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Das Schloss Grombach in Grombach einem Ortsteil von Bad Rappenau im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg ist eine ehemalige Wasserburg aus dem 13 Jahrhundert Aufgrund der wechselvollen Besitzgeschichte von Grombach war die Burg nicht zu allen Zeiten bewohnt Die Herren von Venningen die Burg und Ort Grombach 1498 erwarben liessen sie 1544 im Stil der Renaissance umbauen Nach einer Unterbrechung im 17 Jahrhundert sind sie seit um 1700 wieder im Besitz der Anlage Zuletzt von den Besitzern bewohnt wurde die Burg in der Mitte des 19 Jahrhunderts Seitdem ist das zugehorige grosse Hofgut verpachtet wahrend das Wohngebaude der Burg wechselnden Wohnzwecken diente Schloss Grombach von SudenSchloss Grombach von Osten Verwalterhaus von 1757Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 13 und 14 Jahrhundert wurde die Wasserburg vom Ortsadel erbaut 1337 bestatigte der Speyerer Bischof Gerhard von Ehrenberg als Lehnsherr dem Domherrn Ulrich von Wurttemberg 1348 ihren lebenslangen Besitz wozu auch das Dorf gehorte 1 Danach ging sie an die Herren von Helmstatt uber Erhard von Helmstatt 1514 verkaufte 1498 das Dorf mit Burg und Hoheitsrechten an Stephan von Venningen 1530 aus der Neidenstein Zuzenhausener Linie der Herren von Venningen Die Burg wurde 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg schwer beschadigt und moglicherweise auch im Bauernkrieg 1525 nochmals in Mitleidenschaft gezogen 1544 erfolgte unter Christoph von Venningen ein Wiederaufbau im Stil Renaissance Die Burg war nicht zu allen Zeiten bewohnt und teilt die wechselvolle Besitzgeschichte des Ortes Nach dem Erloschen der Grombacher Venningen im Mannesstamm mit Friedrich von Venningen 1578 kam der Besitz an die Herren von Flersheim im 17 Jahrhundert uber die Boos von Waldeck an den bayerischen Reitergeneral Johann von Werth 1591 1652 und uber dessen Tochter an die Herren Raitz von Frentz Im kriegerischen 17 Jahrhundert nahm die Burg erneut Schaden da sie 1742 als schon vor 50 Jahren verfallen beschrieben wurde Vertreten von Eberhard Friedrich von Venningen 1642 1710 erwirkten die Venningen 1697 die Besitzeinweisung und 1702 die Ruckubertragung von Grombach so dass danach Eberhard Friedrichs Bruder Philipp Egolph 1708 im Schloss residierte Nach langeren Erbstreitigkeiten kam der Besitz an die Nachfahren des dritten Bruders Philipp Augustin 1713 Sein Enkel Carl Philipp von Venningen 1728 1797 liess das Schloss erneut renovieren Um weitere Erbstreitigkeiten zu vermeiden zahlen Schloss und Hofgut Grombach seit 1790 als Allodialbesitz zum Familienfideikommiss der Venningen Carl Theodor von Venningen 1806 1874 der mit Jane Digby verheiratet war liess das Schloss 1840 abermals renovieren Von der Besitzerfamilie zuletzt bewohnt wurde das Schloss 1865 danach diente es als Wohnung des Venningenschen Rentamtmannes Am Schloss in das nach 1945 Fluchtlinge einquartiert wurden und dessen Wohnbau bis heute zu Wohnzwecken vermietet ist fanden uber langere Zeit keine grosseren Sanierungen mehr statt 2003 hat man die Dachdeckung erneuert Der gesamte Venningensche Besitz in Grombach wurde ab 1893 an die Zuckerfabrik Waghausel und spater an die Sudzucker verpachtet Der Verwalter des Hofguts hatte seine Wohnung im neben dem Schloss befindlichen Verwalterhaus Das Hofgut umfasste nach dem Zweiten Weltkrieg 147 Hektar Ackerland Durch Bodenreform und Flurbereinigung gingen davon etwa 36 Hektar ab die Gesamtflache umfasst inklusive inzwischen dazugekommenem