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Gemmrigheim ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte49 025277777778 9 1575 182 Koordinaten 49 2 N 9 9 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis LudwigsburgHohe 182 m u NHNFlache 8 23 km2Einwohner 4869 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 592 Einwohner je km2Postleitzahl 74376Vorwahl 07143Kfz Kennzeichen LB VAIGemeindeschlussel 08 1 18 018LOCODE DE GGMAdresse der Gemeindeverwaltung Ottmarsheimer Strasse 1 74376 GemmrigheimWebsite www gemmrigheim deBurgermeister Jorg Frauhammer SPD Lage der Gemeinde Gemmrigheim im Landkreis LudwigsburgKarteRathaus in Gemmrigheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen und Flagge 4 4 Partnerschaften 5 Bauwerke 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Offentliche Einrichtungen 6 2 Bildung 6 3 Ver und Entsorgung 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Ehrenburger 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Gemmrigheim liegt in 174 bis 275 Meter Hohe direkt am Neckar zwischen den Kreisstadten Ludwigsburg und Heilbronn Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Nordosten an Neckarwestheim im Landkreis Heilbronn im Osten und Suden an die Stadt Besigheim im Sudosten an die Gemeinde Hessigheim sowie im Sudwesten an Walheim und im Westen und Norden an Kirchheim am Neckar Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Gemmrigheim gehoren das Dorf Gemmrigheim die Hofe Heinzenberg Liebensteiner Weg und Vogelsang sowie die Hauser Pumpwerk und Wasen 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten Verschiedene Funde unterschiedlicher Epochen in Gemmrigheim weisen auf eine uralte Besiedlung des Ortes hin Gemmrigheim wurde in einer Urkunde des Klosters Reichenbach vom 22 September 1085 erstmals erwahnt und gehorte damals zur Gaugrafschaft der Grafen von Calw Vaihingen von denen der Ort 1140 an die Pfalzgrafen von Tubingen uberging und von diesen uber die Hofwart von Kirchheim bis ins 14 Jahrhundert zur Grafschaft Wurttemberg wo er zum Amt Lauffen gehorte Ein erster wurttembergischer Schultheiss ist 1410 belegt Der Weinbau in der Gemeinde ist seit dem 12 Jahrhundert verburgt und pragte Gemmrigheim wesentlich Der Ort wurde im Dreissigjahrigen Krieg und den nachfolgenden militarischen Auseinandersetzungen mehrfach in Mitleidenschaft gezogen 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Zuge der neuen Verwaltungsgliederung nach der Grundung des Konigreichs Wurttemberg kam Gemmrigheim 1808 zum Oberamt Besigheim Die Industrialisierung begann in Gemmrigheim 1865 als eine alte Neckarmuhle zuerst zur Holzstofffabrik und dann zur Papierfabrik ausgebaut wurde Durch die Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg wurde Gemmrigheim 1938 bei Auflosung des Oberamtes Besigheim dem Landkreis Ludwigsburg zugeordnet Wahrend des Zweiten Weltkrieges kamen 1939 die ersten polnischen Kriegsgefangenen nach Gemmrigheim Obwohl feindliche Truppen die Papierfabrik bei einem Luftangriff bombardierten blieb das Dorf relativ unversehrt Am 9 April 1945 sprengte die Wehrmacht die Neckarbrucke zwischen Gemmrigheim und Kirchheim um die Alliierten beim Vormarsch zu hindern wobei amerikanische Soldaten am 20 desselben Monats den Ort besetzten und der Krieg somit in Gemmrigheim zu Ende ging Der Ort wurde Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit bis 1952 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden Bis Ende 1946 nahm Gemmrigheim uber 500 Heimatvertriebene uberwiegend aus dem Sudetenland auf Am 11 November 1950 weihte man die neue Neckarbrucke ein In den 1950er und 1960er Jahren entstanden die Neubaugebiete Hinterhof Gassenweingarten Unter der Hessigheimer Steige Waldstrasse und Langer Forst sowie die Wohngebiete auf dem Plappstein und Grable Mit der Sanierung des Ortskerns wurde in den 1980er Jahren begonnen bei der die Ortsdurchfahrt fertiggestellt und 1981 die Umgehungsstrasse eingeweiht wurden 1997 erschloss man das Baugebiet Neusatz Scheidwegle 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Die Zahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg 5 nur Hauptwohnsitze Jahr Einwohner1 Dezember 1871 1 0221 Dezember 1880 1 1441 Dezember 1890 1 3291 Dezember 1900 1 3971 Dezember 1910 1 48916 Juni 1925 1 54516 Juni 1933 1 60617 Mai 1939 1 70413 September 1950 2 2996 Juni 1961 2 562 Jahr Einwohner27 Mai 1970 3 32031 Dezember 1980 3 34925 Mai 1987 3 38731 Dezember 1990 3 61531 Dezember 1995 3 52831 Dezember 2000 3 73731 Dezember 2005 4 01931 Dezember 2010 3 92831 Dezember 2015 4 04031 Dezember 2020 4 522Religionen BearbeitenSeit der Reformation ist Gemmrigheim vorwiegend evangelisch gepragt Heute gibt es neben der evangelischen Gemeinde jedoch auch wieder eine romisch katholische Kirchengemeinde und auch die Zeugen Jehovas sind im Ort vertreten Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Kommunalwahl in Gemmrigheim 2014 6 Wahlbeteiligung 48 69 2009 52 03 403020100 32 39 28 92 20 19 18 51 n k CDUAktives GemmrigheimSPDFWUWG Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2009 p 30 25 20 15 10 5 0 5 10 15 20 25 4 59 p 28 92 p 0 76 p 9 54 p 24 72 pCDUAktives GemmrigheimSPDFWUWGVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu langVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe Dunkel Seit der letzten Kommunalwahl am 25 Mai 2014 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder Die Wahlbeteiligung lag bei 48 69 Die Wahl brachte folgendes Ergebnis Partei Prozent Veranderung 7 Sitze Veranderung 8 CDU 32 39 4 6 4 0Aktives Gemmrigheim 28 92 28 9 4 4SPD 20 19 0 8 3 0FWV 9 18 51 9 5 3 1Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Burgermeister Burgermeister Bearbeiten Burgermeister von Gemmrigheim seit dem Zweiten Weltkrieg 1945 1948 Christian Stolzenberger 1948 1954 Karl Girr 1954 1986 Helmut Klass 1986 1994 Gunter Seitz 1994 2018 Monika Chef FDP DVP seit 2018 Jorg Frauhammer SPD 10 Fur eine Ubersicht der historischen Gemeindevorstande siehe die Liste der Burgermeister von Gemmrigheim Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen von Gemmrigheim Blasonierung In Silber auf grunem Dreiberg an schwarzem Pfahl ein gruner Weinstock mit funf 3 2 blauen Trauben 11 Die Gemeindeflagge ist Blau Weiss und wurde am 20 Februar 1980 verliehen Partnerschaften Bearbeiten Gemmrigheim unterhalt seit 2004 partnerschaftliche Beziehungen zu Trigono in Griechenland Bauwerke BearbeitenDie evangelische Johanneskirche wurde erstmals 1231 urkundlich erwahnt Im Turmobergeschoss befindet sich eine Turmkapelle mit Fresken aus der Zeit um 1400 Im Langhaus der Kirche das im 16 Jahrhundert errichtet wurde haben sich historische Altarbaldachine und Wandmalereien erhalten nbsp Johanneskirche nbsp Langhausgiebel der Johanneskirche nbsp Fresken in der Turmkapelle nbsp Turmkapelle GewolbevierungSehenswert sind auch die beiden mittelalterlichen Tore und der Ortskern mit einigen hubsch renovierten alten Fachwerkhausern darunter auch das Rathaus Die alte Kelter von 1817 18 wurde 1949 50 zur Schule umgebaut nbsp Besigheimer Tor nbsp Ottmarsheimer Tor nbsp Historisches Gebaude in der Gartenstrasse nbsp Fachwerkhaus in der HofgasseWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Die Papierfabrik beim Abriss 2013 Der geschichtlich bedeutendste Betrieb war die bis in die 1860er Jahre zuruckreichende Papierfabrik in Gemmrigheim die von 1971 bis 2006 zur Steinbeis Gruppe gehorte und zum Jahresende 2009 geschlossen wurde Im Sommer 2013 wurden die Fabrikgebaude grossteils abgerissen Ein kleiner Teil des Kernkraftwerks Neckarwestheim liegt auf Gemmrigheimer Gebiet Dadurch fliesst auch ein kleiner Teil der Gewerbesteuer des Betreibers EnBW in die Gemmrigheimer Gemeindekasse In dem in den 1960er Jahren angelegten Industriegebiet haben sich neben einer Vielzahl kleinerer Unternehmen auch einige Industriebetriebe angesiedelt nbsp Plan dreier Baumkeltern in der Kelter von Gemmrigheim fruhes 19 JahrhundertAuch die Landwirtschaft spielt noch eine Rolle Im Jahr 2007 wurden zehn Haupterwerbsbetriebe und 25 Nebenerwerbsbetriebe gezahlt Von den ca 400 ha landwirtschaftlicher