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Dieser Artikel behandelt das Adelsgeschlecht Weiler mit Stammsitz bei Obersulm fur das gleichnamige Adelsgeschlecht mit Stammsitz bei Weiler im Allgau siehe Herren von Weiler Weiler ist der Name eines alten schwabischen Adelsgeschlechts mit Stammsitz in Weiler heute Ortsteil von Obersulm im Landkreis Heilbronn Stammwappen derer von Weiler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge 1 2 Stammlinie 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten nbsp Schloss WeilerDer Ort Weiler Stammsitz der Familie wurde 1037 erstmals erwahnt Die altesten Urkunden uber Angehorige der Familie stammen aus der Zeit von 1127 bis 1147 und erwahnen die Bruder Nibelunc Otto und Konrad 1 Ulrich von Weiler stiftete 1228 seine Anteile an Affaltrach dem Johanniterspital in Hall Konrad von Weiler erhielt 1245 von Graf Albrecht von Lowenstein einen vormals zu Lehen gehabten Wald als Eigentum Die fruhen Verwandtschaftsverhaltnisse der Familie sind weitgehend unbekannt Als gesichert gilt dass die Familie aus der Ministerialitat der Grafen von Lowenstein abstammt Der gesicherte Stammbaum beginnt 1322 mit dem in jenem Jahr verstorbenen Hans von Weiler auf den alle spateren Nachkommen zuruckgehen Stammlinie Bearbeiten Hans Sohn Ruprecht verkaufte 1310 einen Hof in Bockingen an das Kloster Schontal und starb 1342 in Weiler Ruprechts Sohn Gebin war mit Hedwig von Sachsenheim verheiratet und ist in zahlreichen Urkunden belegt Er und seine Frau sind in der Johanneskirche in Weinsberg begraben Gebins Sohn Endris erhielt von den Grafen von Lowenstein ein Zwolftel der Burg in Weiler zu Lehen die damals bereits als Wasserburg bestand und auf die das heutige Schloss Weiler zuruckgeht Endris erwarb ein weiteres Drittel der Burg von seinem Vetter Hans Ausserdem besass Endris ein Drittel des Zehnten von Frankenbach und war durch Konig Wenzel mit dem Schultheissenamt in Wimpfen und Heilbronn belehnt worden das sich gemeinsam mit der Vogtei bis 1464 in den Handen der Familie hielt Er erbaute 1399 die Burgkapelle in Weiler die kirchlich zu Sulzbach zahlte Endris Sohn Diether war hohenlohescher Amtmann in Langenburg Diethers Sohn Dietrich verheiratet mit Guta von Talheim hatte zahlreiche Guter in der Umgebung von Weiler zu Lehen Als die Kurpfalz 1441 die Oberhoheit uber die Grafschaft Lowenstein gewann trat Dietrich zunachst in kurpfalzische Dienste war spater aber auch Burge von Graf Ulrich V von Wurttemberg Zu seinem Besitz zahlte zuletzt neben dem Stammsitz in Weiler auch die Halfte von Maienfels Helfenberg Schloss Ebersberg bei Backnang sowie das Schloss bei Stetten im Remstal und Burg Lichtenberg Noch zu seinen Lebzeiten kam die Herrschaft Lowenstein 1504 an Wurttemberg Er wurde 1507 in der Hospitalkirche von Stuttgart begraben Sein Sohn Dietrich war wurttembergischer Obervogt in Bottwar und Beilstein und kam im Bauernkrieg 1525 bei der Weinsberger Bluttat zu Tode auch sein Sohn Hans Dietrich wurde im Alter von 14 Jahren ermordet Dietrichs Sohn Wolf 1508 1585 setzte die Stammfolge fort und fuhrte 1530 die Reformation in Weiler ein Wolfs Sohn Dietrich 1542 1602 trat wie der Vater in wurttembergischen Hofdienst und war 1575 Schlosshauptmann in Stuttgart Auf ihn geht der Neubau von Schloss Weiler in den Jahren 1588 bis 1590 zuruck Unter Dietrichs 15 Kindern setzte der Sohn Conrad 1572 1635 das Geschlecht fort Er kam bereits 1588 mit 16 Jahren als Page an den wurttembergischen Hof kehrte von dort aber 1592 zuruck und blieb bis kurz vor seinem Tod in Weiler Auch sein dritter Sohn Konrad 1600 1662 der das Geschlecht fortsetzte war als Page bei Hof zunachst bei Herzog Ludwig Friedrich in Mompelgard dann spater am Hof der Grafen von Hohenlohe Spater war er an mehreren Feldzugen beteiligt und wurde mehrfach totgesagt nbsp Der heutige Sitz Burg LichtenbergSchloss