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Dieser Artikel beschreibt den Aufstand in Wurttemberg 1514 Fur weitere Bedeutungen siehe Der arme Conrad Als Armer Konrad auch Armer Kunz bezeichnete sich ein Bundnis des Gemeinen Mannes das 1514 im Herzogtum Wurttemberg aufbegehrte Entgegen dem verbreiteten Klischee waren es nicht vor allem die im Feudalsystem eingebundenen Bauern sondern insbesondere Burger der wurttembergischen Landstadte 1 die sich unterstutzt von einigen Geistlichen gegen die von Herzog Ulrich und der einflussreichen Ehrbarkeit betriebene Umverteilungspolitik zu Lasten der Kleinen Leute und deren fortschreitende Entrechtung erhoben 2 Aufgrund seiner Ziele seiner Organisationsform seiner Gewaltbereitschaft und der landesweiten Verbindung zwischen bauerlichem und stadtischem Protest und der uberterritorialen Ausrichtung bezeichnen die Landeshistoriker Andreas Schmauder und Wilfried Setzler den Armen Konrad als einen der grossten Aufstande die das Reich bis zu diesem Zeitpunkt erlebt hatte 3 Fritz Nuss Denkmal fur Peter Gaiss BeutelsbachHerzog Ulrich von WurttembergAkte uber den Armen Konrad Warhafftig Underrichtung der Uffruhrn und Handlungen sich im Furstenthumb Wirtemperg begeben Titelseite des Tubinger VertragsGedenktafel fur die in Schorndorf Hingerichteten von Hans Dieter Bohnet Inhaltsverzeichnis 1 Ursachen und Ausbruch 1 1 Firmierung des Armen Konrads 1 2 Revoluzzer auf der Kanzel 1 3 Aufruhr in Markgroningen und anderen Stadten 2 Zuspitzung und Stillung 3 Tubinger Vertrag 4 Auflosung und Strafgericht 5 Nachbeben 6 Rezeption 6 1 Vortrage und Ausstellungen 6 2 Kunstlerische Aufarbeitung 6 3 Sondermarke 7 Quellen 8 Literatur 9 Anmerkungen 10 WeblinksUrsachen und Ausbruch BearbeitenHauptursache fur den landesweiten Aufruhr war die in Folge mehrerer Missernten und politischer Umbruche zunehmende wirtschaftliche Notlage der Unterschicht auf deren Rucken der fruhkapitalistisch gepragte 4 gesellschaftliche Wandel im ausgehenden Mittelalter ausgetragen wurde 5 Der Preis fur einen Scheffel Dinkel war binnen kurzer Zeit von 21 kr 5 hlr auf 2 fl Gulden 4 kr Kreuzer 3 hlr Haller extrem angestiegen Das entspricht einer Steigerungsrate von 575 Prozent Fur Emporung sorgte zudem die Einfuhrung des romischen Rechts das ungeschrieben tradierte Rechtsanspruche des Einzelnen wie der Gemeinde aushebelte und vom korrupten Beamtenadel allzu gerne zur Privatisierung von Allmende missbraucht wurde 6 Das Fass zum Uberlaufen brachte ein Deal Herzog Ulrichs mit der in der Landschaft vertretenen Ehrbarkeit Um trotz seines masslosen Lebenswandels den geplanten Kriegszug gegen Burgund finanzieren zu konnen wandelte der durch angezettelte Kriege und Misswirtschaft hoch verschuldete Herzog 1513 eine vorgesehene Vermogenssteuer auf Druck der Ehrbarkeit in eine Verbrauchssteuer auf Fleisch Wein und Getreide um die vor allem die ohnehin notleidende stadtische Unterschicht treffen musste Die Reduzierung der fur den Handel notwendigen Massgewichte erregte allgemeine Emporung da dadurch die Kaufer weniger Ware fur denselben Preis erhielten 7 Firmierung des Armen Konrads Bearbeiten Aus Protest gegen diesen vermeintlichen Betrug soll Peter Gaiss Gaisspeter aus Beutelsbach am 2 Mai 1514 ein Gottesurteil die sogenannte Wasserprobe durchgefuhrt haben Die neuen Gewichte des Herzogs sollten in die Rems bei Grossheppach geworfen werden