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Grossbottwar ist eine Kleinstadt mit einem historischen Ortskern im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg Sie liegt etwa 26 km nordnordostlich der Landeshauptstadt Stuttgart und 16 km sudsudostlich von Heilbronn Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte49 001388888889 9 2930555555556 215 Koordinaten 49 0 N 9 18 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis LudwigsburgHohe 215 m u NHNFlache 25 51 km2Einwohner 8452 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 331 Einwohner je km2Postleitzahl 71723Vorwahl 07148Kfz Kennzeichen LB VAIGemeindeschlussel 08 1 18 021Adresse der Stadtverwaltung Marktplatz 1 71723 GrossbottwarWebsite www grossbottwar deBurgermeister Ralf ZimmermannLage der Stadt Grossbottwar im Landkreis LudwigsburgKarteBlick auf Grossbottwar vom Wunnenstein Okt 2007 Markierung des 49 BreitengradesInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Stadtgliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Grossbottwar 2 2 Hof und Lembach 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Wappen und Flagge 4 3 Partnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Rathaus 5 2 Historische Hauser 5 3 Evangelische Martinskirche Grossbottwar 5 4 Winzerhausen 5 5 Weiteres 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Offentliche Einrichtungen 6 3 Bildung 6 4 Unternehmen 6 5 Ver und Entsorgung 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Stadt 7 2 Personen die mit der Stadt in Verbindung stehen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Grossbottwar hat Anteil an den Naturraumen Schwabisch Frankische Waldberge und Neckarbecken 2 Die Stadt liegt in der Mitte des Bottwartals im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg Der kleine Fluss an dessen Hangen um Grossbottwar herum von jeher Weinbau betrieben wird durchquert den Ort von Nordosten nach Sudwesten Die Altstadt befindet sich rechts der Bottwar An der Bahnhofstrasse ist der 49 nordliche Breitengrad der die Stadt durchquert durch eine stehende Granitplatte markiert allerdings steht diese Platte auf 48 9988927 N Stand 2015 der 49 Breitengrad verlauft rund 120 Meter weiter nordlich Stadtgliederung Bearbeiten Zu Grossbottwar gehoren die ehemals selbststandigen Gemeinden Hof und Lembach und Winzerhausen Zur Stadt Grossbottwar in den Grenzen von 1970 gehoren die Stadt Grossbottwar der an der L 1100 gelegene Weiler Sauserhof und das Haus Benzenmuhle Sauserhof gehorte von 1700 bis 1821 zur Gemeinde Winzerhausen Zur ehemaligen Gemeinde Hof und Lembach gehoren das in einem Seitental der Bottwar gelegene Dorf Hof und Lembach sowie die abgegangenen Ortschaften Stotzlinsberg und Hertrichshof Zur ehemaligen Gemeinde Winzerhausen gehoren das drei Kilometer nordwestlich von Grossbottwar gelegene Dorf Winzerhausen und der Weiler Holzweilerhof 3 Nachbargemeinden Bearbeiten An Grossbottwar grenzen an im Nordwesten die Gemeinde Neckarwestheim im Norden die Gemeinde Ilsfeld im Nordosten die Stadt Beilstein alle im Landkreis Heilbronn im Nordosten die Gemeinde Oberstenfeld im eigenen Landkreis Ludwigsburg im Sudosten die Gemeinde Aspach im Rems Murr Kreis ebenfalls noch im Sudosten eine unbesiedelte Exklave der Gemeinde Murr im Suden die Stadt Steinheim an der Murr im Westen die Gemeinde Mundelsheim das dort grenznah auch eine kleine unbesiedelte Enklave auf Grossbottwarer Gebiet hat alle wieder