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Die Schlacht bei Montebello vom 9 Juni 1800 war eine Schlacht des Zweiten Koalitionskrieges Im Vorfeld der entscheidenden Schlacht bei Marengo besiegte nahe Montebello in der Lombardei eine franzosische Vorhut unter Jean Lannes eine von Karl Ott von Batorkez befehligte osterreichischen Streitmacht Schlacht bei Montebello 1800 Teil von Zweiter KoalitionskriegDatum 9 Juni 1800Ort nahe Montebello della Battaglia Lombardei Ausgang Sieg der FranzosenFolgen geordneter Ruckzug der OsterreicherKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Habsburgermonarchie OsterreichBefehlshaberFrankreich 1804 Jean Lannes Habsburgermonarchie Karl von BatorkezTruppenstarke8 000 Mann spater 14 000 18 000 MannVerluste3 000 Mann 4 275 Mann 2 KanonenZweiter Koalitionskrieg 1799 1802 Ostrach Feldkirch Stockach I Verona Magnano Cassano d Adda Bassignana Frauenfeld Winterthur Zurich I Trebbia Mantua Novi Vlieter Bergen Zurich II Muotatal Nafels Egmont Genola Wiesloch Genua Stockach II Engen Messkirch Biberach II Montebello Marengo Hochstadt Oberhausen Brion Hohenlinden Walserfeld Pozzolo Kopenhagen Algeciras I Algeciras II Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Streitkrafte 3 Schlachtverlauf 4 Folgen 5 LiteraturVorgeschichte BearbeitenDie Einnahme von Mailand durch Bonaparte am 2 Juni fuhrte zu einer Zersplitterung der osterreichischen Armee in drei Hauptteile und viele kleinere Einheiten Wahrend General Michael von Melas Turin mit 18 000 Mann besetzte blieb Feldmarschallleutnant Peter Ott mit 18 000 Soldaten in der Nahe von Genua wo er die Aufgabe von Generalmajor general de division Andre Massenas verhungernden Garnison am 4 Juni sicherstellte wonach sich Feldmarschallleutnant Anton von Elsnitz mit 8000 Soldaten von der Riviera zuruckzog Im Osten Mailands hatte wahrenddessen Feldmarschallleutnant Joseph Philipp Vukasovic mit 4000 Mann Position bezogen Sudlich des Po Flusses marschierte Feldmarschallleutnant Andreas O Reilly mit 3 000 Truppen in Richtung Piacenza wahrend starke Garnisonen die Festungen von Alessandria Coni und Casale besetzten Diese starke Ausgangsstellung fuhrte Melas zu der Annahme dass er viel Zeit habe um seine Truppen zusammenzuziehen und anschliessend eine Gegenoffensive nordlich von Piacenza zu starten Generalmajor Jean Lannes zog mit seinem Korps von Mailand aus nach Suden am 3 Juni Pavia einnehmend und anfangs zuruckgeschlagen durch Piacenzas winzige 400 Mann starke Garnison In einer Serie von Manovern schifften Generalmajor Joachim Murat und Generalmajor Jean Boudet ihre Truppen am 6 Juni uber den Fluss Po im Osten von Piacenza landend wahrend Lannes den Po im Westen der Stadt uberquerte Daraufhin uberrannte Murat die Garnison von Piacenza wahrend Lannes O Reilly zuruck nach Westen drangte Durch diese Aktionen durchtrennten die Franzosen den wichtigsten Kommunikationsweg der Osterreicher zwischen Mantua und Alessandria gelegen in der strategisch gunstig gelegenen Schlucht bei Stradella Aus aufgegriffenen Dokumenten gelang es Murat zu erfahren dass Genua gefallen war woraufhin Bonaparte befahl Druck auf die Osterreicher auszuuben Am 7 Juni marschierte Otts Kolonne von seiner ursprunglichen Position aus nach Voghera wo sie sich am Abend des 8 Juni mit den Truppen von O Reilly verband Nachdem feindliche Truppen im Osten signalisiert worden waren entsandte Ott O Reilly mit sechs Infanterie Bataillonen vier Kavallerieschwadronen zur Verteidigung des Dorfes Casteggio an der Haupt Ost West Verkehrsverbindung Wahrenddessen wurde die Lange der franzosischen Front uberzogen Die Annahme dass die Feinde nicht stark sein konnten liess Bonaparte folgende Notiz an Lannes entsenden in der stand Falls Truppen zwischen Voghera und Stradella auftauchen sollten so sollen sie ohne Umsicht angegriffen werden sie sind mit Sicherheit weniger als 10 000 Daraufhin plante Lannes weiter nach Westen zu marschieren was seine 8 000 Mann mit dem 18 000 Soldaten zahlenden Korps unter Ott in Beruhrung bringen sollte Streitkrafte BearbeitenFranzosische StreitkrafteKorps