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Marbach am Neckar ist eine Stadt mit 16 053 Einwohnern 31 Dezember 2022 im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg Sie liegt etwa 20 Kilometer nordlich der Landeshauptstadt Stuttgart Marbach am Neckar gehort zur Region Stuttgart und zur europaischen Metropolregion Stuttgart Marbach ist bekannt als Geburtsstadt Friedrich Schillers dem sie die seit 2022 offiziell gefuhrte Zusatzbezeichnung Schillerstadt verdankt 2 Die Stadt ist Sitz des Schiller Nationalmuseums des Deutschen Literaturarchivs und des Literaturmuseums der Moderne Wappen Deutschlandkarte48 940555555556 9 2647222222222 224 Koordinaten 48 56 N 9 16 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis LudwigsburgHohe 224 m u NHNFlache 18 06 km2Einwohner 16 053 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 889 Einwohner je km2Postleitzahlen 71672 71711Vorwahl 07144Kfz Kennzeichen LB VAIGemeindeschlussel 08 1 18 049LOCODE DE MNCAdresse der Stadtverwaltung Marktstrasse 2371672 Marbach am NeckarWebsite www schillerstadt marbach deBurgermeister Jan Trost parteilos Lage der Stadt Marbach am Neckar im Landkreis LudwigsburgKarte Der Neckar bei der Marbacher SchleuseKarte des StadtgebietsStadtplan von 1832Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ortsteile und Exklaven 1 3 Geologie 1 4 Flachenaufteilung 1 5 Benachbarte Orte 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Alemannische und frankische Zeit 2 3 Verschiedene Herrschaften vom 10 bis 13 Jahrhundert 2 4 Unter wurttembergischer Herrschaft 2 5 Unruhige Zeit im 16 und 17 Jahrhundert 2 6 Zerstorung und Bedeutungsverlust 2 7 Ubergangszeit im 18 und 19 Jahrhundert 2 8 Vom Kaiserreich bis zum Zweiten Weltkrieg 2 9 Jungere Geschichte 2 10 Schillerstadt Marbach 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen und Flagge 4 4 Stadtepartnerschaften 5 Kultur Sehenswurdigkeiten Tourismus 5 1 Altstadt 5 2 Tourismus 5 3 Museen 5 4 Denkmale 5 5 Gedenkstatten 5 6 Sport 5 7 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Behorden Gerichte Einrichtungen 6 3 Medien 6 4 Gartenschau 2033 6 5 Wirtschaft 6 6 Kraftwerk Marbach 6 7 Landwirtschaft und Weinbau 6 8 Marbach und der Neckar 6 9 Versorgung und Entsorgung 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Stadt 7 3 Sonstige mit der Stadt in Verbindung stehende Personlichkeiten 7 4 Simon Studion 8 Sonstiges 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Marbach liegt im Naturraum Neckarbecken am Ostufer einer Schleife des Neckars dessen Prallhang durch zwei tiefe Einschnitte unterbrochen wird Der nordliche der beiden Einschnitte wird vom weitgehend verdolten Strenzelbach der sudliche vom Eichgraben durchflossen Die Marbacher Altstadt liegt auf dem Sudhang des Strenzelbachtals etwa 30 Meter uber dem Neckar thronend wahrend sich die neueren Wohn und Gewerbegebiete auf die weiter nordostlich ostlich und sudlich gelegenen Hange verteilen Noch weiter sudlich durch den Einschnitt des Eichgrabens etwas abgeschieden liegt das Wohngebiet Hornle mit etwa 1600 Einwohnern Die vom Strenzelbach gebildete Furche kurzt eine Schleife der Murr ab die knapp nordlich der Stadt in den Neckar mundet und bildet eine fur Marbach und Umgebung wichtige Verkehrsachse Ortsteile und Exklaven Bearbeiten Zum Stadtgebiet zahlt neben der unmittelbaren Umgebung der Kernstadt ein schmaler Streifen der sich nach Sudwesten am Neckar entlang erstreckt und das Kraftwerk Marbach einbezieht Daruber hinaus gehoren drei Exklaven zum Stadtgebiet Zwei davon sind die Ortsteile Rielingshausen und Siegelhausen die beide raumlich von Marbach getrennt sind Wahrend das Gebiet der Kernstadt selbst nahezu waldfrei ist umfasst den grossten Anteil der Waldflache von Marbach die unbewohnte Exklave im Hardtwald nordostlich vom Ortsteil Rielingshausen die dem Naturraum Schwabisch Frankische Waldberge zugerechnet wird 3 Rielingshausen mit rund 2800 Einwohnern liegt etwa funf Kilometer nordostlich von Marbach auf einer Anhohe zwischen der Murr und dem Hardtwald Zu dem Ort gehort auch der anderthalb Kilometer weiter nordlich gelegene Weiler Hinterbirkenhof Die Gemarkung wird durch mehrere Bachtaler gegliedert die allesamt zur Murr fuhren Der Dorfkern liegt in der flachen Mulde des Weidenbachs wahrend der Kaisersbach eine Vertiefung zwischen Rielingshausen und dem Hinterbirkenhof ausbildet Die ostliche Markungsgrenze bildet der Eichbach der auf halbem Wege in einer Doline verschwindet Der Sulzbach durchfliesst sudostlich des Orts ein weites Tal Nachdem er bei der Flurbereinigung in den 1970er Jahren begradigt worden war wurde er Ende der 1980er Jahre wieder renaturiert Diese Massnahme wurde 1991 mit dem Kulturlandschaftspreis des Schwabischen Heimatbunds ausgezeichnet Siegelhausen ein kleiner Weiler mit etwa 30 Einwohnern liegt etwa funf Kilometer sudostlich der Kernstadt abseits der Strasse zwischen Affalterbach und Hochdorf im Tal des Strombachs der auch Apfelbach genannt wird Geologie Bearbeiten Die Flusstaler von Neckar und Murr haben sich in die Schichten des oberen Muschelkalks eingegraben wahrend die hoher gelegenen Flachen vom Letten und Gipskeuper gebildet werden In den Seitentalern macht sich der Ubergang von den Keuper zu den Muschelkalkschichten deutlich durch eine Anderung der Talform bemerkbar Eichgraben Weidenbach und Eichbach bilden im Oberlauf muldenformige Taler aus die im Unterlauf zur Kerbtalern werden Eine Ausnahme bildet der Sulzbach Sein Tal markiert zusammen mit der Strenzelbachfurche auf der anderen Seite der Murr den Verlauf der so genannten Neckar Jagst Furche einer langgestreckten geologischen Verwerfung in der die geologischen Schichten abgesenkt sind so dass der Sulzbach bis zur Mundung in die Murr im Keuper verlauft Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2020 4 Benachbarte Orte Bearbeiten Auf der westlichen Neckarseite Marbach schrag gegenuberliegend ist Benningen am Neckar Nordliche Nachbarorte sind Murr und Steinheim an der Murr Ostlich der Kernstadt liegt Erdmannhausen auch zum weiter sudostlich gelegenen Affalterbach fuhrt eine direkte Strasse Im Suden und Sudwesten liegen die Ludwigsburger Ortsteile Poppenweiler und Neckarweihingen Rielingshausen besitzt direkte Strassenverbindungen nach Erdmannhausen im Sudwesten und den Aspacher Ortsteilen Kleinaspach im Norden und Grossaspach im Osten Das westlich gelegene Steinheim sowie Kirchberg an der Murr im Sudosten sind nur uber indirekte Strassenverbindungen zu erreichen Die Nachbarorte Siegelhausens sind Affalterbach im Norden Hochdorf im Sudwesten und Bittenfeld im Sudosten Geschichte Bearbeiten nbsp Geburtshaus Friedrich SchillersMarbach wurde vermutlich als frankischer Konigshof um 700 gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 972 Die heutige Altstadt entstand ab dem spaten 12 Jahrhundert auf einer Anhohe sudwestlich des alteren Siedlungskerns Um 1302 geriet Marbach an Wurttemberg wurde Sitz eines Amtes des spateren Oberamts Marbach und eine der wichtigsten Stadte Wurttembergs abgesehen von einer kurzen kurpfalzischen Episode im 15 Jahrhundert Im Pfalzischen Erbfolgekrieg wurde der Ort 1693 von franzosischen Truppen grosstenteils niedergebrannt Dadurch und durch die Entstehung der Residenzstadt Ludwigsburg verlor Marbach an Bedeutung 1759 wurde der Dichter Friedrich Schiller in Marbach geboren Nach seinem Tod entwickelte sich Marbach zu einem Zentrum der Verehrung Schillers davon zeugen das Geburtshaus das Schiller Nationalmuseum das Deutsche Literaturarchiv sowie das Literaturmuseum der Moderne 1938 verlor Marbach seine Funktion als Verwaltungssitz als der Landkreis Marbach aufgelost wurde 1972 erfolgte die Eingliederung von Rielingshausen nachdem sich Siegelhausen schon 1828 der Stadt angeschlossen hatte Vorgeschichte Bearbeiten Ab der Jungsteinzeit liessen sich Menschen im Neckarbecken nieder und begannen mit der Rodung der Urwalder Reste menschlicher Siedlungen lassen sich auf Marbacher Stadtgebiet seit dem 6 Jahrtausend v Chr nachweisen Im Jahr 85 n Chr wurde der Neckar zur Grenze des Romischen Reichs Gegenuber der heutigen Stadt Marbach im heutigen Benningen wurde ein Kastell erbaut Mit Hilfe der Dendrochronologie konnte festgestellt werden dass fruhestens 107 n Chr 10 Jahre die Holzer einer Hafenanlage gefallt worden sind 5 Um 150 n Chr wurde auch das Gebiet rechts des Neckars in das Romische Reich einbezogen die Besatzung des Kastells ins 25 Kilometer weiter ostlich gelegene Murrhardt verlegt und eine Romerstrasse zwischen Benningen und Murrhardt gebaut Diese verlief durch die Marbacher Talsenke etwa im Bereich der heutigen Bahnlinie eine Brucke nordlich des heutigen Eisenbahnviadukts fuhrte uber den Neckar In der Umgebung des Kastells entstand eine als vicus murrensis bezeichnete zivile Ansiedlung von der im Marbacher Gebiet die Uberreste mehrerer Gutshofe ergraben wurden Alemannische und frankische Zeit Bearbeiten Die alemannische Landnahme wird um das Jahr 260 angenommen An der Wende vom 5 zum 6 Jahrhundert wurden die Alamannen durch die von Chlodwig I angefuhrten Franken unterworfen und nach Suden abgedrangt Der Norden Baden Wurttembergs wurde nun bis in die Gegend um Marbach in das frankische Siedlungsgebiet einbezogen Marbach geriet so aufs Neue in die Nahe einer Grenze die diesmal jedoch in West Ost Richtung verlief entlang von Seltzbach Murg und Oos uber die Hohen des Nordschwarzwalds zum Engelberg der ebenso wie Asperg Lemberg und Hagberg offenbar der Grenzsicherung auf frankischer Seite diente Der Ortsname von Mar k bach soll sich auf diese Mark beziehen 6 nbsp AlexanderkircheNachweise fur eine dauerhafte Siedlungstatigkeit auf Marbacher Markung bis zum 7 Jahrhundert gibt es nicht und uber die Fruhzeit Marbachs liegen keine schriftlichen Quellen vor Aufgrund archaologischer Befunde und wegen des auf bach endenden Ortsnamens nimmt man an dass Marbach um 700 als frankischer Konigshof entstand Dieser befand sich nordlich des Strenzelbachs heute verdolt unter der Bottwartalstrasse bei der Alexanderkirche Demnach ware die Grundung in Zusammenhang mit dem Wiederaufflammen des alemannisch frankischen Konflikts unter Herzog Gotfrid zu sehen Wegen seiner romerzeitlichen Infrastruktur Kastell Strassen Brucke bot der Raum Benningen Marbach ideale Voraussetzungen als frankische Gegenposition zum alemannischen Herzogssitz bei Cannstatt Auch Heerstrassen von Worms und in Richtung Bayern fuhrten an dem Konigshof vorbei Dem vermutlichen Konigshof waren die umliegenden bereits zuvor bestehenden Dorfer untergeordnet Marbach erlangte somit fruhzeitig die Funktion eines Verwaltungsmittelpunkts die es bis ins 20 Jahrhundert behauptete Nachdem