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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Lowenstein Begriffsklarung aufgefuhrt Lowenstein ist eine Stadt 20 km sudostlich von Heilbronn im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Heilbronn Franken Die Stadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort Wappen Deutschlandkarte49 095013888889 9 3800555555556 385 Koordinaten 49 6 N 9 23 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis HeilbronnHohe 385 m u NHNFlache 23 46 km2Einwohner 3419 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 146 Einwohner je km2Postleitzahl 74245Vorwahl 07130Kfz Kennzeichen HNGemeindeschlussel 08 1 25 059LOCODE DE 79KStadtgliederung Kernstadt und 6 StadtteileAdresse der Stadtverwaltung Maybachstrasse 3274245 LowensteinWebsite www stadt loewenstein deBurgermeister Klaus SchiffererLage der Stadt Lowenstein im Landkreis HeilbronnKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Stadtgliederung 1 5 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Bis zum 18 Jahrhundert 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Religionen 2 4 Eingemeindungen 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 3 4 Partnergemeinde 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museen 4 2 Bauwerke 4 3 Freizeit und Sportanlagen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Weinbau 5 2 Verkehr 5 3 Medien 5 4 Offentliche Einrichtungen 5 5 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter der Stadt 6 3 Sonstige mit der Stadt in Verbindung stehende Personen 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Stadt liegt im Naturraum Schwabisch Frankische Waldberge 2 oberhalb des Sulmtales am Rand der nach ihr benannten Lowensteiner Berge in 220 bis 549 Meter Hohe Teilweise auf Gemeindegebiet liegt der in den 1970er Jahren kunstlich angelegte Breitenauer See Geologie Bearbeiten Das hier sehr ausgepragte treppenformige Relief der Keuper Schichtstufe am Nordwestrand der Schwabisch Frankischen Waldberge spiegelt sich in der siedlungsgeschichtlichen Anlage der Stadt wider Der Nukleus der Siedlung ist die Ende des 11 Jahrhunderts auf 427 m u NN in beengter Spornlage auf Stubensandstein errichtete Burg Lowenstein Die darunter liegende Kieselsandsteinterrasse auf 385 m u NN wurde spatestens ab dem 13 Jahrhundert mit der Kernstadt nahezu vollstandig uberbaut Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten Neubaugebiete nur auf dem wiederum eine Stufe tiefer liegenden Schilfsandstein Teusserbad und Neue Garten auf etwa 260 300 m u NN oder auf der Stubensandsteinhochflache beim Ortsteil Hirrweiler angelegt werden Die aus dem Mittelalter stammenden Gehofte Beckershof und Breitenauer Hof liegen unterhalb der pragnanten Oberkeuperstufe beidseits der Sulm Mulde auf zwei Hugeln des intensiv fur Wein und Obstbau genutzten Gipskeupers Die Hugel tragen obenauf Reste alter Schuttdecken 3 Die Stadt Lowenstein ist Namensgeberin der geologischen Lowenstein Formation die unter ihrem ursprunglichen Namen Stubensandstein bekannt ist Der Sand wurde fruher abgebaut wodurch auf der Gemarkung Lowensteins zwei kleine Hohlen entstanden die Hofackerhohle und die Lumpenlochhohle nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Die Lumpenlochhohle Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarstadte und gemeinden Lowensteins sind im Uhrzeigersinn beginnend im Suden Oberstenfeld Ortsteil Prevorst Landkreis Ludwigsburg die Stadt Beilstein die Stadt Lauffen am Neckar Exklave Stadtwald Etzlenswenden Untergruppenbach Lehrensteinsfeld Obersulm Bretzfeld Hohenlohekreis und Wustenrot Bis auf Oberstenfeld und Bretzfeld gehoren alle zum Landkreis Heilbronn Mit Obersulm ist Lowenstein eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen