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Die Erste Schlacht bei Zurich fand vom 4 7 Juni 1799 bei Zurich wahrend des Zweiten Koalitionskrieges statt Erste Schlacht bei ZurichTeil von Zweiter KoalitionskriegZurich und Umgebung auf einer Karte um 1800Datum 4 bis 7 Juni 1799Ort ZurichAusgang Osterreichischer SiegKonfliktparteienFrankreich 1804 FrankreichHelvetische Republik Helvetische Republik Osterreich Kaisertum OsterreichRussisches Kaiserreich 1721 RusslandBefehlshaberFrankreich 1804 Andre Massena Osterreich Kaisertum Erzherzog KarlTruppenstarke30 000 40 000Verluste1 700 Tote 3 500 ToteZweiter Koalitionskrieg 1799 1802 Ostrach Feldkirch Stockach I Verona Magnano Cassano d Adda Bassignana Frauenfeld Winterthur Zurich I Trebbia Mantua Novi Vlieter Bergen Zurich II Muotatal Nafels Egmont Genola Wiesloch Genua Stockach II Engen Messkirch Biberach II Montebello Marengo Hochstadt Oberhausen Brion Hohenlinden Walserfeld Pozzolo Kopenhagen Algeciras I Algeciras II Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenNach der Franzosischen Revolution und dem ersten Koalitionskrieg 1792 1797 hatten sich die Franzosen an ihrer Ostgrenze einen Gurtel aus Holland Belgien und Oberitalien gesichert Die Alte Eidgenossenschaft ragte weit hinter die von den Franzosen erreichte Linie zuruck Die Franzosen wollten diese Einbuchtung begradigen die Alte Eidgenossenschaft ihrem Gurtel einverleiben und die Ubergange aus dem Wallis nach Italien und uber die Bundner Passe sichern Die Orte der Alten Eidgenossenschaft waren uneinig Sie konnten keine gemeinsame Armee aufstellen und leisteten nur vereinzelt Widerstand Am 10 Oktober 1797 eroberten die Franzosen das Veltlin Am 15 Dezember besetzten sie die Jurataler Am 26 Januar 1798 marschierten sie ins Waadtland ein Anfang Marz fiel Bern Am 27 April erreichten sie Zurich und zogen weiter um Schwyz und Glarus zur Annahme der Helvetischen Verfassung zu zwingen Mit der Einnahme der Alten Eidgenossenschaft besass die franzosische Armee eine vorgeschobene Stellung und bedrohte Osterreich In Agypten fugte Napoleon den britischen und osmanischen Truppen Verluste zu Da verbundeten sich in Europa Grossbritannien Russland Osterreich Portugal Neapel und das Osmanische Reich und der Zweite Koalitionskrieg zeichnete sich ab Die Koalitionstruppen sollten die Franzosen aus der Alten Eidgenossenschaft zuruckwerfen Am 14 Mai 1799 ruckten die Kaiserlichen Truppen in zwei Heeresgruppen in die Eidgenossenschaft vor Hotze stiess aus Vorarlberg Richtung Winterthur vor Erzherzog Karl aus dem Raum Singen Engen Seine Vorhuten bekampften am 22 Mai die Truppen Massenas bei Andelfingen und Neftenbach Am 22 und 23 Mai 1799 uberquerte das Gros der osterreichischen Truppen den Rhein beim Schaaren zwischen Schaffhausen und Diessenhofen Auf dem Ruckzug mit Gefechten vom Rhein uber die Thur und die Toss verhinderte Massena am 25 Mai vorerst den Zusammenschluss der Truppen von Erzherzog Karl mit denen von Hotze mit einem Gegenangriff bei Frauenfeld Wil Massena musste aber seine Truppen am 29 Mai hinter die Glatt nach Zurich zurucknehmen das er seit Ende Marz von Riesbach uber den Adlisberg den Zurichberg den Milchbuck bis zum Kaferberg hatte befestigen lassen Stutzpunkte mit Geschutzen waren ein Fort auf dem Burgholzli eines auf dem Zurichberg und eine Schanze westlich der Waid Die Zwischenraume waren mit Infanteriewerken und Batterien gesperrt darunter eine Batterie auf dem Kapf und funf Schanzen und doppelte Verhaue zwischen Adlisberg und Zurichberg Zwischen dem Zurichberg und dem Kaferberg gab es elf Schanzen und Sperren an den Strassen von Schwamendingen Glattbrugg und Affoltern Verlauf BearbeitenZur Verteidigung Zurichs hatte Andre Massena rund 25 000 Mann und 130 Geschutze aus seiner Helvetischen Armee zur Verfugung Er hatte sie in zwei Divisionen gegliedert General Charles Nicolas Oudinot war verantwortlich vom Kaferberg uber den