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Stein am Kocher ist ein Ort in Baden Wurttemberg der zu Neuenstadt am Kocher gehort und rund 2500 Einwohner hat Stein am KocherStadt Neuenstadt am KocherWappen von Stein am KocherKoordinaten 49 16 N 9 18 O 49 2617 9 2992 189 Koordinaten 49 15 42 N 9 17 57 OHohe 189 mFlache 10 28 km Einwohner 2509 2009 Bevolkerungsdichte 244 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1972Postleitzahl 74196Vorwahl 06264Blick auf Stein am Kocher Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Judische Gemeinde 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenStein am Kocher liegt etwa vier Kilometer nordwestlich von Neuenstadt im Kochertal zur Gemarkung gehoren ebenfalls der Lobenbacher Hof und der Buchhof Geschichte Bearbeiten nbsp Schlossberg in Stein mit Dalbergschem Landhaus und Pfarrkirche nbsp Wasserschloss PresteneckDer Ortsname von Stein ruhrt von einem rund 20 Meter hohen Tuffstein am Schlossberg Hallenberg her auf dem sich bereits im hohen Mittelalter die Burg zum Stein spater Oberes Schloss der Herren von Weinsberg befand Sudlich und westlich unterhalb des Schlossbergs liegt der Ort als Burgweiler Den sudlichen Abschluss des Altortes bildet das Wasserschloss Presteneck das ursprunglich auch ein Weinsberger Lehen war und wohl bereits im Mittelalter als Burg bestand Mit der Burgkapelle der Margarethe von Weinsberg in der Burg zum Stein wird eine Kirche am Ort erstmals 1090 erwahnt Das Dorf Stein und die Schlosser Presteneck und zum Stein wurden 1335 von den Herren von Weinsberg an Kurmainz verkauft Schloss zum Stein und ein kleiner Teil des Ortes Stein kamen danach wieder als Lehen zu den Weinsberg Presteneck und der restliche Teil des Ortes gingen als Lehen an die Berlichingen Diesen folgten die Echter von Mespelbrunn und diesen die Horneck von Hornberg als Lehensnehmer 1549 kaufte Eberhard von Gemmingen Presteneck und den Teilort Er und sein Sohn Hans Walther errichteten 1580 anstelle der Burg Presteneck das heutige Wasserschloss Presteneck Das Obere Schloss und der andere Teil des Ortes gelangten 1670 pfandweise an die Herren von Dalberg die dort an deren Stelle ein Landhaus errichteten und spater uber die Wiser und Westerholt an die Grafen von Degenfeld Infolge der Sakularisation von Kurmainz und durch den Reichsdeputationshauptschluss gelangte Stein 1803 mit der ehemaligen kurmainzischen Kellerei Neudenau zunachst an die Grafen von Leiningen Heidesheim die dadurch zu Grafen von Leiningen Neudenau wurden Die Grafschaft Leiningen Neudenau kam dann durch Mediatisierung 1806 zum Grossherzogtum Baden Stein war damit im Gegensatz zu den anderen Stadtteilen der heutigen Stadt Neuenstadt bis zu seiner Eingemeindung Teil des Bezirksamtes und spateren Landkreises Mosbach Nach dem Aussterben der Linie von Gemmingen zu Presteneck 1831 verfiel das Wasserschloss allmahlich und wurde von den Erben spater an die Gemeinde Stein verkauft 1871 erwarb die Gemeinde auch ein 1852 von Abraham Gumbel erbautes Haus und nutzte es kunftig als neues Rathaus Gegenuber dem Rathaus wurde ein Kriegerdenkmal zu Ehren der Kriegsteilnehmer 1870 71 Deutsch Franzosischer Krieg errichtet Im spaten 19 Jahrhundert wurde auch die verfallene Weinsbergsche Burg vollends abgetragen und an ihrer Stelle 1884 die neogotische Pfarrkirche als Fortfuhrung der Burgkapelle errichtet 1939 wurden 1040 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 1074 1 und 1961 rund 1230 1970 erwarb das Land Baden Wurttemberg das Schloss Presteneck und sanierte es von 1976 bis 1981 umfassend Am 31 Dezember 1972 erfolgte die Eingemeindung des Ortes nach Neuenstadt am Kocher womit auch ein Wechsel vom einen Tag spater aufgelosten Landkreis Mosbach in den Landkreis Heilbronn erfolgte 2 Am 31 Mai 2008 hatte Stein am Kocher 2492 Einwohner 3 Judische Gemeinde Bearbeiten Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurden