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Der Bahnhof Heilbronn Sud lag in der Heilbronner Sudstadt und war der Endbahnhof der im Jahr 1900 eroffneten schmalspurigen Bottwartalbahn Uber eine Verbindungsbahn war der Sudbahnhof an die Bahnstrecke Crailsheim Heilbronn und damit an den Heilbronner Hauptbahnhof angeschlossen Der Bahnhof diente bis 1966 auch dem Personenverkehr danach noch in begrenztem Umfang der Guterabwicklung bis zur Einstellung des Betriebs 1999 mangels Verkehrsaufkommen Das Empfangsgebaude wurde bereits 1976 nach Stilllegung des Personenverkehrs 1966 abgerissen die Reste der Anlage in den 2010er Jahren Bahnhof Heilbronn SudSudbahnhof um 1906DatenLage im Netz AnschlussbahnhofAbkurzung THSEroffnung 1 Dezember 1900Auflassung 16 August 2000 1 LageStadt Gemeinde HeilbronnLand Baden WurttembergStaat DeutschlandKoordinaten 49 7 53 N 9 13 19 O 49 131389 9 221944 Koordinaten 49 7 53 N 9 13 19 OEisenbahnstreckenBottwartalbahnBahnhofe in Baden Wurttembergi16i16i18 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Betrieb 2 1 Anlagen 2 2 Guterverkehr 2 3 Personenverkehr 3 Niedergang 4 Umnutzung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Heilbronner Sudbahnhof Lerchenbergtunnel Einmundung in die Weinsberger Linie nbsp Guterschuppen des Heilbronner Sudbahnhofs nbsp Ehemalige Gleise 10 und 11Der Heilbronner Gemeinderat stellte bereits 1891 einen Antrag fur einen normalspurigen Gleisanschluss fur das Industriegebiet im Suden der Stadt zum Hauptbahnhof 1896 wurde als Endbahnhof fur die Schmalspurbahn Marbach Heilbronn ein Sudbahnhof in Heilbronn vorgesehen Hier sollte der Ubergang zwischen Schmalspur und Normalspur stattfinden sowie eine normalspurige Verbindung zum Heilbronner Hauptbahnhof hergestellt werden Es wurden verschiedene Varianten diskutiert wie man den Sudbahnhof an den Hauptbahnhof anbinden konnte Sontheim Sudbahnhof Lerchenbergtunnel Einmundung in die Strecke von Crailsheim Sontheim Sudbahnhof uber die spatere Oststrasse Einmundung in die Strecke von Crailsheim ohne Tunnel Sontheim uber den Neckar an den Bockinger RangierbahnhofDie Entscheidung fiel schliesslich auf eine normalspurige Verbindung durch das Wannental mittels eines Tunnels durch den Lerchenberg vorbei am Heilbronner Hauptfriedhof uber die Jagerhausstrasse und schliesslich einem Anschluss an die Strecke Crailsheim Heilbronn Nach langen Diskussionen zwischen Heilbronner Gemeinderat dem damaligen Oberburgermeister Hegelmaier und der koniglich wurttembergischen Eisenbahndirektion einigte man sich schliesslich darauf dass die erforderlichen Grundstucke fur die Gleisanlagen von der Stadt zu erwerben seien und dass diese kostenlos sowie lastfrei an die Eisenbahn ubergehen Die Stadt hatte daruber hinaus eine finanzielle Beteiligung am Eisenbahnbau von 115 000 Mark zu leisten Am 23 September 1897 wurde eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet Die Eroffnung des Bahnhofs fand am 1 Dezember 1900 zusammen mit der Betriebseroffnung des letzten Teilstuckes der Bottwartalbahn ohne grosse Feierlichkeiten statt Am 11 April 1901 wurde die Verbindungsbahn Heilbronn Sud Abzweig Pfuhl eroffnet und der Bahnhof konnte seinen Betrieb vollstandig aufnehmen Betrieb BearbeitenAuf dem Bahnhof fand die Ubergabe von Gutern zwischen Normal und Schmalspur statt Kleinere Unternehmen haben ihre Ware direkt am Bahnhof verladen einige grosse