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Die Burg Lowenstein in alterer Literatur auch Leonstain ist die Ruine einer mittelalterlichen Spornburg uber der Stadt Lowenstein im Landkreis Heilbronn Der Name leitet sich ab vom Wappentier der ursprunglichen Erbauer der Grafen von Calw und ubertrug sich dann auf die angrenzende Ortschaft Burg LowensteinBurg Lowenstein von Suden 2007 Burg Lowenstein von Suden 2007 Staat DeutschlandOrt LowensteinEntstehungszeit 1080 bis 1090Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenBauweise BuckelquaderGeographische Lage 49 6 N 9 23 O 49 092944444444 9 383 427 Koordinaten 49 5 34 6 N 9 22 58 8 OHohenlage 427 m u NNBurg Lowenstein Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 3 1 Salisch staufische Kernburg 3 2 Kurpfalzische Burgerweiterung 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Burgruine Lowenstein erhebt sich etwa 13 Kilometer ostsudostlich von Heilbronn auf 427 m u NN Etwa 150 Meter im Sudosten der 42 Meter tiefer gelegenen Stadtmitte von Lowenstein wacht sie in aussichtsreicher Spornlage am Keuperrand des Naturraums Schwabisch Frankische Waldberge uber das rund 230 Meter tiefer liegende Tal der Sulm Mit der Anlage eines heute noch etwa neun Meter tiefen Halsgrabens trennten die Burgherren den Sporn des Burggelandes von dem schmalen nach Osten nur noch leicht ansteigenden Auslaufer der Lowensteiner Berge ab die im Rucken der Burg in wenigen Kilometern Entfernung Hohen von nahezu 550 m u NN erreichen Geschichte BearbeitenDie Grafen von Calw errichteten an dieser Stelle vermutlich im spaten 11 Jahrhundert etwa 1080 bis 1090 unter Adalbert II von Calw am Abstieg der Salzstrasse von Schwabisch Hall nach Heilbronn von der Hochflache der Schwabisch Frankischen Waldberge eine erste Burg Schon 1133 wurde die Burg wegen Erbstreitigkeiten durch Welf VI angegriffen und teilweise zerstort spater im 12 Jahrhundert jedoch wieder hergerichtet und ausgebaut Nach den Calwern ging die Burg mitsamt der Grafschaft Lowenstein in Habsburger Besitz uber Beim Besuch des Konigs Rudolf I im Jahr 1287 erhielt die angrenzende Ortschaft Lowenstein das Stadtrecht In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde die Burg wohl um die ersten Zwingermauern erweitert ausserdem wurde die Stadtmauer von Lowenstein errichtet deren Flugelmauern bis zur Burg hinauf reichten Im spaten 14 Jahrhundert kamen Burg und Stadt Lowenstein immer mehr unter den Einfluss der Kurpfalz Die Halfte von Stadt und Burg wurden 1382 an Kurfurst Ruprecht I verpfandet 1394 und 1399 schlossen die Lowensteiner Grafen Burgfrieden mit Ruprechts Nachfolgern Dadurch entstandene politische Spannungen mit den Herren von Weinsberg und dem Haus Wurttemberg deren Territorien angrenzten gaben Anlass zu Baumassnahmen im fruhen 15 Jahrhundert 1441 erwarb die Kurpfalz schliesslich die gesamte Grafschaft Lowenstein mitsamt der Burg Die Pfalzgrafen die damals gegenuber Wurttemberg eine aggressive Politik verfolgten betrieben dann den weiteren massiven Ausbau der Anlage im spaten 15 Jahrhundert Der pfalzische Kurfurst Friedrich I ubergab die Burg und das Amt Lowenstein 1488 seinem morganatischen Sohn Ludwig von Bayern 1463 1524 der sich daraufhin Graf Ludwig I von Lowenstein nannte und das bis heute bestehende furstliche Haus Lowenstein Wertheim begrundete Die andauernden Auseinandersetzungen zwischen Pfalzern und Wurttembergern fuhrten schliesslich zur Eroberung der Burg durch den wurttembergischen Herzog Ulrich im Jahr 1504 Teile der Burg wurden bei einem Brand im Jahr 1512 zerstort ab dem spaten 16 Jahrhundert verfiel sie Baumaterial aus Resten der Burg verwendete man danach zur Errichtung einer neuen Schlossanlage in Lowenstein fur die Stadt und Friedhofsmauer sowie in der Stadtkirche von 1760 Erste umfangreichere Sicherungs und Restaurierungsarbeiten fanden ab den 1970er Jahren statt Anlage Bearbeiten nbsp rekonstruierter Grundriss nbsp Das Torhaus nbsp Der Treppenturm links angeschlossen Reste des Bergfrieds dahinter Reste der Schildmauer nbsp Luftaufnahme der Ruine LowensteinDie Ende des 11 Jahrhunderts erbaute Kernburg umfasst eine Flache von etwa 500 m und entspricht in ihrer ursprunglichen Form dem Typus des polygonalen Rundlings Gegen die Angriffsseite ist die Ringmauer im Osten abgeplattet und zu einer Schildmauer verstarkt Die