Stadtgliederung Bearbeiten Lowenstein gliedert sich in die Kernstadt Lowenstein und den eingemeindeten Stadtteil Hosslinsulz Zu Lowenstein selbst gehoren noch die Weiler Altenhau Hirrweiler Lichtenstern ehemaliges Kloster und heutige Evangelische Stiftung Lichtenstern Reisach und Rittelhof die Hofe Beckershof und Breitenauer Hof sowie die Wohnplatze Bachhausle Frankenhof Gerberhausle Klostermuhle Mittelmuhle Obermuhle Sanatorium Lowenstein Seemuhle Teusserbad Weingarthaus und Ziegelhutte Auch die Kuppe des 538 9 m hohen Stocksberg mit dem Stocksberger Jagdhaus gehort als Wohnplatz Stocksberg zu Lowenstein nicht jedoch der am Nord und Osthang gelegene gleichnamige Weiler der zur Nachbarstadt Beilstein gehort Abgegangene heute nicht mehr bestehende Orte auf Markung Lowenstein sind Schlagweiler und Spelach 4 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Lowenstein und Umgebung um 1755 nbsp Lowenstein von Norden bei G Ebner um 1820 nbsp Lowenstein von OstenBis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Um 1090 wurde die Burg Lowenstein von den Grafen von Calw als Verwaltungsmittelpunkt am Salzhandelsweg von Heilbronn nach Hall erbaut Eine auf der Burg sitzende Seitenlinie der Calwer Grafen nannte sich Grafen von Lowenstein und wurde 1123 erstmals in einer Urkunde erwahnt Der Name Lowenstein geht auf das Wappenbild der Calwer Grafen zuruck das einen auf einem Dreiberg stehenden Lowen zeigt Nach dem Aussterben der Calwer Hauptlinie verkaufte der ebenfalls ohne mannliche Nachkommen gebliebene Graf Gottfried von Lowenstein die Grafschaft Lowenstein mit Burg und Ort Lowenstein 1277 an das Bistum Wurzburg Dieses verausserte den Besitz 1281 an Konig Rudolf von Habsburg der damit seinen ersten Sohn Albrecht von Schenkenberg belehnte und den Ort am 11 November 1287 mit der Verleihung der Rechte der Stadt Weinsberg zur Stadt erhob Albrecht von Schenkenberg begrundete eine zweite habsburgische Grafschaft Lowenstein die um 1300 u a durch ihre Lage an der alten Handelsstrasse und als Grenzort zum sudlich gelegenen Wurttemberg noch ein bedeutender Machtfaktor in Sudwestdeutschland war jedoch nach dem Tode Albrechts 1304 an Bedeutung verlor und um 1375 einen wirtschaftlichen Niedergang erlebte 1382 wurde die Halfte der Grafschaft an die Kurpfalz verpfandet 1441 schliesslich die gesamte Grafschaft an die Kurpfalz verkauft Graf Ludwig I von Lowenstein ein Sohn des Kurfursten Friedrich der Siegreiche begrundete daraufhin die dritte wittelsbach kurpfalzische Dynastie der Grafen von Lowenstein 1504 wurde Lowenstein im Landshuter Erbfolgekrieg von Herzog Ulrich von Wurttemberg erobert Die Grafen von Lowenstein erhielten die Grafschaft 1510 als wurttembergisches Lehen zuruck Ausserdem erlangten sie durch Heirat auch Besitz der Grafschaft Wertheim wohin sie spater umzogen und sich seitdem zu Lowenstein Wertheim nennen Im Dreissigjahrigen Krieg hatte auch Lowenstein sehr an Truppendurchzugen Plunderungen und Seuchen zu leiden Besondere Notzeiten waren nach der Schlacht bei Nordlingen im September 1634 als bei der Schlacht unterlegene Truppen den Ort durchstromten Im Folgejahr starben in Lowenstein 314 Personen an der Pest Viele Guter lagen uber Jahrzehnte brach Die Kriegslasten des spaten 17 Jahrhunderts verhinderten eine Beseitigung der Armut Im 18 Jahrhundert versuchte man durch vielerlei Bestrebungen wie die Wiederbelebung des Kurbads Teusserbad die Verbesserung des Weinbaus die Ansiedlung von Kramern den Ausbau der Strasse von Heilbronn nach Hall zur Chaussee und die Errichtung eines Viehmarkts 1790 der Armut in Lowenstein zu begegnen doch dauerte es noch bis ins fruhe 19 Jahrhundert bis sich eine Besserung der Lebensverhaltnisse einstellte 