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Kurt Pinthus 29 April 1886 in Erfurt 11 Juli 1975 in Marbach am Neckar Pseudonym Paulus Potter war ein deutscher Schriftsteller und Journalist Kurt Pinthus Berliner Gedenktafel am Haus Heilbronner Strasse 2 in Berlin SchonebergInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Pinthus Sohn eines judischen Geschaftsmannes ging in Erfurt aufs Konigliche Gymnasium Danach studierte er Literaturgeschichte Philosophie und Geschichte an den Universitaten Freiburg im Breisgau Berlin Genf und Leipzig wo er 1910 zum Thema Die Romane Levin Schuckings ein Beitrag zur Geschichte und Technik des Romans zum Dr phil promoviert wurde Als Vermittler und Vorreiter des literarischen Expressionismus in Deutschland stand er in stetem Kontakt mit Autoren wie Johannes R Becher Gottfried Benn Max Brod Theodor Daubler Albert Ehrenstein Walter Hasenclever Kurt Hiller Franz Kafka Franz Werfel und Paul Zech In seiner Funktion als literarischer Berater des Rowohlt Verlags und als Lektor im Kurt Wolff Verlag verhalf er vielen Schriftstellern des Expressionismus zur Veroffentlichung Wahrend der Raterepublik nach dem Ersten Weltkrieg war Pinthus Soldatenrat 1919 1920 veroffentlichte er die Gedichtanthologie Menschheitsdammerung die zu einem literarischen Standardwerk wurde und deren Einleitung die Entwicklungsgeschichte des literarischen Expressionismus aufzeigt Anfang der 1920er Jahre war Pinthus Dramaturg an den Reinhardt Buhnen in Berlin Anschliessend arbeitete er als Journalist bei mehreren deutschen und internationalen Zeitungen und Zeitschriften Zwischen 1925 und 1933 war er Rundfunksprecher und Mitglied der literarischen Kommission bei der Funk Stunde Berlin 1933 wurden seine Werke von den Nationalsozialisten verboten 1937 floh er in die USA Mit Wirkung vom 30 April 1940 wurde ihm von der Universitat Leipzig sein Doktorgrad aufgrund von 2 des Gesetzes uber den Widerruf von Einburgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehorigkeit entzogen 1 Von 1938 bis 1940 war er Dozent an der New School for Social Research in New York City 1941 bis 1947 wissenschaftlicher Berater bei der Theatersammlung der Library of Congress in Washington D C Von 1947 bis 1961 unterrichtete Pinthus Theatergeschichte an der Columbia Universitat in New York Ab 1957 reiste er mehrmals nach Europa und entschloss sich 1967 wieder nach Deutschland zuruckzukehren In Marbach am Neckar wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte arbeitete er im Deutschen Literatur Archiv des Schiller Nationalmuseums mit Dort wird auch sein Nachlass betreut Werke BearbeitenDie Romane Levin Schuckings ein Beitrag zur Geschichte und Technik des Romans R Voigtlanders Verlag Leipzig 1911 Diss Phil Leipzig 1910 Das Kinobuch Leipzig Wolff 1914 Kriegsabenteuer aus alter Zeit Munchen Georg Muller 1914 Deutsche Kriegsreden Munchen Berlin Georg Muller 1916 als Hrsg Menschheitsdammerung Symphonie jungster Dichtung Rowohlt Berlin 1920 revidierte Ausgabe Menschheitsdammerung Ein Dokument des Expressionismus mit wesentlich erweitertem bio bibliographischen Anhang Rowohlt Reinbek 1959ff ISBN 3 499 45055 0 Der Zeitgenosse Stuttgart Klett 1971Literatur BearbeitenThomas Diecks Pinthus Kurt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 458 f Digitalisat Klaus Schuhmann Kurt Pinthus in Leipzig Leipzig Universitatsbibliothek 1996 Klaus Schuhmann Walter Hasenclever Kurt Pinthus und Franz Werfel im Leipziger Kurt Wolff Verlag 1913 1919 Leipzig Leipziger Univ Ver 2000 Ulrich Kaufmann Kurt Pinthus 1886 1975 Literat von Rang Ein vergessener Sohn Erfurts In Stadt und Geschichte Zeitschrift fur Erfurt Nr 80 2022 S 20 21 Volker Weidermann Das Buch der verbrannten Bucher Koln Verlag Kiepenheuer amp Witsch 2008 ISBN 978 3 462 03962 7 Zu Pinthus Seite 116 118 Weblinks BearbeitenNachlass Kurt Pinthus im DLA Marbach Literatur von und uber Kurt Pinthus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Erinnerung an Kurt Pinthus im Gemeinschaftsprojekt TSURIKRUFN vom Arbeitskreis selbstandiger Kultur Institute 2021Einzelnachweise Bearbeiten Jens Blecher Vom Promotionsprivileg zum Promotionsrecht Das Leipziger Promotionsrecht zwischen 1409 und 1945 als konstitutives und pragendes Element der akademischen Selbstverwaltung Halle S Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Diss Phil S 428 1 Normdaten Person GND 118742647 lobid OGND AKS LCCN n84169433 NDL 001242849 VIAF 19786966 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pinthus KurtALTERNATIVNAMEN Potter Paulus Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 29 April 1886GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 11 Juli 1975STERBEORT Marbach am Neckar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Pinthus amp oldid 235432710