die Herzogtumer Alemannien 746 und Bayern 788 endgultig in das Frankenreich eingegliedert worden waren wurde die frankisch alamannische Mark hinfallig blieb jedoch als sudliche Diozesangrenze des Bistums Speyer bis zur Reformation erhalten Der mutmassliche Konigshof verlor an Bedeutung die Neckarbrucke verfiel und wurde nicht wieder aufgebaut Besitztumer aus den umliegenden Dorfern wurden nach und nach an das Kloster Lorsch verschenkt Verschiedene Herrschaften vom 10 bis 13 Jahrhundert Bearbeiten Die urkundliche Ersterwahnung von Marcbach erfolgte 972 in einer weiteren Schenkungsurkunde mit der ein Diakon Wolvald seinen hier gelegenen Hof curtis mit allem dazugehorigen Besitz dem frankischen Bistum Speyer ubertrug 7 1009 bestatigte Konig Heinrich II das offenbar bereits bestehende Marktrecht fur Marbach und erlaubte die Errichtung einer Munzstatte Uber die Besitzverhaltnisse in den darauffolgenden Jahrhunderten liegen keine schriftlichen Zeugnisse vor 1282 wurden Marbacher erstmals als Burger bezeichnet so dass die Stadtgrundung vor diesem Zeitpunkt liegen muss Nach fruherer Auffassung gehorte der Ort schon fruh den Grafen von Wurttemberg und sei von diesen um 1250 zur Stadt ausgebaut worden Die heutige Stadtgeschichtsschreibung geht davon aus dass Marbach im Zuge des Investiturstreits um 1100 an die Markgrafen von Baden uberging deren Besitzschwerpunkt zu dieser Zeit an Neckar und Murr lag Diese legten am Ende des 12 Jahrhunderts eine neue Marktsiedlung mit Herrensitz auf der Anhohe sudlich des Strenzelbachs an die die Keimzelle der heutigen Stadt bildete 8 Mitte des 13 Jahrhunderts zogen sich die badischen Markgrafen aus dem Neckar Murr Raum zuruck in dem nun die Grafen Hartmann II und Hartmann III von Gruningen eine fuhrende Rolle spielten 9 Derzeit wurde der Marbacher Herrensitz zur Burg Burg Marbach ausgebaut und wohl auch die Stadtgrundung initiiert Nachdem Hartmann III 1280 ohne mannlichen Erben gestorben war kamen Teile Marbachs als Lehen an Graf Walram I von Zweibrucken und als Erbgut von Beatrix von Gruningen an ihren Gatten Herzog Hermann I von Teck 10 1302 verkauften die Herzoge von Teck die Stadt aus Geldmangel an den wurttembergischen Grafen Eberhard den Erlauchten der bestrebt war ehemalige Positionen der mit ihm verwandten Grafen von Gruningen wieder in wurttembergische Hand zu bekommen Unter wurttembergischer Herrschaft Bearbeiten Graf Eberhard geriet durch seine expansive Politik in Konflikt mit Kaiser Heinrich VII Im Reichskrieg gegen Wurttemberg wurde Marbach 1311 zerstort und musste sich der Reichsstadt Esslingen unterwerfen Bereits 1316 gelang es Eberhard jedoch seinen Besitz zuruckzuerhalten Burg und Stadt wurden wiederaufgebaut Unter wurttembergischer Herrschaft wurde Marbach Sitz eines Amtes das 1380 erstmals erwahnt wurde und war zusammen mit Markgroningen einer der fuhrenden Orte im Neckarbecken Die Grafen von Wurttemberg hielten sich oft in Marbach auf 1405 wurde auf Betreiben des Erzbischofs Johann II von Mainz in der Stadt der Marbacher Bund geschlossen eine Allianz sudwestdeutscher Fursten und Reichsstadte gegen Konig Ruprecht nbsp An der NiklastorstrasseDie Stadt war zu dieser Zeit recht wohlhabend zumal das Handwerk von den Auftragen des Landesherrn und seiner Hofverwaltung profitierte daneben waren Ackerbau und Weinbau die Haupterwerbszweige der etwa 1200 Einwohner Seit 1392 ist eine Lateinschule in Marbach nachgewiesen auf die das heutige Friedrich Schiller Gymnasium zuruckgeht Um 1400 herum wurde die Stadt erweitert die heutige Mittlere und Untere Holdergasse wurden in die Mauern einbezogen Die Burg wurde zum Schloss umgebaut und verlor ihren wehrhaften Charakter Ausserhalb der Mauern am Strenzelbach befanden sich die Hauser einiger aufs Wasser angewiesener Handwerker wie der Gerber auf der anderen Bachseite die separat ummauerte Alexanderkirche die weiterhin Pfarrkirche war Vom Mittelalter bis zum Jahr 1839 war Marbach mit sechs anderen Gemeinden an der gemeinschaftlichen Verwaltung des Hartwalds beteiligt eines grosseren Waldgebiets im Nordosten des Amts Auf diesen Sachverhalt geht der heutige Gebietsanteil Marbachs im Hartwald zuruck Bei der vorubergehenden Teilung Wurttembergs im Nurtinger Vertrag 1442 geriet die Stadt an die Linie Wurttemberg Stuttgart unter Graf Ulrich dem Vielgeliebten Dieser hielt sich oft in Marbach auf und sorgte fur den Ausbau von Schloss 11 und Kirche Als er wahrend der Mainzer Stiftsfehde in pfalzische Gefangenschaft geriet musste er um seine Freilassung zu erreichen 1463 Stadt und Amt Marbach in ein pfalzisches Lehen umwandeln Erst 1504 durch den Erfolg Herzog Ulrichs im Landshuter Erbfolgekrieg wurde dies wieder ruckgangig gemacht Unruhige Zeit im 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Karte des Amts Marbach 1575Die Bewegung des Armen Konrads im Jahr 1514 fand auch bei den Bauern im Marbacher Amt Anklang es kam zu mehreren Protestkundgebungen Die Vertreter von vierzehn Stadten des wurttembergischen Unterlands versammelten sich in Marbach und verfassten einen Forderungskatalog an den Herzog Insgesamt verhielten sich die Marbacher aber eher abwartend Der Marbacher Arzt Doktor Alexander Seitz der die Sache der Bauern in Wort und Schrift vertreten hatte musste nach dem Scheitern des Armen Konrads in die Schweiz fliehen Im Jahre 1519 wurde Marbach wie ganz Wurttemberg von Truppen des Schwabischen Bunds besetzt und die Landeshoheit an Kaiser Karl V ubergeben Marbach wurde somit osterreichisch 1525 im Deutschen Bauernkrieg verschaffte sich eine Schar Bauern Zutritt in die Stadt Dem Vogt gelang es jedoch die Bauern betrunken zu machen und wieder zu vertreiben Trotzdem wurde die Stadt nach der Niederschlagung des Aufstands mit einem Strafgeld belegt da sich auch Marbacher am Aufruhr beteiligt hatten Als Herzog Ulrich 1534 die Herrschaft uber Wurttemberg zuruck erlangte fuhrte er die Reformation ein In der Folge loste die Stadtkirche die Alexanderkirche als Pfarrkirche ab 1546 im Schmalkaldischen Krieg wurde Marbach durch kaiserlich spanische Truppen besetzt die mordend und plundernd in der Stadt wuteten Da in der Folge weitere Truppendurchzuge stattfanden und Marbach sich noch an der hohen Kriegsentschadigung beteiligen musste die Herzog Ulrich an den Kaiser zu entrichten hatte waren die Stadtfinanzen anschliessend zerruttet Ab 1579 fuhrte Simon Studion der Prazeptor der Marbacher Lateinschule archaologische Ausgrabungen durch und entdeckte das romische Kastell in Benningen wieder Gerade in den Zeiten der Renaissance und der damit einhergehenden Wiederbesinnung auf die Antike beflugelte dies den Glauben Marbach sei schon in romischer Zeit entstanden und sein Name von den romischen Gottern Mars und Bacchus abgeleitet siehe auch Abschnitt Wappen und Flagge nbsp Marbach 1664Der Dreissigjahrige Krieg von 1618 bis 1648 machte Marbach und Umgebung schwer zu schaffen Bereits in der ersten Kriegshalfte verursachten Truppeneinquartierungen hohe Kosten hinzu kamen Krankheiten und 1626 eine Hungersnot infolge einer Missernte Nach der Niederlage der protestantischen Seite in der Schlacht bei Nordlingen 1634 besetzten kaiserliche Truppen Wurttemberg und machten das Land unsicher Die Bewohner der umliegenden Dorfer flohen zum grossen Teil hinter die Marbacher Stadtmauern die jedoch nur bedingt Sicherheit boten Marbach wurde erneut durch Einquartierungen von Truppen belastet die Stadt und Bewohner nach Belieben ausplunderten 1634 brannten in Marbach 80 Hauser nieder 1635 36 kamen eine erneute Pestepidemie und Hungersnot hinzu Von 1634 bis 1639 sank die Einwohnerzahl der Stadt von 1765 auf 863 die des Amts von 1622 bis 1639 von 17 694 auf 2271 also auf ein Achtel Nach einer Periode der relativen Ruhe von 1639 bis 1642 wurden Stadt und Umgebung 1642 noch einmal durch franzosisch schwedische Truppen geplundert und gebrandschatzt weitere Truppendurchzuge folgten bis 1646 Nach dem Krieg kamen Einwanderer ins Land hauptsachlich Schweizer was den Bevolkerungsverlust aber nur ansatzweise wieder auszugleichen vermochte Zerstorung und Bedeutungsverlust Bearbeiten Noch bevor sich Stadt und Amt von den Folgen des Dreissigjahrigen Kriegs erholt hatten bekamen sie den Pfalzischen Erbfolgekrieg zu spuren 1688 drangen franzosische Truppen in die Stadt ein und plunderten sie zwei Tage lang Danach musste Marbach vorubergehend Reichstruppen in seinen Mauern beherbergen und verpflegen Als sich franzosische Truppen unter Melac Ende Juli 1693 erneut der Stadt naherten fluchteten viele Bewohner Die Franzosen ruckten in die nunmehr unverteidigte Stadt ein plunderten misshandelten und ermordeten die noch nicht geflohenen Bewohner Anschliessend wurde Marbach planmassig angezundet und nahezu vollstandig verbrannt Lediglich die Alexanderkirche und wenige andere meist ausserhalb der Mauern gelegene Gebaude uberstanden die Zerstorung Einige der Geflohenen kehrten nicht wieder nach Marbach zuruck von den ubrigen uberlebten etliche den darauffolgenden Winter nicht da neben den Hausern auch die Vorrate vernichtet worden waren Nach 1478 Einwohnern im Jahr 1692 wurden 1695 nur noch 609 gezahlt Der Wiederaufbau der das heutige Erscheinungsbild der Altstadt bestimmt zog sich uber die nachsten zehn bis funfzehn Jahre hin Ab 1709 wuchs die sudwestlich gelegene neu gegrundete Stadt ab 1718 Ludwigsburg zum neuen Zentrum der Umgebung heran Der Schlossbau war bereits 1704 begonnen worden Marbach musste eine Verringerung seines Amtsbezirks hinnehmen verlor zentrale Funktionen und an Bedeutung Zu allem Uberfluss musste es seine Konkurrenz auch noch durch Materiallieferungen und Frondienste aufbauen helfen Fur ein eigenes Rathaus war in Marbach erst 1763 wieder Geld vorhanden das herzogliche Schloss hingegen wurde nicht wieder aufgebaut Ubergangszeit im 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten 1759 wurde Friedrich Schiller in Marbach geboren Der Dichter der im 19 Jahrhundert Gegenstand nahezu kultischer Verehrung wurde brachte seinem Geburtsort posthum weitreichende Bekanntheit und wurde bestimmend fur das Selbstverstandnis der Stadt siehe Abschnitt Schillerstadt Marbach Mit der Kommunordnung 1758 erhielten die bisherigen Amter die Bezeichnung Oberamt so auch das Oberamt Marbach 1934 Umbenennung in Landkreise Dieses blieb bei der Neuordnung Wurttembergs 1806 fortan als Konigreich bestehen und wurde 1810 und 1812 nach Norden durch die Amter Bottwar und Beilstein vergrossert 1816 17 kam es infolge einer Missernte im Jahr ohne Sommer zu einer Hungersnot Diese sowie religiose Spannungen zwischen der Landeskirche und den Pietisten fuhrten zu Auswanderungen nach Russland Um diese Zeit herum wuchs die Stadt erstmals