von beiden Ortsherrschaften Juden in Stein angesiedelt die hier eine Synagoge errichteten Um 1840 hatte die Judische Gemeinde Stein am Kocher mit rund 130 Personen ihren hochsten Stand durch Auswanderung und Landflucht ging die Gemeindegrosse allerdings schnell stark zuruck 1875 waren es nur noch rund 50 1900 noch 15 und 1933 noch zehn Personen von denen den meisten die Auswanderung gelang Zu Ausschreitungen gegen Juden kam es in Stein wahrend der Zeit des Nationalsozialismus nicht gleichwohl verstarben mindestens drei Judinnen aus Stein im Zuge der Deportation Holocaust Die Synagoge wurde 1935 verkauft und im April 1945 durch Kampfhandlungen zerstort Zu den bekannten Juden aus Stein zahlt die Familie Gumbel die u a mehrere Bankiers hervorgebracht hat nbsp Wappen von Stein am KocherWappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Ortswappens lautet In gespaltenem Schild vorne in Rot auf grunem Dreiberg ein silberner Zinnenturm hinten in Silber das schwarze Ortszeichen in Form von drei Spitzhacken am Stiel Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Stein am Kocher Blick zum Schlossberg mit Heiligkreuz KircheSchloss Presteneck ist ein renaissancezeitliches 1579 bis 1583 erbautes dreiflugeliges Wasserschloss mit prunkvollem Gemmingenschem Wappen uber dem Haupttor historischem Torhaus und Wirtschaftsgebaude von 1579 Das Schloss wurde 1976 bis 1981 saniert und diente heute Wohn und Burozwecken Die Pfarrkirche Heilig Kreuz wurde 1881 bis 1884 im Stil der Neogotik nach Planen von Ludwig Maier auf dem Schlossberg an Stelle der fruheren Burg erbaut Vorgangerbau der Kirche war die ursprunglich aus dem 11 Jahrhundert stammende Burgkapelle die 1501 von Philipp von Weinsberg und 1725 unter von Dalberg erneuert wurde und 1835 in den Besitz der Gemeinde kam Die Kirche wurde 1987 bis 1994 umfassend renoviert Ausser der Kirche befindet sich auf dem Schlossberg auch das Dalbergsche Landhaus ein reprasentativer Wohnbau der einstigen Ortsherrschaft der als Oberes Schloss einst auch von den Grafen von Wiser und den Grafen von Westerholt bewohnt wurde Die Marienkapelle Friedhofskapelle wurde als Bethusel erstmals 1382 erwahnt und 1750 in ihrer heutigen Form erneuert Nach schwerer Beschadigung 1945 nur noch als Lagerraum genutzt wurde das Gebaude ab 1999 saniert und dient seit seiner erneuten Weihe im September 2002 wieder kirchlichen Zwecken Das Pfarrhaus von 1782 wurde an Stelle eines Weinsbergschen Pfrundehauses errichtet Das Rathaus wurde 1852 errichtet auf dem gegenuberliegenden Platz befindet sich ein Kriegerdenkmal Das historische Gasthaus Lamm mit Saalbau wurde um 1900 erbaut Im Buchhof befindet sich die von den Buchhofer Bauern gestiftete und 1909 10 erbaute Marienkapelle mit schmuckvoller Ausmalung von Anton Glasen nbsp Rathaus nbsp Kriegerdenkmal nbsp Marienkapelle nbsp Pfarrhaus von 1782 nbsp Saalbau ehemaliges Gasthaus LammPersonlichkeiten BearbeitenAlfons Hitzler 1897 1945 deutscher Politiker NSDAP Kreisleiter in Plauen und im sachsischen Vogtland Abraham Gumbel 1852 1930 Bankier Sozialdemokrat und Kritiker des Ersten Weltkriegs Literatur BearbeitenR einhold Buhrlen Geschichte der Familie v Gemmingen und ihrer Besitzungen Neckarzimmern 1977Einzelnachweise Bearbeiten Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 2 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordbaden Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 451 Zahlen amp Fakten Memento des Originals vom 19 Juni 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www neuenstadt de auf neuenstadt de abgerufen am 28 Juni 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stein am Kocher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Geografikum GND 4248564 2 lobid OGND AKS VIAF 246181856 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stein am Kocher amp oldid 237368561