im eigenen Landkreis Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 4 Geschichte BearbeitenGrossbottwar Bearbeiten Seit der fruhen Steinzeit war die Markung Grossbottwar ununterbrochen besiedelt was durch Funde aus allen Kulturepochen belegt ist Aus der Zeit des Romischen Reichs zu der es zwischen 150 und 260 n Chr gehorte fand man Reste dreier Gutshofe Bei Grossbottwar betrieb der Romer Gaius Longinius Speratus um das Jahr 200 eine Ziegelei deren Produkte mit dem Namenskurzel GLSP gekennzeichnet wurden Diese Ziegel wurden u a auch in Weinsberg und Walheim gefunden 5 Sein Gutshof befand sich im Gewann Maurach Im Jahr 779 wird Grossbottwar in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda erstmals urkundlich als Boteburon erwahnt Die Deutung des Namens ist ungeklart Es ist auch moglich dass der Fluss nach der Stadt benannt wurde und nicht umgekehrt Zum Zeitpunkt der Ersterwahnung war der Ort Bestandteil des Herzogtums Franken die Pfarrkirche des Orts ist dem frankischen Schutzpatron St Martin geweiht Das damalige Dorf befand sich denn auch westlich der heutigen Altstadt um die Martinskirche herum Ein Ortsadelsgeschlecht ist im 12 Jahrhundert bezeugt Die Stadtgrundung erfolgte wohl in der Mitte des 13 Jahrhunderts etwas westlich des alten Dorfs die ausserhalb der Mauern gelegene Martinskirche blieb jedoch Pfarrkirche 1279 wird Botebor erstmals als Stadt civitas bezeichnet Die Grundung erfolgte durch den Familienverbund Heinrieth Hoheneck Lichtenberg zu deren Besitz damals die benachbarte gleichnamige Burg Lichtenberg gehorte Sie verkauften 1357 ihre Burg und die zugehorige Herrschaft inklusive der Stadt an Graf Eberhard II von Wurttemberg Grossbottwar war in der Folgezeit Sitz eines wurttembergischen Amtes 1496 gab es in der Stadt eine Lateinschule die bis 1925 bestand 1525 wurde Grossbottwar zu einem Zentrum der Aufstandsbewegung im Deutschen Bauernkrieg Zu Ostern zogen zweihundert Burger der Stadt auf den nahegelegenen Berg Wunnenstein und wahlten Matern Feuerbacher aus ihren Reihen zu ihrem Anfuhrer Der Bauernhaufen vergrosserte sich schnell so dass Feuerbacher auf seinem anschliessenden Zug durch Wurttemberg uber 8 000 Bauern kommandierte Er bemuhte sich um Massigung und Verhandlungen mit der Obrigkeit und hielt die Bauern von grosseren Gewalttaten ab Nachdem das Bauernheer bei Boblingen eine verheerende Niederlage erlitten hatte wurde er festgenommen und vor Gericht gestellt Matern Feuerbacher wurde weil er immer um Massigung der Bauern bemuht war freigesprochen Er konnte in die Schweiz ausreisen In Basel ist er wohl auch gestorben Heute ist die Realschule in Grossbottwar nach ihm benannt Die Stadt Grossbottwar musste fur ihre Rolle im Bauernkrieg eine hohe Geldstrafe zahlen nbsp Grossbottwar um 1640 Illustration aus Matthaus Merians Topographia Sueviae 1643Im Dreissigjahrigen Krieg herrschte wie uberall im Land grosse Not durch Kriegseinwirkungen und Epidemien Allein von Juli bis Dezember 1635 starben 629 Personen Hungers Kummers und Totschlags Insgesamt verlor die Stadt zwei Drittel ihrer Einwohner 1693 musste Grossbottwar eine Brandschatzung an die eingefallenen Franzosen entrichten dennoch wurde das Stadtschloss Grossbottwars das Rechenbergsche Schloss zerstort und alle Glocken sowie die Orgel der Pfarrkirche geraubt Der Ort blieb anders als die Nachbarstadt Marbach von einer grossflachigen Zerstorung verschont Im Zuge der Verwaltungsreform nach