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Die Landsmannschaft Schottland ist eine Studentenverbindung die 1849 an der Eberhard Karls Universitat Tubingen gestiftet wurde 1 2 Ihre Mitglieder werden Schotten genannt Wappen der Landsmannschaft Schottland Inhaltsverzeichnis 1 Couleur und Wappen 2 Geschichte 3 Selbstverstandnis 4 Schottenhaus 5 Einzelne Schotten 6 Trager des Wissenschaftspreises des Coburger Convents 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseCouleur und Wappen BearbeitenSchottland tragt die Farben blau gold rot mit goldener Perkussion dazu wird eine blaue Mutze getragen Im Sommersemester besteht die Option einen blauen Seidensturmer zu tragen Die Fuchse tragen ein Band in den Farben blau rot ebenfalls mit goldener Perkussion Die Farben wurden als Reminiszenz an das Haus Stuart gewahlt Der Wappenschild ist geviert und mit einem Mittelschild belegt Es zeigt heraldisch rechts oben eine goldene Leier durchstreckt von einem weissen Rotulus Links oben das Bundeszeichen mit gekreuzten Korbschlagern im Laubkranz sowie die Anfangsbuchstaben V A F V des Mottos Vera amicitia fructus virtutis Wahre Freundschaft ist die Frucht der Tugend Rechts unten zeigt es in blau eine goldene Laubkrone auf der ein rechts laufender roter Lowe Lion Rampant steht Links unten im sechsfach geteilten Feld die Farben Der Mittelschild enthalt Schwarz in Weiss den Zirkel Der Wahlspruch lautet Amicitia honos virtus Freundschaft Ehre Tugend Geschichte Bearbeiten nbsp Einer der Stifter Otto v Richter als StudentDie heutige Landsmannschaft Schottland ist zuruckzufuhren auf eine regelmassige Zusammenkunft von Studenten aus Marbach am Neckar Am 19 November 1849 wurde der Beschluss gefasst dem bislang formlos tagenden Kranzchen eine organisatorische Grundlage zu geben insofern gilt dieser Tag als Stiftungsdatum Der Name Marbacia den sich die Gesellschaft inoffiziell beigelegt hatte wurde nach aussen hin nicht bekannt Im Sommersemester 1850 wurde das Kneiplokal vom Rene in die Schottei verlegt die nach ihrem Inhaber Carl Schott benannt war Auf einem Convent im Juni 1852 wurde beschlossen dass sich die Gesellschaft einen offiziellen Namen zulegt Der Name Schottland war schon bald nach der Verlegung der Kneipe in die Schottei aufgetaucht und die Bezeichnungen Schotten Schottland Schottlander beziehungsweise Schottlandia hatten sich in Tubingen bereits etabliert infolgedessen nannte sich die Gesellschaft fortan Schottland 3 Nachdem sich Schottland 1855 Farben zulegte stand im Wintersemester 1860 1861 der erste Schotte auf Mensur Hierzu musste er vorubergehend austreten und focht auf die Waffen des Corps Franconia Im Oktober 1884 ist die unbedingte Satisfaktion beschlossen worden 4 Im August 1902 wurde Schottland als Landsmannschaft in dem Coburger LC rezipiert dessen Prasidium sie in den Jahren 1906 1907 sowie 1930 fuhrte 5 Trotz des Verlustes vieler Mitglieder konnte die Landsmannschaft den Aktivenbetrieb wahrend des Ersten Weltkrieges aufrechterhalten Nach dem allgemeinen Verbot von Studentenverbindungen wurde 1935 der aktive Bund aufgelost Zusammen mit der Sangerschaft Zollern und zunachst noch der Landsmannschaft Ulmia wurde zwangsweise eine Kameradschaft gebildet in der allerdings die korporationsstudentischen Traditionen heimlich weiter gepflegt werden konnten Mitglieder dieser Bunde sind zum jahrlichen Erntedienst nach Ostpreussen entsandt worden In Anlehnung daran nannte sich die Kameradschaft daher Ostland Die Altherrenschaft Schottlands unterhielt Kontakte