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Die Grafenburg in Lauffen am Neckar ist eine Wohnburg aus dem fruhen 11 Jahrhundert Sie liegt auf einer Neckarinsel und wurde von den Grafen von Lauffen erbaut Die Grafenburg dient heute als Lauffener Rathaus und ist die einzige Inselburg des Neckars Grafenburg in Lauffen am NeckarBlick von der Regiswindiskirche uber den Neckar auf die GrafenburgBlick von der Regiswindiskirche uber den Neckar auf die GrafenburgStaat DeutschlandOrt Lauffen am NeckarEntstehungszeit fruhes 11 Jhdt Burgentyp Niederungsburg InsellageErhaltungszustand ErhaltenStandische Stellung GrafenGeographische Lage 49 5 N 9 9 O 49 076424 9 156611 Koordinaten 49 4 35 1 N 9 9 23 8 OGrafenburg Baden Wurttemberg p3 Historische Ansicht vor dem Bau des Neckarkanals Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Aufbau 3 2 Stellung innerhalb der Burgenarchitektur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Grafenburg wurde auf einer Neckarinsel erbaut Ihr gegenuber liegt am westlichen Flussufer die Regiswindiskirche Uber eine Brucke ist die Burg mit dem Ostufer des Neckars verbunden weiter sudlich spannt sich die Lauffener Neckarbrucke uber den Fluss Geschichte BearbeitenDie Burg wurde wahrscheinlich im fruhen 11 Jahrhundert erbaut Bauherren waren die Grafen von Lauffen die die Burg womoglich als Reaktion auf eine 1003 geplante Klostergrundung innerhalb der Alten Burg am linken Neckarufer errichten liessen Die erste sichere urkundliche Erwahnung findet sich im Jahr 1127 1 Die ursprungliche Anlage aus der Salierzeit bestand aus einem Wohnturm mit Nebengebauden der im 13 Jahrhundert durch einen Bergfried erganzt wurde Zwischen 1216 und 1219 starben die Grafen von Lauffen aus woraufhin die Staufer die Grafenburg im Juli 1219 an die Markgrafen von Baden verpfandeten 1346 erwarb Hofwarth der Jungere von Kirchheim die Lauffener Burg 1361 ging sie in den Besitz der Grafen von Wurttemberg uber Im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 wurde die Burg zerstort anschliessend jedoch wieder aufgebaut Gegen Ende des Krieges verlegte der Vogt der Stadt seinen Sitz vom Oberen Schloss auf die Grafenburg 1818 bezog schliesslich die Lauffener Stadtverwaltung die Burg seitdem dient sie als Rathaus der Stadt Seit 2006 befindet sich im Turm ein Museum das sich der Geschichte der Burg widmet Architektur BearbeitenAufbau Bearbeiten nbsp Ehemaliger Wohnturm mit BergfriedDer Gesamtkomplex der Burg ist etwa 100 30 m gross Den Kern der Anlage bildet ein rechteckiger in der Grundflache 13 10 30 m grosser ehemaliger Wohnturm aus dessen nordlichem Giebel der romanische Bergfried ragt Das ursprungliche Mauerwerk des Wohnturms reicht 12 50 m hoch wobei das Bodenniveau des Gebaudes beim Bau 30 cm tiefer lag und ist an der dicksten Stelle 2 40 m dick Das Erdgeschoss des Wohnturms war zu Beginn wohl nur uber das daruber liegende Stockwerk zu erreichen und verfugte aller Wahrscheinlichkeit nach nur uber schmale Lichtschlitze und eine Deckenhohe von 5 50 m Das Obergeschoss konnte durch einen 7 m hohen Aufgang auf der Ostseite betreten werden Es hatte drei rundbogige Fenster die uber Kopfhohe angebracht waren Uber dem Obergeschoss befand sich wahrscheinlich noch ein holzerner Aufbau der ein drittes Stockwerk bildete es wurde durch den Aufbau des Bergfrieds ersetzt Damit verdoppelte sich die Hohe des Turms mit 24 m nahezu 2 nbsp Turm Basis romanischAn den Turm schliesst sich ein mit 4 5 5 0 m Grundflache nahezu quadratischer Anbau an Er hat die gleiche Hohe wie der ursprungliche Wohnturm und stammt auch aus derselben Bauphase Im Erdgeschoss des Anbaus befand sich ein 2 3 1 5 m grosser Raum der nach Osten und Westen Durchgange besass Zwischen dem Erd und dem ersten Obergeschoss befand sich zunachst ein Gewolbe das uber das erste Obergeschoss des Wohnturms durch eine rundbogige Tur zu erreichen war Vom ersten Anbau Obergeschoss gelangte man uber eine Treppe in das zweite Obergeschoss des Gebaudes In der nordlichen Aussenwand des Anbaus befindet sich ein Schacht von 40 cm Breite und 1 7 m Lange moglicherweise ein Abort Er verlor wahrscheinlich mit dem Bau des Bergfrieds seine Funktion und wurde nicht mehr genutzt Die gesamte Anlage der Burg nahm zur Zeit ihrer grossten Ausdehnung wohl das gesamte Felsplateau der Neckarinsel ein 2 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg wieder aufgebaut wobei zwar der Turm samt Anbau erhalten blieb der Rest des Komplexes jedoch durch zeitgenossische Bauten ersetzt wurde Diese schliessen sich heute im Osten und Westen an den alten Kern der Burg an Stellung innerhalb der Burgenarchitektur Bearbeiten Die Grafenburg Lauffen gilt als typischer Vertreter der fruhen Steinburgen in der Rhein Neckar Region Vor allem der Wohnturm mit Anbau ist charakteristisch fur diese Bauten der Salierzeit Durch die Grosse und die Unterteilung des Anbaus stellt die Grafenburg jedoch einen Sonderfall dar der sich so nirgendwo sonst im sudwestdeutschen Raum findet Zudem ist sie die einzige Inselburg im gesamten Neckar 2 3 Literatur BearbeitenDie Grafen von Lauffen und ihre Burg PDF 15 8 kB www pro region de 2006 Nicolai Knauer Die Grafenburg Lauffen am Neckar Zeitschrift des Zabergauvereins Heft 3 4 Jahrgang 2007 Guglingen 2007 Nicolai Knauer Die Burgen der Grafen von Lauffen im Neckartal In Christhard Schrenk Peter Wanner Hrsg heilbronnica 5 Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Heilbronn 20 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2013 S 79 85 heilbronn de PDF 2 9 MB abgerufen am 21 Februar 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grafenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nicolai Knauer Exkurs Burgentypen im nordwestlichen Baden Wurttemberg www schule bw de Einzelnachweise Bearbeiten Hansmartin Schwarzmaier Die Reginswindis Tradition von Lauffen Konigliche Politik und adelige Herrschaft am mittleren Neckar In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins N F Band 131 1983 ISSN 0044 2607 S 186 f archive org PDF 2 6 MB abgerufen am 21 Februar 2014 a b c Die Grafen von Lauffen und ihre Burg PDF 16 kB www pro region de 2006 Abgerufen am 2 Mai 2010 Nicolai Knauer Exkurs Burgentypen im nordwestlichen Baden Wurttemberg www schule bw de Abgerufen am 7 Mai 2010 Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss Klingenberg Neuer Bau Lauffen Schloss Lautenbach Wasserschloss Lautereck Schloss Lehen Schloss Lehrensteinsfeld Schloss Liebenstein Schloss Magenheim Schloss Massenbach Deutschordensschloss Neckarsulm Schloss Neudenau Schloss Neuenstadt Schloss Oedheim Schloss Presteneck Schloss 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