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Schloss Obergimpern ist ein aus dem Verwaltergebaude einer alteren Burg hervorgegangener Herrensitz in Obergimpern einem Stadtteil von Bad Rappenau im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss durch mehrere Baumassnahmen der Grafen von Yrsch deren Nachfahren das Anwesen bis heute besitzen Es ist denkmalgeschutzt 1 Schloss Obergimpern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Obergimpern 1860In Obergimpern befand sich seit dem 13 oder 14 Jahrhundert eine im Tal des Krebsbachs als Niederungsburg angelegte Wasserburg als Sitz der fruhen Ortsherren Die Burg war vermutlich nur ein befestigtes Holzhaus mit Wall und Wassergraben Der zugehorige Wirtschaftshof befand sich auf einer sudostlich davon gelegenen Anhohe Unter welchen Umstanden und wann es zur Aufgabe der Wasserburg kam ist unbekannt Bereits unter der Herrschaft der Herren von Helmstatt deren Obergimperner Seitenlinie 1685 ausstarb war die Burg wohl verlassen Anstelle dessen diente das Hauptgebaude des Wirtschaftshofs als Herrensitz bzw Pachterwohnung Als nach dem Aussterben der Helmstatt das Lehen in Obergimpern von der Kurpfalz an die Freiherren von Yrsch vergeben worden war bezeichnete man das Anwesen 1709 bereits als Schloss wenngleich es damals wohl erst die Ausmasse eines Bauernhauses hatte und auch nicht von der zumeist in Bayern und Sudtirol lebenden Herrschaft bewohnt wurde sondern lediglich zum Sitz deren Amtmanns wurde In einem Dokument von 1740 wird das Hauptgebaude als zweistockiges wohlgebautes Haus bezeichnet das Zugehor umfasste Scheuern Stallungen mit Gewolbekellern sowie verschiedene Landereien Freiherr Johann Carl von Yrsch 1695 1766 lebte in Mannheim liess aber ab jenem Jahr auf dem nahen Eulenberg bei Obergimpern ein Hofgut errichten Bei der Aufteilung seines Besitzes an seine Sohne im Jahr 1762 erhielt Bernhard 1727 1778 den Hof Eulenberg wahrend der Ort Obergimpern mit dem Amtmannssitz an Johann Nepomuk von Yrsch 1736 1811 kam Dieser veranlasste nach dem 1764 erfolgten Umbau der benachbarten Kirche in den Jahren 1765 66 eine bedeutende Vergrosserung des Schlosses indem er dessen Baukorper verlangern und mit einem Kruppelwalmdach decken liess Als die Residenz der Kurpfalz nach Munchen verlegt wurde berief man 1779 auch Johann Nepomuk dorthin ab so dass das frisch ausgebaute Schloss in der Folgezeit wieder dem Verfall preisgegeben war Im Jahr 1862 kam mit Sigmund August Carl von Yrsch Pienzenau 1808 1899 der Enkel des vormaligen Bauherrn des Schlosses nach Obergimpern Sigmund August Carl nahm das Schloss als Ruhesitz nach seiner Pensionierung aus militarischen Diensten und liess es in den 1860er Jahren im Stil des Klassizismus renovieren wobei das Schloss aufgestockt wurde und ein sehr flaches Walmdach uber einem Mezzanin erhielt Planzeichnungen sahen fur diesen Umbau noch einiges an Zierrat wie Zinnen und Turmchen vor der dann jedoch nicht zur Ausfuhrung kam Das Schloss kam uber die Hochzeit der Yrsch Erbtochter Luitgard 1922 1993 mit Gotz von Bulow 1911 2003 an die Familie von Bulow die das Gebaude weiterhin besitzt Das Gebaude wurde in den 1960er Jahren modernisiert wobei das Mezzanin wieder entfernt wurde um eine grossere Neigung der Dachflachen zu erzielen Das zugehorige Schlossgut war die meiste Zeit verpachtet und das Schloss diente haufig nur als Sommerwohnsitz der Besitzerfamilie Dauerhaft bewohnt und instand gehalten wird es erst seit 1991 Beschreibung Bearbeiten nbsp Yrsch Wappen uber dem Balkon auf der NordseiteDas Hauptgebaude ist ein rechteckiger dreigeschossiger Putzbau mit Walmdach der uber eine nach Norden vorgebaute Freitreppe erschlossen wird Unter dem Gebaude befinden sich drei etwa gleich grosse Gewolbekeller Die altesten Teile des Schlossgebaudes sind der nordliche Gewolbekeller und die beiden unteren Geschosse des nordlichen Drittels des Gebaudes Diese Bauteile entsprechen im Wesentlichen dem Baukorper des schon in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts vorhandenen Verwalterbaus der durch Verlangerung und Aufstockung dann sukzessive zum heutigen Schloss ausgebaut wurde wobei die ursprungliche Traufseite zur zunachst Giebelseite wurde bevor das Schloss bis um 1880 ein Walmdach erhielt Der uber der Freitreppe nach Norden angebaute Balkon stammt ebenfalls von den Umbauten um 1880 Uber der Tur zum Balkon befindet sich an der Nordfassade ein grosses Wappen der Freiherren von Yrsch in der seit dem spaten 18 Jahrhundert gebrauchlichen Form Auf der Ostseite des Schlosses befindet sich ein langgezogener alter Kuh und Schweinestall der in die steile Boschung hineingebaut ist Sudwestlich des Schlosses befindet sich eine Gebaudegruppe aus altem Wasch und Backhaus Pachterhaus und Gartnerhaus Westlich des Schlosses befand sich einst auch noch ein Meiereigebaude Westlich an das Schloss und wegen der Hanglage durch eine Stutzmauer abgetrennt schliesst sich der um 1766 angelegte relativ kleine Schlossgarten an Uber das ursprungliche Aussehen des Schlossgartens gibt es keine Unterlagen und auch die wenigen historischen Abbildungen sind mit Hinblick auf den Garten wohl eher idealisierend oder sonst wie nicht der Realitat entsprechend Es kann jedoch jeher von einer reprasentativen und formalen Anlage des sich nach Westen bis zum Schlosswiesenbach erstreckenden Gartens ausgegangen werden zumal das Schlossgut noch uber eine eigene Gartnerei im Bereich der fruheren Wasserburg verfugte Die Gartnerei die auch fur die Pflege des Schlossgartens zustandig war wurde zu Beginn der 1960er Jahre aufgegeben auf dem Gelande wurde 1965 der Kindergarten von Obergimpern errichtet Der Schlossgarten wurde in den 1960er Jahren der leichteren Pflege wegen in eine Rasenflache mit lockerem Baumbestand umgewandelt In die Stutzmauern zum Schlossgarten hin und vermutlich auch in die Schlosserweiterung um 1766 sind wohl Bauteile der alten Wasserburg eingegangen In der Gartenmauer sind nicht mehr zu deutende Reste von Mustern und Inschriften zu erkennen Literatur BearbeitenXaver Maxein Die Geschichte des Schlosses Obergimpern In Rappenauer Heimatbote Nr 11 1999 S 38 43 Rudolf Petzold Die Grafen von Wiser und die Grafen von Yrsch zwei kurpfalzische Vasallengeschlechter im ostlichen Kraichgau mit Exkurs zum Schloss Obergimpern In Rappenauer Heimatbote Nr 17 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Obergimpern Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Schloss Obergimpern Kr Sinsheim nach der Instandsetzung Nachrichtenblatt der Denkmalpflege Heft 1 2 1961 S 449 253941666667 9 0411416666667 Koordinaten 49 15 14 2 N 9 2 28 1 O Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss 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