zu dieser Kameradschaft die bis 1948 fortbestand Nach dem Krieg besetzte zunachst das franzosische Militar Sanitatskompanie und spater die Tubinger Forstverwaltung das Verbindungshaus Im Wintersemester 1948 1949 erfolgte unter dem Namen Akademische Verbindung Marbach die Rekonstitution Der Name Landsmannschaft Schottland ist 1953 wieder eingefuhrt worden und die Verbindung war forthin Mitglied im Coburger Convent 1987 oblag Schottland abermals das Prasidium des Coburger Convents Bezeichnenderweise musste die Landsmannschaft Schottland in ihrer Geschichte niemals in Ermangelung von Aktiven suspendieren Seit April 2022 unterhalt Schottland ein Freundschaftsverhaltnis mit der Landsmannschaft Nibelungia Marburg Selbstverstandnis BearbeitenDie vom Liberalismus gepragte Constitution deren Fundament Freundschaft ist sieht neben der akademischen Leistung die Verpflichtung jedes Einzelnen den eigenen als gut erkannten Uberzeugungen zu folgen eindeutig Stellung zu nehmen und danach zu handeln gleichgultig wie die Umwelt darauf reagiert Sowohl politische als auch religiose Tendenzen liegen ihr fern Schottenhaus Bearbeiten nbsp Hausansicht von der GartenseiteIm 19 Jahrhundert mietete Schottland zunachst Nebenraume von Gaststatten als Konstante die oftmals nach den Besitzern genannt wurden Diese Quartiere wechselten wiederholt Das Verbindungshaus Schottlands in der Tubinger Schwabstrasse 6 auf dem Osterberg liess die Altherrenschaft zwischen 1903 und 1905 im historischen Stil eigens fur seinen Zweck errichten Das von dem Stuttgarter Architekten Arthur Muller konzipierte Haus zeigt die Formen der Fruhrenaissance 7 8 Erweiterungsbauten erfolgten in den Jahren 1928 und 1957 Die vornehmen Linien des Hauses sollten auch reprasentieren wie man es von einer Verbindung mit guten Sitten verlangte Im Ausseren und Inneren des Gebaudes kommen jene Wappenspruche zum Ausdruck die die Richtschnur fur das ganze Leben sein sollen 9 Einzelne Schotten Bearbeiten nbsp August HedingerIn alphabetischer Reihenfolge Carl Bauer 1876 1947 Verwaltungsjurist Max Walter Bausenhart 1907 1994 Verwaltungsjurist Wolfram Bergerowski 1936 2009 Richter und Parlamentarier Arthur Blumenthal 1874 1939 Gynakologe Georg Bretschneider 1901 1995 Vizeprasident des Bundesrechnungshofes Paul Gerhard Blochwitz 1907 1990 Generalstaatsanwalt Alexander von Bulmerincq 1909 1945 Orientalist Rudolf von Burk 1841 1924 Generalarzt Karl Adolf Deubler 1888 1961 Jurist ehemaliger Prasident des Sportvereins VfB Stuttgart Karl von Doll 1834 1910 Schriftsteller Eugen Englisch 1869 1905 Photochemiker Professor fur Photographie Rolf Emmrich 1910 1974 Internist Ordinarius fur Medizin in Leipzig Eugen Feihl 1889 1964 Journalist und Diplomat Rainer Fetscher 1895 1945 Mediziner und Erbforscher Ettore Ghibellino 1969 Jurist und Schriftsteller Andreas Graeber 1952 Althistoriker Wilhelm Haddenhorst 1940 1992 Strafverteidiger Eugen Heck 1897 1987 Oberstudienrat Commandeur des Ordre des Palmes Academiques August Hedinger 1841 1910 Mediziner und Anthropologe Richard Heine 1890 1991 Arzt Robert Held 1875 1938 Prasident des Wurttembergischen Verwaltungsgerichtshofes Hermann Klamt 1884 1950 Jurist und Mitglied des Preussischen Landtages Georg Kleinschmidt 1938 Geologe und Polarforscher Erich Klotz 1907 1962 Rechtsanwalt und Oberburgermeister von Geislingen Herbert Kolb 1922 2009 Mediziner und Hochschullehrer aktiv bei Ostland Benno Kuhn 1865 1949 Geologe Gerhard Mahler 1930 1996 Unternehmer und Politiker Martin Maneke 1909 1998 Padiater Paul