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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Freudental Begriffsklarung aufgefuhrt Freudental ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Stuttgart und zur europaischen Metropolregion Stuttgart Zur Gemeinde gehoren ausser dem Dorf Freudental keine weiteren Orte Wappen Deutschlandkarte49 008888888889 9 0588888888889 284 Koordinaten 49 1 N 9 4 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis LudwigsburgHohe 284 m u NHNFlache 3 07 km2Einwohner 2581 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 841 Einwohner je km2Postleitzahl 74392Vorwahl 07143Kfz Kennzeichen LB VAIGemeindeschlussel 08 1 18 016LOCODE DE FDLAdresse der Gemeindeverwaltung Schlossplatz 1 74392 FreudentalWebsite www freudental deBurgermeister Alexander FleigLage der Gemeinde Freudental im Landkreis LudwigsburgKartePanorama Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Uberblick 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Wappen und Flagge 4 3 Partnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Denkmale 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Weinbau 6 2 Offentliche Einrichtungen 6 3 Bildung 6 4 Ver und Entsorgung 6 5 Verkehrsanbindung 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Freudental liegt am Ostrand des Strombergs zum Neckarbecken in der oberen Talmulde des Zuflusses Steinbach der untersten linken Enz in einer Hohe von 275 310 m u NN Die nachsten grosseren Stadte sind die Kreisstadt Ludwigsburg etwa 16 Kilometer im Sudosten und Heilbronn etwa 19 Kilometer im Nordosten Nachbargemeinden Bearbeiten Freudental grenzt im Norden an die Stadt Bonnigheim im Nordosten an die Gemeinde Erligheim im Sudosten an die Gemeinde Lochgau und im Sudwesten an die Stadt Sachsenheim Alle gehoren ebenfalls zum Landkreis Ludwigsburg Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 2 Geschichte BearbeitenUberblick Bearbeiten Freudental wurde erstmals im Jahre 1304 im Lagerbuch des Spitals in Esslingen erwahnt Ahnlich wie Besigheim und Lochgau gehorte es den Markgrafen von Baden kam infolge des Bayerischen Erbfolgekriegs 1504 an Herzog Ulrich von Wurttemberg und von diesem an den Besigheimer Vogt Konrad Schenk von Winterstetten Nach wechselnder und teils zersplitterter Ortsherrschaft 1590 92 bis 1685 Schaffelitzky von Mukkadell war der Ort 1685 wieder im Alleinbesitz des wurttembergischen Herzogs Friedrich Carl der Freudental jedoch bald wieder verausserte 1710 wurde Freiherr Johann Gottlob Zobel von Giebelstadt als Erbe Besitzer des Ortes Seine Erben wiederum verkauften den Ort 1727 an die Landeshofmeisterin Wilhelmine von Wurben Nachdem diese sich 1731 mit Herzog Eberhard Ludwig zerworfen hatte erwarb dieser 1733 in einem Vergleich den Ort Der Ort wurde zwar nicht in das Herzogtum Wurttemberg inkorporiert unterstand jedoch als Hofkammergut der wurttembergischen Kameralverwaltung Mit der Grundung des Konigreichs Wurttemberg kam Freudental 1806 zunachst zum Oberamt Bietigheim und 1810 schliesslich zum Oberamt Besigheim Als das wurttembergische Oberamt Besigheim 1938 im Zuge der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg aufgelost wurde kam Freudental zum Landkreis Ludwigsburg Da der Ort mit dem Landkreis nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war gehorte er somit seit 1945 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Die Zahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg nur Hauptwohnsitze 3 Datum Einwohner1 Dezember 1871 7741 Dezember 1880 7861 Dezember 1890 7371 Dezember 1900 6281 Dezember 1910 55616 Juni 1925 60616 Juni 1933 59817 Mai 1939 56513 September 1950 8356 Juni 1961 955 Datum Einwohner27 Mai 1970 1 41231 Dezember 1980 1 94025 Mai 1987 2 07631 Dezember 1990 2 08931 Dezember 1995 2 38031 Dezember 2000 2 39031 Dezember 2005 2 39931 Dezember 2010 2 43031 Dezember 2015 2 44031 Dezember 2020 2 563Religionen BearbeitenFreudental war seit der Reformation evangelisch gepragt Auch heute gibt es noch eine evangelische Gemeinde im Ort Zudem gibt es noch eine kleine Gemeinde der Neuapostolischen Kirche Die Katholiken werden von der romisch katholischen Gemeinde in Besigheim betreut Die Judische Gemeinde Freudental bestand ab der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts und umfasste in der Mitte des 19 Jahrhunderts uber 40 Prozent der Einwohner des Ortes Freudental war ab 1832 Sitz des Bezirksrabbinats Freudental Die Gemeinde