Wurden sie schwimmen waren sie rechtens wurden sie untergehen dann ware der Gemeine Mann im Recht Wie nicht anders zu erwarten gab das Gottesurteil der jubelnden Menge recht Die Obrigkeit forderte anderntags die Ruckgabe der Steine Der Gaisspeter konnte oder wollte sie nicht wieder beibringen sondern eskalierte die Situation indem er in der Burgkapelle auf dem Beutelsbacher Kappelberg Sturm lautete und den zusammenkommenden Leuten erklarte er stehe hier fur den Armen Konrad was damals ein Synonym fur den einfachen Mann war letztlich aber fur eine rituell verschworene Gemeinschaft von Aufruhrern stand 8 Laut Hermann Romer war jedoch nicht Gaisspeter der sich als Anfenger diser Uffruhr in Leonberg auf den Schild heben liess sondern der Untergrombacher Joss Fritz 9 der erste der schon Jahre zuvor nach Bundschuh Sitte mit der Schaufel den Kreis zog darein die Bauern mit der Gabel stupfen im Armen Konrad zu sein Die 1514 beitretenden wurttembergischen Stadter verschworen sich uberwiegend bei konspirativen Treffen in geschlossenen Raumen indem sie mit den drei Schwurfingern in einen auf dem Tisch gezogenen Kreidekreis tupften 10 Revoluzzer auf der Kanzel Bearbeiten Zu den charismatischen Fuhrungspersonlichkeiten des Armen Konrads zahlten neben dem umtriebigen Gaisspeter aus Beutelsbach insbesondere Caspar Pregatzer aus Schorndorf Singerhans aus Wurtingen Bantelhans aus Dettingen der Marbacher Arzt Alexander Seitz und nicht zuletzt der aus Fellbach stammende Reformtheologe Reinhard Gaisser Dieser erste Sozialrevolutionar auf einer wurttembergischen Kanzel 11 hatte sich nach seiner Lehrtatigkeit an der Universitat Tubingen als Gruninger Stadtpfarrer zum intellektuellen Kopf des Armen Konrads aufgeschwungen Er bezichtigte die Ehrbarkeit und speziell die vor Ort situierten Vertreter des reichen und einflussreichen Patriziergeschlechts der Vollands der unlauteren Umverteilung zu Lasten des Gemeinen Mannes und des Amtsmissbrauchs Wilfried Setzler hebt Gaisser als Vordenker und begnadeten Agitator heraus Gaisser war ein brillanter rhetorisch begabter Redner der nicht nur sprachgewandt trefflich zu formulieren sondern auch zu begeistern verstand Kontakte mit anderen Gruppen knupfte und eine Fahne fur den Armen Konrad entwarf 12 Bereits vor dem Aufruhr initiierte Gaisser konspirative Treffen korrespondierte uber seinen Vikar und Neffen Wilhelm Gaisser oder mittels Brieftauben mit anderen Widerstandsfuhrern insbesondere mit seinen Vettern Peter Gaiss und Georg Gaisser 13 im Remstal aber auch mit Verschworenen in Stuttgart Leonberg oder Vaihingen an der Enz und war selbst viel unterwegs um einen koordinierten landesweiten Aufstand zu organisieren Ratschlage des Armen Konrads lassen sich laut Andreas Schmauder 14 in 28 der 43 wurttembergischen Amter nachweisen Sie setzten sich zum Ziel alle zum Widerstand bereiten Personen im Herzogtum Wurttemberg auf den 28 Mai 1514 zur Kirchweihe nach Unterturkheim zusammenzuziehen Aufruhr in Markgroningen und anderen Stadten Bearbeiten Mit seiner die Missstande offen anprangernden Predigt unter dem Motto Ich sende Euch wie Schafe mitten unter die Wolfe 15 loste Reinhard Gaisser am 7 Mai einen ersten Aufruhr im reichen Gruningen aus 16 Zwei Drittel der Burger probten den Aufstand Und tatsachlich fehlte nicht viel dass der aufgebrachte Haufen den Vogt Philipp Volland uberzuckt niedergemacht hatte