Unternehmen besassen einen Gleisanschluss Anlagen Bearbeiten Neben einem kleinen Lokschuppen und einer 8 m Drehscheibe war eine Bekohlungsanlage mit elektrisch betriebenem Kran fur die Lokomotivbeschickung mit Hunten vorhanden Fur den Guterverkehr bestand ein Guterschuppen mit Umladerampe zwischen Schmal und Normalspur 2 Guterverkehr Bearbeiten nbsp Alter Guterschuppen des Sudbahnhofs im Dezember 2006Als Guterbahnhof hatte der Sudbahnhof lange Zeit eine relativ grosse Bedeutung da viele namhafte Unternehmen ihre Waren am Sudbahnhof umgeschlagen haben und er bis zu acht Unternehmensgleisanschlusse bediente Ein Grossteil des Bedarfs der Heilbronner Einwohner an Obst und Gemuse wurde hier umgeladen Normalspurige Guterzuge konnten auf Rollschemel aufgebockt und so ohne Umladen auf der Schmalspur transportiert werden Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte zeitweise auch Strassenrollerbetrieb Vereinzelt wurden auch Fahrzeuge und Panzer der in Heilbronns Suden stationierten US Army verladen sowie Schaustellerzuge abgefertigt Grosses Ereignis war die jahrliche Zuckerrubenernte da die Zuckerfabrik Heilbronn uber die Bottwartalbahn und den Sudbahnhof mit Ruben beliefert wurde Nach der Inbetriebnahme der neuen Offenauer Zuckerfabrik brach nach 1970 ein bedeutender Teil des Guteraufkommens weg Das Unternehmen Seifenwerke Flammer stellte zum Ende des Jahres ebenfalls den Betrieb ein Guteraufkommen 1965 3 Wagenladungsverkehr Ankunft von 12 340 Guterwagen davon 5 000 Wagen mit 100 000 t Ruben und Abfahrt von 3 450 Wagen Stuckgutverkehr 12 000 Sendung zu 1 770 t empfangen und 23 400 Sendungen zu 2 774 t versandt Durchgangsverkehr 826 t Stuckgut umgeladenPersonenverkehr Bearbeiten Der Sudbahnhof war Endbahnhof der Bahnstrecke Marbach Heilbronn In der Planungsphase des Bahnhofs und der Bahnstrecke war auch geplant einen Personenbetrieb vom Heilbronner Hauptbahnhof uber die Verbindungsbahn bis nach Sontheim durchzufuhren was jedoch nicht realisiert wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg verkehrten zeitweilig Arbeiterzuge von Eppingen uber den Sudbahnhof nach Sontheim 4 Ankommende Reisende welche uber den Hauptbahnhof weiterreisen wollten mussten die Strassenbahn Heilbronn benutzen welche die beiden Bahnhofe verband Diese wiederum wurde 1951 durch den bis 1960 verkehrenden Oberleitungsbus Heilbronn ersetzt Niedergang Bearbeiten nbsp Brachflache an der Stelle des Bahnhofs 2015Mit dem Niedergang der Bottwartalbahn wurde auch der Betrieb am Sudbahnhof immer mehr ausgedunnt Die Gleise nach Sontheim wurden laut Bundesbahn 1968 wegen namhafter Unternehmen beibehalten Im Oktober 1967 wurde die Guterabfertigungsstelle Sudbahnhof dem Heilbronner Hauptbahnhof zugeordnet Seitens der Bundesbahn wurde jedoch betont dass der Sudbahnhof auch nach der Stilllegung der Bottwartalbahn nicht zur Disposition stehe Zum 1 April 1975 gingen die Abfertigungsbefugnisse fur Stuck und Expressgut im Zuge einer Neukonzeption der Deutschen Bahn auf den Hauptbahnhof uber Das Unternehmen Knorr jetzt Unilever Bestfoods war der letzte Betrieb der uber den Bahnhof Guter abfertigte DB Cargo stellte zum 30 September 1999 die Verkehrsbedienung wegen mangelnden Verkehrsaufkommens auf der Schiene ein wodurch Unilever Bestfoods seinen Transport mit LKWs abwickeln musste 5 Damit waren der Bahnhof und die Strecke Abzweig Pfuhl Sudbahnhof ohne Verkehr nbsp Die