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Friedrich VI Joseph Ludwig Carl August 30 Juli 1769 in Homburg vor der Hohe 2 April 1829 ebenda war von 1820 bis zu seinem Tod Landgraf von Hessen Homburg Landgraf Friedrich VI von Hessen Homburg Gemalde von Giovanni Trossarelli Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Fruheres Leben 3 Karriere beim Militar 4 Heirat 5 Spateres Leben 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr war der alteste Sohn des Landgrafen Friedrich V und dessen Frau Karoline von Hessen Darmstadt einer Tochter des Landgrafen Ludwig IX von Hessen Darmstadt und Henriette Karoline von Pfalz Zweibrucken der grossen Landgrafin Fruheres Leben BearbeitenEr wurde gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Ludwig in religios humanistischem Geist erzogen Sie studierten gemeinsam in Genf dann trat der Fritz gerufene ins osterreichische Heer ein Schon im Alter von neun Jahren war er zum russischen Infanterie Hauptmann ernannt worden eine Stellung die er nie antrat Es bestanden aber noch von Landgraf Friedrich III bzw dessen Sohnen her gute Beziehungen zum russischen Zarenhof Karriere beim Militar Bearbeiten nbsp Friedrich VI Josef Lithographie von Joseph Lanzedelly der Altere nbsp Das Gotische Haus ein Jagdschloss welches seine Frau ab 1823 fur ihn erbauen liess Friedrich diente als Hauptmann im Infanterie Regiment von Stain Er war an der Niederschlagung des Brabanter Aufstands beteiligt und kampfte mit der osterreichischen Armee an der Seite Russlands in den Turkenkriegen Beim Sieg der Osterreicher in Kalafat sturmte Friedrich an der Spitze der Toskana Husaren ein feindliches Lager das brachte ihm das Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens und die Beforderung zum Major eines Chevauleger Regiments ein 19 Dezember 1790 1792 war er als Oberstleutnant im ersten Koalitionskrieg beim Kurassier Regiment Hohenzollern Hechingen in Bayern 1794 zum Oberst befordert war Friedrich bis 1797 Kommandeur der Modena Chevaulegers in Galizien 1796 mit seinem Regiment der Oberrheinarmee zugeteilt wurde er bei einem Gefecht bei Neuburg an der Donau verwundet Die Napoleonischen Kriege beforderten den als wagemutig bezeichneten Reiterfuhrer steil die Karriereleiter hinauf Als Generalmajor und Kommandeur einer Kavalleriebrigade unter Erzherzog Karl in Schwaben nahm er an der Schlacht von Stockach 25 Marz 1799 teil Im Jahr 1803 wurde Friedrich zum Inhaber des Husarenregiments Nr 4 Erbprinz von Hessen Homburg kurz Hessen Homburg Husaren ernannt Im Dritten Koalitionskrieg von 1805 zum Feldmarschallleutnant befordert diente er als Divisionskommandeur unter Feldmarschall Mack nahm an der Schlacht bei Elchingen teil wurde bei der Verteidigung der Donaubrucke verwundet und geriet in franzosische Kriegsgefangenschaft 1809 nahm er wiederum unter dem Kommando Erzherzog Karls an der Schlacht bei Aspern teil Er befehligte eine Kavallerie Division im Reservekorps In der Schlacht bei Wagram zeichnete er sich bei der Verteidigung von Aderklaa aus 1813 wurde Friedrich zum General der Kavallerie befordert und nahm an der Schlacht um Dresden teil Er befehligte das Zentrum zwischen Plauen und Strehlen Mit seinen Hessen Homburg Husaren Regimentskommandeur war sein Bruder Gustav diente er als Kommandeur der Armee Reserve in der Volkerschlacht bei Leipzig und wurde schwer verwundet 1814 nahm er erst Dijon und dann Lyon ein und wurde Oberbefehlshaber der Sudarmee 1815 wurde er mit dem Kommandeurskreuz des Maria Theresien Ordens ausgezeichnet Im Range eines Generals der Kavallerie schied er 1819 aus dem osterreichischen Dienst aus Heirat Bearbeiten nbsp Zeitgenossische englische Karikatur zur Heirat Friedrichs mit Prinzessin ElisabethDass Prinzessin Elisabeth von Grossbritannien Tochter des Konigs Georg III beim Anblick des Offiziers in seiner osterreichischen Husarenuniform gesagt haben soll Wenn der ledig ist den heirate ich ist eine Anekdote In Wirklichkeit war die Vermahlung von langer Hand vorbereitet zeigte Friedrich doch keinen Hang sich zu vermahlen Weder eindringliche Vorstellungen des Vaters der 1804 sogar fur seinen Sohn um die Hand