www.wikidata.de-de.nina.az
Horneck von Hornberg auch Pfauen von Hornberg Herren oder Freiherren Horneck von Hornberg bzw Horneck von Hornberg zu Hochhausen ist der Name eines schwabischen Uradelsgeschlechts mit Stammsitz in Hochhausen am Neckar Das Geschlecht ist urkundlich 1238 nachweisbar und erlosch 1734 in seiner reformierten schwabischen Linie zu Hochhausen im Mannesstamm verzweigte sich aber bis ins 19 Jh in seiner katholischen Linie auch in Bayern Die Abgrenzung des Geschlechts von gleichnamigen Adelsgeschlechtern ist noch unklar Stammwappen der Freiherren Horneck von Hornberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung und Stammsitz 1 1 1 Die Pfauen von Hornberg und die schwabische Linie 1 1 2 Die bayerische Linie 1 2 Abgrenzung zu anderen Geschlechtern 1 3 Namenstrager 1 3 1 Schwabische Linie 1 3 2 Bayerische Linie nachgewiesen bis in das 19 Jahrhundert 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Spuren des Stammwappens in heutigen Gemeindewappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung und Stammsitz Bearbeiten Die Pfauen von Hornberg und die schwabische Linie Bearbeiten Die Familie wurde im Jahr 1238 erstmals als Pfauen von Hornberg urkundlich erwahnt Als Herren Hornecken von Hornberg erhielten sie um 1300 den Ort Hochhausen als Lehen des Bistums Speyer Nach diesem Stammsitz wo sie vermutlich die Burg errichteten nannte sich die Familie Horneck von Hornberg zu Hochhausen Mitglieder dieses Geschlechts sollen zwischen 1353 und 1498 in der Notburgakirche Hochhausen beigesetzt worden sein Friedrich der Lange wird 1337 erwahnt Zur selben Zeit lebte Arnold der Alte Ludwig und Reinhardi werden spater erwahnt und sollen von diesen abstammen Um 1430 verwickelte sich ein Horneck zu Hornberg der Alte in eine bedeutende Fehde mit einigen Fursten und Rittern sowie Hans von Berlichingen der zu jenem Zeitpunkt eine Halfte der Burg Hornberg am Neckar besass Es ging um Morden Brennen und Sengen endete jedoch mit einem gutlichen Spruch von funf Schiedsrichtern die Horneck zu Hornberg zur Zahlung von 3800 Talern verurteilten Ab 1442 verfugte Horneck von Hornberg auf Grundlage eines Vertrages mit Kraft von Hohenlohe uber Teile des Schlosses Bartenstein Nach Streitereien zwischen Hohenlohe und Hornberg sollte letzterer bereits 1445 das Schloss wieder raumen Da Kraft von Hohenlohe ihren Hausrat nicht herausgab plunderten die Hornecker das Schloss Uber das Inventar des Schlosses sind im Hohenlohe Zentralarchiv Neuenstein umfangreiche Dokumente verfugbar Die Fehde zog sich bis ins Jahr 1454 hin 1 Ludwig wird bei der Fertigstellung des Freiburger Munsters 1513 erwahnt und Melchior war um 1535 Abt des Klosters Gengenbach Eberhard von Horneck zu Hornberg mit seiner Frau Anna Nothaft ehemalige Abtissin im Kloster Gnadental ist 1538 mehrfach erwahnt wegen eines Streites mit den Grafen Albrecht und Georg von Hohenlohe Ein Johann war um 1603 Furstlich Wurttembergischer Hofmeister und Badisch Durlachischer Jagermeister Johann Albrecht Horneck von Hornberg 1565 1628 war zu Beginn des 17 Jahrhunderts Forstmeister des Markgrafen von Baden mit Dienstsitz auf dem Wasserschloss Rohrburg bei Durmersheim Eine Rosina Barbara wird gegen Ende des 17 Jahrhunderts als Abtissin zu Furstenfeld erwahnt ihr Bruder Wolfgang Ernst sei als Rapollsteiner Hof und Stallmeister 1682 verstorben Die bayerische Linie Bearbeiten 