abgebaute Verbindungsbahn 2014Die Gleisanlagen und Gebaude der Schmalspurbahn wurden kurz nach Stilllegung derselben abgebaut Das alte verfallene Empfangsgebaude wurde nicht mehr benotigt und ebenfalls abgerissen Am 2 Mai 1970 wurde ein 10 m hohes Backsteingebaude sowie ein Kranfundament gesprengt 6 Der Personenverkehr wurde am 26 September 1966 eingestellt Auf die Stilllegung der Schmalspurbahn am 31 Dezember 1968 folgte am 28 Mai 1976 das normalspurige Teilstuck Talheim Sontheim und am 15 August 2000 die Verbindungsbahn zum Hauptbahnhof und damit das endgultige Ende der Geschichte des Bahnhofs im Heilbronner Suden In seinen Glanzzeiten beschaftigte die Bundesbahn bis zu 30 Beamte und Arbeiter am Bahnhof Umnutzung BearbeitenSeit den 1990er Jahren wird uber ein neues Wohngebiet auf dem Areal des Bahnhofs diskutiert 2009 ubernahm die ehemalige Bahn Tochtergesellschaft Aurelis das 5 6 Hektar grosse Gelande und begann mit dem Abriss nicht mehr genutzter Gebaude 7 Nachdem 2012 das Bebauungsplanverfahren lief 8 wurde Mitte 2013 der neue Bebauungsplan fur das Areal des ehemaligen Sudbahnhofs verabschiedet 9 Dieser sieht vor auf dem Gelande Wohnraum in Form eines neuen Stadtquartiers mit rund 380 Wohnungen und rund 800 Bewohnern zu schaffen Einzelne Gewerbe und Burobauten sollen dazu kommen Der Beginn der Bauarbeiten war fur Ende 2013 die Fertigstellung erster Wohnungen fur Ende 2014 der Abschluss des Projekts fur 2019 vorgesehen 10 nbsp Baustelle auf dem ehemaligen Sudbahnhof Heilbronn 20182017 befurwortet die Lokale Agenda 21 die Fortfuhrung der Sudachse ins Zabergau und ins Bottwartal 11 Eine Reaktivierung des Sudbahnhofs und des Lerchenbergtunnels sei dafur zwingend notig Literatur BearbeitenRoland Rosch Die Eisenbahn im Heilbronner Suden In Christhard Schrenk Hrsg heilbronnica 2 Beitrage zur Stadtgeschichte Stadt Heilbronn Heilbronn 2003 ISBN 3 928990 85 3 heilbronn de PDF 1 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten Liste seit der Bahnreform stillgelegter Strecken 1 2 Vorlage Toter Link www eisenbahn bundesamt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf der Website des Eisenbahn Bundesamts Hans Joachim Knupfer Josef Hogemann Bottwar und Zabergaubahn Verlag Kenning Nordhorn 1992 ISBN 3 927587 07 9 Heilbronner Stimme vom 2 Marz 1966 Nr 50 S 9 Heilbronner Stimme vom 7 April 2001 S 23 Kommunaler Alltag vom 30 Juni 2000 Nr 6 2000 Heilbronner Stimme vom 30 April 1970 Nr 90 S 15 Sudbahnhof Neues Wohnen statt Gleisanlagen In Immobilien Zeitung 8 April 2010 Abgerufen am 29 September 2015 jof Sudbahnhof zentrales Vorhaben der Stadtentwicklung In Heilbronner Stimme 7 Februar 2012 bei stimme de abgerufen am 14 September 2012 Signale auf Grun fur Sudbahnhof Heilbronner Stimme Abgerufen am 12 August 2013 Entwicklungschance am Sudbahnhof In Immobilien Zeitung 29 November 2012 Abgerufen am 29 September 2015 Kilian Krauth Die Burgerbewegung Lokale Agenda 21 ladt dieses Fruhjahr alle Interessierten an funf Terminen zur Ideensammlung fur ein zukunftsfahiges OPNV Konzept in der Stadt Heilbronn In Heilbronner Stimme 12 Februar 2017 bei stimme de abgerufen am 12 Februar 2017 Bei der Stadtbahn durfe die Fortfuhrung der Sudachse ins Zabergau und ins Bottwartal nicht vergessen werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Heilbronn Sud Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Heilbronn Sud amp oldid 204580431