Jean Lannes 8000 Mann Division Giuseppe Antonio Mainoni Korps Victor 6000 Mann Division Olivier Macoux RivaudOsterreichische StreitkrafteKorps Ott 18 000 Mann Division Ludwig von Vogelsang Division Joseph von Schellenberg Division Andreas O ReillySchlachtverlauf BearbeitenAm Morgen des 9 Juni stiess die 6 Leichte Infanterie Halbbrigade unter dem Befehl von Brigadegeneral Francois Watrin auf eine osterreichische Stellung und griff sofort an Melas Stabschef Generalmajor Anton von Zach der zu diesem Zeitpunkt bei Ott war riet Ott von einer Schlacht ab wurde jedoch durch diesen ubergangen Watrin warf daraufhin in aggressiver Manier all seine Einheiten in die Schlacht musste jedoch feststellen dass seine drei Halbbrigaden zwei Geschutzbatterien und das einzelne Kavallerieregiment uberlegenen Kraften gegenuberstanden da Ott uber 26 Infanteriebataillone und 14 Kavallerieschwadronen verfugte ausserdem 35 Kanonen die den Franzosen schwere Verluste zufugten Funf Stunden lang versuchten die sich in der Unterzahl befindenden Franzosen die Linien der Osterreicher zu durchbrechen es gelang ihnen sogar zweimal Casteggio einzunehmen nur um jedes Mal durch O Reilly wieder zuruckgedrangt zu werden Versuche die Osterreicher zu flankieren wurden durch die Lobowitzer Dragoner und eine Artilleriestellung zunichtegemacht wobei es nur den wiederholten Sturmangriffen der 12 Husaren zu verdanken ist dass die Franzosen nicht durch die osterreichischen Dragoner uberrannt wurden Neun osterreichische Bataillone verteidigten einen Hugel im Suden des Dorfes wahrend ein wenig weiter westlich funf Bataillone als Reserve in dem Dorf Montebello warteten Wahrenddessen erhielten die Franzosen ein wenig Hilfe als drei Geschutze der Konsulargarde und einige weitere Einheiten eintrafen Als Lannes Einheit um 13 00 Uhr langsam zusammenzubrechen drohten traf die Division von Jacques Antoine Chambarlhac aus dem Korps von Claude Victor Perrin gen Victor auf dem Schlachtfeld ein Victor schickte daraufhin das 43 Linieninfanterie unter Brigadegeneral Olivier Rivaud um den Gegner auf der rechten Flanke anzugreifen das 24 Leichte Infanterie in einem Sturmangriff gegen die osterreichische linke Flanke und das 96 Linieninfanterie gegen osterreichische Zentrum Trotz intensiver Artillerieunterstutzung schafften es Otts ermudete Truppen nicht mehr die konzentrierten Angriffe abzuwehren was den General dazu veranlasste einen geordneten Ruckzug zu befehlen O Reillys Bataillone hielten bis zuletzt Casteggio was dazu fuhrte dass das Reisky Regiment nahezu ausgeloscht wurde Der Ruckzug wurde schliesslich durch die Uberlebenden aus O Reillys Truppen und der zahlreichen osterreichischen Kavallerie gedeckt Folgen BearbeitenDie Osterreicher gaben nach der Schlacht ihre Verluste mit 659 Gefallenen 1445 Verwundeten und 2171 Gefangenen an sowie zwei an die Franzosen verlorene Feldgeschutze Die Franzosen wiederum gaben ihre Verluste lediglich mit 600 Verlusten an eine realistischere Schatzung belauft sich jedoch auf 3000 Verluste Zwar gefahrdete die Schlacht von Montebello Melas Lage nicht ausschlaggebend Seine Strategie seine Truppen zu konzentrieren und danach anzugreifen blieb vernunftig Andererseits erlitt die osterreichische Moral einen ernsten Ruckschlag und Melas verblieb wie hypnotisiert fur die nachsten funf Tage in Alessandria ohne irgendeine Bewegung von Bedeutung zu machen darauf wartend dass seine Truppen die Konzentration abschliessen Das nachste Treffen sollte die entscheidende Schlacht bei Marengo am 14 Juni 1800 sein Jean Lannes hob sich durch seine Leistungen und Tapferkeit wahrend der Schlacht besonders hervor was dazu fuhrte dass ihm Napoleon 1808 den Sieger Titel Herzog von Montebello duc de Montebello in der noblesse imperiale verlieh Literatur BearbeitenDavid G Chandler The Campaigns of Napoleon Macmillan New York 1978 ISBN 0 02 523660 1 Nachdr d Ausgabe New York 1966 Digby Smith The Napoleonic Wars Data Book Greenhill London 1998 ISBN 1 85367 276 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Montebello 1800 amp oldid 237820439