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Otto Scheel 7 Marz 1876 in Tondern Nordschleswig 13 November 1954 in Kiel war ein deutscher evangelischer Theologe Landeshistoriker und Hochschullehrer Otto Scheel c 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAb dem Sommersemester 1895 studierte Scheel an der Friedrichs Universitat Halle evangelische Theologie 1897 wechselte er an die Christian Albrechts Universitat zu Kiel CAU Er wurde Mitglied des Vereins Deutscher Studenten Kiel 1 Er legte die beiden Kirchlichen Examen ab und wurde 1900 zum Lic theol promoviert 2 1901 im Alter von 25 Jahren habilitierte er sich fur Systematische Theologie 1906 wurde er als a o Professor fur Kirchengeschichte an die Universitat Tubingen berufen Hier wurde er 1913 Ehrenphilister des Tubinger Wingolf Zum 1 April 1924 ubernahm er den neu geschaffenen Lehrstuhl fur Schleswig Holsteinische Landesgeschichte Reformationsgeschichte und nordische Geschichte in Kiel 3 Von 1925 bis 1927 war er Vorsitzender des Verbandes Deutscher Hochschulen Vom 5 Marz bis zum 27 April 1933 war Otto Scheel Rektor der CAU 4 1945 wurde er emeritiert Er amtierte von 1931 bis 1946 als Vorsitzender des Vereins fur Reformationsgeschichte Scheel hatte wahrend des Ersten Weltkriegs zeitweise als Lazarettpfarrer und in der Abteilung III b gearbeitet Zugleich veroffentlichte er eine Biographie Martin Luthers mit der er seinen Ruf als einer der fuhrenden Kirchenhistoriker untermauerte Scheel engagierte sich im liberalen Verbandsprotestantismus und war in der Weimarer Republik Mitglied der Deutschen Volkspartei In Kiel betrieb er Landesgeschichte als politische Geschichte 5 Nach ihrem Wahlsieg bei der Reichstagswahl Marz 1933 trat er im Mai 1933 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei Er verfasste zunehmend popularwissenschaftliche Schriften mit volkischer Rhetorik Seine dezidiert antiwestliche Lutherdeutung stellte er vorbehaltlos in den Dienst der nationalsozialistischen Geschichtspolitik Auch wissenschaftspolitisch engagiert ubernahm er 1938 das Kieler Institut fur Volks und Landesforschung und das Deutsche Wissenschaftliche Institut in Kopenhagen 1941 1943 6 Schriften Auswahl BearbeitenDie Anschauung Augustins ueber Christi Person und Werk Unter Berucksichtigung ihrer verschiedenen Entwicklungsstufen und ihrer dogmengeschichtlichen Stellung Mohr Tubingen 1901 Die dogmatische Behandlung der Tauflehre in der modernen positiven Theologie Mohr Tubingen 1906 Die Kirche im Urchristentum Mit Durchblicken auf die Gegenwart Mohr Tubingen 1912 Danemark und wir Kloeres Tubingen 1915 Martin Luther Vom Katholizismus zur Reformation 2 Bande Mohr Tubingen 1916 1917 Neuauflage 1921 1930 Eine Reise zur Abstimmung in der ersten Zone Nordschleswigs Mohr Tubingen 1920 Der junge Dahlmann Hirt Breslau 1926 Veroffentlichungen der Schleswig Holsteinischen Universitatsgesellschaft Band 4 mit Michael Doeberl Wilhelm Schlink Hans Sperl Eduard Spranger Hans Bitter und Paul Frank Hrsg Das akademische Deutschland 4 Bande 1 Registerband von Alfred Bienengraber C A Weller Verlag Berlin 1931 Evangelium Kirche und Volk bei Luther Heinsius Leipzig 1934 Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Band 156 Bismarcks Wille zu Deutschland in den Friedensschlussen 1866 Hirt Breslau 1934 Veroffentlichungen der Schleswig Holsteinischen Universitatsgesellschaft Band 44 Die Fruhgeschichte bis 1100 Wachholtz Neumunster 1936 Geschichte Schleswig Holsteins Band 2 1 Die Wikinger Aufbruch des Nordens Hohenstaufen Verlag Stuttgart 1938 Das Gefecht von Oeversee Verlag Heimat und Erbe Flensburg 1939 Schriftenreihe zur Volkstumsarbeit Heft 8 hrsg v Schleswig Holsteiner Bund Aufstieg und Niedergang der englischen See und Weltmacht Verlag Heimat und Erbe Flensburg 1940 Dannewerk und Duppel auf politischem und strategischem