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1806 wurde die Stadt durch die Mediatisierung der gleichnamigen Grafschaft Lowenstein dem Konigreich Wurttemberg angegliedert Zunachst war Lowenstein dem Oberamt Backnang ab 1810 dem Oberamt Weinsberg zugeordnet wo die Stadt bis zu dessen Auflosung 1926 verblieb Nach der Auflosung wurde die Stadt dem Oberamt Heilbronn ab 1938 nach der Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg dem Landkreis Heilbronn zugeteilt Im Zweiten Weltkrieg wurde Lowenstein am 14 April 1945 durch drei alliierte Fliegerangriffen der erste erfolgte gegen 13 Uhr heimgesucht weil sich dort noch deutsche Flakgeschutze befanden Insgesamt wurden 95 von 130 Gebauden darunter auch das historische Schloss Lowenstein zerstort neun Menschen getotet und 170 Familien obdachlos Als Luftschutzbunker und Notunterkunft dienten die beiden nahegelegenen Hofacker und Lumpenlochhohlen Drei Tage spater besetzten Amerikaner die vollig zerstorte Stadt und zwangen Jungen auf Panzersperren zu laufen um eine Verminung zu testen die in Lowenstein nicht gegeben war Viele Obdachlose kamen vorerst in Lichtenstern oder in den ubrigen Hausern unter 6 1939 wurden 1257 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 1425 7 Nach Ende des Krieges erfolgte der Wiederaufbau des Ortes Da Lowenstein Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war gehorte die Stadt somit seit 1945 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Religionen Bearbeiten nbsp TeusserbadkapelleAuf heutigem Lowensteiner Gebiet gab es fruher das Zisterzienserinnen Kloster Lichtenstern das im Zuge der Reformation 1535 aufgehoben wurde Anschliessend wurde ein Klosteroberamt eingerichtet das die fruheren Liegenschaften des Klosters verwaltete und bis 1807 bestand Nach Auflosung des Amts und einsetzendem Verfall der Anlagen entstand ab 1835 eine Kinderrettungsanstalt die 1865 zur Koniglichen Stiftung erhoben wurde Die Stiftung unterhalt heute Einrichtungen in Lowenstein Obersulm Heilbronn und Eppingen Die heutige evangelische Kirchengemeinde Lowenstein 8 gehort zum Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt 9 der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Fur die katholischen Christen ist die romisch katholische Kirchengemeinde in Obersulm Affaltrach zustandig nbsp Evangelische TagungsstatteIn Lowenstein befindet sich auch die Evangelische Tagungsstatte Lowenstein ETL eine der altesten kirchlichen Tagungsstatten in Deutschland Sie wurde am 4 Juli 1971 eingeweiht Trager der Tagungsstatte ist der Verband der Kirchenbezirke Besigheim Brackenheim Heilbronn Marbach und Weinsberg Neuenstadt 9 Die ETL veranstaltet meditative kreative theologische lebensbegleitende und gesellschaftspolitische Tagungen und Seminare Sie steht allen Veranstaltern aus Kirche Wirtschaft und Verwaltung gleichermassen zur Verfugung Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Januar 1971 erfolgte die freiwillige Eingemeindung von Hosslinsulz 10 Politik Bearbeiten nbsp Rathaus LowensteinGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und zusatzlich dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Der Gemeinderat in Lowenstein hat ohne Burgermeister 12 Mitglieder Die Kommunanwahl am 26 Mai 2019 in Lowenstein mit 61 9 Wahlbeteiligung 2014 54 1 brachte folgende Ergebnisse Partei Liste 2019 11 2014Freie Wahler Lowenstein Lowenstein 20201 5 Sitze 41 4 Sitze 35 5 Pro Lowenstein n k 4 Sitze 32 4 Unabhangige Burger 3 Sitze 25 4 Sitze 32 1 Offenes Forum Fur Lowenstein 4 Sitze 33 n k 1 Seit der Kommunalwahl 2019 zusatzliche Bezeichnung Lowenstein 2020 Burgermeister Bearbeiten Lowensteins Burgermeister ist Klaus Schifferer Er kandidierte erstmals bei der Lowensteiner Burgermeisterwahl im Jahr 2000 und setzte sich gegen die