Weiler wurde 1640 im Dreissigjahrigen Krieg durch bayerische Truppen verwustet Der mehrfach totgesagte Konrad kehrte doch noch nach Weiler zuruck und verheiratete sich 1651 Der Ehe entsprangen noch vier Kinder von denen Ludwig 1657 1729 die Stammfolge antrat Ludwig verbrachte seine Jugend vier Jahre in Pfarrhausern war danach auf dem Heilbronner Gymnasium und heiratete 1684 Maria Elisabeth von Gemmingen Burg Ihm fielen samtliche Mannlehen des gesamten Geschlechts Weiler zu und er verwaltete diese Guter von Weiler aus Sein Sohn Johann Friedrich 1685 1743 stand in wurttembergischen Diensten und war Forstmeister in Reichenberg Johann Friedrichs Sohn Friedrich 1724 1799 war bis 1745 in preussischem Militardienst und vereinigte als einziger Nachkomme wieder alle Linien der Familie auf sich Er war ausserdem Ritterrat im Direktorium des Ritterkantons Odenwald Sein Sohn Johann Friedrich 1759 1832 war in osterreichischem Militardienst ebenso dessen Sohn Friedrich Wilhelm Franz 1809 1877 und auch dessen Sohn Friedrich Wolf 1842 1911 dessen Bruder Herrmann im Gefolge von Kaiser Maximilian I in Mexiko zu Tode kam Friedrich Wolfs Sohn August 1873 1935 war im Ersten Weltkrieg Major des Generalstabs Sein Sohn Dietrich 1903 war studierter Landwirt und lebte auf Burg Lichtenberg Schloss Weiler wurde nach dem Tod von Marie Luise von Weiler verkauft Familienoberhaupt war Stand 2014 ihr Sohn Burkhard Dietrich Freiherr von und zu Weiler 21 Juli 1931 10 Oktober 2022 2 der auf Burg Lichtenberg lebte 3 4 Die reichsunmittelbare Familie Weiler Weyler auf Weyler war bis zu dessen Auflosung 1806 Mitglied des Ritterkantons Odenwald der Frankischen Ritterschaft Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber einen roten Schragrechtsbalken Auf dem Helm mit rot silbernen Decken zwei gesturzte rot gestulpte silberne Turnierhute besteckt mit je drei silbernen Pilgerstaben mit goldenen Knopfen Johann Siebmacher stellte 1605 das Wappen einer frankischen Familie von Weiler in Rot mit silbernem Schragbalken und seitenverkehrt dar Aufgrund der Wappengleichheit mit der Heilbronner Patrizierfamilie Gebwin und dem Umstand dass im Stammbaum der Familie von Weiler mehrere Personen namens Geb w in auftauchen wird geschlossen dass die in Heilbronn bereits im 13 Jahrhundert erwahnte Patrizierfamilie von der Familie von Weiler abstammt Das 1960 verliehene Wappen der ehemaligen Gemeinde Weiler kombiniert die Elemente der Wappen der Herren von Weiler mit den wurttembergischen Hirschstangen 5 nbsp Wappen der frankischen Weiler in Siebmachers Wappenbuch von 1605 nbsp Wappen der Weiler in Siebmachers Wappenbuch von 1857 nbsp Wappen der fruheren Gemeinde Weiler bei WeinsbergLiteratur BearbeitenW Steinhilber Herrschaft und Schloss Weiler In Schwaben und Franken Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme 6 Jahrgang Nr 8 Verlag Heilbronner Stimme 27 August 1960 ZDB ID 128017 X Peter Wanner Weiler und Talheim uber die Anfange einer wurttembergischen Adelsfamilie In heilbronnica 3 Beitrage zur Stadt und Regionalgeschichte Historischer Verein Heilbronn Heilbronn 2006 ISBN 978 3 928990 95 0 S 31 47 Online PDF 1 2 MB Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe S 17 18 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2005 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1860 Zehnter Jahrgang S 935ff Weiler Baden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weiler family Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Archiv der ehemaligen Benediktinerabtei Hirsau Todesanzeige der Familie Sabine Friedrich Burg soll in Familienbesitz bleiben In Heilbronner Stimme Ausgabe WT 27 November 2012 S 33 Geburtstage In Heilbronner Stimme 21 Juli 2014 S 12 Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 Seite 148 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weiler Adelsgeschlecht amp oldid 233052266