erlebte wie viele andere judische Landgemeinden auch gegen Ende des 19 Jahrhunderts ihren Niedergang und erlosch schliesslich durch die Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus Von der einst bedeutenden Gemeinde kunden heute vor allem noch die 1770 errichtete ehemalige Synagoge Freudental und das benachbarte Judenschlossle in dem die ersten sechs judischen Familien des Ortes ab 1723 ihre Wohnung hatten sowie der judische Friedhof auf Bonnigheimer Markung An die verfolgten und ermordeten judischen Burger erinnert eine Gedenktafel beim Schloss weitere Gedenktafeln am Anfang und Ende der Strombergstrasse erinnern seit 1988 an die jahrhundertelange judische Besiedlung dieser bis 1933 so genannten Judengasse 4 Politik BearbeitenKommunalwahl 2019 6050403020100 53 7 33 5 12 8 BFCDUSPD Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 12 23 p 5 09 p 7 14 pBFCDUSPD Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Freudental hat 12 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt nbsp Rathaus FreudentalParteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014BF Burgergruppe Freudental e V 53 7 6 41 47 5CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33 5 4 38 59 5SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 12 8 2 19 94 2Gesamt 100 12 100 12Wahlbeteiligung 69 3 60 35 Wappen und Flagge Bearbeiten Das Gemeindewappen zeigt unter goldenem Schildhaupt darin eine schwarze Hirschstange in Rot den goldenen Grossbuchstaben F Am 9 Oktober 1980 wurde Freudental ausserdem eine Gemeindeflagge in den Farben Schwarz Gelb verliehen Tatsachlich benutzt die Gemeinde jedoch eine Flagge in den Farben Rot Gelb Partnerschaften Bearbeiten Freudental unterhalt partnerschaftliche Beziehungen zu Beucha mittlerweile ein Ortsteil der Stadt Brandis im Landkreis Leipzig in Sachsen Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gravenitzsches Schloss nbsp Der seit 1811 belegte judische Friedhof nbsp Schloss Freudental von der Gartenseite erbaut durch Paolo Retti 1729 1731Das Gravenitzsche Schloss wurde 1729 durch Paolo Retti fur Wilhelmine von Gravenitz erbaut 5 Das 1816 erweiterte Schloss wurde bis 1903 von der wurttembergischen Hofkammer genutzt und war danach u a als Lazarett Lungensanatorium und Altersheim in Gebrauch Die Anlage die auch einen grossen Schlossgarten umfasst befindet sich seit 2007 in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden Die evangelische Kirche geht auf eine alte Marienkapelle zuruck und wurde in ihrer heutigen Form 1686 errichtet Die Kirche besitzt eine Glocke aus dem 13 Jahrhundert die zu den altesten Glocken des Landkreises Ludwigsburg zahlt Im Ort erinnern verschiedene Gebaude an weitere einstige Herrensitze Der Mauseturm ist der Uberrest des Schlosses mitten im Dorf und diente bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts als Ortsarrest Das so genannte Judenschlossle wurde 1614 als Gesindehaus des Schlosses oben im Dorf erbaut nach 1723 waren darin die ersten judischen Familien des Ortes untergebracht Die 1770 auf dem Gelande des ehemaligen Oberen Schlosses erbaute Synagoge ist die einzige noch erhaltene Synagoge des Landkreises Ludwigsburg Heute befindet sich das Padagogisch Kulturelle Centrum Ehemalige Synagoge Freudental PKC im Gebaude Der judische Friedhof wurde von 1811 bis 1970 fur Bestattungen genutzt Zuvor war seit 1723 der judische Friedhof im Alleenfeld 49 003611111111 9 0738888888889 der Bestattungsplatz der judischen Gemeinde Das Altertum auf Bonnigheimer Markung ist ein aus flachen Steinen aufgeschichteter Rundbau der dem wurttembergischen Konig als Jagdstand diente nbsp Evangelische Kirche nbsp Alte Synagoge nbsp Katholische Kirche nbsp Ehemaliges Pfarrhaus nbsp MauseturmDenkmale Bearbeiten nbsp Stutendenkmal nbsp Stolperstein fur Albert Ernst Greiner in der Pforzheimer Str 25Das so genannte Stutendenkmal ist der Grabstein fur das Leibpferd Helene des wurttembergischen Konigs Friedrich Es befindet sich westlich des Ortes am Stutenweg In Freudental wurde am 6 Oktober 2017 der erste Stolperstein durch den Kunstler Gunter Demnig verlegt Die kleine Messingplatte auf dem Gehweg vor dem Gebaude Pforzheimer Strasse 25 erinnert an Albert Ernst Greiner der dort als Pflegekind lebte Greiner der sich bei einem Arbeitsunfall schwer verletzte wurde im Juni 1940 in die wurttembergische Heilanstalt Weissenau verlegt und am 5 Dezember desselben Jahres im Rahmen der Euthanasie