amtierende Burgermeisterin Birgit Kriegel durch Am 17 Februar 2008 wurde er fur eine zweite Amtszeit wiedergewahlt 12 Im Marz 2016 wurde Schifferer mit 69 8 der Stimmen fur eine dritte Amtszeit bestatigt 13 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen Loewenstein Die Blasonierung des Lowensteiner Wappens lautet In geteiltem Schild oben von Silber und Blau geweckt unten in Gold auf blauem Dreiberg ein stehender roter Lowe Die Stadtfarben sind Blau Weiss Das Lowensteiner Wappen ist auf dem ersten bekannten Siegel der Stadt von 1498 und auch auf allen spateren nachgewiesen Der auf dem Dreiberg stehende Lowe ist das Wappen der Grafen von Calw von denen sich eine Linie von Lowenstein nannte Im Lowensteiner Stadtwappen ist der Lowe im Gegensatz zum Grafenwappen ungekront Die silbernen und blauen Rauten sind die gleichen wie im bayerischen Wappen und gehen auf Ludwig von Pfalz Bayern aus dem Haus Wittelsbach zuruck Sohn des Kurfursten Friedrichs des Siegreichen von der Pfalz Ludwig wurde 1494 vom romisch deutschen Konig und spateren Kaiser Maximilian I als Graf von Lowenstein anerkannt und begrundete den dritten Stamm der Grafen von Lowenstein Er erhielt das Recht neben seinem angestammten Wappen das alte Lowensteiner Wappen weiterzufuhren Das Lowensteiner Stadtwappen das diese beiden Wappen kombiniert kann also nicht vor 1494 entstanden sein seine Entstehung ist auf die Zeit von 1494 bis 1498 zu datieren 14 Partnergemeinde Bearbeiten Partnergemeinde Lowensteins ist das osterreichische Traboch in der Steiermark Freundschaftliche Beziehungen die die Musikvereine beider Orte seit Sommer 1966 unterhielten fuhrten zur Stadtepartnerschaft die am 10 Juli 1982 in Traboch besiegelt wurde Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenLowenstein ist ein bekannter Weinort des Anbaugebietes Wurttemberg und liegt an der Wurttemberger Weinstrasse die an vielen Sehenswurdigkeiten vorbeifuhrt Museen Bearbeiten Das denkmalgeschutzte Freihaus aus dem 14 Jahrhundert beherbergt das Manfred Kyber Museum Bauwerke Bearbeiten nbsp Turm der Burg LowensteinDie Burg Lowenstein wurde um 1100 von den Grafen von Calw Lowenstein erbaut und seit dem 16 Jahrhundert dem Verfall preisgegeben Von der Anlage sind hauptsachlich noch der begehbare 1970 restaurierte Treppenturm 14 Jahrhundert sowie das 1972 in grossen Teilen konservierte Torhaus 15 Jahrhundert erhalten Die Stadtkirche 1345 erstmals erwahnt wurde 1760 bis 1763 in barockem Stil als funfschiffiges Langhaus mit geschwungener Westfassade sowie Turm auf der Ostseite mit achtseitigem Obergeschoss Zwiebeldach und Laterne erneuert Nach Kriegszerstorung wurde die Kirche 1946 bis 1953 unter dem Architekten und Leiter des Heilbronner Hochbauamtes Hannes Mayer dem barocken Vorbild folgend wiederaufgebaut die Turmhaube erhielt zunachst ein Notdach und wurde Anfang der 1970er Jahre im Zusammenhang mit einer Kirchenschiffrenovierung und weiterer Bestuckung des Glockenstuhls erneuert Der Stuttgarter Kunstprofessor Rudolf Yelin d J schuf 1949 das grosse Altarwandgemalde mit dem nach 1945 zeitgeschichtlich haufigen Motiv Jesus als Weltenrichter beim Jungsten Gericht 15 Eine Weigle Orgel konnte 1959 eingebaut und funfzig Jahre spater nach einer Hauptreinigung wieder geweiht werden 16 Im Jahr 2020 findet eine Innenrenovierung statt Neben der Stadtkirche schliesst sich das Gelande des im Zweiten Weltkrieg zerstorten Schloss Lowenstein an von dem heute lediglich noch Stutzmauern und Treppenanlagen erhalten sind Das Schloss war eine 1571 erbaute dreiflugelige Anlage mit ihm verbrannten aus Stuttgarter Bibliotheken ausgelagerte Bucher und Kunstgegenstande Die Ritterfigur auf einer der erhaltenen Mauern soll den pfalzischen Kurfursten Friedrich I zeigen und wurde