Grundung des Konigreichs Wurttemberg 1806 verlor Grossbottwar seine Funktion als Verwaltungssitz und kam an das Oberamt Beilstein 1810 an das Oberamt Marbach Bei diesem verblieb es bis zu dessen Auflosung 1938 als es an den Landkreis Ludwigsburg kam In der Ausbauphase des fruhen 19 Jahrhunderts wurden zwischen 1820 und 1837 weite Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung abgerissen 1894 wurde die Bottwarbahn eroffnet die von Marbach uber Beilstein nach Heilbronn fuhrte und auch in Grossbottwar einen Bahnhof hatte Die Bahn eroffnete den Bewohnern bessere Erwerbsmoglichkeiten durch Pendlerarbeit Zum Industriestandort wurde der Ort jedoch nicht auch die Einwohnerzahl vergrosserte sich nicht siehe unten 1966 wurde der Personenverkehr auf der Bahn wieder eingestellt 1968 auch der Guterverkehr Den Zweiten Weltkrieg uberdauerte der Ort weitgehend unbeschadet Lediglich im September 1940 zerstorten einige Fliegerbomben mehrere Gebaude in der Hauptstrasse Nach dem Krieg nahm der Ort zahlreiche Vertriebene auf und die Hanglagen um den historischen Ortskern wurden besiedelt 1945 wurde die Stadt Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Am 1 Dezember 1971 wurden im Zuge der baden wurttembergischen Gemeindereform die beiden zuvor selbststandigen Gemeinden Winzerhausen sowie Hof und Lembach nach Grossbottwar eingemeindet 6 Hof und Lembach Bearbeiten Die ursprunglich zwei Dorfer wurden 1357 im Zusammenhang mit dem Verkauf der Herrschaft Lichtenberg an Wurttemberg erstmals erwahnt Die Ersterwahnung lautete Lymbach das Weiler der Hof zu Ruwental und der Hof den man heisst Dorneshof und die Muhle zu dem Hof Sie gehorten bis 1810 zum Amt Bottwar spater zu denselben Verwaltungseinheiten wie auch die Stadt Bereits 1568 bildeten die beiden Dorfer eine Markung Das Dorf Hof und Lembach bildete eine Gemeinde die am 1 Dezember 1971 in die Gemeinde Grossbottwar eingegliedert wurde 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Jahre 1871 zahlte Grossbottwar 3582 Einwohner und war damit funftgrosster Ort im Bereich des heutigen Landkreises Ludwigsburg heute rangiert Grossbottwar auf dem 19 Platz In den darauffolgenden Jahrzehnten stagnierte bzw sank die Einwohnerzahl 1939 waren es 3043 Einwohner Nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Einwohnerzahl langsam aber stetig zu steigen Heute zahlt die Gemeinde uber 8000 Einwohner davon entfallen etwa 5700 auf die Kernstadt 1500 auf Winzerhausen und 800 auf Hof und Lembach Religionen BearbeitenSeit Einfuhrung der Reformation im 16 Jahrhundert ist Grossbottwar uberwiegend evangelisch gepragt mit Ausnahme einer kurzen Periode wahrend der spanischen Besetzung im Dreissigjahrigen Krieg Bis Ende 2016 gab es in Grossbottwar und Winzerhausen je eine evangelische Gemeinde aus denen zum 1 Januar 2017 die neue evangelische Kirchengemeinde Grossbottwar 7 im Kirchenbezirk Marbach der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg geschaffen wurde Die Liste der Gemeindepfarrer reicht bis ins 16 Jahrhundert zuruck Die Evangelische Kirchengemeinde Grossbottwar betreibt seit 1919 eine Krankenpflegestation 8 Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich im Hauptort auch wieder eine romisch katholische Gemeinde gebildet Die Gemeinde St Pius X gehort zum Dekanat Ludwigsburg Daneben gibt es in beiden Ortsteilen auch je eine evangelisch methodistische Kirche Im Kernort sind ferner Jehovas Zeugen und neuapostolische