uber ihren mittelalterlichen Kern hinaus eine Vorstadt im Bereich des Oberen Tors entstand 1828 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Siegelhausen nach Marbach eingemeindet Eine weitere Hungersnot 1846 47 fuhrte zu erneuten Auswanderungen nun verstarkt nach Amerika Durch die Auswanderungen sank die Einwohnerzahl Marbachs von 1846 bis 1861 um uber zehn Prozent auf etwa 2200 Im Revolutionsjahr 1848 wurde auf Veranlassung der Frankfurter Nationalversammlung eine Burgerwehr gegrundet die aber nie in Kampfe verwickelt wurde 1871 wurde Wurttemberg und damit auch Marbach Bestandteil des Deutschen Reichs Vom Kaiserreich bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Marbacher WasserkraftwerkSeit der Grundung von Ludwigsburg liefen die grossen Verkehrsverbindungen an Marbach vorbei Auch fur die ab 1844 im Bau befindliche Wurttembergische Eisenbahn waren andere Zentrallinien vorgesehen So erhielt die Stadt erst relativ spat namlich 1879 einen Bahnhof an einer Nebenlinie der Murrbahn zwischen Backnang und Bietigheim ab 1881 auch eine direkte Verbindung nach Ludwigsburg 1894 wurde Marbach ausserdem Ausgangspunkt der Bottwartalbahn nach Heilbronn Der Bahnhof wurde nordostlich und ausserhalb der Stadt angelegt und zog kleinere Fabriken an darunter mehrere Mobelfabriken und zeitweise eine Schuhfabrik Zu einem ausgesprochenen Industriestandort entwickelte sich Marbach jedoch nicht um die Jahrhundertwende teilte sich die Anzahl der Beschaftigten etwa gleichmassig auf Arbeiterschaft Landwirtschaft Weinbau und Gewerbe Handel auf Die neuen Betriebe sorgten fur ein Anwachsen der Bevolkerung was neue Versorgungseinrichtungen notwendig machte 1896 entstand ein Wasserwerk 1906 erhielt Marbach erstmals elektrischen Strom siehe Abschnitt Kraftwerk Marbach Im Ersten Weltkrieg hatte die Stadt 132 Gefallene zu beklagen Der Ubergang in die Weimarer Republik vollzog sich ohne grosses Aufsehen die Gemeinderatswahlen sahen die SPD die DDP und die konservativen wurttembergischen Parteien etwa gleichauf Von 1919 bis 1933 erhohte sich die Einwohnerzahl von etwa 2900 auf 3500 Es entstanden neue Wohnungen im Osten der Stadt bis etwa zur Schwabstrasse auch nordlich der Bahnlinie wurde vermehrt gebaut 1928 wurde eine Gasversorgung eingerichtet In der Weltwirtschaftskrise schlossen mehrere Marbacher Firmen ihren Betrieb es kam zu hoher Arbeitslosigkeit 1931 errangen Kommunisten und Nationalsozialisten erstmals je einen Sitz im Gemeinderat Bei der Reichstagswahl Marz 1933 erreichten die Nationalsozialisten in Marbach 41 5 der Stimmen Nach der Annahme des Ermachtigungsgesetzes wurden in Marbach der Gemeinderat gleichgeschaltet und die Organisationen der Arbeiterbewegung verboten einige Marbacher Kommunisten und Sozialdemokraten wurden ins KZ Heuberg gebracht Bei der Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg 1938 wurde das Oberamt Marbach aufgelost Marbach verlor seine Funktion als Verwaltungssitz und geriet an den Landkreis Ludwigsburg Um die gleiche Zeit musste infolge der Neckar Kanalisierung das bei Marbach befindliche Wasserkraftwerk durch einen Neubau weiter flussaufwarts ersetzt werden Das Kraftwerksgelande wurde als Entschadigung fur den Verlust des Oberamts von der Neckarweihinger Markung abgetrennt und Marbach zugeteilt Im Zweiten Weltkrieg wuchs Marbachs Bevolkerung durch die wiederholte Aufnahme Evakuierter oder Luftkriegsgeschadigter aus der grosseren Umgebung an zudem wurden polnische und franzosische Kriegsgefangene in Betrieben und Landwirtschaft eingesetzt An der Stadt selbst ging der Krieg ohne grossere Zerstorungen vorbei jedoch sprengten deutsche Truppen kurz vor Kriegsende mehrere Brucken darunter das Eisenbahnviadukt Ende April 1945 wurde Marbach von amerikanischen Truppen besetzt und wurde Teil der Amerikanischen Besatzungszone Jungere Geschichte Bearbeiten Nach dem Krieg gehorte Marbach zunachst dem Land Wurttemberg Baden an das 1952 in Baden Wurttemberg aufging Die Bevolkerung wuchs durch den Zuzug von 1850 Heimatvertriebenen weiter an Um dieser Lage gerecht zu werden entstanden nach 1950 weitere Siedlungen nordlich und sudlich der Erdmannhauser Strasse Auch die zuvor mehrmals aufgeschobene Kanalisation wurde verwirklicht Ab 1957 entstand sudlich der Stadt die Siedlung Hornle fur bis zu 2000 Menschen in der hauptsachlich Heimatvertriebene aber auch junge Familien Wohnungen fanden Der nahe der Siedlung gelegene Makenhof der zusammen mit dem Kraftwerksgelande an Marbach gekommen war wurde jedoch wieder an Neckarweihingen zuruckgegeben Am 24 Mai 1965 besuchte die britische Konigin Elisabeth II Marbach Hinterher wurde kolportiert sie habe in Wirklichkeit nicht die Stadt sondern das Haupt und Landgestut Marbach auf der Schwabischen Alb sehen wollen Obwohl die Anekdote von zwei Berliner Journalisten erfunden wurde wird sie oft weitererzahlt Am 1 Juli 1972 wurde Rielingshausen anlasslich der Gemeindereform in Baden Wurttemberg eingegliedert 12 Wie die Siegelhauser ist auch die Rielingshauser Markung vollstandig von der Marbachs getrennt Die Hoffnungen der Stadt unter Einbeziehung weiterer Nachbarorte eine Grossgemeinde bilden zu konnen zerschlugen sich aber Es wurde lediglich ein Gemeindeverwaltungsverband gegrundet der neben Marbach noch Benningen Affalterbach und Erdmannhausen umfasst 1980 wurde die Stadt an das Stuttgarter S Bahn Netz angeschlossen 1989 wurde die Bottwartalbahn stillgelegt ihre Gleise wurden bis auf eine Spitzkehre zum Kraftwerksgelande abgebaut Die erhohte Mobilitat in der Bevolkerung bewirkte dass Marbach sich zu einer beliebten Wohngemeinde im Stuttgarter Umland entwickelte Wiederholt wurden Neubaugebiete ausgewiesen und bebaut so dass sich die Einwohnerzahl von 12 000 im Jahr 1980 auf uber 15 000 im Jahr 2005 erhohte das jungste Neubaugebiet ist Kirchenweinberg Nord oberhalb der Eisenbahnstrecke Am 30 Juni 2015 hatte Marbach 15 612 Einwohner 2000 wurde das Marbacher Jugend Kultur Haus planet x mit seiner padagogischen Konzeption als bundesweit einziges Jugendhaus aufgrund seiner vielfaltigen Partizipationsmoglichkeiten Projekt bei der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover Schillerstadt Marbach Bearbeiten 1759 wurde Friedrich Schiller als Sohn eines Handwerk Arztes Feldscher in Marbach geboren zog jedoch bereits im Alter von vier Jahren Anfang 1764 fort Trotz dieser eher marginalen Beziehung wurde die Stadt nach seinem Tod im Jahr 1805 nach und nach zu einem Zentrum der Verehrung des Dichters 1812 stellte man nachtraglich Schillers Geburtshaus fest und brachte eine Gedenktafel an Wenig spater kamen die ersten Auswartigen nach Marbach um das Haus zu sehen nbsp Schiller Nationalmuseum1835 wurde der Vorlaufer der heutigen Deutschen Schillergesellschaft unter dem Namen Verein fur Schillers Denkmal spater Marbacher Schillerverein gegrundet 1836 bis 1840 wurde die Schillerhohe sudlich der Stadt als Festplatz angelegt 1857 erwarb die Stadt das Geburtshaus wo zwei Jahre spater zum 100 Geburtstag ein Museum eingeweiht wurde 1876 wurde das Schillerdenkmal von Ernst Rau auf der Schillerhohe eingeweiht 1903 am Rande des Platzes das Schiller Nationalmuseum eroffnet Seit 1859 veranstalten die Schulen jahrliche Schillerfeiern die jeweils am 10 November dem Geburtstag des Dichters abgehalten werden Die runden Jubilaen des Geburts und Todestages werden mit speziellen Gedenkveranstaltungen begangen 1934 veranstalteten die Nationalsozialisten eine Schillerhuldigung der deutschen Jugend bei der aus funf Richtungen von den Reichsgrenzen aus in Staffellaufen Grussbotschaften und Fackeln nach Marbach uberbracht wurden Auch die jahrlichen Schillerfeiern dienten zeitweise Propagandazwecken spater anderten die Machthaber aber ihre Meinung und verboten die Auffuhrung von Stucken wie Wilhelm Tell da ihnen deren Inhalte Tyrannenmord nunmehr gefahrlich erschienen nbsp Deutsches Literaturarchiv Marbach Schiller Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne v l n r Nach der Eroffnung des Deutschen Literaturarchivs Marbach im Jahr 1955 stiftete die Stadt 1959 den Schillerpreis der Stadt Marbach am Neckar der seitdem alle zwei Jahre verliehen wird Schiller ist eine wesentliche Identifikationsfigur fur Marbach was nicht nur von lokalpatriotischer sondern auch touristischer Bedeutung ist Zahlreiche Einrichtungen sind nach dem Dichter benannt so das ortliche Gymnasium und die Volkshochschule und der Ort selbst bezeichnet sich als Schillerstadt was bis 2022 ein selbstgewahlter und nicht von der Landesregierung verliehener Titel war Seit dem 1 Januar 2022 darf Marbach offiziell die Zusatzbezeichnung Schillerstadt fuhren 2 die aber nicht Teil des amtlichen Gemeindenamens ist Seit 1998 werden die alljahrlichen Schillerfeiern im vergrosserten Rahmen als Schillerwoche abgehalten Das Jahr 2005 wurde im Gedenken an den 200 Todestag Schillers als Schillerjahr mit einer Fulle von besonderen Programmen und Veranstaltungen begangen Auch zum Schillerjahr 2009 zum 250 Geburtstag wurden besondere Veranstaltungen unter dem Leitmotiv Marbach frei nach Schiller durchgefuhrt unter anderem die Ausstellung Autopsie Schiller bei der zahlreiche personliche Gegenstande des Dichters ausgestellt waren Im Januar 2022 wurde der Stadt durch den baden wurttembergischen Innenminister Thomas Strobl die Zusatzbezeichnung Schillerstadt auch offiziell verliehen Sie wurde damit zu einem von insgesamt 23 Stadten und Ortschaften mit Zusatzbezeichnung in Baden Wurttemberg die seit einer Anderung der Gemeindeordnung aus dem Jahr 2020 vergeben werden konnen 13 Religionen BearbeitenIn Marbach gibt es drei evangelisch lutherische Pfarramter Mitte Ost West die aber alle der Kirchengemeinde Marbach zugeordnet sind Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Marbach der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg die in Marbach auch eine diakonische Bezirksstelle betreibt Rielingshausen hat eine eigene evangelische Kirchengemeinde Die evangelisch methodistische Gemeinde Marbach begeht ihre Gottesdienste in der Erloserkirche die katholische Gemeinde in der Kirche Zur heiligen Familie Letztere gehort zum Dekanat Ludwigsburg innerhalb der Diozese Rottenburg Stuttgart Weitere in Marbach organisierte Glaubensgemeinschaften sind die Neuapostolische Kirche Marbach mit Gemeindemitgliedern aus Marbach Benningen und Affalterbach sowie die Zeugen Jehovas mit zwei Versammlungen in Marbach In seiner Geschichte gehorte Marbach wie der Rest des Murrgaus zunachst dem Bistum Worms an 740 wurde die Gegend dem Bistum Wurzburg zugeordnet bevor sie im 9 Jahrhundert zum Bistum Speyer kam bei dem sie bis zur Reformation verblieb und innerhalb dessen Marbach Sitz eines