nachdem die Stadt und Torwachen bereits durch Aufruhrer ersetzt waren Doch der Vogt war schlau genug sein Haus nicht zu verlassen und auf Zeit zu spielen Wahrend er die prekare Lage vor Ort durch Zugestandnisse hinreichend entscharfen konnte leitete er Ermittlungen gegen Gaisser und dessen Bundesgenossen ein und meldete die gesammelten Zeugenaussagen an den Herzog 17 Unter den vom Vogt aufgefuhrten Unruhestiftern finden sich keine Bauern sondern neben mehreren Handwerkern und Dienstleistern auch ein Ratsmitglied und ein Vertreter des Niederen Adels Alarmierend erschien insbesondere Gaissers revolutionare Feststellung dass die Armen mindestens so weise seien wie die Reichen und ihnen dasselbe Mitspracherecht zustunde In Leonberg gelang es Jorg Hagen Gscheitlin genannt nahezu die gesamte Gemeinde fur den Widerstand zu gewinnen und die zwolf Richter der Stadt in die Defensive zu zwingen In seinem Haus machte Hagen die Kanzlei des Armen Konrads auf von der aus er den Aufruhr bis ins Obere Gau tragen wollte 18 Daruber hinaus rebellierten Burger in Goppingen Schorndorf Waiblingen Marbach am Neckar Grossbottwar Bietigheim 19 Vaihingen an der Enz Brackenheim Guglingen und Balingen 20 zumeist gewaltfrei gegen die ortliche Fuhrungsschicht und die herzoglichen Vogte und nahmen mancherorts die Verwaltung ihrer Stadt selbst in die Hand Wie in Leonberg richteten die Aufstandischen in Schorndorf eine Kanzlei des Armen Konrads ein der Magister Georg Gaisser 21 und der Messerschmied Konrad Bregenzer vorstanden In den wurttembergischen Hauptstadten Stuttgart und Tubingen rustete sich die stadtische Unterschicht ebenfalls zum Aufruhr gegen die allzu sehr auf ihren Vorteil bedachte Ehrbarkeit und deren Vertreter in Landschaft Landesregierung und Vogteien 22 Angefeuert durch den vergeblich abgemahnten Pfarrer Reinhard Gaisser spitzte sich in Gruningen die Lage im Juni wieder so sehr zu dass Richter und Rate in ihrer Todesangst einen Brandbrief an den Herzog verfassten jedoch keine Moglichkeit fanden die Botschaft zu uberbringen 23 Zuspitzung und Stillung BearbeitenDie Breite der Widerstandsbewegung die sich insbesondere in Schorndorf auf dem Kappelberg bei Beutelsbach auf dem Engelberg bei Leonberg und auf dem Florian berg bei Metzingen sammelte und durch das anberaumte Zusammentreffen auf der Unterturkheimer Kirbe bedrohliche Ausmasse annahm zwang den klammen Herzog zu Zugestandnissen Da er aufgrund seiner Verschuldung nicht genugend Soldner zur Niederschlagung eines landesweiten Aufstands mobilisieren konnte spielte er wie der Gruninger Vogt auf Zeit indem er die Aufruhrer durch geschicktes Taktieren und die Zusage einer Schlichtung in Form eines ausserordentlichen Landtags zu neutralisieren verstand Diesen verlegte er dann im Sinne der Ehrbarkeit nach Tubingen um die unerwunschten Vertreter des Gemeinen Mannes aus den Verhandlungen auszuschliessen und in Stuttgart oder andernorts sich selbst bzw ihren eigenen Ratschlagen zu uberlassen Ihre Beschwerden und Forderungen sollten sie schriftlich einreichen So hatten sich in Marbach am Neckar wo der auch in Wildbad wirkende Arzt Alexander Seitz den Aufruhr koordinierte gemeine Vertreter von 14 der 16 Stadte 24 im Unterland getroffen die auf dem sogenannten Marbacher Stadtetag 41 Forderungen erhoben unter anderem die Entlassung der beiden meistgehassten und der Korruption beschuldigten