1734 starb die reformierte Hochhausener Linie derer von Hornberg aus wohl bestand aber noch eine katholische Linie der Familie in Bayern die jedoch nach konfessionellen Streitereien das Hochhausener Lehen bereits nach wenigen Jahren an das Bistum Speyer zuruckgab Bis 1740 besass ein Wilhelm Friedrich Horneck von Hornberg die Grundherrschaft Schloss und Burg heute Ruine Helfenberg in Helfenberg Da er keine mannlichen Nachkommen hatte ging dieser Besitz durch Heirat einer seiner Tochter an die heutige Besitzerfamilie von Gaisberg uber Die bayrische Linie der Horneck von Hornberg ist bis ins 19 Jahrhundert nachgewiesen u a durch Immatrikulation Eintragung in der Freiherrnklasse am 27 Juli 1813 fur den koniglich bayerischen Kammerer und Obersten a la suite Anton Freiherr Horneck von Hornberg Gutsbesitzer auf Dieterskirchen sowie durch Grundbesitz in Altendorf Die Wappen von Dieterskirchen und Altendorf zeigen heute in Erinnerung an die ehemalige Grundherrschaft noch das Horneck von Hornbergsche Horn Auch die Schwiegermutter des bayerischen Innenministers Karl von Abel 1788 1859 Maria Magdalena Freiin von Pfetten war eine geborene Horneck von Hornberg 2 Abgrenzung zu anderen Geschlechtern Bearbeiten Die Herkunft der Familie und ihres Namens ist unklar Das Geschlecht von Horneck das im 14 Jahrhundert bereits den Titel Freiherr gefuhrt und die Burg Horneck in Gundelsheim dem Deutschen Orden vermacht hatte scheint nicht mit den Horneck von Hornberg verwandt zu sein Oft wurden sie auch mit den schwabischen Herren von Hornberg in Verbindung gebracht die bis 1259 auf Burg Hornberg am Neckar nachgewiesen sind aber kurz danach ausstarben Es wird auch behauptet dass beide Geschlechter dasselbe Wappen gefuhrt haben In alten Lexika werden die fruhen von Hornberg die fruhen von Horneck und die spateren Horneck von Hornberg meist als drei Geschlechter gefuhrt aber jeweils darauf hingewiesen dass sie moglicherweise von gleicher Abstammung seien Auch zu den kurpfalzischen Horneck von Weinheim aus Weinheim an der Bergstrasse besteht keine Verbindung Bereits um 1620 losten die Hornecken von Hornberg zu Hochhausen grosse Zweifel bezuglich ihrer Abstammung und merkwurdigen Namensgebung aus was u a durch schriftliche Uberlieferungen von Reinhard von Gemmingen Hornberg wie folgt dokumentiert ist Der Geschlechtsname Horneck von Hornberg ist wunderlich zusammgeflickt daruber ich mich verwundere denn es liegen auf beiden Seiten am Neckar drei Bergschlosser eines heisst Horneck das andere Hornberg das dritte Hochhausen von allen drei schreibt sich dieses adelige Geschlecht wie sie vorgaben also Hornecken von Hornberg zu Hochhausen das erste Bergschloss ist eine deutschherrische Residenz das zweite gehort mir zu das dritte noch diesem Geschlecht Meines Teils kann ich nicht finden ob und wann diesem Geschlecht die beiden ersten jemals zustandig gewesen so viel Nachricht hab ich dass ein anderes Geschlecht von Horneck geschrieben so Freiherren gewesen und besagtes Gut dem Deutschen Orden vermacht befindet sich auch das Wappen noch zu Horneck Gleichermassen haben sich auch vom Adel von meinem Haus Hornberg die von Hornberg ohne allen Zusatz geschrieben und denen noch vor 300 Jahren also noch zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts gelebt Gleichwohl war ein Neidhard Horneck von Hornberg gemeinsam mit Ulrich von Flehingen von 1481 