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Leonberg auch Lenberg ist der Name einer Grafschaft deren gleichnamiger Stammsitz in der heutigen Gemeinde Marktl am Inn Ortsteil Altwies gelegen war Die Grafen entstammten dem im Mittelalter ausgestorbenen niederbayerischen Adelsgeschlecht Altendorf Inhaltsverzeichnis 1 Name und Herkunft 2 Das Adelsgeschlecht 3 Lage der Grafschaft 4 Literatur 5 EinzelnachweiseName und Herkunft BearbeitenDie Burg Leonberg wurde vor 1180 von Heinrich dem Lowen an diesem strategischen Punkt hoch uber dem Steilufer des Inns errichtet vermutlich zum Zweck Zoll eintreiben zu konnen Sie erhielt den Namen seines Wappentiers 1 Die Grafschaft und Burg Leonberg wurde in alten Dokumenten und Karten als Lenberg Leweberc aber auch Lenperg und Leumberg geschrieben Sie ist jedoch zu unterscheiden zur niederbayerischen Grafschaft Leonsberg die bei Pilsting im Landkreis Dingolfing Landau lag und zu der daruber hinaus ein enges verwandtschaftliches Verhaltnis bestand Das Adelsgeschlecht Bearbeiten Hauptartikel Altendorf Adelsgeschlecht Nach dem Aussterben der Edlen von Tann um 1200 gingen deren Schloss und Herrschaft Gebiet um Tann an die nachsten Verwandten die Grafen von Leonberg uber Als Personlichkeit wird in der Literatur Graf Bernhard Berengar I von Altendorf genannt der ab 1210 Graf von Leonberg ist 1279 schenkte Wernhardt II Graf von Leonberg verstorben im Jahr 1283 dem Deutschen Orden das Patronatsrecht uber die Pfarrei Gangkofen und grundete damit die Deutschordenskommende Gangkofen Im Jahr 1316 folgte durch Heinrich VII Graf von Leonberg die Schenkung der Pfarrei Zimmern und ihrer Filialkirche in Tann an den Deutschen Orden Heinrich von Leonberg wird auch als Teilnehmer an der Schlacht von Gammelsdorf einer der letzten Ritterschlachten 1313 erwahnt Er kampfte u a mit den Grafen von Hals und weiteren niederbayerischen Adeligen auf der Habsburger Seite die die Schlacht verlor Mit dem Tod Heinrichs VII 1329 erlosch das Adelsgeschlecht der die Grafschaft bereits 1319 den Grafen von Hals verschrieb Durch den weiteren Erbgang kam die ehemalige Grafschaft Leonberg an die Grafen von Ortenburg diese verkauften sie schliesslich im Jahr 1386 an das Herzogtum Bayern Lage der Grafschaft BearbeitenDie sudliche Grenze der Grafschaft bildete der Inn um die Orte Marktl und Stammham Sie erstreckte sich dann nach Norden uber Teile der heutige Gemeinden Erlbach Zeilarn Tann und den westlichen Teil der Gemeinde Reut Weiter gehorte Gangkofen mit Umgebung zu Leonberg am Inn nbsp Gebiet der Grafschaft Leonberg um 1300Die Lage ihrer Burg war an exponierter Stelle hoch uber dem Inn der hier die Grenze zwischen niederbayerischen tertiarem Hugelland und der oberbayerischen Schotterebene darstellt An Fohntagen bietet sich ein freier Blick ubers Alpenvorland hin zu den Berchtesgadener Alpen dem Salzburger Land bis endlich zum Alpenhauptkamm Der reissende Inn in Kombination mit der gegenuber einmundenden Alz unterhohlte allerdings im Laufe der Jahrhunderte das Hochufer immer mehr infolgedessen begann im 16 Jahrhundert die Burganlage abzusturzen Gemass Uberlieferung wollte man die Kapelle retten brach sie 1585 ab transportierte das Material an den jetzigen Standort und baute sie 1586 in ca 1 km sicherer Entfernung wieder auf Als 1976 die Grundfesten des Kirchleins wegen Feuchtigkeit ausgewechselt wurden fand man Teile von Wandpfeilern mit Profilen aus Sandstein die sicher aus der alten Burgkapelle stammen Literatur BearbeitenKreistag des Landkreises Rottal Inn Der Land Kreis Rottal Inn Neue Presse Verlag GmbH Passau 1975 Markt Tann Markt Tann Geschichte und Geschichten Eigenverlag Tann 1989 Karl Heinrich von Lang Baierns alte Grafschaften und Gebiete als Fortsetzung von Baierns Gauen Einzelnachweise Bearbeiten Franz Tyroller Die Herren und Grafen von Altendorf und Leonberg in ZBLG 14 1943 44 S 63 127 48 274339 12 8113 Koordinaten 48 16 N 12 49 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonberg Grafschaft amp oldid 213754479