Regierungsmitglieder Thumb bzw Thumm und Locher 25 Tubinger Vertrag BearbeitenBei dem am 16 Juni zu Tubingen einberufenen Landtag kam am 8 Juli 1514 der Tubinger Vertrag zustande der den Landstanden gegenuber dem Herzog Mitspracherechte bei der Regierung und insbesondere bei den Staatsausgaben garantierte allen Untertanen das Grundrecht auf Freizugigkeit das heisst freie Wahl von Wohn und Aufenthaltsort und ordentliche Gerichtsverhandlungen zusicherte Im Gegenzug verpflichteten sich die Landstande von der immensen Schuldenlast 920 000 Gulden des Herzogs 800 000 Gulden zu ubernehmen 26 und akzeptierten die Einfuhrung des mit der Todesstrafe bewehrten Straftatbestands des als Hochverrat bewerteten Landfriedensbruchs Damit ermoglichten die Abgeordneten dem Herzog die Niederschlagung des Aufstands und lieferten die unliebsamen Geister des Armen Konrads ans Schafott Nachdem sich Ehrbarkeit und Herzog zum jeweils eigenen Vorteil geeinigt und dabei die Forderungen des Armen Konrads weitgehend ignoriert hatten lieferte der Gruninger Vogt Philipp Volland am 13 Oktober 1514 einen weiteren Lagebericht an die Staatskanzlei um Gaissers Kommentare uber diesen faulen Kompromiss anzuzeigen Gaisslin habe dem Herzog Wortbruch vorgeworfen da er seinen Untertanen vorab versprochen habe er wolle sie bei ihrem alten Brauch und Herkommen bleiben lassen und itzund will er Geld von ihnen haben Einem Richter zu Gruningen und Landschaftsabgeordneten zu Tubingen habe Gaisser 27 erklart dass der Herzog zu Tubingen viel verspielt hatte und dem Abgeordneten der Stadt personlich vorgeworfen dass Rate und Landschaft die es wehren sollten dies unterlassen hatten Deshalb sei die Sach noch nit am rechten Gstadt und werde dabei nicht bleiben Denn die Verschworenen des Armen Konrads hatten eine gute Sach und den rechten Herrn und Hauptmann Der uff der blauen Bunin Der im Himmel wird sie nit verlassen zu demselben haben sie ihr Ding gestellt 28 Auflosung und Strafgericht BearbeitenDabei hatte Gaisser jedoch den neuen Handlungsspielraum unterschatzt den der Tubinger Vertrag dem Herzog eroffnete Durch die Entschuldung konnte dieser jetzt Soldner finanzieren und der rebellischen Unterschicht ganz anders entgegentreten Zwar gelang es den Aufstandischen die Amtsstadt Schorndorf und andere Landstadte zu ubernehmen Den von Gaisser ausgeheckten Durchmarsch der Remstaler nach Gruningen haben die durch den Schwund wahrend der Schlichtungsphase geschwachten Widerstandsgruppen jedoch nicht mehr umsetzen konnen 29 Der auf dem Kappelberg versammelte Haufen hatte Ulrichs Truppen nichts mehr entgegenzusetzen und wurde kampflos auseinandergenommen Herzogliche Truppen besetzten widerstandslos das Remstal und sollen insgesamt 1 700 Aufstandische gefangen genommen haben Sie wurden im Kerker gefoltert und zumeist drakonisch bestraft gingen ihrer Ehrenrechte verlustig und wurden teils gebrandmarkt Die Radelsfuhrer derer der Herzog habhaft werden konnte liess er auf dem Schorndorfer Wasen und auf den Marktplatzen von Stuttgart und Tubingen publikumswirksam kopfen Bei der Fahndung nach fluchtigen Rebellenfuhrern bat die herzogliche Kanzlei die benachbarten Herrschaften um Amtshilfe So soll Peter Gaiss 1515 im Exil verhaftet und schliesslich auch noch hingerichtet worden sein Nachbeben BearbeitenFunf Jahre nach der Niederschlagung des Armen Konrads bereiteten Truppen des Schwabischen Bundes