Kirche in Winzerhausen eine Freie Biblische Gemeinde vertreten Politik Bearbeiten nbsp Grossbottwar im Januar 2005Gemeinderat Bearbeiten Nach der letzten Kommunalwahl am 26 Mai 2019 hat der Gemeinderat 18 gewahlte Mitglieder Die Wahlbeteiligung lag bei 62 89 Prozent 9 Die Wahl brachte folgendes Ergebnis Liste Sitze StimmenanteilFBWV 8 Sitze 44 38 CDU 5 Sitze 30 95 SPD 4 Sitze 20 55 FDP 1 Sitz 0 4 11 Weiteres parteiloses Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Burgermeister Wappen und Flagge Bearbeiten Das Stadtwappen zeigt in Gold unter einer liegenden schwarzen Hirschstange einen naturfarbenen Storch 10 Fur den Storch der seit dem 15 Jahrhundert in Siegeln nachgewiesen ist gibt es unterschiedliche Erklarungen Nach einer Deutung soll er auf eine Uberlieferung zuruckgehen nach der sich Storche fruher vor ihrem Winterzug bei Grossbottwar gesammelt haben Eine andere Deutung zielt auf das Schwanenwappen der Herren von Lichtenberg deren Wappenfigur nach dem Ende ihrer Herrschaft nicht mehr recht zu erklaren war Die Stadtflagge in den Farben Rot Gelb wurde am 24 April 1979 verliehen zuvor fuhrte die Stadt eine Flagge in den Farben Rot Weiss Gelb Schwarz Die Wappen der eingemeindeten Gemeinden sind wie folgt nbsp Hof und Lembach In Rot eine Hape mit silberner Schneide und schwarzem Griff nbsp Winzerhausen Unter silbernem Schildhaupt darin eine blaue Hirschstange in Blau drei 2 1 silberne StreitaxtePartnerschaften Bearbeiten Grossbottwar unterhalt seit 1997 eine Stadtepartnerschaft zu Illnau Effretikon im Kanton Zurich in der Schweiz Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp RathausGrossbottwar liegt an der Wurttemberger Weinstrasse die an vielen Sehenswurdigkeiten vorbeifuhrt Im Gegensatz zu den meisten Stadten der Umgebung wurde Grossbottwar in seiner Geschichte weder durch Krieg noch durch Stadtbrande zerstort So besitzt die Altstadt neben Resten der Stadtmauer einen fur die Gegend ungewohnlich hohen Hausbestand aus dem 15 bis 17 Jahrhundert mit vielen Fachwerkhausern Rathaus Bearbeiten Das Wahrzeichen der Stadt ist das historische Rathaus von 1556 57 Im zweiten Obergeschoss haben sich in den Fenstern Kabinettscheiben aus der Zeit des Baus erhalten Die mechanische Rathausuhr wurde 1776 von Philipp Matthaus Hahn erneuert Der Marktbrunnen vor dem Rathaus besteht vermutlich schon seit der Stadtgrundung und wurde mehrfach erneuert Die heutige Brunnenfigur von 1930 zeigt einen Samann Historische Hauser Bearbeiten Das benachbarte Gebaude am Marktplatz 2 wurde 1754 als Herberge Zum Adler anstelle der einstigen Badstube der Stadt errichtet Die schrag gegebenuberliegende Stadtschanke von 1434 ist das alteste Wohnhaus der Stadt und eines der altesten Fachwerkhauser im Landkreis Ludwigsburg Ebenso sehenswert ist das in der Langen Gasse gelegene Schiefe Haus von 1542 das seinen Namen von dem aus dem Lot geratenen ersten Stock erhielt Das historische Gasthaus zur Rose aus dem 16 oder 17 Jahrhundert wurde einst von dem 1789 gehangten Grossbottwarer Rauber Johann David Linse betrieben Zu den weiteren Sehenswurdigkeiten zahlen die auf die ehemalige Stadtkirche zuruckgehende Alte Schule das stattliche evangelische Gemeindehaus um 1800 in der Winzerhauser Strasse das ehemalige Vogthaus in der Vogtgasse der historische Baubestand in der Werfelgasse die Burgermuhle und der Murrhardter Pfleghof in der Muhlgasse sowie das anstelle des Rechbergschen Schlosses errichtete Schlossle