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Christoph Friedrich Stalin ab 1850 von Stalin 4 August 1805 in Calw 12 August 1873 in Stuttgart war ein deutscher Geschichtsforscher und Direktor der koniglichen Bibliothek in Stuttgart Christoph Friedrich von Stalin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Stalins Grab auf dem Stuttgarter Prag FriedhofStalin entstammte einer Kaufmannsfamilie in Calw Nach dem Gymnasium in Stuttgart studierte er 1821 bis 1825 Philosophie Theologie und Philologie in Tubingen und Heidelberg wo sich ein freundschaftlicher Kontakt zu dem Philologen und Mythenforscher Friedrich Creuzer ergab 1825 wurde er Adjunkt bei der konigl Bibliothek zu Stuttgart zunachst ohne Gehalt aber mit der Aussicht auf eine feste Anstellung Sein Vorgesetzter war der Naturforscher Carl Friedrich Kielmeyer zu seinen Kollegen gehorten der Dichter Friedrich von Matthison und der Epigrammatiker Friedrich Haug 1826 erfolgte die Ernennung zum Unterbibliothekar 1828 zum Bibliothekar 1846 zum Oberbibliothekar und 1869 schliesslich zum Direktor 1 Gleichzeitig fuhrte er seit 1830 die Aufsicht uber das Munz und Medaillenkabinett sowie die Kunst und Altertumersammlung Die Aufstellung der in Wurttemberg aufgefundenen romischen Steindenkmaler im koniglichen Kunstgebaude brachte ihm die Anerkennung Theodor Mommsens ein 1831 wurde er koniglicher Wappencensor 1840 zum Mitglied des Statistisch Topografischen Bureaus des Konigreichs Wurttemberg berufen das er in allen historischen Fragen beriet Fur dieses Institut speziell fur die von demselben herausgegebenen Wurttembergischen Jahrbucher fertigte er die jahrliche Zusammenstellung der wurttembergischen Literatur an 1850 ubernahm er vorubergehend auch die Leitung der Anstalt Um sich weiterzubilden unternahm Stalin mehrere Studienreisen 1826 hielt er sich in Genf auf den Winter 1826 27 arbeitete er an der koniglichen Universitatsbibliothek in Munchen den Sommer 1827 verbrachte er in Paris London und Oxford den Sommer 1828 in Gottingen wo er in Karl Friedrich Eichhorn einen dauerhaften vaterlichen Freund fand Es folgten Aufenthalte in Berlin Dresden und Gotha Den Winter 1832 33 verbrachte er in Venedig Rom Neapel und Mailand Sein Sohn Paul Friedrich von Stalin 1840 1909 wurde wie er Archivar und Historiker Er war von 1901 bis 1905 Direktor des geheimen Haupt und Staatsarchivs in Stuttgart Stalins Tochter Emilie Charlotte 1838 1929 war mit dem Landesbiographen August Wintterlin verheiratet Wirken BearbeitenSein Hauptwerk war die Wirtembergische Geschichte Stuttg 1841 73 4 Bde nach Leopold von Ranke die beste deutsche Provinzialgeschichte der damaligen Zeit 2 In der Nachfolge des Landeshistorikers Christian Friedrich Sattler stehend sollte das Werk dessen veraltete Darstellung der wurttembergischen Geschichte ersetzen Seine wissenschaftlichen Arbeiten verschafften Stalin allgemeine Anerkennung So erhielt er von Konig Maximilian II von Bayern und Konig Georg V von Hannover die Angebote ihre jeweilige Landesgeschichte zu schreiben welche er jedoch ablehnte 3 Stalins Arbeiten uber die Geschichte Wurttembergs beschrankten sich nicht allein auf dieses Werk Ebenso bearbeitete er die historischen Teile der wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen in Memmingers Beschreibung des Konigreichs Wurttemberg Stuttgart 1824 ff und lieferte verschiedene Beitrage zu den Wurttembergischen Jahrbuchern Im Auftrag des statistisch topographischen Bureaus fuhrte er das von Hofrat Christian Binder begonnene Werk Wurttembergische Munz und Medaillenkunde zu Ende 4 Als im Jahre 1858 Konig Maximilian II von Bayern die Historische Kommission an der Akademie der Wissenschaften in Munchen errichtete war Stalin unter den zuerst Berufenen 3 Zusammen mit Georg Waitz und Ludwig Hausser redigierte er die Forschungen zur deutschen Geschichte 5 Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1845 wurde er von der juristischen Fakultat zu Tubingen zum Doktor honoris causa ernannt 3 1846 Mitglied der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften 6 1848 Mitglied der kaiserlich koniglichen Akademie der Wissenschaften in Wien 3 1850 Ritter des Ordens der Wurttembergischen Krone 7 8 Ritter des Guelphen Ordens 7 Ritter des Orden vom Zahringer Lowen 7 Trager des Roten Adlerordens