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Karl Anton Maximilian Joseph Graf Baillet von Latour frz Comte de Baillet et de la Tour 14 Dezember 1737 auf Schloss Latour bei Virton 22 Juli 1806 in Wien war k k Geheimer Rat Kammerer 1 und General der Kavallerie Zuletzt war er Hofkriegsratsprasident Maximilian Graf Baillet von LatourDas Grab von Maximilian Graf Baillet von Latour vorderer liegender Grabstein auf dem Zentralfriedhof Wien von dem ursprunglichen Grab auf dem Friedhof Wahring umgebettetInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Wappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr entstammt einer altadeligen Familie aus Burgund von welcher sich die altere Linie unter Philipp dem Guten Herzog von Burgund in den osterreichischen Niederlanden niederliess Der alte Adel wurde von Konig Karl II von Spanien am 1 September 1674 bestatigt Am 10 Marz 1719 wurde das Geschlecht in den Grafenstand und das Majorat La Tour im Luxemburgischen zur Grafschaft erhoben Maximilian war der Sohn von Jean Baptist Comte de Baillet et de la Tour 1711 1778 Dieser war Mitglied des Staatsrates des Herzogtum Luxemburg Seine Mutter Maria 1713 war eine Tochter des lothringischen Obersten Charles Gabriel Comte de Rozieres Sein jungerer Bruder Ludwig Wilhelm Anton Baillet de La Tour Merlemont 1753 1836 wurde wie er Feldzeugmeister der kaiserlichen Armee Maximilian selbst heiratete 1772 Charlotte de Guerin 1806 eine Tochter des Michel Remy Charles Comte de la Marche Aus der Ehe ging der Sohn Theodor hervor Leben BearbeitenIm Jahr 1755 trat er als Fahnrich in das Infanterieregiment Salm Salm ein Er nahm am Siebenjahrigen Krieg teil Bei der Schlacht bei Kolin 1757 zeichnete er sich aus und wurde zum Hauptmann befordert Es folgte 1767 die Beforderung zum Major und 1769 zum Oberstleutnant Im Jahr 1772 wurde er Oberst und Regimentsinhaber 1783 zum Generalwachtmeister befordert Er war zeitweise Kommandant von Wieliczka an der polnischen Grenze 1 Im Jahr 1787 wurde er in die osterreichischen Niederlande versetzt Dort wurde er auch 1788 zum Luxemburger Landmarschall ernannt Er trug massgeblich dazu bei dass wahrend der Brabanter Revolution von 1789 das Herzogtum Luxemburg weiterhin auf Seiten der Habsburger stand 1790 wurde er zum Feldmarschallleutnant befordert und Inhaber Inhaber des Chevaux Legers Regiments Nr 4 Dragonerregiment Nr 2 2 3 Beim Kampf gegen die Aufstandischen in den osterreichischen Niederlanden nahm er an verschiedenen Gefechten teil und nahm unter anderen Namur Mons Bourges und Ostende ein Zum Dank wurde er mit dem Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens ausgezeichnet sowie zum Kommandeur in Flandern ernannt Seit 1792 nahm er am ersten Koalitionskrieg teil Er kampfte in den Niederlanden am Rhein und in Suddeutschland Er war dabei einer der wichtigsten Offiziere der jeweiligen Oberkommandierenden sei es Albert Kasimir von Sachsen Teschen oder Erzherzog Karl Er kampfte unter anderem 1793 in der Schlacht bei Neerwinden und 1794 bei Fleurus Es kommandierte 1795 die Main und Neckararmee und spater die am Oberrhein gesammelte Armee Er trieb die Franzosen in mehreren Gefechten zuruck nahm Mannheim ein und siegte bei Frankenthal Im selben Jahr erhielt er das Grosskreuz des Maria Theresia Ordens Unter Erzherzog Karl fuhrte er die durch Abordnung erheblicher Kontingente geschwachte ehemalige Armee von Dagobert Wurmser Die Franzosen zwangen ihn uber den Neckar zu gehen Im Marz 1796 zum Feldzeugmeister General der Kavallerie befordert 1 fuhrte er sodann bis zum Friedensschluss die Rheinarmee Latour befehligte unter Erzherzog Karl bei Malsch 9 Juli und in der Schlacht bei Neresheim 11 August den Linken Flugel der erfolgreich gegen den Brenz Abschnitt wirkte Sein Korps ging zur Tauschung der Franzosen uber das rechte Donau Ufer zuruck und wurde am 24 August bei Friedberg geschlagen und an den Lech abgedrangt Er wurde am 2 Oktober durch die starkeren Franzosen bei Biberach geschlagen zwang