der Regierung Herzog Ulrichs ein vorlaufiges Ende Mit dem Herzog mussten viele seiner Parteiganger in der Regierung und den Vogteien ausser Landes fluchten darunter auch sein Kanzler und Scharfrichter Ambrosius Volland 30 und dessen Bruder Philipp Volland Das Land bekam eine osterreichische Regierung die ihre Kriegskosten nicht nur durch Enteignung der Gefluchteten refinanzierte sondern auch die Bevolkerung zusatzlich belastete und sich deshalb ebenfalls unbeliebt machte Der Frieden sollte denn auch nicht allzu lange halten Zehn Jahre nach dem Aufstand der stadtischen Unterschicht im Armen Konrad schlossen sich vor allem Bauern und verarmte Ritter im Zuge des Bauernkriegs zusammen und zogen ohne sich auf Verhandlungen einzulassen gleich ins Feld Sie verheerten weite Landstriche Stadte Kloster und Burgen bis ihr wilder Haufen durch die von den Fuggern finanzierten Soldnertruppen in der Schlacht bei Boblingen regelrecht niedergemetzelt wurde Rezeption Bearbeiten nbsp Sondermarke 500 Jahre Armer Konrad und Reinhard GaisserVortrage und Ausstellungen Bearbeiten Eine Vortragsreihe des Schwabischen Heimatbunds beleuchtet die Hintergrunde der Rebellion 31 Im Hauptstaatsarchiv Stuttgart wurden bis zum 14 September 2015 die Originaldokumente zum Armen Konrad in einer Ausstellung prasentiert Danach wurde sie als Wanderausstellung in Bad Urach Marbach am Neckar und Bietigheim Bissingen angekundigt Seit Oktober 2015 wurden die Exponate im Bauernkriegsmuseum in Boblingen gezeigt In Weinstadt Beutelsbach widmet sich seit 2015 eine dauerhafte Ausstellung im Wurttemberg Haus dem Thema Weitere Ausstellungsprojekte zum Armen Konrad finden sich in Fellbach Schorndorf Waiblingen und in Tubingen Kunstlerische Aufarbeitung Bearbeiten Zur Erinnerung an diese Widerstandsbewegung verfasste Friedrich Wolf das Drama Der arme Konrad das 1924 zum 400 Jahrestag des Beginns des Deutschen Bauernkriegs uraufgefuhrt und 500 Jahre nach dem Armen Konrad vom 16 bis 18 Mai 2014 in Fellbach sowie im Juli August 2014 in Tubingen vom Theater Lindenhof erneut aufgefuhrt wurde 32 Im Grossheppacher Schloss und in der Markgroninger Ziegelei wurde im Juli 2014 ausserdem der Schwaben Aufstand von Barbara Schussler jeweils als Theaterspaziergang von den Laienspielgruppen Hebebuhne und Theater unter der Dauseck aufgefuhrt 33 2014 widmete der Komponist Hans Peter Braun dem Armen Konrad eine Kantate mit dem Titel Leben soll keine Straf sein Das Werk wurde in Tubingen uraufgefuhrt anlasslich des 500 Jahrestages 34 Sondermarke Bearbeiten Am 27 Juni 2014 war die Erstausgabe einer vom Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgroningen herausgegebenen Briefmarke die den Armen Konrad und den Einsatz des Pfarrers Dr Gaisslin Markgroningen fur die Rebellion des Gemeinen Mannes wurdigt 35 Quellen BearbeitenWalter Grube Hrsg Der Tubinger Vertrag vom 8 Juli 1514 Faksimileausgabe aus Anlass der 450 Jahrfeier der Errichtung des Tubinger Vertrags Kohlhammer Stuttgart 1964 Landesarchiv Baden Wurttemberg Bericht uber den Aufstand des Armen Konrads Online Transkript des Tubinger Vertrags Johann Ulrich Steinhofer Ehre des Herzogtums Wirtenberg in seinen Durchlauchtigsten Regenten oder Neuen Wirtenbergischen Chronik Vierter Theil ab 1512 Jenisch Stuttgart 1755 Digitalisat Philipp Volland Wie die Ufrur zu Gruningen sich zugetragen und welcher Gestalt der Pfarrer Renhart Gaisslin