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Hans Ferdinand Marquardt 1 Oktober 1910 in Ohringen 11 Oktober 2009 in Badenweiler 1 war ein deutscher Botaniker und Forstwissenschaftler 2 Hans Marquardt um 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Marquardt wurde am 1 Oktober 1910 in Ohringen als Sohn von Emil Marquardt und Eugenie Lippold geboren Er besuchte das Karlsgymnasium in Heilbronn heute Theodor Heuss Gymnasium an dem er am 22 Februar die Reifeprufung ablegte Marquardt studierte ab dem Sommersemester 1929 zunachst Musik mit Schwerpunkt Klavier und wurde am 8 Marz 1937 an der Universitat Tubingen zum Dr phil promoviert mit der Arbeit Die Stuttgarter Chorbucher unter besonderer Behandlung der Messen Parallel studierte er Biologie und wurde am 3 Februar 1938 an der Universitat Freiburg mit einer Arbeit zur Genetik von Nachtkerzen Die Meiosis von Oenothera I bei Friedrich Oehlkers zum Dr phil nat promoviert 3 Wahrend des Studiums wurde er Mitglied der Studentenverbindung Landsmannschaft Schottland 4 Danach war er wissenschaftlicher Assistent bei Oehlkers und an dessen Forschungen zur Induktion von Mutationen bei Pflanzen beteiligt Am 19 Marz 1940 habilitierte er sich mit einer Schrift zum Effekt von Rontgenstrahlen auf die Mitose 5 Am 20 Februar wurde Marquardt zum ausserordentlichen Professor am Forstbotanischen Institut der Universitat Freiburg ernannt Am 14 April 1950 folgte die Ernennung zum ausserordentlichen Professor ab 15 Juli 1954 mit den akademischen Rechten eines ordentlichen Professors Am 6 Februar 1963 erfolgte dann die Ernennung zum ordentlichen Professor 6 Marquardt wurde im September 1978 emeritiert Hauptforschungsgebiete von Marquardt waren Cytologie Cytochemie und Physiologie lebender Gewebe in Stamm und Wurzel mit dem Ziel Bau und funktionelle Leistungen von Baumstammen aufzuklaren Die Cytogenetik cancerogener Chemikalien war ein weiteres Arbeitsgebiet In Zusammenarbeit mit anderen Universitatsinstituten hat er mit seiner Arbeitsgruppe die Wirkung mutagener Substanzen auf den Modellorganismus Hefe sowie auf die Chromosomen hoherer Pflanzen erforscht Ein weiteres Feld waren Untersuchungen uber die Auswirkungen ionisierender Strahlen auf die Entwicklung mannlicher Keimzellen bzw auf die Befruchtung hoherer Pflanzen mit Hilfe des Elektronenmikroskops 7 Neben seinen Aufgaben als Universitatsprofessor war Marquardt zeitweise Mitglied der Mitte der 1950er Jahre gegrundeten Arbeitskreise Medizin Biologie und Landwirtschaft sowie Strahlenbiologie des Bundesministeriums fur Atomfragen 8 Nach seiner Emeritierung arbeitete Marquardt auf musikwissenschaftlichem Gebiet weiter bis ins hohe Alter Ehrungen Bearbeiten1979 Preis der Gesellschaft fur Umwelt Mutationsforschung e V Schriften Auswahl BearbeitenDie Meiosis von Oenothera I In Zeitschrift fur Zellforschung und mikroskopische Anatomie 27 1937 S 159 210 Untersuchungen uber den Formwechsel der Chromosomen im generativen Kern des Pollens und Pollenschlauchs von Allium und Lilium Planta 1940 Band 31 Number 4 S 670 725 Die Herstellung von Dauerpraparaten aus Essigsaurekarmin Quetschpraparaten TAG Theoretical and Applied Genetics 1946 Band 17 Numbers 13 15 S 447 449 Verhalten Rontgeninduzierter Viererringe mit grossen interstitiellen Segmenten bei Oenothera hookeri Molecular and General Genetics MGG 1948 Band 82 Numbers 3 4 S 415 429 mit Friedrich Oehlkers Die Auslosung von Chromosomenveranderungen durch Injektion wirksamer Substanzen in die Knospen von Paeonia tenuifolia Molecular and General Genetics MGG 1949 Band 83 Number 3 S 299 317 Die Schadigung des Zellkerns durch Rontgenbestrahlung Cellular and Molecular Life Sciences 1949 Band 5 Number 1 S 31 43 Neuere Auffassungen uber einige Probleme aus der Pathologie der Kernteilung Naturwissenschaften 1950 Band 37 Number 18 S 416 424 Neuere Auffassungen uber einige Probleme aus der Pathologie der Kernteilung Naturwissenschaften 1950 Band 37 Number 19 S 433 438 Die Wirkung der Rontgenstrahlen auf die Chiasmafrequenz in der Meiosis von Vicia faba Chromosoma 1950 Band 4 Number 1 S 232 238 Die Auslosung von Chromosomenmutationen durch Rontgenstrahlen und durch die Invertseife Zephirol in der Meiosis von Oenothera hookeri Molecular and General Genetics MGG 1949 Band 83 Number 5 S 513 530 Die Auslosung von Chromosomenmutationen in der Meiosis durch tiefe Temperatur Molecular and General Genetics MGG 1951 Band 84 Number 3 S 169 181 mit Elisabeth Bautz Das Verhalten oxydierender Fermente in den Grana mit Mitochondrienfunktion der Hefezellen Naturwissenschaften 1953 Band 40 Number 20 S 531 532 mit Elisabeth Bautz Die Grana mit Mitochondrienfunktion in Hefezellen Naturwissenschaften 1953 Band 40 Number 20 S 531 Uber die spontanen Aberrationen in der Anaphase der Meiosis von Paeonia tenuifolia