Mauern sind aus lokalen Sandsteinquadern gefugt im sudlichen Teil der Ringmauer werden sie noch der salischen Zeit zugerechnet Die erhaltenen Buckelquader der Schildmauer des Bergfrieds und des Palas sind staufisch Ob die Burganlage bereits nach der Teilzerstorung im Jahre 1133 ein erstes Mal baulich erweitert oder aber nur wiederhergestellt wurde kann aus dem Befund nicht sicher geschlossen werden Ende des 15 Jahrhunderts wurde die Burg um eine Zwingeranlage mit Torhaus und Kasemattenturm erweitert Salisch staufische Kernburg Bearbeiten Vom schmalen Hohenrucken im Osten waren Angriffe auf die Burg am ehesten zu erwarten Hier erhob sich parallel zum Halsgraben die bis zu 10 20 Meter hoch aufragende schnurgerade Schildmauer aus Buckelquader Mauerwerk 1 84 Meter dick und mindestens 24 Meter lang Am besten erhalten ist sie heute im Bereich des Treppenturms der mit ihr durch Stossfugen verbunden ist Der 24 Meter hohe Treppenturm ist als einziges Gebaude der Burganlage nahezu vollstandig erhalten Er gliedert sich in einen hochkant gestellten Quader von rund 13 Metern Hohe auf dem ein etwa elf Meter hohes und deutlich schlankeres Segment hochst eigenwillig in Form und Charakter etwa dreiviertelrund Dahn aufsitzt Funf Meter uber dem Niveau des Burghofs befindet sich an der Sudseite des Treppenturms dessen gotisch ausgebildeter Hocheingang Der Treppenturm weist an allen Seiten in unterschiedlichen Hohen Offnungen auf an der Nordseite waren es ursprunglich Ubergange zum Bergfried Im Erdgeschoss des Treppenturms befindet sich ein Verlies mit eigenem Zugang und Angstloch Der Treppenturm erschloss den nordlich angebauten Bergfried dessen Ostwand ebenfalls Teil der Schildmauer war Alle Mauerseiten des Bergfrieds sind auf Hohe des Verlieses erhalten und durchweg genauso dick wie an der Schildmauerseite Aussen misst er 5 98 Meter Ost West auf 5 92 Meter Nord Sud innen also 2 30 Meter auf 2 24 Meter Die genaue Lage der weiteren Gebaude der ersten Ausbaustufe ist nicht vollstandig gesichert Anhand der Illustration der Gadner schen Forstkarte von 1594 die ein grosses Wohngebaude zeigt nimmt Dahn an dass der einstige Palas im Suden der Kernburg lag er schatzt seine Aussenmasse auf recht bescheidene 18 Meter mal 7 Meter Reste des inneren alten Burgtors auf der unbedrohten Westseite der Burg sind nicht erhalten Seine Position erschliesst Dahn aus der spateren Anlage der Burgzwinger und eines teilweise erhaltenen Kasemattenturms Kurpfalzische Burgerweiterung Bearbeiten Im spaten 15 Jahrhundert trugen die Burgherren den Entwicklungen der Waffentechnik Rechnung und verstarkten die Burg ringsum durch eine grosstenteils noch erhaltene Zwingeranlage was sie auf eine Gesamtflache von rund 3500 m brachte Im westlichen Zwingerbereich errichtete man zudem ein stark befestigtes zweigeschossiges Torhaus mit Schiesskammer Flankierungsturm und Poternen Auf die Torhaus Ruine wurde ein dem Renaissance Stil nachempfundener Neubau aufgemauert anstelle des ursprunglichen Satteldaches wurde auf der Decke des Obergeschosses eine ummauerte Terrasse eingerichtet Spuren weiterer Gebaude ergrub man im nordostlichen Burgbereich es waren vermutlich kleinere Wohn und Wirtschaftsgebaude Kasten Heutige Nutzung BearbeitenVon Anfang Marz bis Ende Oktober ist der aussichtsreiche Turm an Wochenenden und Feiertagen geoffnet Von seiner Kanzel aus kann man bei guter Fernsicht die markanten Punkte des Katzenbuckels im Odenwald des Konigstuhls an der Bergstrasse sowie der Burg Steinsberg im Kraichgau erkennen An den Offnungstagen gibt es kostenlose Kurzfuhrungen durch das Burggelande der Imbiss an der Burg ist dann bewirtschaftet Im Burgwald schaffen Kunstwerke entlang der Wanderwege ein romantisches Ambiente Die Burg ist auch ein Anziehungspunkt fur Anhanger der LARP Szene Literatur BearbeitenKarl Heinz Dahn Burg Lowenstein In Karl Heinz Dahn Red 700 Jahre Stadt Lowenstein 1287 1987 Stadt Lowenstein Lowenstein 1987 S 333 368 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Lowenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte der Burgruine in ihrer Umgebung auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Informationen zur Burg Lowenstein auf der Website der Stadt LowensteinListe der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes 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