Hintergrund Verlag Heimat und Erbe Flensburg 1940 Literatur BearbeitenRudolf Bulck Hrsg Festgabe Professor D Dr Otto Scheel zum 75 Geburtstage am 7 Marz 1951 dargebracht Hansen Preetz 1950 mit Bibliographie Harald Thurau Hrsg Festschrift fur Otto Scheel Beitrage zur deutschen und nordischen Geschichte Zum 75 Geburtstag Ibbeken Schleswig 1952 Alexander Scharff Prof D Dr Otto Scheel In Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte Bd 80 1956 S 11 16 Digitalisat Manfred Jessen Klingenberg Nord Locarno Anton Schifferers und Otto Scheels nordische Reise im Oktober 1927 In Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte Bd 96 1971 S 309 339 online Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Bd 6 Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren Heidelberg 2004 S 146 Karl Heinz Fix Otto Scheel 1876 1954 Der vergessene zweite bzw erste Vorsitzende 1918 1946 In Luise Schorn Schutte Hrsg 125 Jahre Verein fur Reformationsgeschichte Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Bd 200 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 05764 4 S 60 99 Oliver Auge Martin Gollnitz Landesgeschichtliche Zeitschriften und universitare Landesgeschichte Das Beispiel Schleswig Holstein 1924 2008 In Thomas Kuster Hrsg Medien des begrenzten Raumes Landes und regionalgeschichtliche Zeitschriften im 19 und 20 Jahrhundert Forschungen zur Regionalgeschichte Bd 73 Schoningh Paderborn u a 2013 ISBN 3 506 77730 0 S 69 125 Carsten Mish Otto Scheel 1876 1954 Eine biographische Studie zu Lutherforschung Landeshistoriographie und deutsch danischen Beziehungen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 525 55776 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Scheel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Otto Scheel in den Historischen Pressearchiven der ZBW Marc Zirlewagen Scheel Otto BBKL Memento vom 11 Marz 2007 im Internet Archive Friedrich Wilhelm Graf Otto Scheel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 606 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 194 Die Anschauung Augustins uber Christi Person und Werk Unter Berucksichtigung ihrer verschiedenen Entwicklungsstufen und ihrer dogmengeschichtlichen Stellung Oliver Auge Martin Gollnitz Landesgeschichtliche Zeitschriften und universitare Landesgeschichte Das Beispiel Schleswig Holstein 1924 2008 In Thomas Kuster Hrsg Medien des begrenzten Raumes Landes und regionalgeschichtliche Zeitschriften im 19 und 20 Jahrhundert Paderborn u a 2013 S 69 125 hier S 73 f Rektoratsreden HKM Oliver Auge Martin Gollnitz Landesgeschichtliche Zeitschriften und universitare Landesgeschichte Das Beispiel Schleswig Holstein 1924 2008 In Thomas Kuster Hrsg Medien des begrenzten Raumes Landes und regionalgeschichtliche Zeitschriften im 19 und 20 Jahrhundert Paderborn u a 2013 S 69 125 hier S 74 f Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht Die Deutschen Wissenschaftlichen Institute im Zweiten Weltkrieg Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte Bd 169 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 35357 X S 183 210 Vorsitzende und Prasidenten des Deutschen Hochschulverbandes VDH Vorsitzende 1920 1934 Rudolf Schenck Otto Scheel Wilhelm Schlink Fritz Tillmann Friedrich Schucht Herwart FischerDHV Prasidenten seit 1950 Wilhelm Felgentraeger Karl Heinz Schwab Thomas Finkenstaedt Dieter Grosser Werner Pols Hartmut Schiedermair Bernhard Kempen Normdaten Person GND 117184470 lobid OGND AKS LCCN n87890976 VIAF 64322193 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheel OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Landeshistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 7 Marz 1876GEBURTSORT Tondern NordschleswigSTERBEDATUM 13 November 1954STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Scheel amp oldid 232249276