Nutzflache sind mehr als 60 ha Rebflache das sind fast acht Prozent der Gemeindeflache Bevorzugt angebaute Rebsorten sind Trollinger und Schwarzriesling Die Gemmrigheimer Lagen gehoren zur Grosslage Schalkstein im Gebiet Wurttembergisch Unterland des Weinbaugebietes Wurttemberg Offentliche Einrichtungen Es gibt ein Alten und Pflegeheim der kreiseigenen Kleeblatt Pflegeheime nbsp Die Alte Kelter ist seit 1949 50 zur Schule umgebautBildung Bearbeiten Die Gemeinde verfugt uber eine Grundschule Das Schulzentrum ist eine sehenswerte Anlage die Mitte der 1960er Jahre aus einem Architekturwettbewerb hervorging Daruber hinaus gibt es noch drei Kindergarten Neben dem Schulzentrum das Ende der 1990er generaluberholt erweitert und neu ausgestattet wurde verfugt der Ort uber ein Burgerhaus mit Bucherei Turnhalle die Mehrzweckhalle Wasenhalle und hat im Dezember 2002 im Neubaugebiet Neusatz einen neuen Kindergarten in Passivhaus Bauweise eingeweiht Ver und Entsorgung Bearbeiten Das Strom und Gasnetz in der Gemeinde wird von der EnBW Regional AG betrieben Das Trinkwasser wird von der Besigheimer Wasserversorgungsgruppe bezogen Die Abfallentsorgung wird von der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH AVL ubernommen einer 100 igen Tochtergesellschaft des Landkreises Ludwigsburg Die AVL ist beauftragt die Aufgaben zur Vermeidung Verwertung und Beseitigung von Abfallen im Auftrag des Landkreises Ludwigsburg zu erfullen Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenCarl Reuther 1846 1908 Fabrikant und Grunder der VAG Armaturen Eugen Sigrist 1903 1942 hingerichteter kommunistischer Widerstandskampfer gegen das NS Regime Ernst Wilhelm Zehender 1905 1942 wahrend der NS Zeit hingerichteter Kriegsdienstverweigerer Rainer Krause 1942 Psychoanalytiker und Affektforscher Hochschullehrer rosalie geb als Gudrun Muller 1953 2017 Buhnenbildnerin und Malerin Klaus Roth 1953 Politikwissenschaftler Axel Juptner 1969 1998 FussballspielerEhrenburger BearbeitenAltburgermeister Helmut Klass fur seine mehr als 30 jahrige Dienstzeit als Burgermeister von 1954 bis 1986 ernannt am 29 Juni 1990 Literatur BearbeitenGemmrigheim In Christoph Friedrich von Stalin Hrsg Beschreibung des Oberamts Besigheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 32 J B Muller Stuttgart 1853 S 177 186 Volltext Wikisource Backnang In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Backnang Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 53 H Lindemann Stuttgart 1871 S 153 Volltext Wikisource Besitzungen des Stifts Backnang Nr 11 Gemeinde Gemmrigheim Hrsg Romer Reben und Papier Gemmrigheim in Geschichte und Gegenwart 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemmrigheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 382 384 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Gemmrigheim Geschichte Gemmrigheims gemmrigheim de Bevolkerungsentwicklung in Baden Wurttemberg von 1871 bis 2012 Memento vom 2 September 2014 im Webarchiv archive today wahlen kdrs de Angegeben ist die Veranderung der Stimmenanteile gegenuber der vorangegangenen Gemeinderatswahl 2009 in Prozentpunkten Angegeben ist die Veranderung der Sitze gegenuber der vorangegangenen Gemeinderatswahl 2009 Freie Wahler Stadtverband Gemmrigheim e V Wahlergebnis Burgermeisterwahl in Gemmrigheim Abgerufen am 26 Juli 2018 deutsch Gemmrigheim LEO BW OrtslexikonStadte und Gemeinden im Landkreis LudwigsburgStadte Asperg Besigheim Bietigheim Bissingen Bonnigheim Ditzingen Freiberg am Neckar Gerlingen Grossbottwar Korntal Munchingen Kornwestheim Ludwigsburg Marbach am Neckar Markgroningen Oberriexingen Remseck am Neckar Sachsenheim Steinheim an der Murr Tamm Vaihingen an der Enz nbsp Gemeinden Affalterbach Benningen am Neckar Eberdingen Erdmannhausen Erligheim Freudental Gemmrigheim Hemmingen Hessigheim Ingersheim Kirchheim am Neckar Lochgau Moglingen Mundelsheim Murr Oberstenfeld Pleidelsheim Schwieberdingen Sersheim Walheim Normdaten Geografikum GND 4020063 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemmrigheim amp oldid 234083835