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Rolf Emmrich 26 August 1910 in Freiberg 5 Mai 1974 war ein deutscher Internist und Hochschullehrer Grabstatte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rolf Emmrich Forderpreis 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmmrich war der Sohn eines Architekten und Baumeisters und erlangte 1930 am humanistischen Gymnasium Albertinum in Freiberg das Abitur Ab dem Sommersemester 1930 studierte er an den Universitaten Tubingen und Freiburg im Breisgau Medizin Zum 1 September 1931 trat Emmrich der NSDAP bei Mitgliedsnummer 635 567 1 In Tubingen renoncierte er bei der Landsmannschaft Schottland Als Angehoriger des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds war er 1932 Fuhrer der Tubinger Studentenschaft und 1933 34 NS Stabsleiter der Wurttembergischen Studentenschaft Nach dem medizinischen Staatsexamen 1935 promovierte er 1936 in Tubingen magna cum laude zum Dr med Emmrich war auch Mitglied der SA der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbunds 2 Von 1936 bis 1937 war er Volontarassistent am Pathologischen Institut der Universitat Munchen Darauf folgte eine Tatigkeit am chemischen Institut der Universitat Leipzig bis 1940 Nach kurzer Tatigkeit am Universitatsklinikum in Frankfurt am Main wurde Emmrich in der inneren Abteilung eines Lazaretts aktiv Im Juli 1948 habilitierte sich Emmrich mit der Schrift Makromolekulare Struktureigenschaften der Serumproteine und ihre Bedeutung fur die Klinik an der Universitat Halle Wittenberg in Halle Auf die Tatigkeit als Dozent fur Innere Medizin folgte die kommissarische Leitung der II Medizinischen Klinik und Poliklinik Halle Saale Im Mai 1954 wurde Rolf Emmrich zum Professor mit Lehrstuhl fur Innere Medizin an die neu gegrundete Medizinische Akademie Magdeburg berufen und zum Direktor der Medizinischen Klinik ernannt 1959 folgte er dem Ruf auf das Ordinariat fur Innere Medizin an der Universitat Leipzig Hier wurde er auch Direktor der Universitatsklinik Seine grossen Erfahrungen auf dem Gebiet der allgemeinen klinischen Krankheitslehre unter Einbeziehung moderner biochemischer und neuer Pharmakotherapie wurden Grundlage fur ein intensives Arbeiten in Lehre Forschung und Betreuung Er versuchte auch die Klinik mit modernen medizinischen Grossgeraten auszustatten und geriet dadurch in Konflikt mit der Geratekommission die in der DDR die Beschaffung solcher Technik kontrollierte 3 Ab 1961 war er ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Von 1961 bis 1963 oblag ihm die Leitung des Zentrums fur Sportmedizin der DDR Ferner war er Direktor des Instituts fur Sportmedizin der Deutschen Hochschule fur Korperkultur in Leipzig 1963 wahlte man ihn zum Mitglied der Leopoldina zu Halle Ab 1963 war Rolf Emmrich Mitherausgeber der Zeitschrift fur die gesamte innere Medizin und ihre Grenzgebiete die von der Sektion Innere Medizin der Deutschen Gesellschaft fur Klinische Medizin in der DDR herausgegeben wurde Sein Sohn Frank wurde auch Hochschullehrer an der Medizinischen Fakultat der Leipziger Universitat Rolf Emmrich Forderpreis BearbeitenSeit 1992 wird der Rolf Emmrich Forderpreis der Sachsischen Gesellschaft fur Innere Medizin in Anerkennung klinischer Arbeiten junger Wissenschaftler auf dem Gebiet der inneren Medizin verliehen dessen Dotation 10 000 Euro betragt Schriften BearbeitenSpina bifida und Familien mit spina bifida Tubingen 1936 Dissertation Chronische Krankheiten des Bindegewebes Beitrage zur Pathologie und Klinik der Organ und Systemsklerosen Thieme Leipzig 1961 Zur Problematik der Leberzirrhose Akademie Verlag Leipzig 1964 Bluteiweiss und Bluteiweissstorungen Thieme Leipzig 1964 Arbeitsmethoden der inneren Medizin und ihr verwandter Gebiete Ein Handbuch fur Klinik und Praxis 8 Bande Gustav Fischer Jena 1965 1 Band Realitat und Theorien des Alterns Akademie Verlag Berlin 1966 Durchblutungsstorungen an den Gliedmassen Periphere arterielle Verschlusskrankheiten Berlin 1967 Hochdruck und Hyperlipidamie Hypercholesterinamie als Risikofaktoren fur die Entstehung der Arteriosklerose Akademie Verlag Leipzig 1971 mit Werner Lembcke Schock und Schockbehandlung Thieme Leipzig 1974 Zwischen Leben und Tod Arztliche Probleme der Thanatologie Akademie Verlag Berlin 1974 Literatur BearbeitenMax Steinmetz Gerhard Harig Bedeutende Gelehrte in Leipzig Leipzig 1965 Erich Faul Hrsg Landsmannschaft Schottland zu Tubingen Liste aller Bundesbruder 1849 1959 Stuttgart 1969 Gottfried Handel Namhafte Hochschullehrer der Karl Marx Universitat Leipzig Leipzig 1986 Joachim Schauer Medizinische Fakultat der Universitat Leipzig Germa Press Hamburg 1990 ISBN 3 924865 21 3 R P Emmrich Rolf In Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 158 Weblinks BearbeitenRolf Emmrich Eintrag bei der Sachsischen Akademie der WissenschaftenEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7761127 Angaben zu NS Verstrickungen gem Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Lang Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 80 Storfreimachung Wissenschaft ohne Westimporte Memento vom 31 Oktober 2016 im Internet Archive Ausstellung Eingemauert Die sachsischen Hochschulen und der 13 August 1961 Universitatsarchiv Leipzig Normdaten Person GND 1057766291 lobid OGND AKS LCCN n83827636 VIAF 820149489080093810007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Emmrich RolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Internist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 26 August 1910GEBURTSORT FreibergSTERBEDATUM 5 Mai 1974 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Emmrich amp oldid 237712962