Kleinpachtland 122 Hektar Vom Schlossgut in Grombach aus wurde ab 1973 noch das Gemmingensche Gut in Treschklingen und ab 1989 noch die Flachen des Oberbiegelhofs mitbewirtschaftet Seit 1996 werden die Guter Grombach Treschklingen und Oberbiegelhof vom Sudzucker Pachtgut in Bockschaft bewirtschaftet nbsp WirtschaftsgebaudeBeschreibung BearbeitenDas am sudostlichen Dorfende stehende Schloss Grombach ist durch Umbauten aus einer moglicherweise schon im 13 Jahrhundert bestehenden Wasserburg entstanden Der schon lange zugeschuttete Wassergraben ist nur noch andeutungsweise erkennbar Gemass jungerer Rekonstruktionsversuche 2 konnte es sich bei der Wasserburg um eine quadratische Anlage gehandelt haben deren nordliche Halfte der Wohnbau einnahm wahrend die sudliche Halfte ein von hohen Mauern geschutzter Innenhof mit zwei Eckturmen war zwischen denen sich uber eine Fallbrucke der Zugang zur Anlage befand Der Rekonstruktion zufolge waren der Turm in der Sudwestecke sowie die meisten Teile der Mantelmauer im Suden und Westen heute verschwunden wahrend der runde Wehrturm in der Sudostecke der uber die Mantelmauer mit dem Hauptgebaude verbunden ist noch auf die alte Burganlage zuruckgehen wurde Das Hauptgebaude ein gotischer Wohnbau mit vier Geschossen wurde mehrfach verandert Der daran angebaute achteckige Treppenturm entstand bis 1544 Westlich des Schlosses schliesst sich ein grosser Wirtschaftsbereich an Das Verwalterhaus ist ein langgestreckter zweistockiger Barockbau von 1757 mit Tordurchfahrt und Wappen die weiteren Nebengebaude bestehen insbesondere aus Scheunen Eine einst vorhandene Schmiede wurde nach 1965 abgerissen das Polenhaus ein Wohnhaus fur Saisonarbeiter 2006 Literatur BearbeitenHartmut Riehl Burgen und Schlosser im Kraichgau Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 1997 ISBN 3 929366 51 7 S 55 56 Frank Buchali und Arnold Scheuerbrandt Die ehemalige Wasserburg In Stadt Bad Rappenau Hrsg Grunbach uff dem Creichgow Ein Heimatbuch Beitrage zur Geschichte und Gegenwart von Grombach dem westlichsten Stadtteil von Bad Rappenau Bad Rappenau 2010 ISBN 978 3 940968 06 7 S 134 138 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Grombach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Konrad von Busch und Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speyerer Domkapitels Speyer Historischer Verein der Pfalz 1923 Seite 130 Arnold Scheuerbrandt Die Grombacher Bevolkerung im Wandel der Zeiten Die Bevolkerungs und Besiedlungsgeschichte Grombach Hochmittelalter und Fruhe Neuzeit Abb Buchali Bertoldo In Arnold Scheuerbrandt Grunbach uff dem Creichgow Ein Heimatbuch Grunbach uff dem Creichgow Edition Ralf Fetzer 2010 ISBN 978 3 940968 06 7 S 195 Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein Meierei Bonfeld Oberschloss Bonfeld Palais Brackenheim Schloss Brackenheim Schloss Burg Schloss Domeneck Schloss Eschenau Schloss Furfeld Unterschloss Gemmingen Greckenschloss Schloss Grombach Deutschhof Heilbronn Schloss Heinsheim Schloss Heuchlingen Schloss Horneck Schloss Ittlingen Rotes Schloss Jagsthausen Weisses Schloss Jagsthausen Deutschordensschloss Kirchhausen Neippergsches Schloss Klingenberg Neuer Bau Lauffen Schloss Lautenbach Wasserschloss Lautereck Schloss Lehen Schloss Lehrensteinsfeld Schloss Liebenstein Schloss Magenheim Schloss Massenbach 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227472222222 9 000125 Koordinaten 49 13 38 9 N 9 0 0 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Grombach amp oldid 230272214