Landkapitels war Die ausserhalb der Stadtmauern gelegene und auf dem Grund des einstmaligen Konigshofs errichtete Alexanderkirche war mindestens bis zur Reformation Pfarrkirche der Stadt Mit Reliquien des heiligen Alexander ausgestattet war sie auch Ziel von Wallfahrten nbsp StadtkircheHerzog Ulrich liess 1534 in Wurttemberg die Reformation einfuhren die im Unterland durch den Theologen Erhard Schnepf durchgefuhrt wurde Bis spatestens 1602 wurde die Stadtkirche zur Pfarrkirche Die Reformation fuhrte ferner zum Verschwinden der Beginen die zuvor zwei Jahrhunderte lang in Marbach prasent waren 1547 wurde die evangelische Kirche in Wurttemberg neu geordnet wobei Marbach Sitz eines von 23 Dekanaten wurde Dieses fur die Amter Marbach Grossbottwar und Beilstein zustandige Dekanat war dem Generalat Lorch untergeordnet nach der Neuordnung Wurttembergs 1810 gehorte es zum Generalat Heilbronn Als Folge der Reformation ist die Bevolkerung Marbachs noch mehrheitlich evangelisch 1871 waren es gar noch 99 Daneben gab es immer wieder kleinere Religionsgemeinschaften die von der Obrigkeit meist nicht gerne gesehen wurden Von der Reformationszeit bis etwa 1560 gab es in Marbach einige Taufer die teilweise auch in Siegelhausen ihre Treffen abhielten 1692 wurden in der Stadt elf Katholiken und sechs Calvinisten gezahlt Im 18 Jahrhundert gewannen die Pietisten einige Anhanger Anfang des 19 Jahrhunderts verscharfte sich in Wurttemberg der Konflikt zwischen der Landeskirche und den radikalen Pietisten den Separatisten die sich unter anderem in der Marbacher Harmonie organisierten Diese organisierte 1817 die Auswanderung ihrer Mitglieder nach Russland Juden sind nur einmal 1487 in Marbach erwahnt Erste methodistische Predigten wurden 1857 in Marbach gehalten Zehn Jahre spater baute sich die damals 50 Mitglieder umfassende Gemeinde zu der auch Glaubige aus umliegenden Orten gehorten eine Kapelle in der Wildermuthstrasse Die heutige Erloserkirche wurde 1963 eingeweiht Im Dritten Reich fanden die Deutschen Christen erheblichen Zulauf in Marbach und hatten zeitweilig bis zu 300 Mitglieder Die Beitrittswelle wurde durch deren erste wurttembergische Gautagung ausgelost die 1934 in der Stadt abgehalten wurde Marbach wurde auch zum Schauplatz zweier weiterer Gautagungen 1935 und 1936 bevor die Bewegung zerfiel Katholiken kamen erst nach dem Zweiten Weltkrieg in grosserer Zahl in die Stadt sie stellten die Mehrzahl der in Marbach angesiedelten Heimatvertriebenen Die Kirche Zur heiligen Familie wurde 1953 eingeweiht Die katholische Gemeinde gehort zum Dekanat Ludwigsburg der Diozese Rottenburg Stuttgart Der heutige Ortsteil Rielingshausen erhielt wohl im 8 oder 9 Jahrhundert eine eigene Pfarrei Wie auch Marbach gehorte der Ort ab dem 9 Jahrhundert zum Bistum Speyer 1453 uberliess Graf Ulrich der Vielgeliebte die Rielingshauser Kirche dem Stift Backnang das schon zuvor im Ort begutert war Das Stift stellte in der Folge die Pfarrer 1534 wurde auch in Rielingshausen die Reformation eingefuhrt so dass die Bevolkerung in den nachfolgenden Jahrhunderten nahezu ausschliesslich evangelisch war 1826 1828 war Ludwig Hofacker Pfarrer in Rielingshausen Der bereits durch seine Tatigkeit in Stuttgart bekannte Theologe zog durch seine mitreissenden Sonntagspredigten bis zu 2000 Zuhorer an darunter viele Ortsfremde weit mehr als die Kirche fassen konnte Nicht zuletzt dem Einfluss Hofackers ist es zuzuschreiben dass es in Rielingshausen im 19 Jahrhundert eine pietistische Gemeinschaft gab der 1849 50 bis 60 Mitglieder angehorten Die alte Pfarrkirche Rielingshausens die Peterskirche heisst seit 1965 Ludwig Hofacker Kirche Ende des 19 Jahrhunderts gewannen verschiedene kleinere freikirchliche Gemeinschaften zeitweise Mitglieder am Ort Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen erstmals Katholiken in grosserer Anzahl nach Rielingshausen deren Pfarrer 1952 einen Betsaal in seinem Wohnhaus einrichtete Seit 1977 gehoren die Katholiken in Rielingshausen zur Kirchengemeinde Marbach am Neckar zuvor Kirchberg an der Murr Die neuapostolische Kirche am Ort wurde 1988 eingeweiht Die Kirche wurde 2018 abgerissen An gleicher Stelle ist ein Pflegeheim mit Seniorenwohnungen entstanden Politik BearbeitenDie Verwaltung der Stadt Marbach am Neckar erfolgt nach den Grundsatzen der Gemeindeordnung fur Baden Wurttemberg Verwaltungsorgane sind der Gemeinderat und der Burgermeister Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt In Marbach wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat in Marbach hat nach der letzten Wahl 24 Mitglieder vorher 25 Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 14 zusatzlich mit Ergebnissen vergangener Wahlen Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 2009 Sitze2009 Kommunalwahl 2019 3020100 27 9923 6421 4018 568 42 FWSPDGruneCDUPULS Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 6 4 2 0 2 4 6 8 5 12 6 35 5 05 5 92 2 10FWSPDGruneCDUPULSFW Freie Wahler Marbach am Neckar 27 99 7 22 87 6 23 64 6SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 23 64 6 29 99 7 29 01 7Grune Bundnis 90 Die Grunen 21 40 5 16 35 4 18 98 4CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 18 56 4 24 48 6 28 37 7PULS Parteiunabhangige Liste Solidaritat 8 42 2 6 32 2 Gesamt 100 24 100 25 100 24Wahlbeteiligung 64 34 54 54 55 40 Burgermeister Bearbeiten Der Burgermeister ist hauptamtlicher Beamter und wird von den Burgern direkt auf jeweils acht Jahre gewahlt seine Aufgaben sind der Vorsitz im Gemeinderat und die Leitung der Verwaltung Seit April 2013 ist der Amtsinhaber Jan Trost Im Mittelalter lag die Verwaltung der Stadt in den Handen eines Unter Vogts der zugleich als herzoglicher Beamter fur die Verwaltung des gesamten Amts zustandig war wahrend ein so genannter Obervogt neben dem Amt Marbach oft mehrere Amter ublicherweise Winnenden und Bottwar beaufsichtigte Die Funktion eines Obervogts entfiel zu Beginn des 18 Jahrhunderts dafur anderte sich 1758 die Amtsbezeichnung fur den Untervogt in Oberamtmann Ab 1819 hatte Marbach einen eigenen Stadtschultheiss der ab der Einfuhrung der wurttembergischen Verfassung 1819 von den Burgern auf Lebenszeit gewahlt wurde 1930 anderte die wurttembergische Gemeindeordnung die Amtsbezeichnung Schultheiss in Burgermeister Die seit 1819 amtierenden Schultheissen bzw Burgermeister waren 1819 1825 Johann Christian Brecht 1825 1846 Karl Ludwig Christoph Klein 1846 1869 Robert Sigel 1869 1883 Eduard Fischer 1883 1903 Traugott Haffner 1903 1907 Johannes Hartner 1907 1925 Theodor Forstner 1925 1945 Wilhelm Kopf 1945 1948 Wilhelm Schenk 1948 1973 Hermann Zanker 1973 1997 Heinz Georg Keppler 1997 2013 Herbert Potzsch seit 2013 Jan TrostAm 3 Februar 2013 wurde Jan Trost mit 61 16 der Stimmen zum Nachfolger des nicht mehr kandidierenden Herbert Potzsch gewahlt 15 Seine Wiederwahl erfolgte bei der Stichwahl am 7 Februar 2021 mit 47 36 der Stimmen Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen Marbach am NeckarDas Wappen von Marbach ist gespalten vorn in Gold drei schwarze Hirschstangen ubereinander hinten in Gold ein von Weinreben und Trauben umrankter weisser Turm mit rotem Spitzdach nbsp SchlusssteinDie Hirschstangen symbolisieren die fruhe Zugehorigkeit zu Wurttemberg der Turm den befestigten Stadtcharakter Marbachs und die Weintrauben den im Stadtgebiet betriebenen Weinbau Das alteste bekannte Stadtsiegel stammt aus dem Jahr 1301 und zeigt bereits den Turm und eine Pflanze einzeln nebeneinander stehend Neben dem Turm ist der Rautenschild der Herzoge von Teck zu sehen die zu diesem Zeitpunkt noch die Stadtherren waren Nach dem Ubergang an Wurttemberg treten deren Wappenfigur die Hirschstangen an Stelle der Rauten Bei spateren Siegeln ruckt der wurttembergische Schild auf die andere Seite des Turms nbsp Stadtflagge Marbachs nbsp Wilder Mann BrunnenDie erste farbige Wappendarstellung stammt aus der Mitte des 15 Jahrhunderts und ist auf einem Schlussstein des Chors in der Alexanderkirche zu finden Bei dieser Darstellung umrankt die Pflanze den Turm und ist erstmals eindeutig als Weinrebe zu erkennen Ab dem spaten 16 Jahrhundert z B 1575 zeichnet sich die heutige Einteilung ab bei der die Hirschstangen vorne stehen Die heutige Form des Wappens wurde 1938 eingefuhrt Als Schildhalter wird gelegentlich ein Wilder Mann dargestellt so in einer Zeichnung Simon Studions 1597 auf dem Wilder Mann Brunnen in der Altstadt und in einem Amtssiegel des 19 Jahrhunderts Diese Gestalt geht auf eine Grundungssage Marbachs zuruck der zufolge am Ort der heutigen Siedlung einst ein Riese lebte dessen Haus von Wein umrankt war und der Reisende ausraubte oder umbrachte Auch die Vorstellung der Name Marbach sei von den romischen Gottern Mars und Bacchus abgeleitet spiegelt sich wohl in dieser Sage wider Die Stadtflagge von Marbach ist gelb weiss sie wird jedoch auch in umgekehrter Farbfolge gezeigt Diese ungewohnliche und unheraldische Farbkombination wird in Baden Wurttemberg von keiner anderen Kommune verwendet Die Flagge wurde bereits 1871 erwahnt nbsp Wappen des Marbacher Ortsteils RielingshausenDas Wappen des Ortsteils Rielingshausen zeigt in Gold einen aufrecht stehenden schwarzen Schlussel Der Schlussel weist auf den Kirchenheiligen St Peter hin die Farben wurden vermutlich als Hinweis auf die wurttembergischen Wappenfarben gewahlt Der Schlussel als Gemeindesymbol ist erstmals im Fleckensiegel von 1794 uberliefert Stadtepartnerschaften Bearbeiten nbsp PartnerstadteIm Jahr 1987 schloss Marbach mit der franzosischen Stadt L Isle Adam eine Stadtepartnerschaft ab L Isle Adam liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Paris und wird wie Marbach mit einem bekannten Schriftsteller in Verbindung gebracht und zwar Honore de Balzac Die Stadtefreundschaft wird durch regelmassige Schuleraustausche jahrliche wechselseitige Besuche und andere Aktionen gefordert Die Aktivitaten werden durch den Verein der Freunde des Partnerschaftsvereins Marbach am Neckar L Isle Adam koordiniert Freundschaftliche Beziehungen bestehen ebenfalls zu Stratford upon Avon in Grossbritannien das wie Marbach Geburtsort eines grossen Dichters namlich William Shakespeare ist Zugleich ist Stratford upon Avon Partnerstadt von L Isle Adam Mit der US amerikanischen Kleinstadt Washington Missouri ging Marbach 1990 eine Stadtepartnerschaft ein Auch diese wird durch regelmassige Besuche von Delegationen sowie durch Schuleraustausche gepflegt Jungste Partnerstadt Marbachs ist seit 2005 die chinesische Grossstadt Tongling zu der bereits seit 1990 freundschaftliche Beziehungen bestanden Da sich der Frauenclub Rielingshausen in besonderem Masse um die Vertiefung dieser Beziehungen