sich derselben tailhaftig gemacht Gruningen 1514 Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 348 Bu 7 Literatur Bearbeiten500 Jahre Armer Konrad Der Gerechtigkeit einen Beistand thun Hrsg von der Stadt Fellbach 191 S Tubingen 2014 ISBN 978 3 9814073 6 5 Thomas Adam Joss Fritz das verborgene Feuer der Revolution Bundschuhbewegung und Bauernkrieg am Oberrhein im fruhen 16 Jahrhundert 3 aktualisierte Auflage Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2013 ISBN 978 3 89735 777 8 Gotz Adriani Andreas Schmauder Hrsg 1514 Macht Gewalt Freiheit Der Vertrag zu Tubingen in Zeiten des Umbruchs Thorbecke Ostfildern 2014 ISBN 978 3 7995 0550 5 Debora Fabriz Der Arme Konrad 1514 in Waldenbuch und Glashutte Stadt Waldenbuch 2014 Schriftenreihe des Stadtarchivs Waldenbuch Band 1 ISBN 978 3 923107 67 4 Thomas Faltin Bauernaufstand Armer Konrad Blutiger Sommer In Stuttgarter Zeitung vom 2 Mai 2014 Ludwig Friedrich Heyd Der wirtembergische Canzler Ambrosius Volland Stuttgart 1828 Digitalisat Ludwig Friedrich Heyd Geschichte der vormaligen Oberamts Stadt Markgroningen mit besonderer Rucksicht auf die allgemeine Geschichte Wurttembergs grosstenteils nach ungedruckten Quellen verfasst Stuttgart 1829 Faksimileausgabe zum Heyd Jubilaum Markgroningen 1992 Ludwig Friedrich Heyd Ulrich Herzog von Wurttemberg Ein Beitrag zur Geschichte Wurttembergs und des Deutschen Reichs im Zeitalter der Reformation Band 1 von 3 Tubingen 1841 S 228 383 books google Regina Ille Kopp Die Teilnehmer am Aufstand des Armen Konrad 1514 in Wurttemberg In Der Arme Konrad Sonderband der Heimatblatter Jahrbuch fur Schorndorf und Umgebung Schorndorf 1991 Niklas Konzen Barbara Trosse 500 Jahre Armer Konrad und Tubinger Vertrag im interregionalen Vergleich Furst Funktionseliten und Gemeiner Mann am Beginn der Neuzeit Tagungsbericht bei H Soz Kult Kommunikation und Fachinformation fur die Geschichtswissenschaften Hans Martin Maurer Der Arme Konrad ein Aufstand in Wurttemberg In Thomas Schwabach Hrsg Der Gerechtigkeit einen Beistand thun Vortrage und Dokumente zum Bauernkrieg Hennecke Remshalden Buoch 2004 ISBN 3 927981 11 7 S 17 33 Erwin Mickler Politische kulturelle soziale und religiose Bewegungen In Bietigheim 789 1989 Stadtarchiv und Museen Weinstadt Kleine Schriftenreihe 5 Bietigheim Bissingen 1989 S 242 261 Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen In Markgroningen im Rahmen der Landesgeschichte I Urgeschichte und Mittelalter Renczes Markgroningen 1933 S 190 229 Albert Rosenkranz Der Bundschuh Die Erhebungen des sudwestdeutschen Bauernstandes in den Jahren 1493 1517 Schriften des wissenschaftlichen Instituts der Elsass Lothringer im Reich Winter Heidelberg 1927 Peter Ruckert et al Bearb Der Arme Konrad vor Gericht Verhore Spruche und Lieder in Wurttemberg 1514 Begleitbuch und Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Baden Wurttemberg Landesarchiv Baden Wurttemberg Stuttgart 2014 ISBN 978 3 17 026197 6 Petra Schad Markgroningen zur Zeit des Armen Konrad In Ludwigsburger Geschichtsblatter 68 2014 S 29 58 Petra Schad Wie die uffrur daselbst sich zugetragen Armer Konrad und Pfarrer Gaisser in Markgroningen In Durch die Stadtbrille Geschichtsforschung Geschichten und Denkmalpflege in Markgroningen Band 10 hrsg v AGD Markgroningen Markgroningen 2016 S 48 71 ISBN 978 3 00 053907 7 Andreas Schmauder Wurttemberg im Aufstand der