Manasse 1866 1927 Laryngologe Hans Marquardt 1910 2009 Botaniker Friedrich Graf von Medem 1912 1984 Zoologe aktiv bei Ostland Franz Mederle 1893 1955 Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker Adolf von Miller 1838 1913 Richter Willy Missmahl 1885 1964 Chirurg Ernst von Mohl 1849 1929 Klassischer Philologe Professor in Sankt Petersburg Heinrich Munzenmaier 1883 1975 Jurist Prasident der LVA Wurttemberg Walter Nickel 1902 1973 Jurist Prasident der Braunschweigischen Staatsbank und der Staatsbank der Freien Stadt Danzig Gerhard Ott 1929 2001 Chirurg und Hochschullehrer Horst Penner 1910 2002 Historiker Werner Rau 1927 2013 Botaniker und Hochschullehrer Constantin von Renz 1839 1900 Regierungsprasident Hugo Restle 1928 2011 Volkswirt Vorstandssprecher der Agrippina Versicherungs AG Friedrich von Riekert 1841 1900 Regierungsrat und Mitglied des Deutschen Reichstages Jonathan Roth 1873 1924 Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstages Hans Ulrich von Ruepprecht 1911 2006 Richter und Heraldiker Emil Scheel 1886 1968 Jurist Burgermeister von Husum Karl Friedrich Schmidhuber 1895 1967 Ordinarius fur Zahnheilkunde in Heidelberg Ferdinand Schneider 1911 1984 Chemiker Ordinarius in Braunschweig Heinrich Schonfelder 1902 1944 Jurist Herausgeber der Gesetzessammlung Schonfelder Offizier der Luftwaffe des Deutschen Reiches Siegfried Schopfer 1908 2007 Meteorologe Emil Schwamberger 1882 1955 Oberburgermeister von Ulm 1919 1933 Hermann Schworer 1922 2017 Jurist Unternehmer und Politiker Hermann Sihler 1883 1968 Rechtsanwalt und Landrat Karl Stolz 1913 2001 Landrat und Prasident des Wurttembergischen Sparkassen und Giroverbandes Oswald Susset 1860 1945 Oberamtmann Hermann Tiemann 1899 1981 Ordinarius fur Romanische Philologie an der Universitat Hamburg und Bibliothekar Hermann Tjaden 1861 1952 Mediziner und Politiker Direktor des Bakteriologischen spater Hygienischen Instituts in Bremen als Fuchs ausgetreten Gerd Uffelmann 1912 1999 Jurist und Pharmazeut Claus Vorster 1931 2012 Chirurg Konrad Wernicke 1905 2002 Rechtsanwalt und Syndikus Egmont Wildhirt 1924 2011 Hepatologe Universitatsprofessor und Klinikleiter Horst Worner 1934 2014 Zahnmediziner und Hochschullehrer Karl Wust 1840 1884 Oberburgermeister der Stadt Heilbronn 1869 1884 Alexander von Zagareli 1844 1929 Linguist Professor an der Universitat Sankt Petersburg und Mitbegrunder der Staatlichen Universitat Tiflis Carl Zurburg 1859 1928 Advokat und PolitikerTrager des Wissenschaftspreises des Coburger Convents Bearbeiten2008 Rainer WeddeLiteratur BearbeitenMartin Biastoch Tubinger Studenten im Kaiserreich Eine sozialgeschichtliche Untersuchung Sigmaringen 1996 ISBN 3 515 08022 8 Contubernium Tubinger Beitrage zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Band 44 Michael Doeberl Otto Scheel Wilhelm Schlink Hans Sperl Eduard Spranger Hans Bitter und Paul Frank Hg Das Akademische Deutschland Bd 2 C A Weller Verlag Berlin 1931 S 1030 Arwed Hummel u a Geschichte der Landsmannschaft Schottland im CC zu Tubingen Zweiter Teil 1924 1999 Stuttgart 2000 Sonja Levsen Elite Mannlichkeit und Krieg Tubinger und Cambridger Studenten 1900 1929 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 35151 8 Max Lindemann Handbuch der Deutschen Landsmannschaft 10 Auflage Berlin 1925 S 241 242 Max Mechow Namhafte CCer In Historia Academica Bd 8 9 Heinrich Munzenmaier Hrsg Geschichte der Landsmannschaft Schottland zu Tubingen 1849 bis 1924 Stuttgart 1924 Siehe auch BearbeitenListe aktiver Tubinger