verdient machte wurde dessen erste Vorsitzende Brigitte Wolf 2004 zur Ehrenburgerin von Tongling ernannt Weitere freundschaftliche Beziehungen gibt es mit Suzzara Italien und Tirebolu Turkei Kultur Sehenswurdigkeiten Tourismus BearbeitenAltstadt Bearbeiten nbsp Blick auf die Altstadt vom Oberen Torturm rechts die Stadtkirche nbsp Oberer TorturmMarbach besitzt eine aussergewohnlich gut erhaltene Altstadt deren Erscheinungsbild hauptsachlich auf den Wiederaufbau nach der Zerstorung von 1693 zuruckgeht Die Altstadt zieht sich am Sudhang des Strenzelbachtals hinauf weist einen rechteckigen Grundriss von etwa 350 mal 250 Metern auf und ist noch auf drei Seiten von der Stadtmauer mit ihren Wehranlagen umgeben Seit 1983 steht sie als Gesamtanlage unter Denkmalschutz Nach Westen und Norden fallt die Altstadt steil zum Neckar und zum Strenzelbach ab auf der Hohe im Sudosten war sie im Mittelalter durch die nicht mehr vorhandene Stadtburg gesichert Drei Tore gewahrten Zugang in die Stadt das Untere Tor auch Niklastor genannt im Nordosten das Obere Tor im Sudosten und das Neckartor im Sudwesten 1847 wurde durch einen Mauerdurchbruch im Suden ein vierter Zugang das Grabentor geschaffen In der Anlage der Stadt dominieren die funf in Ost West Richtung angelegten Strassen insbesondere die breite Marktstrasse In Letzterer befinden sich auch die wichtigsten Gebaude der Altstadt so das 1760 1763 erbaute Rathaus und zahlreiche Geschafte Im Jahr 2022 wurde das neue Rathaus in der Marktstrasse 34 eingeweiht Untergebracht sind hier das Burger und Ordnungsamt sowie das Stadtbauamt nbsp Fussgangerzone der AltstadtDas ostliche Ende der Marktstrasse wird durch den 40 Meter hohen Oberen Torturm markiert der bestiegen werden kann Im sudostlichen Winkel der Stadtbefestigung gleich neben dem Turm liegt der Burgplatz auf dem vom 13 Jahrhundert bis 1693 die Stadtburg stand Ebenfalls beim Torturm zu finden ist die Wendelinskapelle aus dem 15 Jahrhundert Die Niklastorstrasse fuhrt vom Markt an der von 1698 bis 1700 wiederaufgebauten Stadtkirche vorbei den Hang hinab zum Cottaplatz Unterwegs passiert man zahlreiche Fachwerkhauser aus der Zeit nach 1693 An einem dreieckigen Platz stehen u a das Spezialathaus das Diakonat der Wilder Mann Brunnen sowie Schillers Geburtshaus Jenseits des ausserhalb der ehemaligen Stadtbefestigung gelegenen Cottaplatzes fuhrt die Strasse Am Alten Markt zur Alexanderkirche mit hochromantischer Orgel hinauf Die Strassenbezeichnung erinnert an den ursprunglichen Siedlungskern auf der Nordseite des Tals Der heutige spatgotische Bau wurde 1450 von Aberlin Jorg begonnen und um 1490 vollendet Ein historisches Fresko in der Kirche erinnert an die in der Schlacht bei Wustenhausen 1460 gefallenen Ritter Kaspar Speth und Konrad von Hohenrieth In der Kirche haben sich ausserdem Totenschild und Grabmal des Marbacher Vogts Dieter von Angelach 1464 erhalten Deutsche Emigranten in Moskau stifteten im Jahr 1859 Schillers Heimatstadt Marbach am Neckar die grosse Schillerglocke im Turm der Alexanderkirche entsprechend dem Text von Schillers Lied von der Glocke benannt als Concordia Tourismus Bearbeiten Seiner Assoziation mit Schiller wegen kann Marbach als einer der altesten Touristenorte Deutschlands bezeichnet werden Bereits im fruhen 19 Jahrhundert kamen Besucher um das Geburtshaus Schillers zu sehen Vor allem die Schillerhohe mit Museum und Denkmal wurde ab 1840 zum Ziel zahlreicher Besuchergruppen Neben den Schillerstatten zieht die gut erhaltene Altstadt Touristen und Tagesausflugler an Die Corona Pandemie hat sich auch auf die Gasteubernachtungen in Marbach ausgewirkt Waren es im Jahr 2019 noch 23 734 Ubernachtungen lagen die Zahlen im Jahr 2020 bei 10 733 im Jahr 2021 bei 11 493 In den warmen Jahreszeiten bietet die Tourist Information jeden Sonntag eine Stadtfuhrung an im Winterhalbjahr jeden zweiten Sonntag ausserdem gibt es spezielle Fuhrungen zu verschiedenen Themen Marbach ist Station an der Deutschen Fachwerkstrasse der Wurttembergischen Weinstrasse und der Schwabischen Dichterstrasse Die Neckar Personenschifffahrt unterhalt am Neckar unterhalb der Altstadt eine Anlegestelle Marbach ist zudem Station an drei Landesradwegen dem Neckartal Radweg dem Alb Neckar Radweg und dem Stromberg Murrtal Weg sowie an der E Bike Hauptroute im Landkreis Ludwigsburg der Region Stuttgart Ebenso liegt Marbach am Wurttembergischen Weinwanderweg Die Tourismusgemeinschaft Marbach Bottwartal 16 mit den acht Mitgliedsgemeinden Marbach Erdmannhausen Benningen Murr Steinheim Grossbottwar Oberstenfeld und Beilstein mit Sitz in Marbach hat den Zweck die Tourismusangebote der Region abzustimmen zu bundeln und sie gemeinsam touristisch zu vermarkten Museen Bearbeiten nbsp Tobias Mayer Museum und Geburtshaus nbsp Fritz Genkinger KunsthausAuf der Schillerhohe sudlich der Altstadt befindet sich das Schiller Nationalmuseum das sich der neueren deutschen Literatur widmet Mit diesem verbunden ist das Deutsche Literaturarchiv Marbach das Nachlasse Texte und Dokumente deutscher Schriftsteller von der Aufklarung bis zur Gegenwart sammelt 2006 wurde das dem Archiv angeschlossene Literaturmuseum der Moderne eroffnet Das Geburtshaus Friedrich Schillers 17 in der Niklastorstrasse beherbergt eine Ausstellung uber den Dichter Das Geburtshaus des Mathematikers Astronomen Kartographen Geographen und Erfinders Tobias Mayer in der Torgasse zeigt eine Ausstellung uber diesen Ein im Jahr 2018 erweitertes Museum zeigt Leben und Leistungen Mayers Weitere Ausstellungen sind im Technischen Kulturdenkmal Olmuhle Jager in der Oberen Holdergasse sowie im Oberen Torturm untergebracht Das Fritz Genkinger Kunsthaus das dem malerischen grafischen und plastischen Schaffen des HAP Grieshaber Schulers Fritz Genkinger gewidmet ist befindet sich in der denkmalgeschutzten Altstadt im Gockelhof 6 Im Ortsteil Rielingshausen wurde 1994 das Dorfmuseum Kelter Rielingshausen mit Schwerpunkt Weinbau in der Kelter eroffnet derzeit geschlossen Denkmale Bearbeiten Siehe Liste der Kulturdenkmale in Marbach am Neckar Gedenkstatten Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Pauline Stiegler in der Niklastorstr 12 nbsp Stolperstein fur Adolf Stirm in der Lange Strasse 15In Marbach wurde am 24 November 2014 18 der erste Stolperstein durch den Kunstler Gunter Demnig verlegt Die kleine Messingplatte auf dem Gehweg vor der Niklastorstr 12 erinnert an die behinderte Pauline Stiegler die von 1917 bis 1926 in dem Gebaude lebte An der Hauswand ist zusatzlich eine erlauternde Hinweistafel angebracht Pauline Stiegler wurde 1933 in der Landesfursorgeanstalt Markgroningen untergebracht und 1940 im Rahmen der Euthanasie Aktion T4 in der Totungsanstalt Grafeneck von den Nationalsozialisten vergast 19 Ein weiterer Stolperstein wurde am 29 Juni 2019 vor der Lange Strasse 15 in Rielingshausen fur Adolf Stirm verlegt Er war Mitglied bei den Zeugen Jehovas und verweigerte deshalb den Wehrdienst Adolf Stirm wurde 1937 verhaftet 1938 nach Dachau gebracht dann 1939 ins KZ Mauthausen verlegt und starb dort am 24 Februar 1940 an den Folgen der Mangelernahrung und fehlenden medizinischen Versorgung 20 Sport Bearbeiten In Marbach und Rielingshausen existiert eine grossere Anzahl von Sportvereinen in denen alle gangigen Sportarten ausgeubt werden Der FC Marbach und die HSG Marbach Rielingshausen spielen Fussball bzw Handball auf Bezirksebene Eine Anzahl weiterer Mannschaftssportarten werden vom TV Marbach ausgeubt Zeitweilig spielte die Basketballabteilung des TVM in der 2 Bundesliga Auch ein Tennisverein ein Schwimmverein ein Tischtennisverein u v m existieren Durch die Lage am Neckar ist es in Marbach moglich Ruder und Kanusport zu betreiben hierzu bestehen der Marbacher Ruderverein und der Kanuclub Marbach Ersterer war in der Vergangenheit mit Meistertiteln auf Bundes und Landesebene erfolgreich Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Im zweijahrigen Rhythmus richten Stadt und Vereine immer Ende Juni das zweitagige Burgerfest in der Innenstadt aus 2009 zum Schillerjahr 2011 In den Jahren dazwischen findet das Burgerfest im Stadtteil Rielingshausen statt Jeweils Anfang September findet ebenfalls alle zwei Jahre das Holdergassenfest in der Marbacher Altstadt statt Am ersten Septemberwochenende des Jahres veranstaltet die Weingartnergenossenschaft das Kelterfest Alle vier Jahre wird Anfang Mai zwei Tage das 18 Jahrhundert Fest gefeiert Um den 10 November herum finden alljahrlich die Schillerwochen statt die mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen an Friedrich Schiller erinnern Von 2007 bis 2011 fand jahrlich im November das Zivilcourage Festival 21 statt Seit der Auflosung des Jugendhausverein Club planet x e V 2012 2013 hat es nicht mehr stattgefunden Ein Weihnachtsmarkt wird jedes Jahr von Donnerstag bis zum zweiten Adventssonntag abgehalten Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Marbach liegt abseits der grossen Verkehrswege der Region die entlang der Linie Stuttgart Ludwigsburg Heilbronn laufen und weist daher nur nachrangige Verbindungen auf nbsp Eisenbahnviadukt uber den NeckarMarbach liegt an der Bahnstrecke Backnang Ludwigsburg Die Linie S4 Backnang Marbach Stuttgart Schwabstrasse der S Bahn Stuttgart verkehrt im 30 Minuten Takt in den Hauptverkehrszeiten im 15 Minuten Takt Sie stellt eine direkte Verbindung mit Ludwigsburg Backnang und Stuttgart her wobei die Fahrzeit bis Stuttgart Hbf 27 Minuten betragt Entlang der nach Osten weiterfuhrende Bahnstrecke die auch dem Guterverkehr dient befindet sich die Haltestelle Erdmannhausen die jedoch gut drei Kilometer vom Marbacher Ortsteil Rielingshausen entfernt ist Bis 1968 war Marbach Endbahnhof der schmalspurigen Bottwartalbahn die uber Beilstein nach Heilbronn Sud fuhrte Ausserdem existierte im Stadtgebiet noch die Anschlussbahn zum Kraftwerk Marbach die jedoch vorwiegend dem Guterverkehr diente Buslinien des VVS verbinden Marbach mit den umliegenden Orten einschliesslich Rielingshausen und reichen bis nach Ludwigsburg Beilstein Backnang und Winnenden Der Ortsteil Siegelhausen ist nicht an das Busliniennetz angeschlossen Direkt gegenuber der Altstadt gibt es eine Fussgangerbrucke nach Benningen die auch einen Anschluss an den links des Neckars befindlichen Radweg nach Ludwigsburg herstellt Mit den Nachbarorten ist Marbach durch Landes und Kreisstrassen verbunden Nachstgelegene Autobahn ist die A 81 deren Anschlussstelle Pleidelsheim etwa funf Kilometer entfernt liegt Wichtigste Strasse fur Marbach ist die L 1100 die im Neckartal in Richtung Ludwigsburg und im Norden das Bottwartal hinauf fuhrt Die L 1124 fuhrt uber Rielingshausen nach Backnang die L 