Milchbuck bis an den Zurichberg General Nicolas Jean de Dieu Soult stand mit 7 600 Mann vom Zurichberg bis Riesbach Eine Reserve unter seinem Kommando hatte Massena am Zurichberg Die Division Tharreau sollte mit 12 000 Mann den linken Flugel der Franzosen am Unterlauf der Glatt decken Dem Erzherzog Karl stand fur den Angriff auf Zurich eine Ubermacht von 63 000 Mann zur Verfugung Sie hatten aber das sumpfige Glattal die Glatt sowie die steilen Anstiege die Gelandeverstarkungen und eine eingerichtete Artillerie gegen sich Am 31 Mai erreichten die Osterreicher Stafa Gruningen und Esslingen Am 1 Juni griff Hotze Dubendorf an doch die Franzosen behaupteten die Glattbrucke Um den Hauptangriff aus dem Raum Pfannenstiel vorzutauschen gelangte die Kolonne Jelacic mit 4 200 Mann am 2 Juni uber die Forch zum Balgrist und entlang des Zurichsees bis Zollikon Die Franzosen zogen sich aus Zollikon nach Riesbach zuruck Rechts von Jelacic erreichte Graf Bey mit 3 500 Mann Witikon uberraschte die franzosische Besatzung setzte sich in Witikon fest und warf die Franzosen nach Hirslanden zuruck Am 3 Juni griffen die Franzosen um 3 Uhr fruh von Hirslanden Richtung Balgrist und Witikon an um die vorgeschobenen Posten zuruckzuerobern Die Osterreicher mussten sich nach Zollikon und Witikon zuruckziehen gelangten aber im Gegenzug am Burgholzli vorbei nach Hirslanden und bis vor die Tore der Stadt Zurich Zwar reichte der von Massena personlich gefuhrte Gegenstoss nicht zur Ruckeroberung der fruheren Stellungen aber die Angriffe von Bey und Jelacic blieben stecken Am Nachmittag griff Massena die Osterreicher nochmals bei Hirslanden an Jelacic sah sich gezwungen seinen linken Flugel aus Stadelhofen nach Zollikon zuruckzunehmen damit er nicht abgeschnitten wurde Die Angriffsbefehle von Erzherzog Karl wurden wie folgt verwirklicht Am 4 Juni trat die osterreichische Armee auf breiter Front zum Angriff auf Zurich an Die erste Kolonne griff mit 4 200 Mann unter Jelacic erneut Richtung Riesbach an erreichte das Vorgelande der Bollwerke wurde aber hinter den Wildbach zuruckgeworfen Am Nachmittag eroberten die Truppen Jelacics das Burgholzli erreichten das Seefeld und den Kreuzbuhl mussten sich aber gegen 17 Uhr an die Fluhgasse zuruckziehen Die zweite Kolonne mit 3 500 Mann unter dem Grafen Bey stiess rechts von Jelacic aus dem Raum Witikon gegen das Stockentobel und die Stellungen auf dem Kapf vor gelangte bis zum Hegibach und zum Heuel Gegen 10 Uhr stiessen die Franzosen vom Adlisberg herab Bey in die Flanke und in den Rucken so dass er seine Truppen an den Eierbrecht zurucknehmen musste Die dritte Kolonne mit 3 300 Mann unter dem Prinzen von Lothringen sollte die franzosischen Stellungen auf dem Zurichberg von Dubendorf aus angreifen Das schwierige Gelande im Anstieg zwang den Prinzen die Artillerie zuruckzulassen Ohne Feuerunterstutzung konnte die Infanterie die Befestigungen beim Tobelhof und vor dem Adlisberg nicht uberwinden Die vierte Kolonne mit 8 000 Mann unter Hotze sollte bei Wallisellen die Glatt uberschreiten und den Zurichberg frontal angreifen Die Franzosen verhinderten den Ubergang uber die Glatt mit ihrem Artilleriefeuer Hotze versuchte uber Dubendorf weiter vorzurucken Er wurde verwundet und ubergab das Kommando an Petrasch Obwohl sich die Franzosen auf den Zurichberg zuruckgezogen hatten vermochte die vierte Kolonne die dichten Verhaue im Wald und das franzosische Artilleriefeuer nicht zu uberwinden Petrasch zog sich ins Glattal zuruck Die funfte Kolonne mit 8 200 Mann unter dem Fursten Reuss sollte aus Glattbrugg uber Oerlikon die Befestigungen auf dem Ubergang uber den Milchbuck durchbrechen Ein Gegenangriff von Oudinot vom Kaferberg gegen Affoltern und Seebach zwang Reuss bevor er den Milchbuck erreicht hatte sich dem Schutz der rechten Flanke der Osterreicher zuzuwenden Zwar hatte Erzherzog Karl seine Truppen am Abend des 4 Juni unmittelbar vor die