von Schwanthaler und Mayer gefertigt An der Stelle des Schlosses befindet sich heute das Furstlich Lowensteinische Forstamt das dort um 1950 errichtet wurde nachdem der im Krieg nicht zerstorte Vorgangerbau im Zuge des Ausbaus der Durchgangsstrasse abgerissen wurde Das Rathaus wurde 1952 anstelle des zerstorten historischen Rathauses von 1539 erbaut Seine Fassade zeigt ortsbezogene Reliefbilder Auf der Brunnensaule des davor befindlichen Marktbrunnens thront eine Lowenfigur nbsp Stadtkirche nbsp Furstlich Lowensteinisches Forstamt nbsp Marktbrunnen nbsp Freihaus am Unteren TorDas mit der Stadtmauer verbundene Freihaus soll bereits im 14 Jahrhundert bestanden haben und war vermutlich Sitz eines lehensfreien Bauern Die in einem Portal sichtbare Jahreszahl 1609 weist auf einen Umbau zu diesem Zeitpunkt hin Das Gebaude gelangte im 17 Jahrhundert an die Grafen von Lowenstein die dort einen Witwensitz einrichteten bevor das Gebaude 1776 an einen Burger verkauft wurde 1979 gelangte das Freihaus in den Besitz der Stadt und wurde von 1988 bis 1993 saniert und zum Museum umgestaltet Die Alte Kelter besteht seit der Zeit um 1500 und war bis 1848 die standesherrliche Bannkelter des Ortes In ihrer Nachbarschaft standen einst auch die herrschaftliche Scheune und das Amtsgebaude hier wurden der Weinzehnte und der Kelterwein einbehalten Sie dient inzwischen umfassend erneuert als Festhalle Vom ehemaligen Kloster Lichtenstern 1242 gegrundete ehemalige Zisterzienserinnenabtei 1547 erstmals 1639 endgultig aufgehoben sind die fruhgotische Klosterkirche eine neugotische Gartenkapelle von 1859 sowie verschiedene Profanbauten des 16 Jahrhunderts erhalten Das ehemalige Klosterareal dient seit 1836 mit Unterbrechung wahrend und nach dem Zweiten Weltkrieg der Sorge fur benachteiligte und behinderte Kinder und ist heute der Hauptsitz der Evangelischen Stiftung Lichtenstern Wasserschloss Lautereck Teusser Schlosschen von 1623 im Stadtteil Teusserbad nbsp Alte Kelter nbsp Klosterkirche Lichtenstern nbsp Wasserschloss LautereckFreizeit und Sportanlagen Bearbeiten nbsp BleichseeTeilweise auf dem Gebiet der Stadt Lowenstein liegt der in den 1970er Jahren kunstlich angelegte Breitenauer See Am Bleichsee etwa ein Kilometer sudlich von Lowenstein gelegen befand sich fruher die Lowensteiner Tuchbleiche Heute ist der See Mittelpunkt des 1978 ausgewiesenen Landschaftsschutzgebietes Bleichsee Im Ortsteil Seemuhle befindet sich der 2004 bis 2006 an Stelle eines alteren Platzes neu angelegte Fussballplatz des TSV Lowenstein mit Sportheim Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIm Stadtteil Teusserbad ist das Unternehmen Teusser Mineralbrunnen Karl Rossle GmbH amp Co KG Teusser Mineralbrunnen ansassig das das Mineralwasser einer dort befindlichen Mineralquelle abfullt Jahrlich werden etwa 100 Millionen Flaschen Mineralwasser Limonaden Fruchtgetranke abgefullt und unter den Marken Teusser und Lowensteiner verkauft Weinbau Bearbeiten nbsp WeinbergeWeinbau wird von den Mitgliedern der Weingartnergenossenschaft Winzer vom Weinsberger Tal ehemals Winzergenossenschaft Lowenstein mit Sitz in Lowenstein und Niederlassungen in Eberstadt Eschenau und Willsbach 17 sowie von Selbstvermarktern betrieben Die Lagen gehoren zu den Grosslagen Salzberg und Schozachtal im Bereich Wurttembergisch Unterland des Weinbaugebietes Wurttemberg Verkehr Bearbeiten nbsp Motorradtreffpunkt bei der Lowensteiner PlatteLowenstein liegt an der Bundesstrasse 39 die von Frankenstein in der Pfalz bis nach Mainhardt fuhrt Die kurvigen Bergabschnitte der B 39 locken in der warmen Jahreszeit viele Motorradfahrer an die sich in grosser Zahl auf einem Platte genannten und im Sommer bewirtschafteten Aussichtsparkplatz zwischen Lowenstein und Hirrweiler