dritter Klasse 7 1857 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 3 1859 Mitglied der koniglich bayerischen Akademie der Wissenschaften 3 9 1865 Ehrenmitglied der philosophischen Fakultat in Wien 3 1867 Bayerischer Maximiliansordens fur Wissenschaft und Kunst 10 Werke Auswahl BearbeitenLiteratur von Christoph Friedrich von Stalin in der Bayerischen Staatsbibliothek MunchenZur Geschichte und Beschreibung alter und neuer Buchersammlungen im Konigreich Wurtemberg insbesondere der Koniglichen offentlichen Bibliothek in Stuttgart und der mit derselben verbundenen Munz Kunst und Alterthumersammlung Cotta Stuttgart und Tubingen 1838 Wirtembergische Geschichte Cotta Stuttgart Bd 1 Schwaben und Sudfranken von der Urzeit bis 1080 1847 Digitalisat Bd 2 Schwaben und Sudfranken Hohenstaufenzeit 1080 1268 Digitalisat Bd 3 Schwaben und Sudfranken Schluss des Mittelalters 1269 1496 Digitalisat Bd 4 Schwaben und Sudfranken vornehmlich im 16 Jh Zeit d wirtemberg Herzoge Eberhard II Ulrich Christoph Ludwig 1498 1593 Digitalisat Mitarbeit Beschreibung des Konigreichs Wurttemberg Cotta Stuttgart 1847ff Hrsg Annales Stuttgartienses Jahrbucher des Stifts zum heiligen Kreuz in Stuttgart Stuttgart 1851 Verzeichniss der in Wirtemberg gefundenen romischen Steindenkmale des Kgl Museums der bildenden Kunste Metzler Stuttgart 1860 Literatur BearbeitenZum Andenken an Christoph Friedrich von Stalin Director Oberbibliothekar an der K off Bibliothek in Stuttgart amp Geboren zu Calw dem 4 August 1805 Kirn Stuttgart 1873 Paul Friedrich von Stalin Stalin Christoph Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 417 422 Stalin Christoph Friedrich von In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 15 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 221 Stalin Christoph Friedrich von In Brockhaus Konversations Lexikon 1894 1896 15 Band S 243 Einzelnachweise Bearbeiten Stalin Christoph Friedrich von In Brockhaus Konversations Lexikon 1894 1896 15 Band S 243 Paul Friedrich von Stalin Stalin Christoph Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 417 422 Leopold von Ranke ich glaube nicht zu viel zu sagen wenn ich behaupte dass unter allen Provinzialgeschichten die wir in Deutschland besitzen sie den Preis verdient a b c d e f g Paul Friedrich von Stalin Stalin Christoph Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 417 422 Christian Binder 1775 1840 wurttembergischer Hofrat und Numismatiker Siehe Ulrich Klein Munz Kunde in Wurttemberg vor 150 Jahren In Rainer Albert Reiner Cunz Hrsg Wissenschaftsgeschichte der Numismatik Beitrage zum 17 Deutschen Numismatikertag 3 5 Marz 1995 in Hannover Numismatische Ges Speyer Speyer 1995 Schriftenreihe der Numismatischen Gesellschaft Speyer e V Bd 36 S 234 246 Stalin Christoph Friedrich von In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 15 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 221 Mitglieder historisch Christoph Friedrich Stalin Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 4 April 2012 a b c d Christoph Friedrich von Stalin Dritter Teil Schwaben und Sudfranken Schluss des Mittelalters 1269 1469 In Wirtembergische Geschichte Band 3 Cotta Stuttgart Tubingen 1856 S 1 Koniglich Wurttembergisches Hof und Staats Handbuch 1858 S 46 Prof Dr Christoph Friedrich von Stalin Bayerische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 4 April 2012 Hans Korner Der Bayerische Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst und seine Mitglieder In Zeitschrift fur Bayerische Landesgeschichte Bd 47 1984 S 299 398 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph Friedrich von Stalin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Christoph Friedrich von Stalin Quellen und Volltexte Literatur von und uber Christoph Friedrich von Stalin im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117202797 lobid OGND AKS VIAF 67236876 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stalin Christoph Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Stalin Christoph FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Geschichtsforscher und Direktor der koniglichen Bibliothek in StuttgartGEBURTSDATUM 4 August 1805GEBURTSORT CalwSTERBEDATUM 12 August 1873STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Friedrich von Stalin amp oldid 234464660