bis 1484 kurzfristig Mitbesitzer der Burg Hornberg was jedoch nicht den fruhen Namensbezug auf Hornberg erklart Namenstrager Bearbeiten Schwabische Linie Bearbeiten Friedrich der Lange Horneck von Hornberg lebte um 1337 Arnold der Alte Horneck von Hornberg lebte um 1337 Ludwig Horneck von Hornberg lebte nach 1337 Nachfahre der beiden vorgenannten Reinhardi Horneck von Hornberg lebte nach 1337 Nachfahre der beiden vorgenannten unb der Alte Horneck von Hornberg lebte um 1430 Ludwig Horneck von Hornberg lebte um 1513 Melchior Horneck von Hornberg lebte um 1535 Abt des Benediktinerklosters Gengenbach Eberhard Horneck von Hornberg lebte um 1538 Anna Nothaft ehemalige Abtissin im Kloster Gnadental Johann Horneck von Hornberg lebte um 1603 furstlich Wurttembergischer Hofmeister und Badisch Durlachischer Jagermeister Johann Albrecht Horneck von Hornberg 1565 1628 Forstmeister des Markgrafen von Baden mit Dienstsitz auf dem Wasserschloss Rohrburg bei Durmersheim Rosina Barbara Horneck von Hornberg lebte gegen Ende des 17 Jh Abtissin zu Furstenfeld Schwester des Wolfgang Ernst Wolfgang Ernst Horneck von Hornberg 1682 Rapollsteiner Hof und StallmeisterBayerische Linie nachgewiesen bis in das 19 Jahrhundert Bearbeiten Wilhelm Friedrich Horneck von Hornberg lebte um 1740 im Besitz von Helfenberg bei Ilsfeld Grundherrschaft Schloss Burg ohne mannlichen Nachkommen Anton Freiherr Horneck von Hornberg lebte um 1813 koniglich bayerischer Kammerer und Oberster a la suite Gutsbesitzer auf Dieterskirchen sowie mit Grundbesitz in Altendorf Landkreis Schwandorf zweite Frau Anne Marie HOELEN lebte 1800 und starb vor 1858 Maria Magdalena Horneck von Hornberg lebte im 18 Jh verheiratete Freiin von Pfetten Schwiegermutter des bayerischen Innenministers Karl von Abel 1788 1859 Johann Hornek Hornek von Hornberg Baviere 1821 1858 Charles octave Hornec 1848 1934 Antoine Hornec 1880 1930 absteigend von den beiden oben genannten Jean Baptiste Hornec 1906 1978 absteigend von den beiden oben genannten Roger Albert Hornec 1945 absteigend von den beiden oben genannten Stephanie Hornec 1974 absteigend von den beiden oben genannten Messon Hornec 1995 absteigend von den beiden oben genanntenWappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Blasonierung Das Stammwappen zeigt in Gold auf rotem Dreiberg ein mit dem Mundstuck rechts gekehrtes rotes Hifthorn Jagdhorn mit aufwarts geschlungener roter Schnur Auf dem Helm mit schwarz silbernen Helmdecken zwei von Schwarz und Silber ubereck geteilte Buffelhorner Wappen nach Wappenbuchern nbsp Stammwappen derer von Hornberg Ingeram Codex der ehemaligen Bibliothek Cotta 1459 nbsp Die Horneck von Hornberg Stammwappen nach Siebmacher Ritterschaft und Adel in Schwaben 1605 nbsp Wappenschild der Horneck von Hornberg mit Hifthorn und DreibergWappen in Denkmalern und Grabgelegen nbsp Wappen des Hans Michael Horneck von Hornberg 1498 und seiner Gattin Martha von Balzhofen 1510 Stifter eines historischen Glasfensters Notburgakirche Hochhausen nbsp Zwei Wappen der Horneck von Hornberg Grabplatte Notburgakirche Hochhausen nbsp Zwei Wappen der Horneck von Hornberg Grabplatte Notburgakirche Hochhausen nbsp Grabmal der Sibilla Rosina Horneckin von Hornberg Notburgakirche Hochhausen nbsp Stammwappen der Horneck von Hornberg Grabmal Notburgakirche Hochhausen nbsp Stammwappen der Horneck von Hornberg Grabplatte Notburgakirche