Nachhut des Feindes und warf die Osterreicher erneut Feldzeugmeister Kray befahl den Ruckzug nach Ulm und wurde nach seiner Niederlage in der Schlacht bei Hochstadt 19 Juni am 31 Juli vom Oberkommando abberufen Kunstlerische Verarbeitung Bearbeiten nbsp Votivbild in der Pfarrkirche in RohrdorfDie Schlacht bei Messkirch bildet den historischen Hintergrund fur das Votivbild in der Pfarrkirche Rohrdorf Es wurde von der Bevolkerung des Dorfes aus Dankbarkeit fur die weitgehende Verschonung wahrend der Kampfhandlungen gestiftet Es ist die einzige bildliche Darstellung der Schlacht bei Messkirch Trivia Bearbeiten nbsp Paris Arc de Triomphe Eingemeisselter Name der Schlacht bei MesskirchDie Schlacht bei Messkirch findet sich als Namenseintrag MOESKIRCH auf den Ruhmestafeln des franzosischen Heeres im Arc de Triomphe in Paris verewigt Siehe auch BearbeitenListe von SchlachtenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht bei Messkirch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bericht von William Wickham uber die Schlacht bei Messkirch englisch Literatur BearbeitenHeinrich Bucheler Werner Fischer Roland Kessinger Die Schlacht bei Messkirch 5ter Mai 1800 Gedenkband zum 200 Jahrestag Museumsgesellschaft Messkirch Hrsg 1 Auflage Gmeiner Verlag Messkirch 2000 ISBN 3 926633 47 6 Jens Florian Ebert Nachtrage zur Schlacht bei Messkirch am 5 Mai 1800 Messkircher Heimathefte Nr 16 2008 2009 herausgegeben von der Museumsgesellschaft Messkirch e V S 54 96 Gustav Kempf Unsere Heimat in den Napoleonischen Kriegen In Ders Das Gogginger Dorfbuch Gemeinde Goggingen Goggingen 1969 S 365 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Messkirch amp oldid 236481738