in der Heilbronner Strasse Evangelische Martinskirche Grossbottwar Bearbeiten Die Martinskirche wurde bereits 1279 erwahnt und erhielt ihre heutige Form durch Vergrosserungen und Umbauten von 1495 und 1791 92 Von ihren holzernen Vorgangern ist nichts mehr vorhanden von der mittelalterlichen Bausubstanz zeugt nur noch der Turm 1270 war die Martinskirche als Chorturmkirche wohl erbaut worden 1495 erfolgte ein grosserer Umbau Der romanische Turmchor erhielt gotische Fenster sowie ein Netzrippengewolbe dessen drei Schlusssteine Maria mit dem Kind und die Kirchenpatrone St Martin und St Januarius zeigen Ausserdem wurde der Turm erhoht und mit einem als Achteck geformten Abschluss versehen Des Weiteren wurde das Schiff verlangert betrachtlich verbreitert und mit einem Dachwerk versehen das mit nur einer mittig angeordneten Saulenreihe abgestutzt war 1791 92 waren umfangreiche Reparaturen notig die von Johann Adam Gross geplant und vorgenommen wurden Vor allem wurde das Dachwerk erhoht und auf zwei konstruktiv notwendigen Saulenreihen solide abgestutzt Gleichzeitig wurden verschiedene Mauern verstarkt die Fenster vergrossert funf neue Haupteingange geschaffen die heutige Dreiseiten Empore errichtet die Kanzel erneuert und die baufallige Sakristei mit Kreuzgewolbe neu gebaut Diese Massnahmen veranderten nicht die Aussenmasse der Kirche pragen aber seither ihren Gesamteindruck 11 1791 baute Johannes Weinmar aus Bondorf zusammen mit seinem Sohn Johann Jakob Weinmar eine neue Orgel deren Rokoko Prospektfront noch heute erhalten ist und seit 2009 ein neues Instrument von Orgelbaumeister Friedrich Tzschockel Opus 376 auf der Westempore enthalt 12 Hatte es fruher noch eine Allerheiligenkirche im Ostteil der Stadt und eine Frauenkirche um 900 gestiftet auf dem Platz des heutigen Friedhofs gegeben so blieb nur das Gotteshaus des St Martin vor dem Untergang bewahrt nbsp Schiefes Haus nbsp Stadtschanke von 1434 nbsp Martinskirche nbsp Reste der StadtmauerWinzerhausen Bearbeiten Die evangelische Michaelskirche wurde 1832 34 als Querkirche im Kameralamtsstil erbaut 13 14 15 nbsp WunnensteinNordlich des Ortes erhebt sich der Wunnenstein Dieser ist mit 394 Metern der hochste Punkt des Gemeindegebiets und markiert zugleich die Nordgrenze des Landkreises Ludwigsburg Auf dem Berg befinden sich Reste der Burg Wunnenstein ein Aussichtsturm der 1889 erbaut und 1937 erhoht wurde sowie ein Ausflugslokal Weiteres Bearbeiten Oberhalb von Grossbottwar befindet sich die bereits auf Oberstenfelder Markung liegende Burg Lichtenberg die als Wahrzeichen des gesamten Bottwartals gilt Im Ortsteil Hof und Lembach wird die restaurierte alte Gemeindekelter heute nur noch als Veranstaltungsort genutzt Die beiden alten Backhauser Backhausle je eines in Hof und in Lembach werden heute noch genutzt Die 1897 gegrundete Ortsgruppe Grossbottwar des Schwabischen Albvereins wurde 1997 mit der Eichendorff Plakette ausgezeichnet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGrossbottwar erfullt zusammen mit Oberstenfeld die Aufgaben eines Unterzentrums Verkehr Bearbeiten Grossbottwar liegt am Autobahnzubringer Backnang Mundelsheim der Bundesstrasse 328 Diese Strasse kreuzt sich mit einer Landesstrasse am Sudrand des Orts Ein dreispuriger kreuzungsfreier Ausbau der Bundesstrasse ist geplant Die Landesstrasse durchzieht das Bottwartal die B 328 stellt eine Querverbindung nach Kirchheim am Neckar und Backnang her