Arme Konrad 1514 Ein Beitrag zum bauerlichen und stadtischen Widerstand im Alten Reich und zum Territorialisierungsprozess im Herzogtum Wurttemberg an der Wende zur Fruhen Neuzeit Schriften zur sudwestdeutschen Landeskunde 21 DRW Verlag Leinfelden Echterdingen 1998 ISBN 3 87181 421 0 Andreas Schmauder Gaispeter und der Aufstand des Armen Konrad in Beutelsbach im Jahre 1514 In Bernd Breyvogel Hrsg 925 Jahre Beutelsbach Stadtarchiv und Museen Weinstadt Kleine Schriftenreihe 6 BAG Verlag Remshalden 2006 ISBN 3 935383 95 9 S 75 110 Andreas Schmauder Wurttemberg im Aufstand Der Arme Konrad und der Tubinger Vertrag 1514 In Rundbrief des Wurttembergischen Geschichts und Altertumsvereins WGAV Nr 16 Oktober 2013 S 1 f online Andreas Schmauder Wilfried Setzler Vor 500 Jahren Wurttemberg im Aufstand Der Arme Konrad und der Tubinger Vertrag von 1514 In Schwabische Heimat Heft 1 2014 S 15 23 Wilfried Setzler Geschichtliche Bedeutung In Der Tubinger Vertrag vom 8 Juli 1514 Hrsg v Burger und Verkehrsverein Tubingen Beilage zur 100 Ausgabe der Tubinger Blatter Tubingen 2014 S 27 31 Wilhelm Zimmermann Allgemeine Geschichte des grossen Bauernkrieges Erster Theil Kohler Stuttgart 1841 Digitalisat Anmerkungen Bearbeiten In den uberlieferten Quellen werden vor allem Handwerker Dienstleister kleine Gewerbetreibende und Einzelhandler insbesondere Wirte und Metzger sowie Ackerburger bzw Weingartner genannt Der Begriff Armer Konrad bedeutete so viel wie armer Teufel oder armer Kerl Eines ihrer Banner zeigte unter den Worten Der arme Conrad einen vor einem Kreuz liegenden einfachen Mann Schmauder Andreas u Wilfried Setzler Vor 500 Jahren Wurttemberg im Aufstand Der Arme Konrad und der Tubinger Vertrag von 1514 In Schwabische Heimat Heft 1 2014 S 15 23 Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen In Markgroningen im Rahmen der Landesgeschichte I Urgeschichte und Mittelalter Markgroningen 1933 S 190 198 Vgl Geschichte der geheimen Bauernbunde Bundschuh und Armer Konrad Abgerufen am 9 August 2009 Vgl Ludwig Friedrich Heyd Der wirtembergische Canzler Ambrosius Volland Stuttgart 1828 S 14ff Digitalisat und Ulrich Herzog von Wurttemberg Ein Beitrag zur Geschichte Wurttembergs und des Deutschen Reichs im Zeitalter der Reformation Tubingen 1841 Band 1 von 3 S 228 383 Digitalisat Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 195 Vgl Johann Ulrich Steinhofer Neue Wurtt Chronik Stuttgart 1755 S 54ff Digitalisat Siehe Thomas Adam Joss Fritz das verborgene Feuer der Revolution Bundschuhbewegung und Bauernkrieg am Oberrhein im fruhen 16 Jahrhundert Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2002 Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 198 und Ludwig Friedrich Heyd Geschichte der vormaligen Oberamts Stadt Markgroningen mit besonderer Rucksicht auf die allgemeine Geschichte Wurttembergs grosstenteils nach ungedruckten Quellen verfasst Stuttgart 1829 Faksimileausgabe zum Heyd Jubilaum Markgroningen 1992 S 240 Ludwig Friedrich Heyd Ulrich Herzog von Wurttemberg Ein Beitrag zur Geschichte Wurttembergs und des Deutschen Reichs im Zeitalter der Reformation Tubingen 1841 Band 1 von 3 S 243ff Digitalisat und Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 201ff Wilfried Setzler Geschichtliche Bedeutung In Der Tubinger Vertrag vom 8 Juli 1514 Hrsg v Burger und Verkehrsverein Tubingen Tubingen 2014 S 27 31 Auch als Verschworener