1127 uber Affalterbach nach Winnenden Kleinere Strassen fuhren von Marbach nach Poppenweiler und Erdmannhausen von Rielingshausen durch den Hartwald nach Kleinaspach Siegelhausen liegt abseits der Kreisstrasse zwischen Affalterbach und Hochdorf ein Wirtschaftsweg verbindet den Ort zusatzlich mit Bittenfeld Eine Strassenbrucke uber den Neckar existiert bei Marbach nicht der nachstgelegene Ubergang fur den Strassenverkehr liegt anderthalb Kilometer entfernt bei Benningen Das heutige Strassennetz ist das Ergebnis einer historischen Entwicklung Im Mittelalter fuhrten alle uberortlichen Verbindungswege durch die heute verkehrsberuhigte Altstadt Vom Unteren Tor fuhrten Wege nach Murr und Benningen heutige Bottwartalstrasse sowie nach Steinheim heute Am Alten Markt vom Oberen Tor aus nach Rielingshausen Erdmannhausen Affalterbach und Poppenweiler Die Strasse nach Rielingshausen wurde als Salzstrasse bezeichnet da sie weiter nach Schwabisch Hall fuhrte Sie passiert noch die Murr auf der sogenannten Schweissbrucke zu deren Unterhalt die Amtsstadt Marbach im Mittelalter verpflichtet war Der Weg nach Poppenweiler stellte im Mittelalter die Hauptverbindung in Richtung Stuttgart dar Erst nach dem Entstehen Ludwigsburgs und dem Bau der Neckarweihinger Brucke entstand 1724 die Ludwigsburger Strasse vom Neckartor hinunter ins Flusstal nach Neckarweihingen 1873 entstand die Grabenstrasse sudlich der Altstadt 1889 die Schillerstrasse als Verbindung vom Unteren Tor zum Bahnhof Die unterhalb der Altstadt am Neckar verlaufende Umgehungsstrasse entstand erst 1954 nach der Neckarkanalisierung Behorden Gerichte Einrichtungen Bearbeiten Marbach ist als Unterzentrum ausgewiesen Es ist Sitz eines Gemeindeverwaltungsverbands der Marbach Affalterbach Erdmannhausen und Benningen umfasst In Marbach gibt es ein Amtsgericht das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehort Auf dem Hang nordlich gegenuber der Altstadt befand sich ein Krankenhaus mit etwa 100 Betten Dieses war eines von funf Krankenhausern im Landkreis die von der teilweise in Kreistragerschaft befindlichen Kliniken Ludwigsburg Bietigheim gGmbH betrieben wurden Der heutige Bau wurde 1908 eingeweiht nachdem es zuvor ein kleineres Hospital in der Wildermuthstrasse gegeben hatte Das Krankenhaus wurde zum 1 August 2020 geschlossen In Marbach und Rielingshausen besteht je eine Grundschule 22 in Marbach daruber hinaus eine Forderschule Uhlandschule 111 Schuler Im Schulzentrum im Suden der Stadt befinden sich eine Gemeinschaftsschule Tobias Mayer Schule 246 Schuler die Anne Frank Realschule 517 Schuler sowie das Friedrich Schiller Gymnasium 2556 Schuler das zu den Preistragern des Deutschen Schulpreises 2007 gehorte Insgesamt werden in diesen Lehranstalten etwa 3800 Schuler unterrichtet Stand 2005 In direkter Nachbarschaft der Schulen liegt auch das im Marz 1998 eingeweihte stadtische Jugend Kultur Haus planet x Die Freie Schule Christophine 20 Schuler ist eine offentliche Grundschule in freier Tragerschaft Die Stadt ist an der Musikschule Marbach Bottwartal beteiligt deren Sitz allerdings in Steinheim an der Murr ist Die Schiller Volkshochschule Ludwigsburg hat eine Aussenstelle in Marbach Ausserdem gibt es ein Stadtarchiv sowie eine Stadtbucherei mit Zweigstelle in Rielingshausen Das 1986 eroffnete Seniorenstift Schillerhohe bietet 120 alten Menschen Wohnung und Betreuung Medien Bearbeiten In Marbach erscheint als Tageszeitung die Marbacher Zeitung Bottwartal Bote Hauptgesellschafter der Zeitung sind seit 2003 die Stuttgarter Nachrichten die auch den uberregionalen Anteil der Zeitung produzieren Der Lokalteil des Blatts wird hingegen in Kooperation mit der Ludwigsburger Redaktion der Stuttgarter Zeitung erstellt und erscheint zugleich in der Marbacher Ausgabe der Stuttgarter Zeitung Kopfblatt Der Lokalteil ist auch Amtsblatt der Stadt Marbach und Mitteilungsblatt des Landkreises Ludwigsburg Marbach liegt ausserdem im Verbreitungsgebiet der Ludwigsburger Kreiszeitung die ebenfalls uber das ortliche Geschehen berichtet Die Marbacher Zeitung erschien erstmals 1845 wobei sie bis 1925 den Namen Der Postillon trug Auf Anweisung des nationalsozialistischen Regimes wurde sie mit den anderen Zeitungen im Kreis Marbach dem Bottwartalboten und dem Schozachtaler zusammengeschlossen und 1936 37 in NS Kreiszeitung umbenannt was jedoch wegen der Aufgabe des Kreissitzes wieder ruckgangig gemacht wurde 1941 musste die Zeitung ihren Betrieb kriegsbedingt einstellen und konnte diesen 1949 wieder aufnehmen Gartenschau 2033 Bearbeiten Im Dezember 2020 informierte das Ministerium fur Landlichen Raum und Verbraucherschutz die Gemeinden Benningen und Marbach uber die Zusage fur die gemeinsame Gartenschau 2033 23 24 Wirtschaft Bearbeiten Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Arbeitsort Marbach sind es Stand 30 Juni 2021 insgesamt 3528 Personen sozialversicherungspflichtig Beschaftigte am Wohnort Marbach 6745 Berufseinpendler uber die Gemeindegrenzen sind es 2614 Berufsauspendler uber die Gemeindegrenzen 5835 25 26 Von diesen zahlen 24 7 zum Handel Verkehr und Gastgewerbe und 38 9 zu sonstigen Dienstleistungen Zu einem regelrechten Industriestandort konnte sich Marbach nicht entwickeln es dominieren Betriebe des Mittelstands Tradition haben Holzverarbeitung Mobel und Lederindustrie Viele Gewerbebetriebe sind entlang der Bahnlinie im Osten der Kernstadt angesiedelt Jungeren Datums ist das Gewerbegebiet beim Kraftwerksgelande Grossere Betriebe am Ort sind u a die BBP Kunststoffwerk Marbach Baier GmbH ein Unternehmen mit Sitz in Marbach das in der Kunststoff Verarbeitung tatig ist und 500 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten beschaftigt sowie der Spannmittelhersteller Hainbuch GmbH Der Sitz des Unternehmens EgeTrans befindet sich ebenfalls in Marbach Im Jahr 2012 wurde mit der Planung eines Burogebaudes fur die Firma EgeTrans am Neckarufer begonnen der Einzug erfolgte 2017 Aktuell sind 180 Mitarbeiter in der Marbacher Firmenzentrale beschaftigt weltweit sind es 204 Mitarbeiter Am Ausgang des Weidenbachtals an der Strasse nach Kirchberg an der Murr befindet sich ein grosserer Steinbruch Die Kreissparkasse Ludwigsburg betreibt im Stadtgebiet vier Filialen und zwei SB Filialen Marbach ist eine Filialdirektion Benningen Erdmannhausen und Affalterbach gehoren dazu ebenso hat die Versicherungsabteilung ihren Sitz hier vor Ort Marbach gehort zur Regionaldirektion Mitte mit 16 Filialen 27 Mit dem Stadtmarketingverein Schillerstadt Marbach e V und der Interessengemeinschaft der Selbstandigen Marbach zwei Organisationen die sich fur die Interessen der Handler und Selbststandigen einsetzen Kraftwerk Marbach Bearbeiten nbsp Kraftwerk Marbach III Hauptartikel Kraftwerk Marbach Zweieinhalb Kilometer stromaufwarts von Marbach befindet sich ein Gewerbegelande der sogenannte Energie und Technologiepark Marbach am Neckar kurz Powerpark genannt Auf diesem Gelande sind noch drei von ehemals vier Kraftwerken in Betrieb die einst grosster Arbeitgeber in Marbach waren Das Laufwasserkraftwerk an der Staustufe wurde 1938 bis 1941 als Ersatz fur das erste Marbacher Kraftwerk gebaut das noch unterhalb der Marbacher Altstadt steht Es ist mit zwei Kaplan Turbinen ausgestattet und hat drei MW Gesamtleistung Betreiber waren zunachst die Technischen Werke der Stadt Stuttgart TWS Diese gingen 1997 in den Neckarwerken Stuttgart NWS auf Letztere wurden 2003 von der EnBW ubernommen Das kohlebefeuerte Dampfkraftwerk wurde zusammen mit dem Laufwasserkraftwerk erbaut und von der Energie Versorgung Schwaben EVS seit 1997 Teil der EnBW betrieben Das Kraftwerk wurde 1952 fertiggestellt nachdem bereits 1941 die erste Ausbaustufe eroffnet worden war und war mit 100 MW das erste Grosskraftwerk Wurttembergs Dieser Block I wurde 1981 stillgelegt bereits vorher war er nur noch Kaltreserve gewesen Die verbliebenen Anlagen stehen unter Denkmalschutz 1970 wurde das mit schwerem Heizol befeuerte Gasturbinenkraftwerk Marbach II in Betrieb genommen Diese Anlage mit 130 MW Leistung erzeugt nur noch Spitzenlast und stellt Minutenreserve zur Verfugung 1974 wurde das ursprunglich als Mittellastkraftwerk konzipierte ebenfalls mit schwerem Heizol befeuerte Gas und Dampf Kombikraftwerk Marbach III in Betrieb genommen 1998 wurde der Dampfteil des wegen der Olkrisen nur noch zur Spitzenlasterzeugung genutzten Kraftwerks ausser Betrieb genommen und konserviert der Block damit wie Block II nur noch als Gasturbinenkraftwerk betrieben Zum 1 Januar 2005 wurde der Dampfteil jedoch reaktiviert Seither dient Block III mit seinen 265 MW wieder in etwas grosserem Umfang der Stromerzeugung Er ist mit seinem 160 Meter hohen Kamin trotz der Lage in einem engen Taleinschnitt weithin sichtbar Am Gebaude werden gelegentlich Rettungsmassnahmen geubt Insgesamt verfugen die noch betriebenen thermischen Blocke Marbach II und III uber eine Leistung von 395 Megawatt Das Kraftwerk gehort zur Sicherheitsreserve und muss daher standig betriebsbereit sein Innerhalb der EnBW ist es organisatorisch dem Standort Heilbronn zugeordnet Im Jahr 2000 wurde auf dem Kraftwerksgelande ein 17 Hektar grosser Gewerbepark eingerichtet auf dem sich verschiedene Betriebe angesiedelt haben Der Versuch ein Brennstoffzellen Kraftwerk anzusiedeln scheiterte Mit der entsprechenden Anderung des Flachennutzungsplanes wurden 21 ha Kraftwerkserweiterungsflache westlich des Kraftwerks auf 1 5 ha reduziert Mittlerweile wurde jedoch fur ein im Zusammenhang mit der zu errichtenden Suddeutschen Erdgasleitung langfristig ins Auge gefasstes neues Erdgaskraftwerk in Marbach durch die EnBW wieder eine so genannte strategische Standortsicherung durch eine grossere Kraftwerkserweiterungsflache beantragt Das erste Marbacher Kraftwerk wurde 1900 im ehemaligen Muhlenviertel unterhalb der Altstadt erbaut Errichtet wurde es durch die Stadt Stuttgart die hier Strom erzeugte erst ab 1906 erhielt auch Marbach selbst Strom daraus Dieses Laufwasserkraftwerk bezog sein Wasser aus dem damals noch existierenden Muhlkanal war mit vier Francis Turbinen ausgestattet und lieferte 800 kW Leistung Durch Verlegung des Neckars im Jahr 1938 wurde diesem Kraftwerk die Grundlage entzogen so dass es am 1 Oktober 1938 stillgelegt wurde Das Kraftwerksgebaude existiert noch im Bett des ehemaligen Muhlkanals verlauft heute die Umgehungsstrasse Landwirtschaft und Weinbau Bearbeiten Die Landwirtschaftsflache betragt im Marbacher Stadtgebiet 1029 Hektar und damit 57 der Markungsflache Stand 2005 Von diesen sind 694 ha Ackerland 142 ha Dauergrunland 51 ha Obstanlagen und 34 ha Rebland Der Weinbau wird durch zwei Genossenschaften koordiniert Die