Der nachste Autobahnanschluss liegt mit der Anschlussstelle Mundelsheim der A 81 etwa funf Kilometer weiter westlich Von 1894 bis 1968 lagen Grossbottwar und Hof und Lembach an der Bottwartalbahn der Schmalspurstrecke von Marbach am Neckar nach Heilbronn Sud Die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen erbauten die Bahnhofsgebaude als Einheitsbahnhofe vom Typ IIIa Grossbottwar bzw I Hof und Lembach 16 Nach Demontage der Gleise wurde die Trasse grossenteils fur einen Radweg verwendet so dass Grossbottwar heute Station am Alb Neckar Radweg ist Der OPNV wird durch Buslinien im Verkehrs und Tarifverbund Stuttgart gedeckt die in die Nachbarorte sowie bis Marbach am Neckar und Beilstein reichen Der internationale Flughafen Stuttgart befindet sich im etwa 55 km entfernten Leinfelden Echterdingen Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Eines der Alten und Pflegeheime in der Stadt wird von den kreiseigenen Kleeblatt Pflegeheimen betrieben ein weiteres vom Arbeiter Samariter Bund Ein Friedhof befindet sich nordlich des Schulzentrums Es gibt mehrere Sportplatze in der Stadt Grossbottwar Zwei ein Aschenplatz und ein Hartplatz mit 100 Meter Bahn Weitsprung Sandgrube und weiteren Moglichkeiten zum Kugelstossen oder Werfen befinden sich am Schulzentrum andere auf dem Gelande des VfR Grossbottwar Daneben gibt es noch viele weitere kleine Bolzplatze Der grosste von mehreren Kinderspielplatzen befindet sich an der Stadtmauer Bildung Bearbeiten Im Ort besteht neben der Matern Feuerbacher Realschule mit der Wunnensteinschule eine Grundschule Die Schule an der Linde ist eine Forderschule In allen drei Ortschaften gibt es Kindergarten in der Kernstadt allein vier Die Stadt betreibt eine Stadtbucherei mit Zweigstelle im Ortsteil Winzerhausen Unternehmen Bearbeiten Der grosste Arbeitgeber am Ort ist mit 400 Mitarbeitern und einem Umsatz von 104 Millionen Jahr die Wiesheu GmbH die bis Ende 2017 ihren Standort von Affalterbach hierher verlagert Die Steel Automotive GmbH ist mit 230 Mitarbeitern und einem Umsatz von 30 Millionen Jahr 17 ein grosser Arbeitgeber am Ort Gmelich Sohne GmbH fertigt mit etwa 150 Mitarbeitern Mobelleder fur Hersteller von Polstermobeln und Burostuhlen Der Mobelhersteller Laauser ist im Jahr 2012 in Insolvenz gegangen Die Kreissparkasse Ludwigsburg betreibt eine Filiale in Grossbottwar die zur Regionaldirektion Marbach gehort 18 Ver und Entsorgung Bearbeiten Das Strom und Gasnetz in der Stadt wird von der Syna GmbH betrieben einem Tochterunternehmen der Suwag Energie AG Die Trinkwasserversorgung setzt sich aus Eigenwasser 70 und Bezug von der Landeswasserversorgung 30 zusammen Der Zweckverband Gruppenklarwerk Haldenmuhle ist zustandig fur die Abwasserreinigung in Grossbottwar sowie fur Marbach Steinheim Murr Erdmannhausen und Benningen Die Abfallentsorgung wird von der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH AVL ubernommen einer 100 prozentigen Tochtergesellschaft des Landkreises Ludwigsburg Die AVL ist beauftragt die Aufgaben zur Vermeidung Verwertung und Beseitigung von Abfallen im Auftrag des Landkreises Ludwigsburg zu erfullen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Nicolaus Kessler um 1445 nach 1519 Basler Buchdrucker Johann David Linse 1751 1789 Gastwirt und Rauber aus Grossbottwar Johannes von Dettinger 1801 1866 wurttembergischer Oberamtmann Karl von Lechler 1820 1903 Generalsuperintendent von Ulm Karl Hermann