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Die Notburgakirche in Hochhausen einem Ortsteil von Hassmersheim im Neckar Odenwald Kreis im nordlichen Baden Wurttemberg ist eine evangelische Kirche die der Ortsheiligen Notburga von Hochhausen geweiht ist Neben dem Notburga Grab sind in der im 10 Jahrhundert erstmals erwahnten Kirche weitere bedeutende Kunstschatze erhalten Notburgakirche in Hochhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenEine Basilika in Hochhausen wurde bereits im Jahr 950 beim Ubergang des Hofguts Hochhausen an das Kloster Weissenburg erwahnt Um 1300 erhielt die Kirche einen steinernen Westturm um 1360 wurde das Langhaus mit dem nach Osten ausgerichteten Chor errichtet Bedeutende Ausstattungsteile der Kirche wie der Hochaltar Buntglasfenster und Fresken stammen aus der Zeit um 1500 als die Verehrung der Notburga und die Wallfahrt nach Hochhausen wohl ihren Hohepunkt erreicht hatten Die damalige Erneuerung der Ausstattung geht auf Hans Michael Horneck von Hornberg 1498 und seine Gattin Martha von Balzhofen 1510 zuruck die als Stifterpaar auf dem Altar zu sehen sind und deren Grabplatten sich in der Kirche erhalten haben Auch die von manchen Historikern bereits ins 14 Jahrhundert datierte Notburga Figur konnte gemass dem Kleidungsstil der Dargestellten und dessen Ahnlichkeit zur Kleidung der Stifter ebenfalls erst aus der Zeit um 1500 stammen Die Wallfahrten zu der Kirche endeten mit der Zeit der Reformation 1925 wurde die Kirche umfassend renoviert Das Untergeschoss des Turmes wurde zum Eingangsbereich mit Kriegerdenkmal umgestaltet 1977 wurde eine historische holzerne Kreuzigungsgruppe aus dem 15 16 Jahrhundert aus der Kirche gestohlen Aus der Versicherungssumme 50 000 DM hat die Kirchengemeinde 1978 eine moderne Plastik von Jurgen Goertz angeschafft die am ursprunglichen Platz der Kreuzigungsgruppe neben dem Chorbogen angebracht wurde Im Jahr 2003 konnten die gestohlenen Holzfiguren aus einer Auktionsmasse heraus beschlagnahmt werden Nach Ruckzahlung der Versicherungssumme befindet sich die Kreuzigungsgruppe inzwischen wieder im Besitz der Gemeinde Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenansicht wahrend eine Vortrags am Tag des offenen Denkmals 2008 Blick zum ChorIm nach Osten ausgerichteten Chor steht ein historischer Flugelaltar dessen Predella ein Gemalde der vermuteten Stifterfamilie zeigt Hans Michael Horneck von Hornberg 1498 mit Gemahlin Martha geborene von Balzhofen 1510 sechs Sohnen und drei Tochtern deren Wappen sich auch in den Altartafeln wiederfinden Das Mittelbild zeigt die Beweinung Christi die Seitenflugel zeigen die Heiligen Katharina Petrus Paulus und Sebastian Der Altar weist stilistisch eine Nahe zu verschiedenen suddeutschen Meistern des fruhen 16 Jahrhunderts auf und wurde bereits als Fruhwerk Matthias Grunewalds betrachtet 1 Das Kreuzgewolbe des Chors ist schmuckvoll ausgemalt Bemerkenswert sind auch die historischen Glasfenster des Chores mit Stifterwappen sowie Ritter und Heiligendarstellungen nbsp Flugelaltar nbsp Mittelbild des Flugelaltars nbsp Ausmalung des Chorgewolbes nbsp Historisches Glasfenster nbsp Besucher an der Notburga PlastikRechts vom Altar befindet sich die Deckplatte eines historischen steinernen Sarkophags in dem sich die Gebeine der Ortsheiligen Notburga von Hochhausen befunden haben sollen die der Legende entsprechend als einarmige Figur plastisch und farbig gefasst abgebildet ist Uber die liegende Figur kriecht eine Schlange die in der Legende auch eine Rolle spielt Links des Triumphbogens ist eine Plastik von Jurgen Goertz befestigt die 1978 als Ersatz fur die zuvor dort befindliche gestohlene Kreuzigungsgruppe beschafft wurde Rechts des Triumphbogens befindet sich die Kanzel Die wiederaufgefundene holzerne Kreuzigungsgruppe aus dem 15 16 Jahrhundert die dem Umfeld des Heilbronner Bildhauers Hans Seyfer zugeschrieben wird wurde an der sudlichen Langhauswand angebracht nbsp Kreuzigungsgruppe nbsp Plastik von Jurgen Goertz nbsp Detail der Notburga Plastik nbsp Historische Grabplatten im LanghausAn der Nordwand des Langhauses sind drei schmuckvolle farbig gefasste mittelalterliche steinerne Grabplatten mit plastischen Darstellungen der Verstorbenen aufgestellt Die Platten zeigen Anna von Adelsheim 1543 Magdalena von Bettendorff und einen Herrn Horneck von Hornberg Auch an den Chorwanden sind historische Grabplatten der Horneck von Hornberg sowie der Herren von Helmstatt und ihrer Gemahlinnen und Kinder aufgestellt An der Nordwand wurden ausserdem historische Wandmalereien freigelegt darunter abermals Darstellungen der Notburga Legende und Stifterwappen Horneck Balzhofen sowie eine historische Ansicht der Kirche Im Westen des Langhauses ist eine holzerne Empore eingezogen auf der sich die Kirchenorgel befindet Unterhalb der Empore ist auch das eigentliche Notburga Grab das noch durch eine entsprechende Grabplatte im Boden erkennbar ist nbsp Grabplatte Horneck von Hornberg im Chor nbsp Helmstatt Grabplatte im Chor nbsp Wandmalereien an der NordwandEinzelnachweise Bearbeiten Landeskonservator Dr Wolfgang Medding in Das Munster Heft 7 8 Munchen 1956Literatur BearbeitenFritz Liebig Die Notburgasage geschichtlich gesehen in Badische Heimat Heft 2 1958 Gunter Hofmann Notburgakirche Hochhausen am Neckar Monumente und Menschen Hamburg nach 2016 Kirchenfuhrer mit 42 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notburgakirche Hochhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zur Geschichte der gestohlenen Kreuzigungsgruppe Memento vom 14 Oktober 2007 im Internet Archive Audio visueller Rundgang durch die Notburgakirche Forderverein Notburgakirche Hochhausen e V 49 324279 9 105252 Koordinaten 49 19 27 4 N 9 6 18 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notburgakirche Hochhausen amp oldid 207985129