Weinbaugenossenschaft Marbach und Umgebung eG hat etwa 300 Mitglieder in Marbach sowie den umliegenden Orten Affalterbach Beihingen Benningen Erdmannhausen Hoheneck Murr Neckarweihingen und Poppenweiler Die Anbauflache der Genossenschaft betragt 74 ha von denen 70 mit Trollinger Reben bebaut sind Die Weingartner im Ortsteil Rielingshausen sind hingegen in der Weingartnergenossenschaft Unteres Murrtal eG organisiert zu der auch Kirchberg an der Murr und Steinheim an der Murr gehoren Die 100 Mitglieder bebauen rund 31 ha Rebflache davon 80 Rotweinsorten Historisch gesehen haben Landwirtschaft und Weinbau in Marbach und seinen Ortsteilen eine lange Tradition Marbach war bis ins 19 Jahrhundert eine Ackerburgerstadt Rielingshausen und Siegelhausen uberwiegend bauerlich gepragt Ackerbau wurde nach dem Prinzip der Dreifelderwirtschaft betrieben wobei das Ackerland in drei so genannte Zelgen aufgeteilt war 1304 wurden erstmals Weinberge auf Marbacher Markung erwahnt schon die Pflanze die im ersten erhaltenen Stadtsiegel von 1301 zu sehen ist stellt wahrscheinlich eine Rebe dar In spateren Zeiten zogen sich die Weinberge an den Hangen von Neckar Murr Strenzelbach und Eichgraben entlang Im Jahr 1726 wurden in Marbach 1675 Morgen Acker 392 Morgen Weinberge und 183 Morgen Wiesen aufgefuhrt Als die Stadt Ende des 19 Jahrhunderts uber ihre mittelalterlichen Grenzen hinauswuchs wurden die landwirtschaftlichen Betriebe aus dem Stadtkern in das Umland ausgesiedelt Die Weinflache die 1872 noch 68 Hektar betrug nahm zunachst durch Reblaus Befall dann durch Missernten und schliesslich durch die Einberufung vieler Weingartner in den Ersten Weltkrieg drastisch auf 16 ha ab und erreichte im Zweiten Weltkrieg mit nur 9 ha einen Tiefstand Durch den Konzentrationsprozess in der Landwirtschaft der nach dem Zweiten Weltkrieg eintrat verlor diese als Beschaftigungszweig an Bedeutung Der Landwirtschaftliche Bezirksverein Marbach der spater im heutigen Kreisbauernverband Ludwigsburg aufging wurde im Jahr 1839 gegrundet 1895 entstand ein Weinbauverein 1950 die heutige Weinbaugenossenschaft Die heutige Kelter am sudlichen Stadtrand entstand 1970 Die landwirtschaftliche Entwicklung in Rielingshausen verlief ahnlich der in Marbach 1769 gab es 825 Morgen Acker 176 Morgen Wiesen und 145 Morgen Weinberge Zwischen 1880 und 1920 ging auch hier der Weinbau zuruck 1934 waren es noch 19 Hektar Die Weingartnergenossenschaft wurde 1951 gegrundet die Aussiedlung landwirtschaftlicher Betriebe fand in den 1960er Jahren statt Die 1350 erstmals erwahnte Kelter die seit jeher nordlich etwas ausserhalb des Ortskerns stand wurde Anfang der 1990er Jahre renoviert und beherbergt seitdem ein Heimatmuseum Siegelhausen ist ein landwirtschaftlich gepragter Weiler geblieben Bis ins 19 Jahrhundert gab es auch hier eine Kelter und Weinbau Marbach und der Neckar Bearbeiten Die Lage am Neckar in der Nahe der Murrmundung war fur Marbachs Verkehrsgeographie und Entstehungsgeschichte von grosser Bedeutung In romischer Zeit waren es diese Faktoren die zur Anlage des Kastells bei Benningen und der Brucke uber den Neckar fuhrten Jene Brucke trug Jahrhunderte spater zur Grundung Marbachs bei siehe Abschnitt Geschichte An der Murrmundung befand sich in romischer Zeit eine Schiffsanlegestelle nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf Marbach von der anderen Neckarseite Links der Altstadt ist der Einschnitt des Strenzelbachtals zu erkennen Die romerzeitliche Brucke verfiel vermutlich im 9 oder 10 Jahrhundert und wurde nicht ersetzt Der Verkehr zur anderen Neckarseite wurde im Mittelalter durch eine Fahre aufrechterhalten Ab dem 16 Jahrhundert gab es zusatzlich eine Neckarbrucke weiter flussabwarts bei Benningen die von Marbach aus nur durch einen Umweg uber das Dorf Murr zu erreichen war Die Schifffahrt auf dem Neckar hatte im Mittelalter fur Marbach kaum Bedeutung stattdessen nutzte die Stadt die Wasserkraft zum Betrieb einer Getreidemuhle die unterhalb der Altstadt stand und 1377 erstmals erwahnt wurde Um diese Muhle betreiben zu konnen wurde der Neckar in Hohe des Eichgrabens durch ein Wehr aufgestaut und ein Muhlkanal abgezweigt dessen Verlauf in etwa der heutigen Umgehungsstrasse entsprach Zwischen dem Wehr und der Einmundung des Strenzelbachs lagen drei Inseln Fischerworth Grosse Stadtworth und Muhlworth die Kanal und Fluss trennten und auch fur Weidezwecke benutzt wurden Weitere wirtschaftliche Bedeutung hatte der Fluss durch die Flosserei auf der Murr deren Rechte die Stadt Mitte des 16 Jahrhunderts erwarb Das Holz wurde flussabwarts in Richtung Heilbronn geflosst spater auch als Bau und Heizmaterial nach Ludwigsburg geschickt Mit dem Bau der Murrbahn im spaten 19 Jahrhundert fand die Flosserei ein Ende Kleinere Bedeutung hatte die Fischerei die auf Neckar und Murr bis ins 19 Jahrhundert betrieben wurde Im Jahr 1847 wurde eine Brucke uber den Unterlauf der Murr gebaut um den Weg zur Benninger Brucke abzukurzen Dadurch verlor die Marbacher Fahre an Bedeutung und stellte den Betrieb ein Von 1877 bis 1879 entstand bei Marbach selbst wieder eine Brucke uber den Neckar jedoch fur die Eisenbahn Das Marbacher Neckarviadukt uberquert den Fluss in 28 Metern Hohe und ist 355 Meter lang Im 19 Jahrhundert wurden noch weitere Muhlen am Neckar errichtet so eine Sagmuhle eine Olmuhle und eine Farbholzmuhle Ab 1891 kaufte die Stadt Stuttgart die Marbacher Wasserrechte und die Muhlen auf Diese wurden abgerissen und an ihrer Stelle das erste Marbacher Wasserkraftwerk gebaut siehe Abschnitt Kraftwerk Marbach nbsp Schleuse bei Marbach am NeckarIn den 1930er Jahren wurde die Schiffbarmachung des Neckars in Angriff genommen Im Zuge dessen wurde 1938 das Wehr aufgegeben und der Muhlkanal zugeschuttet wodurch die Inseln zu Festland wurden Ausserdem begann der Bau eines neuen Kraftwerks sowie der Schleuse Marbach weiter flussaufwarts Hierbei entstand fur den Seitenkanal Marbach eine neue weiter sudlich gelegene Neckarinsel Um die notwendige Aufstauung des Flusses zu erreichen wurde im Zuge dieser Baumassnahmen auch das Stauwehr Marbach geplant und errichtet Infolge des Zweiten Weltkriegs konnten die Baumassnahmen aber erst in den 1950er Jahren fertiggestellt werden die Schifffahrtsstrasse wurde im Marbacher Abschnitt 1955 eroffnet 1954 wurde im Verlauf des alten Muhlkanals die Umgehungsstrasse gebaut nachdem der Durchgangsverkehr in Nord Sud Richtung vorher durch die Altstadt verlaufen war Da am Ende des Zweiten Weltkriegs das Marbacher Eisenbahnviadukt gesprengt worden war mussten die auswarts arbeitenden Marbacher taglich zum Eisenbahn Haltepunkt in Benningen und abends wieder zuruck laufen Um den Weg zu verkurzen wurde ein Fussgangersteg uber den Neckar errichtet der noch besteht Das Viadukt selbst wurde im November 1947 wieder fur den Verkehr freigegeben Die Breite des Neckars variiert bei Marbach zwischen 40 Metern am Fussgangersteg und etwa 100 Metern in der Nahe der Schleuse Versorgung und Entsorgung Bearbeiten Die Stromversorgung in Marbach wurde 1906 aufgenommen 28 In der Kernstadt wird das Stromnetz von der EnBW Regional AG betrieben im Stadtteil Rielingshausen von der Syna GmbH 1928 wurde eine Gasversorgung eingerichtet Die Gasversorgung besteht nur in der Kernstadt betrieben durch die Stadtwerke Ludwigsburg Kornwestheim GmbH Im Jahr 1896 wurde ein Wasserwerk errichtet und die ersten Wasserleitungen verlegt Mit der Industrialisierung stieg der Wasserbedarf zu Beginn des 20 Jahrhunderts an neue Wasserbehalter wurden gebaut und Quellfassungen ausserhalb der Stadt erschlossen Nach 1945 wurden im Neckartal zwei Brunnen gebohrt 1969 erfolgte der Anschluss an die Landeswasserversorgung 29 Mittlerweile bezieht die Stadt ihr Trinkwasser ausschliesslich von der Landeswasserversorgung Der Zweckverband Gruppenklarwerk Haldenmuhle ist zustandig fur die Wasserreinigung in der Stadt Marbach sowie fur Murr Steinheim Grossbottwar Erdmannhausen und Benningen Die Abfallentsorgung wird von der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH AVL ubernommen einer 100 igen Tochtergesellschaft des Landkreises Ludwigsburg Die AVL ist beauftragt die Aufgaben zur Vermeidung Verwertung und Beseitigung von Abfallen im Auftrag des Landkreises Ludwigsburg zu erfullen Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Folgende Personen erhielten durch die Stadt Marbach am Neckar zu Lebzeiten das Ehrenburgerrecht Karl von Schiller sowie dessen Ehefrau Luise geb Locher und deren Sohn Friedrich von Schiller kostenlose Aufnahme in das Burgerrecht 1833 die Ehefrau des Letztgenannten Mathilde von Schiller geborene von Alberti kostenlose Aufnahme in das Burgerrecht 1856 Johann Georg Fischer 1883 Dichter wirkte an der Realanstalt in Stuttgart Friedrich Schwandner 1888 Oberamtsarzt Kilian von Steiner 1901 Direktor der Wurttembergischen Vereinsbank in Stuttgart massgeblicher Forderer des Schiller Nationalmuseums Otto von Guntter 1909 Geheimer Hofrat Direktor des Schiller Nationalmuseums Hermann Fohr 1909 Medizinalrat Oberamtsarzt 30 Paul von Hindenburg 1933 Reichsprasident Adolf Hitler 1933 Reichskanzler aberkannt am 22 Juli 2010 obwohl die Ehrenburgerwurde ohnehin mit dem Tod erlischt 31 Oskar Jenner 1968 Fabrikant Ehrenburger Rielingshausens Hermann Zanker 1973 Altburgermeister Bernhard Zeller 1985 Direktor des Schiller Nationalmuseums Heinz Georg Keppler 1997 Altburgermeister Herbert Potzsch 2013 Altburgermeister nbsp Schiller DenkmalSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Alexander Seitz um 1473 bis um 1544 Mediziner Revolutionar und Dramatiker Wilhelm Holder 1542 1609 lutherischer Theologe Abt von Maulbronn Philipp Joseph Jenisch 1671 1736 Architekt Burkhard David Mauchart 1696 1751 wurttembergischer Mediziner Tobias Mayer 1723 1762 Mathematiker Physiker und Astronom Elisabetha Dorothea Kodweiss 1732 1802 Schillers Mutter Friedrich Schiller 1759 1805 Dichter Carl Urban Keller 1772 1844 Rechtsanwalt Maler Karl Georg von Waechter 1797 1880 Jurist Hermann Haffner 1837 1902 Politiker Gottfried Traub 1869 1956 geboren in Rielingshausen Theologe und Politiker DNVP Viktor Ernst 1871 1933 Historiker Karl Konrad Gutekunst 1876 1951 wurttembergischer Oberamtmann Wilhelm Ernst 1885 1963 wurttembergischer Oberamtmann Eberhard Kautter 1890 unbekannt Kapitanleutnant der Reichsmarine und Autor Heinrich Dipper 1902 1987 Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter Iring Fetscher 1922 2014 Politologe und Autor Rolf Geiger 1934 Fussballspieler Fritz Aldinger 1941 Materialwissenschaftler Bernd Fathke 1941 Kunsthistoriker Ulrich J Sekinger 1944 Maler und Bildhauer Wolfram Sterry 1949 2020 Dermatologe an der Charite Ben Siebenrock 1951 