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Der Bleichsee ist ein See in den Lowensteiner Bergen nahe der Kleinstadt Lowenstein im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg BleichseeDer Bleichsee von SudostenGeographische Lage Schwabisch Frankische Waldberge Lowensteiner Berge Heilbronner BergeBaden Wurttemberg Landkreis Heilbronn Stadt LowensteinZuflusse MuhlgrabenAbfluss Sulm Neckar Rhein NordseeInseln keineUfernaher Ort Heilbronn WeinsbergDatenKoordinaten 49 5 11 3 N 9 22 42 3 O 49 086472222222 9 3784166666667 365 0 Koordinaten 49 5 11 3 N 9 22 42 3 OBleichsee Baden Wurttemberg Hohe uber Meeresspiegel 365 m u NHN 1 Flache 2 6 ha 2 Lange 240 m 3 Breite 150 m 3 Umfang 700 mMittlere Tiefe 1 m 4 Der den See speisende MuhlgrabenVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS UMFANG Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Beschreibung 4 Geschichte 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksName BearbeitenSeinen heutigen Namen erhielt der kunstlich angelegte See nach einer in den Jahren 1775 bis 1806 dort bestehenden Tuchbleiche Lage BearbeitenDer See liegt einen Kilometer sudlich der Stadtmitte von Lowenstein und anderthalb Kilometer ostlich des zum Untergruppenbacher Ortsteils Unterheinriet gehorenden Weilers Vorhof auf 365 m u NHN Er nimmt den sudostlichen Teil einer Waldlichtung auf der vom Kieselsandstein Hassberge Formation 5 gebildeten kleinen Hochflache Kirschenebene ein Nach drei Seiten hin grenzt er an Wald nur nach Nordwesten hin schliessen sich jenseits eines Saums aus Baumen Landwirtschaftsflachen auf der Kirschenebene an Naturraumlich gehort er gerade noch zum Unterraum Heilbronner Berge der Lowensteiner Bergen dicht an deren Grenze zu den Sudwestlichen Lowensteiner Bergen 6 Beschreibung BearbeitenZwischen der Ebene und der Stadt Lowenstein liegt das Tal der Sulm an der Sudwestseite der Ebene erstreckt sich das Tal des Buchbachs eines Schozach Zuflusses Der von Dammen gehaltene etwa 240 m 150 m grosse Bleichsee liegt auf der Wasserscheide zwischen Sulm und Schozach etwa 45 m uber dem Sulmtal und 40 m uber dem Buchbachtal Er wird von einem 500 bis 600 m langen Kanal Muhlgraben gespeist der im Sudosten vom obersten Buchbach abgeht und dessen gesamtes Wasser in den See leitet und entwassert in die nordostlich vorbeifliessende Sulm Der Buchbach bildet sich unterhalb der Ableitungsstelle aus Zuflussen erneut Geschichte Bearbeiten nbsp Die Kirschenebene mit den zwei Seen auf einer Karte vor 1760Die seit dem 12 Jahrhundert bezeugten Herren von Heinriet waren in unmittelbarer Nahe des Sees ansassig ihre Burg Hohenriet stand im heutigen Weiler Vorhof dem fruheren Burgweiler In der naheren Umgebung der Burg befanden sich erwahnt in einer Urkunde von 1364 weitere Siedlungen wie Buch mit sieben Fischteichen im hinteren Buchbachtal Schmellenhof nordlich der Burg auf der Ebene zwischen Sulm und Buchbachtal und Franswiler Vermutlich wurde der See im Auftrag der Heinrieter angelegt um eine Muhle betreiben zu konnen die sich an der Sudostecke des Sees befunden haben konnte wo das Gelande zum Sulmtal abfallt Womoglich war diese Muhle mit einer 1364 erwahnten Muhle zu Franswiler identisch Die Herren von Heinriet verfugten uber weitere Muhlen die aber entweder in einiger Entfernung von ihrer Burg Muhle bei Espenweiler am Zusammenfluss von Buchbach und Farnersberger Bach oder aber zwar nahe aber rund 100 m tiefer im Tal Muhle bei Tonaresweiler unterhalb der Burg Hohenriet lagen und daher schwieriger zu erreichen waren Eine Muhle auf gleicher Hohenlage wie Burg und Burgweiler und in unmittelbarer Nahe konnte dagegen ungleich bequemer erreicht werden Eine Anlage des Sees als Fischteich erscheint angesichts des Aufwands und der nahe gelegenen Fischteiche im Buchbachtal ebenso unwahrscheinlich wie eine spatere Anlage des Sees durch die Grafen von Lowenstein die ab 1364 Besitzer der Herrschaft Heinriet waren aber schon drei Muhlen im Sulmtal unmittelbar bei Lowenstein besassen Obere Muhle Mittelmuhle und Seemuhle In einer Aufzahlung der Guter der Grafen von Lowenstein wurden 1592 erstmals zwei Seen auf der Kirschenebene erwahnt ein grosser See und ein kleiner See zwischen denen ein Kirschgarten lag der der Ebene ihren Namen gab 1775 bestand nur noch ein See den der Lowensteiner Kaufmann Johann Georg Schmidgall mit dem zugehorigen Gelande von 23 Morgen fur 30 Jahre von den Grafen von Lowenstein pachtete Zusammen mit dem Heilbronner Kaufmann Heinrich August Zobel liess er an der sudlichen Ecke des Sees neben einer Behausung fur einen Bleichknecht eine Walkmuhle erbauen wo die beiden Tuche bleichen und walken liessen Die Pacht anfangs 100 Gulden pro Jahr wurde bald auf 130 Gulden erhoht was auf gutgehende Geschafte schliessen lasst Nach Ablauf der dreissigjahrigen Pachtdauer 1806 wurde der Vertrag wegen der unruhigen Zeiten nicht verlangert Die Walkmuhle wurde abgebrochen aber der in dieser Zeit aufgekommene Name Bleichsee blieb erhalten Einzelnachweise Bearbeiten Hohe nach grauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte von Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Seeflache nach dem Layer Stehende Gewasser von Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise a b Dimensionen abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte von Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Tiefe nach dem Layer Stehende Gewasser von Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1 50 000 auf Mapserver des Landesamtes fur Geologie Rohstoffe und Bergbau LGRB Hinweise Wolf Dieter Sick Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o d Tauber Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1962 Online Karte PDF 4 7 MB Literatur BearbeitenWerner Heim Zur Geschichte des Bleichsees In Schwaben und Franken Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme 24 Jahrgang Nr 8 Verlag Heilbronner Stimme August 1977 ZDB ID 128017 X S I III 700 Jahre Stadt Lowenstein 1287 1987 Ein Heimat und Sachbuch Stadt Lowenstein Lowenstein 1987 Topographische Karte 1 25 000 Blatt 6922 Wustenrot 8 Auflage Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Stuttgart 2001 ISBN 3 89021 071 6 Weblinks BearbeitenBleichsee auf stadt loewenstein de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bleichsee amp oldid 236352796