treffen Wegen der dadurch entstehenden Larmbelastigung 18 grundete sich 2010 eine Burgerinitiative B 39 gegen den Motorradlarm 19 Medien Bearbeiten Uber das Geschehen in Lowenstein berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe fur das Weinsberger Tal WT Offentliche Einrichtungen Bearbeiten nbsp Klinik LowensteinIn der Nahe des Lowensteiner Stadtteils Hirrweiler befindet sich die Klinik Lowenstein eine 1960 als Sanatorium gegrundete Lungenfachklinik Sie geht auf eine 1943 vom Wurttembergischen Landesfursorgeverband gegrundete Heilstatte fur Tuberkulosekranke zuruck die bis 1946 in der Heilanstalt Weinsberg 1946 bis 1960 in Schloss Horneck in Gundelsheim untergebracht war Ab 1957 wurde ein Neubau im 500 m hoch gelegenen Geissholzle in Lowenstein erstellt und am 8 Juli 1960 wurde das neue Sanatorium eingeweiht Einhergehend mit dem Ruckgang der Tuberkuloseerkrankungen und der Zuwendung zur Behandlung anderer Erkrankungen der Atemwege erfolgte 1972 die Umbenennung des Sanatoriums in Klinik Lowenstein Trager des Sanatoriums und spater der Klinik war zunachst der Landesfursorgeverband ab 1964 dessen Rechtsnachfolger der Landeswohlfahrtsverband Wurttemberg Hohenzollern Nach Auflosung des Landeswohlfahrtsverbands zum Jahresende 2004 wurde die Klinik im Juni 2007 an die von Stadt und Landkreis Heilbronn getragene SLK Kliniken GmbH verkauft die auch die anderen offentlichen Kliniken im Stadt und im Landkreis betreibt 20 An der Klinik befindet sich eine Rettungswache 21 Bildung Bearbeiten nbsp Manfred Kyber GrundschuleIn Lowenstein befindet sich die Manfred Kyber Grundschule Daruber hinaus gibt es vier Kindergarten im Ort Des Weiteren unterhalt die Volkshochschule Unterland in Lowenstein eine Aussenstelle 22 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Frank Distelbarth 1928 2012 in Lowenstein geborener Verleger der Heilbronner Stimme Ernst Birk 1937 2014 Burgermeister Lowensteins von 1966 bis 1992Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Karl Schwenzer 1843 1904 wurttembergischer Hofmedailleur August Ludwig Schwenzer 1847 1934 Bildhauer und Restaurator Ludwig Bauer 1863 1911 Mediziner Landtagsabgeordneter Manuel Wielandt 1863 1922 Maler Paul Volz 1871 1941 geboren in Lichtenstern evangelischer Theologe Gertrud Goes 1878 1915 Dichterin und Erzahlerin Emil Schwamberger 1882 1955 Kommunalpolitiker Oberburgermeister von Ulm Hans Hege 1885 1983 Landwirt und Abgeordneter Theodor Hiller 1886 1951 Maler und Architekt Richard Hohly 1902 1995 KunstmalerSonstige mit der Stadt in Verbindung stehende Personen Bearbeiten nbsp Der Lowensteiner Waldfriedhof mit dem Grab Friederike Hauffes Mitte rechts Friederike Hauffe geb Wanner 1801 1829 in Lowenstein gestorben und begraben die beruhmteste Patientin von Justinus Kerner dem Oberamtsarzt in Weinsberg Ihr wurden als Seherin von Prevorst telepathische Fahigkeiten zugeschrieben Karl Friedrich Troll 1801 1868 von 1826 bis 1868 Stadtschultheiss Lowensteins von 1851 bis 1868 Landtagsabgeordneter Karl Nicolai 1839 1892 von 1869 bis 1881 Stadtschultheiss Lowensteins von 1876 bis 1881 Landtagsabgeordneter Christian Hege 1840 1907 Gutspachter und Abgeordneter Wilhelm Maybach 1846 1929 Konstrukteur zusammen mit Gottlieb Daimler aus Stuttgart Erfinder des ersten Autos der Welt lebte bis zum Alter von acht Jahren in Lowenstein Manfred Kyber 1880 1933 Erzahler und Lyriker Namensgeber der Lowensteiner Grundschule Sein Nachlass ist im ortlichen Manfred Kyber Museum dokumentiert Rudolf Hausser 1910 2003 Lungenfacharzt Mitbegrunder und erster Chefarzt der Klinik Lowenstein Mitglied des Gemeinderats Karl Heinz Dahn 1926 2016 Leiter der Grundschule und Heimatforscher Stadtarchivar LowensteinsEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2009 