franzosischen Stellungen gebracht Aber der Durchbruch war ihm nicht gelungen Im Gegensatz dazu hatten die Franzosen die Stadt behauptet Die Osterreicher zahlten 322 Tote 1 381 Verwundete und vermissten 836 Mann vermutlich Gefangene Die Franzosen hatten 1 700 Gefallene und Verwundete sowie 600 Gefangene verloren Der 5 Juni war regnerisch und brachte eine Kampfpause Da sahen die Zurcher wie die Franzosen Brandgranaten vorbereiteten um die Hauser am Muhlebach am Zeltweg und am Wolfbach in Brand zu schiessen Man befurchtete ein Bombardement und Strassenschlachten in der Stadt Die Zurcher Regierung ersuchte Massena die Beschiessung sowie Kampfe in der Stadt zu vermeiden Fur die Nacht vom 5 auf den 6 Juni plante Erzherzog Karl einen Uberraschungsangriff uber den Milchbuck Massena kam ihm zuvor und handelte den freien Abzug aus Zurich aus Um 1 Uhr fruh begann Massenas Ruckzug uber die Limmat an den Uetliberg und nach Albisrieden Um 14 Uhr verliess die franzosische Nachhut die Stadt Die Division Tharreau welche die linke Flanke der Franzosen an der unteren Glatt geschutzt hatte zog sich uber den Weininger Pass und die Brucke bei Wettingen uber die Limmat zuruck Um 15 30 Uhr marschierten die Osterreicher in die Stadt Zurich ein Sie vermochten den Franzosen bis Albisrieden Altstetten und Schlieren nachzustossen mussten diese Ortschaften am 8 Juni aber wieder preisgeben In der ersten Schlacht von Zurich verloren die Franzosen rund 1 800 und die Osterreicher rund 2 500 Mann Folgen BearbeitenDa Erzherzog Karl neue Befehle aus Wien abwartete und Massena vergeblich um Verstarkung nachsuchte ergab sich im Raum Zurich eine Art Waffenstillstand Die Alte Eidgenossenschaft war zwischen Franzosen und Osterreichern aufgeteilt In den vom Krieg betroffenen Gemeinden herrschten Hunger und Elend Wahrend des Sommers ersetzten russische Truppen unter General Korsakow die osterreichischen Verbande In der Zweiten Schlacht von Zurich gelang es den Franzosen jedoch die Russen zu vertreiben und die Stadt erneut zu besetzen Literatur BearbeitenBrigadekdt Francois Louis Dedon Relation detaillee du passage de la Limmat Paris 1801 Carl von Clausewitz Die Feldzuge von 1799 in Italien und der Schweiz Band 1 F Dummler Berlin 1833 S 354 f Digitalisat Aleksandr Ivanovich Mikhailvsky Danilevsky Geschichte des Krieges Russlands mit Frankreich unter der Regierung Paul s I im Jahre 1799 Band II Munchen 1858 S 101 ff Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D8u1f5erk IQC IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3DPA101 doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat PUR 3D Oberst Miliutin Geschichte des Krieges Russlands mit Frankreich unter der Regierung Paul s I im Jahre 1799 Band IV Munchen 1857 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DYZwSziQsEW8C IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Oberstlt i Gst F Becker Die erste Schlacht bei Zurich Verlag F Schulthess Zurich 1899 Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 Stern Wien Leipzig 1908 S 336 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Eo4DAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D336 doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat PUR 3D Conrad Escher Rudolf Wachter Chronik der Gemeinde Wipkingen Zurich 1910 antiquarisch Robert Muller Zollikon als europaischer Kriegsschauplatz 1799 Vortragsmanuskript Kulturkreis Zollikon 1961 Walter Mathys Bau der Befestigungsanlagen fur die Schlachten um Zurich Turicum Zurich 1974 Max Trachsler Als die Kaiserlichen uber die Glattbrucke zogen Heimatbuch Dubendorf 1981 Hans Glarner Zollikon ein Kriegsschauplatz im Zweiten Koalitionskrieg Zolliker Jahrheft Gemeinde Zollikon 1988 Hans Rudolf Fuhrer Die beiden Schlachten von Zurich 1799 Au 1995 Weblinks BearbeitenHans Rudolf Fuhrer Schlachten bei Zurich In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erste Schlacht um Zurich amp oldid 236480982