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Das Schloss Presteneck ist ein renaissancezeitliches Wasserschloss in Stein am Kocher Stadtteil von Neuenstadt am Kocher im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg Schloss Presteneck in Stein am Kocher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas im Suden des historischen Ortes unterhalb des Oberen Schlosses gelegene Wasserschloss bestand wohl bereits im Mittelalter als Burg Das Dorf Stein und die Schlosser Presteneck und zum Stein wurden 1335 von den Herren von Weinsberg an Kurmainz verkauft Presteneck und der restliche Teil des Ortes kamen als Lehen an die Berlichingen Diesen folgten die Echter von Mespelbrunn und diesen die Horneck von Hornberg als Lehensnehmer 1549 kaufte Eberhard von Gemmingen zu Burg um 1500 1572 Presteneck und den Teilort Sein gesamter Besitz wurde zunachst von ihm und den Sohnen Eberhard 1527 1583 Hans Walther 1591 und Reinhard 1532 1598 gemeinsam verwaltet Zehn Jahre nach dem Tod Eberhards fand 1582 eine Erbteilung statt bei der Hans Walther Presteneck erhielt Auf Hans Walther soll der Neubau des Wasserschlosses 1580 anstelle der alteren Burg zuruckgehen Nach der Chronik des Klosters Schontal des Priors Bartholomaus Kremer 1589 1661 war der Bauherr des Schlosses der altere aber jung verstorbene Bruder Pleikard 1547 1 Nach dem Tod Hans Walthers wurde dessen Erbe 1598 aufgeteilt Schloss Presteneck befand sich danach im Besitz von seinem Neffen Schweikard 1556 1617 2 Von diesem kam es an Hans Philipp von Gemmingen 1635 Er ergriff im Dreissigjahrigen Krieg Partei fur die schwedische Seite und stellte aus eigenen Mitteln eine Reiterkompanie zusammen Die katholischen Truppen Tillys uberfielen deswegen sein Schloss Presteneck und richteten dort grossen Schaden an Hans Philipp uberlebte den Uberfall nur schwer verletzt 3 Auch sein Neffe Georg Schweikard von Gemmingen 1611 1681 dem Presteneck spater gehorte wurde dort im weiteren Verlauf des Krieges nochmals ausgeplundert 4 Im fruhen 18 Jahrhundert verwalteten die Bruder Johann Bernhard von Gemmingen 1656 1723 und Eberhard von Gemmingen 1674 1741 gemeinsam den Besitz bei der Erbteilung 1724 kam der Besitz an Eberhard 5 Der Besitz blieb in der Hand der Linie von Gemmingen zu Presteneck bis zu deren Aussterben 1841 Das Schloss war ab den 1830er Jahren nicht mehr von der Familie bewohnt und kam an den Familienzweig in Treschklingen und Michelfeld Die Anlage verfiel allmahlich und wurde von den Erben spater an die Gemeinde Stein verkauft Zuvor wurden das Prestenecker Archiv und die Bibliothek auf die Burg Hornberg verbracht und erweiterten den dort bereits vorhandenen umfangreichen Bestand nochmals wesentlich Das nach allen vier Seiten von einem Wassergraben umgebene Schloss wurde 1976 bis 1981 saniert und dient heute Wohn und Burozwecken Beim Schloss befinden sich noch einige historische Wirtschaftsgebaude Beschreibung Bearbeiten nbsp Wappentafel uber dem Portal des SchlossesDas Schloss ist eine dreiflugelige Anlage deren Innenhof durch eine hohe Mauer mit dem Hauptportal abgeschlossen wird Die Giebel der Seitenflugel an der Portalseite sind als Volutengiebel ausgebildet Vor dem Hauptportal und der uber den von einer steinernen Brustung umgebenen Wassergraben fuhrenden steinernen Bogenbrucke erstreckte sich einst der Vorhof der Anlage von dem noch das Torhaus und Wirtschaftsgebaude erhalten sind Das Hauptportal ist von einer kunstvoll gestalteten Wappentafel mit Rollwerk und Figurendarstellungen bekront Bei den einst auf der Tafel zu sehenden Wappen handelte es sich vermutlich um die von Hans Walther von Gemmingen und seiner Gattin Agnes von Altdorf allerdings blieb nur das gemmingensche Wappen erhalten Auf der renovierten Tafel unserer Zeit liess man daher das rechte Wappenschild leer Die rechteckige Umrahmung des Portals gibt Hinweise darauf dass vor der heutigen steinernen Bogenbrucke einst eine holzerne Zugbrucke uber den Wassergraben fuhrte Die beiden Fensteroffnungen in der Mauer uber dem Portal ruhren von einer alten innen verlaufenden Galerie her Die drei Flugel des Schlosses sind jeweils zweigeschossig und nicht unterkellert Die hohen und gewolbten Erdgeschosse sind aus Bruchsteinen aufgemauert Der eigentliche Hauptbau ist der Sudflugel rechts des Portals der tiefer als die anderen Flugel ist und auch nach hinten einen ausgeformten Giebel aufweist wahrend der Nordflugel nach hinten in einem runden Verteidigungsturm endet Im Winkel von Sud und Mittelflugel steht ein Treppenturm mit Fachwerkaufsatz Die Untergeschosse aller Flugel dienten ursprunglich als Stalle und Wirtschaftsraume die Wohnraume befanden sich in den Obergeschossen Das Torhaus tragt die Jahreszahlen 1582 und 1583 und stammt aus der Bauzeit des Schlosses Die sich daran anschliessende Scheune stammt von 1579 und ist damit der alteste Bau der Anlage unmittelbar aus der Zeit des Erwerbs durch die Herren von Gemmingen In einer jungeren Scheune sind zwei alte Steinkopfe eingemauert die vermutlich von einem mittelalterlichen Vorgangerbau stammen nbsp Torhaus nbsp WirtschaftsgebaudeEinzelnachweise Bearbeiten Stocker 1895 S 173 176 Stocker 1895 S 181 Stocker 1895 S 185 186 Stocker 1895 S 188 189 Stocker 1895 S 196f Literatur BearbeitenAdolf von Oechelhauser Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 4 4 Die Kunstdenkmaler der Amtsbezirke Mosbach und Eberbach Tubingen 1906 S 151 156 Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen Heidelberg 1895 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Presteneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bandhaus von Schloss Presteneck bei bauforschung bw deListe der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld 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