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Graf Johann Nepomuk von Nostitz Rieneck 24 Marz 1768 in Prag 22 Oktober 1840 ebenda war ein kaiserlich osterreichischer Feldmarschallleutnant wahrend der Koalitionskriege Er stammte aus der Bohmischen Linie des Hauses von Nostitz Johann Nepomuk von Nostitz Rieneck Lithographie von Johann Nepomuk Clarot 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Fruhe Militarkarriere 1 3 Koalitionskriege 1792 1809 1 4 Befreiungskriege 2 Familie 3 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Seine Vorfahren stammten aus einem alten Lausitzer Geschlecht das im 16 Jahrhundert mit einem Zweige nach Bohmen einwanderte Seine Eltern waren Franz Anton von Nostitz Rieneck 17 Mai 1725 29 September 1794 und dessen Ehefrau die Grafin Elisabeth von Kolowrat Krakowsky 1728 1815 Der kaiserliche Feldmarschall Friedrich Moritz von Nostitz 1728 1796 war sein Onkel Fruhe Militarkarriere Bearbeiten Johann Nepomuk von Nostitz erhielt seine erste Erziehung durch die Gelehrten Pelzel Schaller und Dobrowski Ab 1784 besuchte er die Militarakademie in Wiener Neustadt 1785 trat er als Kadett in das leichte Dragoner Regiment Grossherzog Leopold von Toskana Nr 3 ein dessen zweiter Inhaber sein Onkel Friedrich Moritz war In diesem Regiment wurde er 1786 Leutnant und 1787 Oberleutnant am 21 September 1788 zeichnete er sich beim Ruckzuge von Lugos nach Karansebes erstmals aus 1789 nahm er unter Laudon an der Belagerung von Belgrad teil und wurde zum Rittmeister befordert Koalitionskriege 1792 1809 Bearbeiten Am 12 Februar 1793 stieg er zum Major auf seine Reiterei kampfte im Ersten Koalitionskrieg in den Niederlanden unter FZM Latour Am 18 Mai 1794 wurde er wahrend der Schlacht von Tourcoing beim Gefecht um Lincelles verwundet Am 13 Juni stand er vor Hooglede und am 27 Juli zeichnete er sich erneut vor Luttich aus Am 24 September 1795 schlug er Pichegrus Kavallerieangriff auf Handschuhsheim zuruck Am 21 Oktober 1795 wurde er in seinem Dragoner Regiment zum Oberstleutnant und am 1 April 1796 zum Oberst befordert Einen franzosischen Angriff vor Mannheim am 14 Juni konnte er im Verband der Kavallerie des FML Graf Sztaray bei Maudach zuruckschlagen Nach der Schlacht bei Emmendingen am 19 Oktober gingen die Franzosen gegen Strassburg und Huningen zuruck Am 11 August 1796 wurde Nostitz im Gefecht bei Eglingen spater im September und Oktober 1796 bei anderen Gefechten mehrmals verwundet Als Ende Dezember 1796 sein Onkel Friedrich Moritz verstarb erbte Johann Nepomuk die Herrschaften Turmitz und Czernosek Im Feldzug von 1800 diente er in der bohmischen Legion als Kommandeur einer Kavallerie Brigade in Prag und wurde am 15 November 1800 zum Generalmajor befordert am 27 Janner 1801 erfolgte das Patent zu seiner Rangerhohung Im Feldzug von 1805 unterstutzte seine Reiterei die Operationen unter FML von Kienmayer im Donautal im August fuhrte Nostitz seine Kavallerie Brigade bei Wels Am 8 September fuhrte er bei Braunau die Avantgarde des Korps Klenau beim Inn Ubergang Nach dem Ruckzug ging seine Reiterei am 2 November uber die Enns zuruck und vereinigte sich mit den Truppen des FML Graf Merveldt bei Steyr Am 25 Oktober standen die Franzosen bei Passau und erzwangen am 4 November 1805 den Enns Ubergang Bei Ebersberg wurde die Vereinigung mit den verbundeten russischen Truppen vollzogen Nostitz deckte dabei mit seiner Reiterei die Nachhut des Generals Kutusow Nostitz kampfte zusammen mit den Russen am 11 November bei Durnstein wo er eine Garde Division des Marschalls Mortier erfolgreich attackierte Am 15 November 1805 kampfte die Kavalleriebrigade Nostitz unter Furst Bagration im Gefecht bei Schongrabern wo Murats Kavallerie einer Umzingelung entkommen konnte In und nach der Schlacht bei Austerlitz kommandierte er die Kavallerie in Kienmayers Korps als Fuhrer der Nachhut brach er in die verfolgenden Kolonnen Davouts ein und brachte 300 Gefangene in Gewahrsam Nostitz angeschlagene Gesundheit bedurfte darauf dringend der Erholung er wurde fur langere Zeit beurlaubt Am 28 Dezember 1808 meldete er sich zum Dienste zuruck und ubernahm zu Beginn des Feldzuges von 1809 die Reserve Division des I Korps unter Graf Bellegarde Am 18 Mai 1809 erfolgte seine Beforderung zum Feldmarschallleutnant Er befehligte unter Erzherzog Karl die im Zentrum der Schlacht bei Aspern stehende Kavallerie Reserve Division der II Angriffskolonne er verlor im Kampf zwei Pferde unter sich Am 5 und 6 Juli beteiligte sich Graf Nostitz in der Schlacht bei Wagram mit 4 Kavallerie Regimentern als Unterstutzung des IV Armeekorps am linken Flugel hinter der Hohe von Markgraf Neusiedl Nostitz fuhrte seine Division im Kavallerie Reservekorps unter General der Kavallerie Furst Liechtenstein