Chromosoma 1953 Band 5 Number 1 S 81 112 Uber eine Methode zur zuchterischen Bearbeitung von Standorteigenschaften bei der Pappel TAG Theoretical and Applied Genetics 1953 Band 23 Number 12 S 365 370 Karyotische Vererbung Naturwissenschaften 1953 Band 40 Number 3 S 69 78 mit Elisabeth Bautz Sprunghafte Anderungen des Verhaltens der Mitochondrien von Hefezellen gegenuber dem Nadi Reagens Naturwissenschaften 1954 Band 41 Number 5 S 121 122 mit Elisabeth Bautz Das Verhalten verschiedener Hefearten gegenuber der in vivo durchgefuhrten Indophenolblau Nadi Reaktion Archives of Microbiology 1955 Band 23 Number 3 S 251 264 mit Eberhard Glass Die Chromosomenzahlen in den Leberzellen von Ratten verschiedenen Alters Chromosoma 1956 Band 8 Number 1 S 617 636 Naturliche und kunstliche Erbanderungen Probleme der Mutationsforschung rowohlts deutsche enzyklopadie 44 Rowohlt Taschenbuch Verlag Hamburg 1957 177 S mit Eberhard Glass Die Veranderungen der Haufigkeit euploider und aneuploider Chromosomenzahlen in der hepatektomierten Rattenleber bei Buttergelb Verfutterung Naturwissenschaften 1957 Band 44 Number 24 S 640 mit Elisabeth Bautz Die Wirkung einiger Atmungsgifte auf das Verhalten von Hefe Mitochondrien gegenuber der Nadi Reaktion Naturwissenschaften 1954 Band 41 Number 15 S 361 362 mit Gerhard Schubert Die Strahlengefahrdung des Menschen durch Atomenergie rowohlts deutsche enzyklopadie 91 Rowohlt Taschenbuch Verlag Hamburg 1959 184 S Erbanderungen somatischer Zellen und ihr Anteil bei experimenteller Krebsauslosung Naturwissenschaften 1959 Band 46 Number 7 S 217 223 Die gegenwartige Strahlenbelastung des Menschen und ihre biologische Beurteilung Universitas 2 1962 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart mit F K Zimmermann R Schwaier Nitrosamide als mutagene Agentien Naturwissenschaften 1963 Band 50 Number 19 S 625 Elektronenoptische Untersuchungen uber die Ascosporenbildung bei Saccharomyces cerevisiae unter cytologischem und cytogenetischem Aspekt Archives of Microbiology 1963 Band 46 Number 3 S 308 320 Neuere Ergebnisse der somatischen Genetik Naturwissenschaften 1967 Band 54 Number 9 S 217 222 mit Uta von Rahden Die Wirkung des genetisch aktiven krebsauslosenden 1 Nitroso imidazolidon 2 auf die Feinstruktur der Hefe Rhodotorula rubra Protoplasma 1968 Band 66 Numbers 1 2 S 131 137 mit Ortrud M Barth Uta von Rahden Zytophotometrische und elektronenmikroskopische Beobachtungen uber die Tapetumzellen in den Antheren vonPaeonia tenuifolia Protoplasma 1968 Band 65 Number 4 S 407 421 Literatur BearbeitenKurt Mantel Die Forstwirtschaft an der Universitat Freiburg i Br Herausgegeben anlasslich der 500 Jahrfeier der Albert Ludwigs Universitat Freiburg i Br 1957 27 S Neu bearbeitet 1966 Walter Liese Prof Dr Dr Hans Marquardt 80 Jahre In Allgemeine Forst und Jagdzeitung 1990 S 219 1 Professor Marquardt 85 In Forst und Holz 50 1995 S 701 2 Meyers Grosses Personenlexikon Mannheim 1968 S 859Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Marquardt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Mutations und Zellkulturforschung in den ersten 60 Jahren des 20 Jahrhunderts Vortrag von Herbert G Miltenburger am 14 Oktober 2010 bei der GUM Tagung in Potsdam PDF 92 kB Privater Nachlass von Hans Marquardt Familienbesitz Hans Marquardt Die Meiosis von Oenothera I In Zeitschrift fur Zellforschung und mikroskopische Anatomie 27 1937 S 159 210 Freiburg i Br Naturwiss math Dissertation vom 3 Februar 1938 Freiburger Bibliographisches Taschenbuch der Albert Ludwigs Universitat 7 Ausgabe 1989 S 267 Erich Faul Hrsg Landsmannschaft Schottland zu Tubingen Liste aller Bundesbruder 1849 1959 Stuttgart 1969 S Hans Marquardt Die Rontgenpathologie der Mitose III Weitere Untersuchungen des Sekundareffekts der Rontgenstrahlen auf die haploide Mitose von Bellavalia romana In Zeitschrift fur Botanik 36 1941 S 274 386 Freiburg i Br Nat Math Fakultat Habilitationsschrift vom 19 Marz 1940 Kurt Mantel 1966 S 11 Kurt Mantel 1966 S 11 Wissenschaften und Wissenschaftspolitik Bestandsaufnahmen zu Formationen Bruchen und Kontinuitaten im Deutschland des 20 Jahrhunderts In Rudiger Vom Bruch Brigitte Kaderas Hrsg Wissenschaftsgeschichte Franz Steiner Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 515 08111 9 S 467 476 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 141538694 lobid OGND AKS VIAF 249700036 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marquardt Hans FerdinandALTERNATIVNAMEN Marquardt HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Biologe Botaniker Forstwissenschaftler und MusikerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1910GEBURTSORT OhringenSTERBEDATUM zwischen 1 Januar 2009 und 30 September 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ferdinand Marquardt amp oldid 215513760