Meister Jorg Gaisseler bezeichnet der sich den Schultheissen im Armen Konrad nannte siehe Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 199 Siehe Andreas Schmauder Wurttemberg im Aufstand Der Arme Konrad und der Tubinger Vertrag 1514 in Rundbrief des Wurttembergischen Geschichts und Altertumsvereins WGAV Nr 16 Oktober 2013 S 1f Vgl Bibeltext Matthaus 10 16ff Im Vergleich mit anderen wurttembergischen Stadten verfugten die Gruninger Burger damals uber das hochste Durchschnittsvermogen Siehe Peter Fendrich Die Stadt und ihre Burger im ausgehenden Mittelalter Zur Sozialstruktur der wurttembergischen Amtsstadt Markgroningen im Rahmen der Landesgeschichte In Band 3 der Reihe Durch die Stadtbrille hrsg v Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgroningen S 94 119 Markgroningen 1987 Siehe Gaisser Dossier von Vogt Philipp Volland Wie die ufrur zu Gruningen sich zugetragen und welcher gestalt der pfarrer Renhart Gaisslin sich derselben tailhaftig gemacht Markgroningen 1514 Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 348 Bu 7 Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 210 Zu Bietigheim siehe Erwin Mickler Politische kulturelle soziale und religiose Bewegungen In Bietigheim 789 1989 Bietigheim Bissingen 1989 S 242 261 Zu Balingen siehe Lorenz Hertle Der Kampf der Balinger gegen die gierige Ehrbarkeit In Schwarzwalder Bote Balingen 22 November 2014 Laut Romer auch Jorg Gaisseler genannt Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 215ff Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 218 und Vollands Gaisser Dossier HStA Stuttgart A 348 Bu 7 Die in Marbach nicht vertretenen Stadte waren Stuttgart und Tubingen Siehe Rudolf Krauss Thumb von Neuburg Konrad Th In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 163 165 und Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 213ff Quelle Peter Holze zum Tubinger Vertrag 8 Juli 2014 im Deutschlandfunk Der Vogt nannte den 1490 als Renhardus Gaisser in Tubingen immatrikulierten Theologen in seinen Berichten stets Gaisslin oder Doctor Renhart Zur Immatrikulation siehe Heinrich Hermelink Die Matrikeln der Universitat Tubingen 1477 1600 Leipzig 1906 u a S 81 Digitalisat Siehe Philipp Vollands vierte Anzeige HStA Stgt A 348 Bu 7 Hermann Romer Die Anfange Herzog Ulrichs und der Aufstand des Armen Konrad in Markgroningen Markgroningen 1933 S 199f 1516 steuerte Volland die Hochverratsverfahren und nutzte die durch Folter erpressten Gestandnisse zur Hinrichtung unbequemer vermeintlich bundisch gesinnter Reprasentanten der Ehrbarkeit darunter auch die Vogte von Tubingen Cannstatt und Weinsberg SHB Vortragsreihe 500 Jahre Armer Konrad Theater Lindenhof Melchingen Der Arme Konrad 2014 Auffuhrungen des Theaters Hebebuhne in Weinstadt Auffuhrungen des Theaters unter der Dauseck in Markgroningen Evangelisches Gemeindeblatt fur Wurttemberg Ausgabe 19 2014 S 29 Motiv Zeitgenossische mit Handen sprechende Gestalt vor der Bartholomauskirche siehe Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgroningen Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Armer Konrad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bundschuh Quellen und Volltexte Virtuelle Ausstellung Der Arme Konrad vor Gericht Geschichtsverein Kongen Der Aufstand des Armen Konrad 1514 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armer Konrad amp oldid 225687860