dann aber zusammen mit Erzherzog Karl die Franzosen unter Moreau in der Schlacht bei Schliengen zum Ruckzug uber den Rhein Wahrend des Winters belagerte er bis zur Kapitulation der Stadt sieben Wochen lang Kehl Im folgenden Jahr 1797 war er osterreichischer Bevollmachtigter auf dem Rastatter Kongress und unterzeichnete die Vereinbarung mit der die Abtretung Venedigs an Osterreich und die Raumung der linksrheinischen Gebiete durch die kaiserlichen Truppen im Sinn des Friedens von Campo Formio geregelt wurde Ein Jahr spater war er kommandierender General in Osterreichisch Schlesien und in Mahren Gleichzeitig wurde er zum geheimen kaiserlichen Rat ernannt Im Jahr 1805 wurde er Hofkriegsratsprasident Der Graf war 1801 fur seine Verdienste mit dem Grosskreuz des Militar Maria Theresien Ordens ausgezeichnet worden 4 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen Baillet de Latour 17151719 Im blauen Schilde ein goldenes schwellendes Segel welches an einem querliegenden goldenen Stabe herabhangt Auf der Grafenkrone erhebt sich ein Helm aus welchem der rechtssehende Kopf eines Tieres mit dem Halse emporwachst Die Helmdecken sind blau und golden und den Schild halten zwei auswartssehende schwarze Adler So ergeben altere Lackdrucke welche mit Fahnen und zahlreichen Armaturen umgeben sind das Wappen und so findet sich auch dasselbe doch ohne Helmschmuck im Wappenbuche der osterreichischen Monarchie Band IV 48 Band XVIII des genannten Werkes gibt in Tab 3 den Schild der Lange nach geteilt an Rechts stehen in Silber drei 2 und 1 schwarze Mohnkopfe an langen mit zwei grunen Blattern versehenen Stielen links in Blau hangt von drei goldenen Ringen an goldenem Stabe ein goldenes schwellendes Segel herab Den Schild deckt eine 7 perlige Marquisenkrone Das Genealogische Taschenbuch der graflichen Hauser nimmt in Blau ein goldenes schwellendes Segel an welches an funf goldenen Ringen von einem dergleichen querliegenden Stabe herabhangt 5 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Baillet von Latour Maximilian Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 124 f Digitalisat Adolf Schinzl Latour Maximilian Graf Baillet von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 15 f Helmut Neuhaus Latour Maximilian Baillet von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 683 Digitalisat Grete Klingenstein u a Hg Europaische Aufklarung zwischen Wien und Triest Die Tagebucher des Gouverneurs Karl Graf Zinzendorf Bd 1 Karl Graf Zinzendorf Erster Gouverneur von Triest 1776 1782 Einfuhrung in seine Tagebucher Bohlau Koln Wien 2009 Veroffentlichungen der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs 103 ISBN 978 3 205 77792 2 Richard Hufschmied Uber den Umgang mit der Vergangenheit am Beispiel des Grabmals von Maximilian und Theodor Baillet de Latour In Pallasch Zeitschrift fur Militargeschichte Bd 7 2003 Heft 15 S 65 69 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Grete Klingenstein u a Hg Europaische Aufklarung zwischen Wien und Triest Die Tagebucher des Gouverneurs Karl Graf Zinzendorf Verlag Bohlau 2007 Band 103 Teil 1 S 321 Militar Schematismus des osterreichischen Kaiserthumsfur 1867 K k Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 868 Schematismus der Kais Konigl Armee Fur das Jahr 1807 Verlag Cath Graffer Wien 1807 S 365 Oesterreichischer Militaer Almanach Nr 14 fur das Jahr 1803 Verlag Cath Graffer Wien 1803 S 225 Prof Dr Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 Band L Z Verlag T O Weigel Leipzig 1853 S 15Normdaten Person GND 119019124 lobid OGND AKS LCCN nb2003088960 VIAF 76387871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baillet von Latour Maximilian vonALTERNATIVNAMEN Karl Anton Maximilian Joseph Graf Baillet von Latour vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 14 Dezember 1737GEBURTSORT Schloss Latour bei VirtonSTERBEDATUM 22 Juli 1806STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian Baillet von Latour amp oldid 233215527