2018 Bildhauer Wolfgang Ayass 1954 Historiker Thilo Weichert 1955 Jurist Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig Holstein Wolfram Scheffler 1956 Wirtschaftswissenschaftler Jorg Wolff 1962 Fussballspieler Manfred Schnalke 1965 Fussballspieler Jorg Bergen 1966 Fussballspieler und trainer Heike Fink 1968 Drehbuchautorin und Filmregisseurin Boris von Smercek 1968 Schriftsteller Kathrin Blacha 1970 Handballspielerin Jens Bogner 1970 Schlagersanger Sascha Maier 1974 Fussballspieler Michael Schreitel 1974 Kameramann Lars Eckstein 1975 Sprach und Literaturwissenschaftler Pia Luise Aufrecht 1977 Springreiterin Sebastian Voigt 1978 Historiker Wolfram Berner 1978 Archivar Historiker und Musiker Jessica Tatti 1981 Politikerin Die Linke Phillipp Heyden 1988 BasketballspielerSonstige mit der Stadt in Verbindung stehende Personlichkeiten Bearbeiten Simon Studion 1543 um 1605 Altertumsforscher Prazeptor an der Lateinschule Marbach Johann Friedrich Richter 1794 1853 Prazeptor an der Lateinschule Marbach Ludwig Hofacker 1798 1828 Pfarrer wirkte in seinen letzten Lebensjahren in Rielingshausen Christian Friedrich Kling 1800 1862 Stadtpfarrer und Dekan von Marbach Ottilie Wildermuth 1817 1877 Schriftstellerin verlebte ihre Kindheit und Jugend in Marbach Wilhelm Dodel 1850 1934 von 1878 bis 1892 Amtsrichter in Marbach schwabischer Salomo Kurt Pinthus 1886 1975 Schriftsteller und Journalist verbrachte seine letzten Lebensjahre in Marbach Ludwig Greve 1924 1991 Schriftsteller und Bibliothekar Reinhard Wolf 1950 Geograph Natur und Denkmalschutzer Sachbuchautor lebt in Marbach Vorstandsmitglied des Schillervereins Marbach Dorothee Roth 1955 Sprecherin Sprachtrainerin und Schauspielerin wuchs in Marbach aufSimon Studion Bearbeiten nbsp Wilder Mann Zeichnung von Simon Studion 1597 Simon Studion 1543 1605 der Vater der wurttembergischen Altertumskunde war von 1572 bis 1605 Prazeptor Oberlehrer an der Lateinschule in Marbach 1579 und in den folgenden Jahren entdeckte er in Marbach und Umgebung romische Steindenkmaler Sieben dieser Altertumer schenkte er Herzog Ludwig von Wurttemberg der sie in Stuttgart ausstellte Sie wurden zum Grundstock der Koniglichen Staatssammlung vaterlandischer Kunst und Altertumsdenkmale dem Vorlaufer des Wurttembergischen Landesmuseums In einem 1597 erschienenen Manuskript ging Studion auch auf die in Wurttemberg gefundenen romischen Altertumer ein An einer Stelle versuchte er eine Verknupfung des romischen Gottermythos mit der Geschichte Marbachs nachzuweisen Der Gott Vulkan habe zunachst Minerva ehelichen wollen spater habe er Venus geheiratet die ihn mit Mars betrog Fur diese Fabel gab es nach seiner Meinung Hinweise auf drei Steindenkmalern die er gefunden hatte 32 Ausserdem hatten die Mart bachenses Marbacher Bacchus besonders verehrt wie auf dem Marbacher Zwolfgotterrelief zu erkennen sei und wie der Name der Stadt verrate der sich aus Mars und Bacchus zusammensetze Diese Zusammenhange hatten die Martbachenses selbst im Bild des Wilden Mannes elegant zum Ausdruck gebracht fur Studion ein Zwitter aus Mars und Bacchus ausgestattet mit der Keule des Kriegsgotts und den Reben des Weingotts Der Ludwigsburger Altphilologe Eberhard Kulf urteilte 1988 milde uber Studions phantastische Spekulationen Uber diese Art mit dem antiken Mythos umzugehen und ihn durch die Weihesteine bestatigt zu sehen konnen wir uns heute nur hochlichst wundern Studions Zeitgenossen haben diese Argumentation vermutlich als einleuchtend empfunden 33 Sonstiges BearbeitenStudenten aus Marbach stifteten 1849 die Tubinger Studentenverbindung Landsmannschaft Schottland Der 1905 entdeckte Asteroid Marbachia wurde nach der Stadt Marbach am Neckar benannt Literatur BearbeitenMarbach In Christoph Friedrich von Stalin Hrsg Beschreibung des Oberamts Marbach Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 48 H Lindemann Stuttgart 1866 S 113 137 Volltext Wikisource Albrecht Guhring u a Geschichte der Stadt Marbach am Neckar Bd 1 bis 1871 Marbach am Neckar 2002 ISBN 3 89735 189 7 Albrecht Guhring Marbach am Neckar Ein Fuhrer durch die Schillerstadt und ihre Stadtteile 2 Auflage Marbach am Neckar 2004 ISBN 3 923107 13 7 Albrecht Guhring u a Rielingshausen Vom frankischen Adelssitz zum Marbacher Stadtteil Marbach am Neckar 1996 Ulrich Hartmann Hrsg Der Kreis Ludwigsburg 2 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1055 1 Sonke Lorenz Peter Ruckert Hrsg Wirtschaft Handel und Verkehr im Mittelalter 1000 Jahre Markt und Munzrecht in Marbach am Neckar Tubinger Bausteine zur Landesgeschichte Band 19 Ostfildern 2013 Hermann Schick Geschichte der Stadt Marbach am Neckar Bd 2 1871 1959 Marbach am Neckar 1992 Karsten Pressler Endlich fast fertig Zur Instandsetzung der Evangelischen Stadtkirche in der Schillerstadt Marbach Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Jahr 2018 Heft 3 S 191 199 PDF 9 8 MB Wolfram Berner Von der Kraftwerksbahn zum Radweg aus der Geschichte der Anschlussbahn des Kraftwerks Marbach am Neckar Adolf Remppis Verlag Marbach am Neckar 2016 ISBN 978 3 9803264 7 6 Fenja Sommer Ein Feierkult um Schiller Untersuchung der Schillerfeiern im Dritten Reich in seiner Geburtsstadt Marbach am Neckar Tectum Verlag Marburg 2015 Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia nbsp Commons Medieninhalte Kategorie nbsp Wiktionary Worterbucheintrage nbsp Wikivoyage ReisefuhrerInternetprasenz der Stadt Marbach am NeckarEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu a b Zusatzbezeichnungen fur 23 Stadte und Gemeinden Pressemitteilung des Ministeriums des Inneren fur Digitalisierung und Kommunen Baden Wurttemberg 9 Dezember 2021 Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2009 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Marbach am Neckar Bernd Becker Fallungsdaten romischer Bauholzer anhand einer 2350jahrigen Suddeutschen Eichen Jahrringchronologie In Fundberichte aus Baden Wurttemberg Band 6 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1981 ISBN 3 8062 1252 X S 386 doi 10 11588 fbbw 1981 0 26390 Wegen des Ortsnamens im Sinne von Grenzbach halt Stadtarchivar Albrecht Guring entgegen der bisherigen Lehrmeinung einen Grenzverlauf durch das Strenzelbachtal bzw durch Marbach fur moglich Hans Ulrich Schafer Die Geschichte Marbachs von den Anfangen bis zum Jahre 1302 In Albrecht Guhring u a Geschichte der Stadt Marbach am Neckar Band 1 bis 1871 Marbach am Neckar 2002 S 37 128 hier S 43 53 ff Wegen des Ortsnamens Mar k bach im Sinne von Grenzbach halten es Schafer und Guhring entgegen der bisherigen Lehrmeinung fur wahrscheinlich dass die alamannisch frankische Stammesgrenze im Marbacher Raum am unscheinbaren Strenzelbach entlang lief Hans Ulrich Schafer in Albrecht Guhring S 37 41 45 51 55 67 74 ff Stephan Molitor Hans Ulrich Schafer in Albrecht Guhring S 86 120 Vgl Wurtt Urkundenbuch Band VIII Nr 3014 S 254 WUB online mit Sonke Lorenz Von Baden zu Wurttemberg Marbach ein Objekt im herrschaftlichen Kraftespiel des ausgehenden 13 Jahrhunderts In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte ZWLG 72 2013 S 40 und Rolf Gotz Die Herzoge von Teck Herzoge ohne Herzogtum Schriftenreihe des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck Kirchheim 2009 S 33 Zu Graf Ulrichs Schlafgemach im Schloss siehe Simon Studion Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 453 Zusatzbezeichnungen fur 23 Stadte und Gemeinden Abgerufen am 1 Februar 2022 Marbach am Neckar Endgultiges Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2019 abgerufen am 13 April 2020 Endgultiges Wahlergebnis Burgermeisterwahl Stand 04 02 13 18 16 In wahlen iteos de abgerufen am 14 Mai 2019 Tourismusgemeinschaft Marbach Bottwartal Geburtshaus Friedrich Schillers Oliver von Schaewen Stolperstein dient der Erinnerung In Marbacher Zeitung de 26 November 2013 abgerufen am 19 September 2016 Verlegung des Stolpersteins fur Pauline Stiegler am 24 November vor dem Gebaude Niklastorstrasse 12 Stadt Marbach am Neckar 20 November 2014 abgerufen am 19 September 2016 Marbacher Zeitung Stuttgart Germany Marbach Rielingshausen Stolperstein ruft dunkle Zeiten ins Gedachtnis Abgerufen am 5 Juli 2022 Webprasenz des Zivilcourage Festival besucht am 29 Marz 2010 Grundschule Marbach 470 Schuler Quellen Grundschule Rielingshausen 94 Schuler Marbacher Zeitung Stuttgart Gartenschau kommt nach Marbach und Benningen Ministerium erteilt den Zuschlag fur 2033 Abgerufen am 14 Juli 2022 Gartenschau 2033 in Marbach und Benningen Ludwigsburg geht leer aus Abgerufen am 14 Juli 2022 Sozialversicherungspflichtig Beschaftigte sowie Berufspendler uber die Gemeindegrenzen Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Abgerufen am 5 Juli 2022 Beschaftigte seit 1999 nach ausgewahlten Wirtschaftsbereichen Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Abgerufen am 5 Juli 2022 Dominik Thewes Wo starke innere Krafte wohnen In Marbacher Zeitung de 12 Juli 2012 abgerufen am 22 Mai 2022 Ernst Weste Kleine Geschichte der Elektrizitatsversorgung von Marbach am Neckar Stuttgart 1973 Zweckverband Landeswasserversorgung Hrsg LW Wasserspiegel Das Kundenmagazin der Landeswasserversorgung Ausgabe 17 Stuttgart 2011 Heinrich Munzenmaier Hrsg Geschichte der Landsmannschaft Schottland zu Tubingen 1849 bis 1924 Stuttgart 1924 Adolf Hitler die Ehrenburgerwurde entzogen In Augsburger Allgemeine 28 Juli 2010 abgerufen am 22 Mai 2022 Ein Altar den Studion in Benningen fand ist Vulkan geweiht der Marbacher Viergotterstein zeigt ein Relief der Gottin Minerva und auf dem Sockel einer Jupitergigantensaule aus Steinheim an der Murr glaubte Studion Venus und Mars beim Ehebruch zu erkennen Eberhard Kulf Der Marbacher Lateinschullehrer Simon Studion 1543 16 und die Anfange der Wurttembergischen Archaologie In Ludwigsburger Geschichtsblatter Jahrgang 42 1988 Seite 45 68 hier 58 nbsp Dieser Artikel wurde am 7 Mai 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Stadte und Gemeinden im Landkreis LudwigsburgStadte Asperg Besigheim Bietigheim Bissingen Bonnigheim Ditzingen Freiberg am Neckar Gerlingen Grossbottwar Korntal Munchingen Kornwestheim Ludwigsburg Marbach am Neckar Markgroningen Oberriexingen Remseck am Neckar Sachsenheim Steinheim an der Murr Tamm Vaihingen an der Enz nbsp Gemeinden Affalterbach Benningen am Neckar Eberdingen Erdmannhausen Erligheim Freudental Gemmrigheim Hemmingen Hessigheim Ingersheim Kirchheim am Neckar Lochgau Moglingen Mundelsheim Murr Oberstenfeld Pleidelsheim Schwieberdingen Sersheim Walheim Normdaten Geografikum GND 4037443 9 lobid OGND AKS LCCN n80104763 VIAF 180769271 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marbach am Neckar amp oldid 236755895