Aktion T4 in der Totungsanstalt Grafeneck von den Nationalsozialisten ermordet 6 7 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBedingt durch die sehr kleine Markungsflache hatte die Landwirtschaft zu keiner Zeit eine dominierende Stellung Es gibt heute 2005 nur einen landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb sowie einige Nebenerwerbsbetriebe die hauptsachlich Weinbau betreiben Freudental war ein Dorf der Handwerker und Tagelohner und hat sich insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg zur Wohngemeinde entwickelt Weinbau Bearbeiten Freudental ist ein Weinbauort dessen Lagen zur Grosslage Stromberg im Bereich Wurttembergisch Unterland des Weinbaugebietes Wurttemberg gehoren und liegt an der Wurttemberger Weinstrasse Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Es gibt ein Alten und Pflegeheim der kreiseigenen Kleeblatt Pflegeheime Bildung Bearbeiten In Freudental gibt es zwei Kindergarten und eine Grundschule Die nachste Hauptschule befindet sich in Lochgau und alle anderen weiterfuhrenden Schulen in Besigheim und Bonnigheim Ver und Entsorgung Bearbeiten Das Stromnetz in der Gemeinde wird von der EnBW Regional AG betrieben 8 Eine Erdgasversorgung besteht nicht In den Gebieten Wolfsberg und Galgenacker gibt es eine zentrale Flussiggasversorgung 9 Die Gemeinde Freudental hatte bis 2005 eine vollig autarke Trinkwasserversorgung Seit 2006 wird das Freudentaler Wasser mit Bodenseewasser gemischt Das Trinkwasser setzt sich aus 70 Eigenwasser und 30 Fremdwasser von der Bodensee Wasserversorgung zusammen 10 Die Abfallentsorgung wird von der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg mbH AVL ubernommen einer 100 igen Tochtergesellschaft des Landkreises Ludwigsburg Verkehrsanbindung Bearbeiten Freudental ist mit drei Bushaltestellen an den Verkehrs und Tarifverbund Stuttgart angeschlossen Ferner besteht eine gemeinsame Buslinie mit dem Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr nach Cleebronn Die nachstgelegenen Bahn Anschlusse bieten der Bahnhof Besigheim und der Bahnhof Bietigheim Bissingen letzterer verfugt uber eine unmittelbare Anbindung an die S Bahn Stuttgart nbsp Max Samuel von Mayer 1858Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenMax Samuel von Mayer 1797 1862 Rektor der Universitat Tubingen Friederike Kempter 1979 SchauspielerinLiteratur BearbeitenFreudenthal In Christoph Friedrich von Stalin Hrsg Beschreibung des Oberamts Besigheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 32 J B Muller Stuttgart 1853 S 167 176 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Freudental Bevolkerungsentwicklung in Baden Wurttemberg von 1871 bis 2012 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg 2014 archiviert vom Original abgerufen am 17 Marz 2023 Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Bd I Bonn 1995 S 35 ISBN 3 89331 208 0 Akkord zwischen Baumeister Paolo Retti und der Grafin von Wurben geb Gravenitz vom 7 April 1729 Abgedruckt bei Theodor Boley Freudental Brackenheim 1963 S 11ff Quelle Staatsarchiv Ludwigsburg StAL GL 130 Bu 192 Christina Kehl Erster Stolperstein erinnert an das Ernstle In Ludwigsburger Kreiszeitung 7 Oktober 2017 S 23 Christina Kehl Erster Stolperstein verlegt In LKZ de Ludwigsburger Kreiszeitung 30 Oktober 2017 abgerufen am 14 Oktober 2018 BDEW Hrsg Karte der Stromnetzbetreiber 2012 Frankfurt 2012 Gemeindeverwaltungsverband Besigheim Flachennutzungsplan 2005 2020 Besigheim 2005 Wasserversorgung Freudental Wasserwerte im Bereich der Gemeinde Freudental Freudental 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Freudental Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zur judischen Geschichte und zur Synagoge in Freudental bei alemannia judaicaStadte und Gemeinden im Landkreis LudwigsburgStadte Asperg Besigheim Bietigheim Bissingen Bonnigheim Ditzingen Freiberg am Neckar Gerlingen Grossbottwar Korntal Munchingen Kornwestheim Ludwigsburg Marbach am Neckar Markgroningen Oberriexingen Remseck am Neckar Sachsenheim Steinheim an der Murr Tamm Vaihingen an der Enz nbsp Gemeinden Affalterbach Benningen am Neckar Eberdingen Erdmannhausen Erligheim Freudental Gemmrigheim Hemmingen Hessigheim Ingersheim Kirchheim am Neckar Lochgau Moglingen Mundelsheim Murr Oberstenfeld Pleidelsheim Schwieberdingen Sersheim Walheim Normdaten Geografikum GND 4430508 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freudental amp oldid 233897671