Als die Franzosen zwischen Esslingen und Enzersdorf bedrohlich vorruckten zog sich die Avantgarde des IV Armeekorps unter dem Schutze der Kavallerie Reserve Division auf den linken Flugel zuruck Nostitz wurde dabei erneut verwundet anschliessend war er dadurch bedingt bis 1813 dienstunfahig Befreiungskriege Bearbeiten Im Feldzug von 1813 sammelte sich die Osterreichische Armee an der nordwestlichen Grenze Bohmens Der wieder im Dienst stehende Graf Nostitz stand mit seiner Kavallerie am rechten Flugel und begleitete das Gros der Armee uber Marienberg und Reichenberg nach Dresden In der Volkerschlacht bei Leipzig kommandierte Graf Nostitz das aus 36 Eskadronen bestehende des Kurassier Korps unter Furst von Schwarzenberg Am 16 Oktober 1813 kampfte er bei Liebertwolkwitz am linken Flugel der Hauptarmee Auf dem sudlichen Schlachtfeld bei Wachau griff er nach dem Ruckzug der Truppen Wittgensteins mit den Kurassier Regimentern Albert und Lothringen vor und warf einen Grossteil der Garde Infanterie der Marschalle Mortier und Oudinot zuruck Am 18 Oktober wurde Nostitz bei den wechselvollen Kampfen zweimal verwundet Am 20 Oktober 1813 erhielt er fur seine Leistungen bei Leipzig den Maria Theresia Orden Im Feldzuge 1814 wurden die alliierten Reserve Truppen von Osterreich Russland und Preussen unter dem Oberbefehl von Grossfurst Konstantin Romanow vereinigt Graf Nostitz fuhrte dabei 40 Eskadronen und brach Mitte Dezember aus dem Lager in Wurttemberg auf Der Vormarsch der ubergeordneten funften Hauptkolonne unter dem Erbprinzen von Hessen Homburg erfolgte durch die Schweiz uber Schaffhausen nach Neufchatel am 9 Janner 1814 stand sie vor Besancon Am 19 Janner erreichte das Kavallerie Korps unter Nostitz Dijon dem Oberbefehl des FZM Graf Colloredo I Korps und 2 leichte Division zugeteilt wurde uber Chatillon sur Saone der Anschluss an die Hauptarmee gesucht Graf Nostitz kampfte im Marz als Befehlshaber des Kurassier Korps beim IV Armeekorps bei Troyes bei Premierfait kam es zum Gefecht In der Schlacht bei Arcis sur Aube und bei Fere Champenoise bewahrte sich Nostitz seinen Kurassieren Bei Arcis waren die Kurassiere und Grenadiere als Reserve nicht richtig ins Gefecht gekommen Am 23 Marz verfolgte Nostitz mit seiner Kavallerie die Franzosen bis gegen Vitry Nach der am 3 August 1814 zu Paris abgeschlossenen Ubereinkunft verlegte Nostitz seine Truppen als Besatzung nach Chalon sur Saone FML Grafen Nostitz wurde am 17 August das Interims Kommando uber das gesamte Reservekorps in Frankreich ubertragen Anfang Oktober 1814 wurde ein grosser Teil der osterreichischen Armee bei Dijon zusammengezogen die dort versammelte Armee zahlte gegen 100 000 Mann und verfugte uber 264 Kanonen Bei der grossen Parade am 1 Oktober defilierte Nostitz mit sechs Kurassier Regimenter vor den anwesenden verbundeten Monarchen FML Nostitz erhielt am 23 Janner 1816 einen zweijahrigen Urlaub welcher spaterhin mehrmals wegen einer Verwundung am Bein verlangert wurde bis er den Heeresdienst 1821 vollstandig quittierte Seit 12 Oktober 1814 war Nostitz zum Oberstinhaber des neu formierten italienischen Chevauxleger Regiment Nr 7 ernannt worden Graf Nostitz trat am 26 Juni 1821 in den Ruhestand und verstarb am 22 Oktober 1840 in Prag Familie BearbeitenAus seiner ersten Ehe mit Sophie Apraxina 1778 1802 geschlossen am 27 Janner 1797 in Karlsruhe entstammten vier Kinder Eduard 1797 Elisabeth 1799 1884 Karl 1801 1802 Adelheid 1802 1887 Am 22 April 1802 starb seine erste Ehefrau vier Wochen nach der Geburt ihres letzten Kindes Am 28 Juni 1803 heiratete er in zweiter Ehe Antonia Grafin von Schlick 18 Marz 1783 18 August 1830 eine Tochter des kaiserlichen Ministers Graf Joseph Schlick zu Bassano Sie schenkte ihm sieben Kinder Johann Nepomuk 1804 1810 Ota 1804 1821 Marie Philippine 1804 1876 Jan Josef 1805 1806 Hermann 1812 1895 osterreichischer General der Kavallerie Albert 1807 1871 Oberstlandmarschall von Bohmen Siegmund 1815 1890 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Nostitz Rieneck Johann Nepomuk In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 20 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1869 S 401 404 Digitalisat Adolf Schinzl Nostitz Rieneck Johann Nepomuk Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 30 32 Normdaten Person GND 122170806 lobid OGND AKS VIAF 5807300 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nostitz Rieneck Johann Nepomuk vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlich osterreichischer Feldmarschall Leutnant wahrend der KoalitionskriegeGEBURTSDATUM 24 Marz 1768GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 22 Oktober 1840STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Nepomuk von Nostitz Rieneck amp oldid 237636351