Geologische Karte des Naturparks Schwabisch Frankischer Wald 1 50 000 1 Auflage Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Baden Wurttemberg Freiburg 2001 Quelle fur den Abschnitt Stadtgliederung Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 135 137 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Lowenstein Anja Kemmler Als die Menschen in Hohlen ausharren mussten In Heilbronner Stimme 13 April 2005 online abgerufen am 23 Marz 2019 Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 1 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordwurttemberg Website der Evangelischen Kirchengemeinde Lowenstein a b Website des Evangelischen Kirchenbezirks Weinsberg Neuenstadt Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 450 Das sind die Kommunalwahl Ergebnisse aus der Region STIMME de Abgerufen am 3 Juni 2021 Nelli Nickel Burgermeister im Mini Wahlkampf In Heilbronner Stimme vom 13 Februar 2008Nelli Nickel Amtsinhaber klar bestatigt In Heilbronner Stimme vom 18 Februar 2008 http www lokalmatador de storage 2 e345e853ee7f42f19f60251386ddf7e9 e345e853ee7f42f19f60251386ddf7e9 pdf Quellen fur den Abschnitt Wappen und Flagge Heinz Bardua Die Kreis und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0801 8 Kreis und Gemeindewappen in Baden Wurttemberg 1 S 95Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 110 Claudia Lamprecht Rudolf Yelin 1902 1991 Werkverzeichnis der baugebundenen Arbeiten o O Stuttgart o J 1991 S 56 Otto Friedrich Evangelische Kirchen im Dekanat Weinsberg Bilder Lese Buch hg Ev Dekanatamt Weinsberg 2003 Joachim Kinzinger Die Winzer mit dem Lowen In Heilbronner Stimme 7 Dezember 2011 bei stimme de abgerufen am 10 Marz 2012 Nelli Nickel Anwohner wollen ihren Sonntag wieder In Heilbronner Stimme 28 April 2010 bei stimme de abgerufen am 15 April 2012 Gustav Dottling Protest gegen Motorradfahrer auf B39 organisiert sich In Heilbronner Stimme 30 April 2010 bei stimme de abgerufen am 15 April 2012 Anja Krezer Lungenfachklinik ist jungstes Kind in SLK Familie In Heilbronner Stimme vom 23 Juni 2007 Rettungswachen des DRK Heilbronn e V DRK Heilbronn abgerufen am 12 Dezember 2022 VHS Unterland Aussenstellen Literatur BearbeitenLowenstein In Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius Hrsg Beschreibung des Oberamts Weinsberg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 43 Karl Aue Stuttgart 1862 S 261 281 Volltext Wikisource Karl Rommel Grundzuge einer Chronik der Stadt Lowenstein Fotomechanischer Reprint der Ausgabe Lowenstein 1893 Bissinger Magstadt 1980 ISBN 3 7644 0097 8 700 Jahre Stadt Lowenstein 1287 1987 Ein Heimat und Sachbuch Stadt Lowenstein Lowenstein 1987 Wolfram Angerbauer 700 Jahre Stadt Lowenstein In Schwaben und Franken Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme 33 Jahrgang Nummer 12 Dezember 1987Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lowenstein Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Lowenstein Reisefuhrer Linkkatalog zum Thema Lowenstein bei curlie org ehemals DMOZ Karte des Stadtgebietes von Lowenstein auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Karte des zentralen Lowenstein auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Stadte und Gemeinden im Landkreis HeilbronnStadte Bad Friedrichshall Bad Rappenau Bad Wimpfen Beilstein Brackenheim Eppingen Guglingen Gundelsheim Lauffen am Neckar Leingarten Lowenstein Mockmuhl Neckarsulm Neudenau Neuenstadt am Kocher Schwaigern Weinsberg Widdern nbsp Gemeinden Abstatt Cleebronn Eberstadt Ellhofen Erlenbach Flein Gemmingen Hardthausen am Kocher Ilsfeld Ittlingen Jagsthausen Kirchardt Langenbrettach Lehrensteinsfeld Massenbachhausen Neckarwestheim Nordheim 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