Verbindungen Liste der Mitgliedsverbindungen des CCWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Landsmannschaft Schottland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landsmannschaft Schottland offizielle Webseite Suche nach Landsmannschaft Schottland im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Wo Wilhelm Hauff schrieb und die Schotten tranken auf zeit zeugnisse deEinzelnachweise Bearbeiten Werner Kratsch Das Verbindungswesen in Tubingen Gulde Druck Tubingen 1977 S 57 f Paul Wentzcke Geschichte der Deutschen Burschenschaft III Band Die Zeit des Progresses Von 1833 bis 1859 Heidelberg 1965 ISBN 3 8253 1343 3 S 207 Eugen Heck Schottland sei s Panier In Tubinger Blatter Jg 51 1964 S 119 ff Richard Fick Hrsg Hanns von Gumppenberg Auf Deutschlands hohen Schulen Eine illustrierte kulturgeschichtliche Darstellung deutschen Hochschul und Studentenwesens Thilo Berlin Leipzig 1900 S 317 Jurgen von Malottki und Hans Jochen Haspel Hrsg Coburger Convent Handbuch Band II CC Rat Selbstverlag Bonn 1976 S 221 E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 110 Neudeutsche Bauzeitung Illustrierte Wochenschrift fur Architektur und Bautechnik Jg 1907 Kuhnels Verlag Leipzig 1907 S 298 f Blatter fur Architektur und Kunsthandwerk 55 Jahrgang J Becker Berlin 1907 Andreas Strecke in Wilhelm G Neusel Hrsg Kleine Burgen grosse Villen Tubinger Verbindungshauser im Portrat Tubingen 2009 ISBN 978 3 924123 70 3 S 207 213 Mitgliedsverbindungen des Coburger Convents Aachen L Pomerania Halle Aachen Bayreuth T Munichia Berlin T Berlin L Brandenburg L Preussen L Spandovia L Thuringia Bielefeld T Hansea Bochum L Ubia Brunsvigia Palaeomarchia Bonn L Salia L Teutonia Braunschweig T Frisia Albertina L Makaria Clausthal L Alemannia Silesia T Rheno Germania Coburg L Franco Borussia Darmstadt L Cheruskia L Hasso Borussia T Merovingia L Normannia Dresden T Germania Erlangen T Alemanno Palatia L Saxo Suevia Frankfurt am Main T Alsatia Strassburg L Frankonia APL Hercynia Freiburg im Breisgau L Cimbria T Markomanno Albertia L Neoborussia Giessen L Chattia L Darmstadtia Gottingen L Gottinga L Verdensia Graz AL Viruna Greifswald T Cimbria T Markomanno Teutonia Halle L Palaeomarchia L Vitebergia Hamburg L Hammonia Marko Natangia L Mecklenburgia Rostock AT Slesvigia Niedersachsen Hannover L Niedersachsen Heidelberg L Afrania T Ghibellinia T Rhenopalatia L Teutonia Heidelberg Rostock L Zaringia Heidelberg Hohenheim L Wurttembergia Innsbruck AL Tyrol Jena L Rhenania Kaiserslautern T Hasso Saxonia Karlsruhe L Cimbria Fidelitas T Gotia Zaringia L Rhenania L Suevia Kiel L Slesvico Holsatia L Troglodytia Koln L Macaria T Merovingia Zittavia Leipzig L Plavia Arminia Linz APL Bohmerwald Mainz L Hercynia L Merovingia Mannheim T Fridericiana Marburg L Chattia L Hasso Borussia L Hasso Guestfalia L Nibelungia T Schaumburgia Munchen L Bavaria zu Weihenstephan T Cheruscia Strassburg T Ghibellinia L Hansea auf dem Wels L Teutonia Munster L Rhenania L Sorabia Westfalen Nurnberg L Hansea Osnabruck L Marchia Regensburg L Franconia Teutonia auf der Schanz Rostock AL Baltia Saarbrucken Cimbria Konigsberg Salzburg AL der Salzburger Stuttgart T Alt Wurttemberg L Borussia L Marcomannia L Saxonia Tubingen L Ghibellinia T Hohenstaufia L Schottland L Ulmia Ulm L Concordia Wien AGL Cimbria Wurzburg L Alemannia Makaria T Asciburgia L Teutonia Normdaten Korperschaft GND 32083 3 lobid OGND AKS VIAF 149513622 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landsmannschaft Schottland amp oldid 233151558