von Elisabeths alterer Schwester Augusta Sophia anhielt noch eine Bittvorstellung der volksvertretenden Behorden Hessen Homburgs fruchteten Wahrend des Wiener Kongresses fadelten der Herzog von Kent und der hessen homburgische Bundesgesandte Johann Isaak von Gerning die Verbindung ein Nachdem Friedrich noch einmal von allen Seiten bearbeitet worden war reiste er am 15 Januar 1818 nach London wo man ihn mit offenen Armen empfing Am 4 Februar uberreichte der kunftige Brautigam seinen schriftlichen Antrag und fand die Unterstutzung des britischen Regenten Georg IV Am 17 Februar fand die Verlobung und am 7 April 1818 die Trauung durch den Erzbischof von Canterbury im Buckingham Palace in London statt Es war keine echte Liebesheirat trotz gegenseitigen Einvernehmens und Respekts sondern ein Agreement mit dem beide gut zurechtkamen Als Friedrich VI im Januar 1820 an die Regierung kam hatte er dank der Mitgift von 40 000 Talern und der jahrlichen Apanage von 13 000 Pfund 1 genug Geld um den hessen homburgischen Haushalt zu sanieren Elisabeth hingegen konnte sich von der steifen Hofetikette verabschieden und sich selbst verwirklichen Das Paar war fast gleichaltrig und so war angesichts des Alters der Braut nicht zu erwarten dass aus dieser Ehe Nachkommen hervorgehen wurden Friedrich hatte vier jungere Bruder von denen damals jedoch noch keiner Kinder hatte Der Fortbestand des Hauses Hessen Homburg war damit nicht gesichert Spateres Leben BearbeitenAls 1820 sein Vater starb trat Friedrich seine Nachfolge als regierender Landgraf von Hessen Homburg an In seine Regierungszeit fielen umfangreiche Sanierungsmassnahmen am Schloss hier besonders am Englischen Flugel und eine Mustermeierei wurde angelegt Auch die Errichtung des Gotischen Hauses und der Wiederaufbau des Heiligen Grabes auf einem Bad Homburger Friedhof fallen in diese Zeit Vollig uberraschend verstarb Friedrich VI am 2 April 1829 Er ist in der Gruft des Bad Homburger Schlosses beigesetzt Da seine Ehe kinderlos geblieben war folgte ihm sein nachstjungerer Bruder Ludwig Am Fuss des Weissen Turmes befindet sich in einer Nische die Sandsteinstatue von Landgraf Friedrich VI in einer historisierend spatmittelalterlichen Rustung Eine Erinnerungstafel an ihn befindet sich in der Befreiungshalle in Kelheim Bis zu seinem Tod fuhrte das osterreichische Husaren Regiment Nr 4 den Titel Erbprinz von Hessen Homburg Literatur BearbeitenKatharina Bechler Kirsten Worms Hrsg Princess Eliza Englische Impulse fur Hessen Homburg Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 1021 3 Constantin von Wurzbach Hessen Homburg Friedrich Joseph Ludwig Karl August Landgraf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 436 438 Digitalisat Karl Schwartz Landgraf Friedrich V von Hessen Homburg und seine Familie Aus Archivalien und Familienpapieren Rudolstadt 1878 Hessen Homburg Friedrich Joseph Ludwig Karl August Landgraf von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 305 Gerta Walsh Bemerkenswerte Frauen in Homburg Frauen pragen 300 Jahre Bad Homburger Geschichte Kramer Frankfurt 1995 ISBN 3 7829 0456 7 Gerta Walsh Liebesgeschichten in Bad Homburg Societats Verlag Frankfurt 2004 ISBN 3 7973 0905 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich VI Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hessen Homburg Friedrich VI Landgraf von Hessische Biografie Stand 22 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Kai R Mathieu Hrsg Iris Reepen Claudia Groschel Schloss Homburg vor der Hohe Englischer Flugel Elisabethenflugel Landgrafin Elizabeth ihre Wohnung in Schloss Homburg und ihre Garten Verlag Ausbildung und Wissen Bad Homburg Leipzig 1998 ISBN 3 927879 99 1 S 7VorgangerAmtNachfolgerFriedrich V Landgraf von Hessen Homburg 1820 1829LudwigNormdaten Person GND 130249416 lobid OGND AKS VIAF 13410861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich VI KURZBESCHREIBUNG Landgraf von Hessen HomburgGEBURTSDATUM 30 Juli 1769GEBURTSORT Homburg vor der HoheSTERBEDATUM 2 April 1829STERBEORT Homburg vor der Hohe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich VI Hessen Homburg amp oldid 236444559