Grimm 1866 1960 wurttembergischer Oberamtmann Paul Schmidt 1886 1967 Reichsgerichtsrat Landgerichtsdirektor in StuttgartPersonen die mit der Stadt in Verbindung stehen Bearbeiten Matern Feuerbacher um 1484 1485 vor 1567 Anfuhrer der wurttembergischen Bauern im Deutschen Bauernkrieg Johann Geyling 1495 1559 wurttembergischer Reformator wirkte gegen Ende seines Lebens in Grossbottwar und starb dort Eberhard Ludwig Gruber 1665 1728 einer der ersten Fuhrer der radikal pietistischen Inspirationsbewegung in Deutschland bis zu seiner Amtsenthebung im Jahr 1706 Diakon in Grossbottwar Karl Christian Planck 1819 1880 Naturphilosoph und Vertreter des Reinen Realismus verbrachte seine Grundschulzeit in Grossbottwar Otto Kubler 1907 1992 Heimat und TiermalerLiteratur BearbeitenUlrich Hartmann Hrsg Der Kreis Ludwigsburg 2 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1055 1 Hermann Neuffer Grossbottwar Beitrage zur Stadtgeschichte 2003 ISBN 3 89570 884 4 S 22 27 Gross Bottwar In Christoph Friedrich von Stalin Hrsg Beschreibung des Oberamts Marbach Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 48 H Lindemann Stuttgart 1866 S 192 205 Volltext Wikisource Martin Zeiller Botwar In Matthaus Merian Hrsg Topographia Sueviae Topographia Germaniae Band 2 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1643 S 43 44 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grossbottwar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle StadtseitenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2009 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 412 414 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Grossbottwar Ulrich Brandl Emmi Federhofer Ton Technik Romische Ziegel Schriften des Limesmuseums Aalen Nr 61 Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2403 0 S 69 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 453 Website der Kirchengemeinde Grossbottwar Diakoniestation Grossbottwar siehe diakoniestation grossbottwar de Vorlaufiges Ergebnis fur die Gemeinderatswahl am 26 05 2019 Grossbottwar PDF Stadt Grossbottwar abgerufen am 15 Juli 2019 Stadt Grossbottwar Daten und Fakten Abgerufen am 6 Juni 2020 Abbildungen zur Martinskirche Grossbottwar siehe kirchen online org Geschichtliches zur Martinskirche siehe kirche grossbottwar de Siegwart Rupp Uber protestantischen Kirchenbau in Wurttemberg In Schwabische Heimat Heft 2 1974 Stuttgart 1974 S 132 Bernd Peter Vogel Die Baugeschichte der Kirche von Winzerhausen von 1791 1834 Typoskript unveroffentlicht Zulassungsarbeit zur 1 Dienstprufung an der PH Esslingen 1973 74 Abbildungen zur Michaelskirche Winzerhausen siehe kirchbau de Rainer Stein Der wurttembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen In Eisenbahn Journal Wurttemberg Report Band 1 Nr V 96 Merker Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 922404 96 0 S 80 83 Steel Automative Umsatz und Mitarbeiter Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 Dezember 2008 abgerufen am 28 Mai 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www steel automotive de Ubersicht der Regionaldirektionen der Kreissparkasse Ludwigsburg Memento des Originals vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ksklb deStadte und Gemeinden im Landkreis LudwigsburgStadte Asperg Besigheim Bietigheim Bissingen Bonnigheim Ditzingen Freiberg am Neckar Gerlingen Grossbottwar Korntal Munchingen 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