Hochhausen nbsp Stammwappen der Horneck von Hornberg und weitere Familienwappen Grabplatte Notburgakirche Hochhausen nbsp Wappen der Maria Josepha Horneck Reichsfreyfrau v Hornberg als Teil eines Allianzwappens Kirche St Andreas Altendorf Landkreis Schwandorf nbsp Wappen der Isabella Eleonora Honeckerin Freiin von Hornberg geb Reichsfreiin von Schallenberg 18 November 1740 als Teil eines Allianzwappens Grabplatte Kirche St Andreas Altendorf Landkreis Schwandorf nbsp Allianzwappen Murach und Horneck Epitaph des Joseph Matthias von Murach 1767 Niedermurach Kirche St Martin Innenraum nbsp Wappen der Horneck von Hornberg optisch unten links und weitere Wappen Epitaph Wallfahrtskirche in Hessenthal Mespelbrunn Landkreis Aschaffenburg nbsp Wappen der Horneck von Hornberg optisch unten rechts Epitaph Wallfahrtskirche in HessenthalSpuren des Stammwappens in heutigen Gemeindewappen Bearbeiten Elemente des Stammwappens der Horneck von Hornberg Hifthorn Dreiberg sind zu finden in den Stadtwappen der Gemeinden Dieterskirchen sowie Altendorf beide im bayerischen Landkreis Schwandorf Der Vierberg im Schildfuss stammt aus dem Wappen der Grafen von Leonberg als Nachfolger der bayerischen Grafen von Altendorf nannten sie sich von Leonberg Altenbach 3 nbsp Wappen von Altendorf Landkreis Schwandorf mit Elementen aus dem Stammwappen der Horneck von Hornberg nbsp Wappen von Dieterskirchen Landkreis Schwandorf mit Elementen aus dem Stammwappen der Horneck von HornbergLiteratur BearbeitenHermann Ehmer Horneck von Hornberg Raubritter oder Opfer furstlicher Politik In Kurt Andermann Raubritter oder Rechtschaffene vom Adel Aspekte von Politik Friede und Recht im spaten Mittelalter Sigmaringen 1997 S 65 88 Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Herausgegeben von der Badischen Historischen Kommission 3 Bande Heidelberg 1898 1905 Bd II S 111 116 Digitalisat A Joseph Schmid Beitrage zur Genealogie Oberpfalzischer Adelsgeschlechter v Rosenbusch v Saurzapf Erlbeck v Sinningen v Sechsern v Wissinger Horneck v Hornberg v Saur v Pernklau usw S A ad Verfdlg d histor Vereins f Oberpfalz Bd 47 Stadtamhof 1895 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band V Band 84 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1984 ISSN 0435 2408 S 362 Adolf Zeller Burg Hornberg am Neckar Karl W Hiersemann Leipzig 1903 Johann Brandmuller Historisches und geographisches Lexikon Band II 1726 Friedrich Wolfgang Gotz Graf von Berlichingen Rossach Geschichte des Ritters Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand und seiner Familie Brockhaus Leipzig 1861 Johann Friedrich Gauhe Genealogisch Historisches Adels Lexicon Verleger Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1740 Anne und Claus Reimann Bartenstein wie es fruher war von Handwerkern Hofraten und Lakaien Niederstetten 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horneck von Hornberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hohenlohe Zentralarchiv NeuensteinEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Ehmer in Oberrheinische Studien Band 13 Sigmaringen 1998 S 115 ff Walter Goetz Abel Karl August von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 9 f Digitalisat Haus der Bayerischen Geschichte Bayerns Gemeinden Abgerufen am 27 Januar 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horneck von Hornberg amp oldid 237692766